Re: Breed 77 Tour-Tagebuch aus Mexiko!!!

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Breed 77

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Beiträge: 14

Samstag, 10. Mai – Leon Domo de la Feria

Heute Abend waren wir in Leon, einer großartigen Stadt in der Mitte von Mexiko. Das Wetter war wie gewöhnlich heiß, aber trocken. Aber ich freute mich schon die ganze Zeit auf den Gig am Samstag. Den kompletten Tag vor dem Gig verbrachten wir im Bus. Doch da wir gelesen und geschlafen haben, ging die Reise schnell vorbei und nachdem wir unsere Sachen ausgeladen hatten, waren wir etwa um 17 Uhr beim Auftritt. Die Atmosphäre war elektrisch. Schon während unserem Soundcheck war eine riesige Menschenmasse da und man konnte lauten Gesang von draußen hören. Es hat mich an ein Fußballspiel erinnert. Die mexikanischen Fans sind extrem leidenschaftlich. Das war super für den Abend. Wir haben das Set ein bisschen verändert, indem wir „Individuo“ von unserem 2002 erschienenen Album CULTURA hinzugefügt haben. Der Song kommt wirklich gut an, da er das Tempo des Sets erhöht. Dann ging alles wie gewohnt weiter. Wir hatten ein paar kleinere Probleme mit meiner Ausrüstung, aber nichts, was Paco – der Gitarrentechniker von Mago und Breed – nicht hinbekommen hätte. Der Kerl ist wirklich gut. Wir werden nachher noch mit ihm anstoßen. Während dem Set von Mago de Oz haben wir uns unters Publikum gemischt, das wirklich viel Spaß hatte, während wir Autogramme gegeben und Leute getroffen haben. Der Gig war blitzartig vorbei. Heute Abend ruhen wir uns aus. Das Wetter und die langen Fahrten zollen ihren Tribut und ich bin völlig erledigt. Morgen haben wir eine lange Fahrt vor uns und obwohl wir dann ein paar freie Tage haben, bin ich gegen 2 Uhr ins Bett gegangen.
Bis zum nächsten Report.

DANNY BREED

Aguascalientes, Stierkanpfarena, 11. Mai

Nach einer wirklich langen Fahrt durch das Zentrum von Mexiko und nachdem wir zweimal von der Bundespolizei aufgehalten wurden – es gab keine ernsthaften Konsequenzen; wir mussten sie nur davon überzeugen, dass wir Musiker sind, indem wir ihnen ein paar CDs gegeben haben – kamen wir in Aguascalientes (das bedeutet „heißes Wasser“, was mich nicht wundert, da es hier wirklich verdammt heiß ist!) an.
Das Hotel war einfach unglaublich. Überall, wo du hinsiehst, hängen Kunstwerke und es ist echt schade, dass wir hier nur eine Nacht bleiben…
Beim Gig angekommen, begannen die ganze Müdigkeit und unsere Katerstimmung zu verschwinden, als wir die Stimmung der Menge spürten. Und gleich nach ein paar Bieren und einer kleinen Aufwärmrunde sprangen wir auf die Bühne, bereit, allen zu zeigen, warum wir hier waren!
Der Gig kam wirklich verdammt gut an und die Leute in den ersten Reihen sind bei unserem normalen Set total ausgeflippt. Es hat sich herausgestellt, dass von Tag zu Tag die Leute immer häufiger unsere Songs mitsingen und die Menge immer mehr „Breed! Breed! Breed!“ schreit.
Als wir fertig waren, sind wir ohne jegliche Absicht, uns auszuruhen, zurück ins Hotel. Uns wurde nämlich erzählt, dass „La Feria“ in der Stadt sei und alle dort bis Sonnenaufgang feiern werden.
Erst mal schnell unter die Dusche. Dann sind wir los! Wir wurden in einen Club eingeladen, der „Rock’n’Roll Drink“ heißt und mit so einem Namen… na ja, lass es mich so ausdrücken: wir haben dort nicht gepokert…
Nach Gott wer weiß wie vielen Runden habe ich beschlossen, auf die Bühne zu springen… dieses Mal als Sänger (Gott sein Dank gibt es davon keine Aufnahmen!!…). Nach ein paar spanischen Blues-Songs, die völlig aus dem Takt waren, stürmte Danny die Bühne und begann, „Smoke On The Water“ zu spielen. Je später es wurde, desto mehr haben wir die Kontrolle verloren und am Ende waren wir alle richtig, richtig besoffen!!! Aber auch verdammt zufrieden… wäre da nicht der Kater am nächsten Morgen…

Hermosillo, 15. Mai

Hermosillo bedeute so etwas wie „der kleine schöne Ort“ und uns wurde erzählt, dass einige der schönsten Frauen Mexikos von dort stammen. Also können wir es alle kaum erwarten, dort hinzukommen…
Der Veranstaltungsort war heute ein Open Air und uns wurde gesagt, dass er überfüllt sein wird mit einer Meute hungriger Metal-Fans.
Man hat uns nicht angelogen! Als wir die Bühne betreten haben, haben die Leute schon geschrieen um zu zeigen, wie viel Energie sie sich für den heuten Abend aufgespart haben. Und wir sind der lebende Beweis, dass sie wirklich verrückt sind!!! Erst haben wir „Petroleo“ gespielt, dann „Alive“ und beim dritten Song – „Wolrd’s On Fire“ – mussten wir dann aufhören, weil die vorderen Reihen komplett ausgerastet sind und angefangen haben, nach vorne zu drängen, wodurch die ersten Reihen zerquetscht worden sind!
Nachdem Paul mit der Menge geredet und sie ein bisschen beruhigt hat, konnten wir weitermachen und am Ende schrieen die Leute nach einer Zugabe!!!
Die Mexikaner stehen total auf uns!!
Dann gaben wir die ganze Nacht über Autogramme auf Zettel, T-Shirts und… na ja, auch auf ein bisschen Fleisch!!!

PEDRO CAPARROS

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