Re: Live-Bericht vom Ruisrock Festival!!!

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_Tobias_

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Moi (finnisch: Hallo),

obwohl noch im Urlaub, hacke ich euch schon mal das erste Update vom Ruisrock Festival in Finnland ein. In diesem Bericht wird allerdings weniger über die Bands berichtet, als über das Flair und die Besonderheiten eines finnischen Festivals an sich. Denn da gibt es einiges zu erzählen…


Die Hauptbühne

Zum Beispiel über Gefängnis-Hotels, eingezäunte „Alkohol-Arbeitslager“, finnische Alkohol-U-Boote und einen Außenminister, der Pommesgabeln nicht nur beim Frittenessen zeigt.

Initiator der Reise zum Ruisrock ist die finnische Botschaft in Berlin – genauer gesagt die „Assistentin Kultur und Presse“ Anne Ruokamo, deren Idee es war, diverse deutsche Journalisten nach Suomi zu bringen, um die für nächstes Frühjahr geplante „Finnische Musikwoche“ in Berlin zu promoten.

IM GEFÄNGNIS

In Helsinki angekommen und nach einer Fahrt im großen schwarzen Van – stilecht mit getönten Scheiben – geht es ins Hotel Katajanokka, unweit des Hafens im Zentrum. Bereits die hohen Mauern erinnern an einen Hochsicherheitstrakt. Doch sobald man das Hotel betritt fällt es einem wie Schuppen von den Augen: das war wirklich mal ein Gefängnis. Wie im US-Film sind die Treppen mitten auf dem Gang und man kann von den oberen Stockwerken alle Zellen-/Zimmer-Türen überschauen.


Wohnen im (umgebauten) Gefängnis: das Best Western Premier Katajanokka in Helsinki.

DAS FESTIVAL

Das Ruisrock ist das größte finnische Festival für Rock, Alternative, Pop und Metal und das älteste Festival Europas – also dem Rock am Ring-Festival gar nicht mal unähnlich (METAL HAMMER berichtete:
http://www.metal-hammer.de/ha_forum/viewforum.php?f=50

Das Areal ist im circa zwei Stunden von Helsinki gelegenen Turku beheimatet und am leichtesten durch Fähren zu erreichen, die rund alle 20 Minuten ablegen. Auf einer der vielen kleinen Inseln und Halbinseln liegt es – direkt am Strand.


Festival- und Badeurlaub zugleich – und Strand mit Blick auf die Hauptbühne.

Eine Besonderheit des Events sind die riesigen Fähren, die direkt an der Bühne vorbei schippern. Einer Legende zufolge war Nirvana-Sänger Kurt Cobain während ihrer Show so sehr von einer dieser haushohen Fähre erschrocken, dass er jedes Mal das Ruisrock nannte, wenn er nach dem Live-Erlebnis schlechthin gefragt wurde.


Blick von der Bühne: eine riesige Fähre der Viking Line auf dem Weg ins offene Meer.

Soweit erst einmal: Am komenden Montag gibt es mehr aus Suomi (Finnland, Perkele).
Gehabt euch wohl!

Moi, moi (finnisch: Tschüß),
Christian Hector

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