Re: Schatzjagd in düsteren Wäldern und den Irrgärten des Großstadtdchungels – Die sagenhaften Odysseen der Glücksritter Dr. Jones und Big Exit

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Dr. Jones

Registriert seit: 09.12.2013

Beiträge: 2,894

Da meine Freizeit begrenzt ist, werde ich ganz entspannt den Sampler in 3-Song-Blöcken besprechen. Ich versuche jedes Wochenende einen solchen Block fertigzustellen.
Dann ohne noch groß Worte zu verlieren…

The Blood Brothers – Laser Life

Den Anfang machen die mittlerweile leider aufgelösten Blood Brothers. Die präsentierte Nummer ist ein bassgetriebener und funkiger Groover, der durch den Klavier-Einsatz eine leichte Swing-Note erhält. Die Vocals sind zu Beginn mehr Punk als Hardcore, was sich in der zweiten Hälfte des Songs ändert. Gitarren türmen sich auf, werden von Pianotönen umschlungen und der Sänger schreit wie vom Wahnsinn getrieben und formt den Song zu einem schizophrenem Erlebnis.
Ein abgefahrener Song, der sich durch den starken Kontrast der zwei Hälften schnell zum Ohrwurm mausert.
9/10

The Fall of Troy – Shhh! If You’re Quiet I’ll Show You A Dinosaur

Der Titel weckt bereits Erwartungen, ist er doch ziemlich sinnbefreit und bizarr, weshalb ich mir ähnlich ungewöhnliche Musik wie bei den Blood Brothers erhoffe. Geboten wird ein bunter Strauß verschiedenster Stile, der sich vor allem im Riffing bemerkbar macht. Der Gitarrist fährt hier unzählige Riffs verschiedenster Couleur auf, wie etwa atmosphärischem Prog, Djent, Death Metal und sogar Doom. Der Sänger will sich ebenso nicht auf einen Gesangsstil festlegen und wechselt von Emo-Klargesang zu Growls, Hardcore-Shouts und spastischen hohen Schreien. Das Ganze ist selbst auf der kurzen Spieldauer von knapp drei Minuten dann doch ein wenig zu viel des Guten und nur noch schwer verfolgbar. Trotzdem sind die einzelnen Teile gut komponiert und eingängig, weshalb es von mir 7/10 gibt.


Fear Before The March Of Flames – Taking Cassandra To The End Of The World Party

Und noch ein Song mit einem unendlich langen Titel, aber zum Glück gibt es die „Kopieren und Einfügen-Funktion“. Taking Cassandra… ist dann auch das erste Lied des Samplers, das ohne große Wutausbrüche auskommt und dafür atmosphärisch Akzente setzt. Die Gitarren sind melodisch und verbreiten phasenweise eine leicht feierliche Epik. Die melancholische Note des Songs wird durch den entrückten Klargesang und die verzweifelten Shouts eindringlich unterstützt. Der Sänger leistet außerordentlich gute Arbeit und geizt nicht mit Emotionen. Vor allem die Shouts sind herzzerreißend. Die knarzende Elektronik im Mittelteil wirkt etwas deplatziert, aber ansonsten ist der Song sehr stimmig, vor allem das dramatische Finale ist gigantisch.
8,5/10