Re: Jahressampler 2014

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Gekochtes fuer Tiere

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Vielleicht werde ich im Laufe meiner Zeit hier lernen, keine unhaltbaren Zeitangaben mehr zu äußern.

Ja, Morrissey. Ich war überrascht, dass der Mozz nochmal solch ein Hammer-Album raushauen könnte. Staircase At The University ist mMn sein bester Song seit seiner Zeit mit den Smiths. Auch hier kann ich nur mindestens einen Durchlauf seines aktuellen Albums World Peace Is None Of Your Business empfehlen. Gerade dieser auf den ersten Blick noch überladen wirkende Song zeigt für mich eines ganz klar: Morrissey hat gelernt, sich einem Song unterzuordnen, ohne die Hauptrolle in seiner Musik einzubüßen. Ich hoffe, dass der alte Querkopf nochmal eine Plattenfirma findet, die mit ihm umgehen kann.

Dieser Lantlôs-Alcest-Vergleich trifft’s eigentlich hundertprozentig. Ich seh schon, da muss ich nicht erst anregen, dass du mal intensiver rein hörst 😉

Ein Kumpel von mir meinte, Pale Communion ist das Album geworden, dass Heritage hätte werden sollen. Kann ich so unterschreiben. War fast schon überrascht, wie sehr mich das Album begeistern konnte, nachdem ich mit Heritage heute noch nicht warm werd. Gespannt bin ich auch jetzt schon, wie künftige Alben aussehen werden. Die Setlist des Konzerts dieses Jahr in München war jedenfalls absolut großartig und das Konzert als Ganzes eines meiner absoluten Jahreshiglights.

Ich muss zugeben, dass ich im Postrock längst nicht so bewandert bin, wie ich es gerne wäre. Ob ich Sólstafir dieses Jahr deshalb so richtig lieben gelernt hab? Keine Ahnung, ich hab mich jedenfalls schon beim ersten Hören komplett in Ótta und speziell die hier vorliegende Nummer verliebt.

Nun, dir bleibt immer noch der Pissecocktail übrig, nicht wahr? 😀 Die CSB3 spaltet das Fanlager ja ziemlich. Es fällt mir schwer, das Album mit dem Vorgänger zu vergleichen, da es für mich einfach anders ist. Anders, aber gut. Auch wenn ich dir insofern zustimmen muss, dass es mich doch stört, dass jeder Track nach dem selben Schema abläuft. Da waren auf der CSB2 die Solotracks bzw. das Feature mit K.I.Z. und Massimo noch eine willkommene Abwechslung. Nichts desto trotz: Wenig im Deutschrap macht mir so viel Spaß, wie die Wohnwagensiedlung.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bisher noch nie so wirklich mit Behemoths Frühwerk auseinander gesetzt hab. The Satanist ist im Endeffekt auch ihr erstes Album, das ich mir wirklich gekauft hab. Schau mir das Live auch wesentlich lieber an, als es auf Platte zu hören, aber gerade die Nummer hier lädt mich zum Immer-Und-Immer-Wieder-Hören ein.

Vermutlich könnte ich zum Abschluss des Samplers eine mehrseitige Ode schreiben. Alcest ist momentan meine liebste noch aktive Band, sowohl mit ihrem neuen, unmetallischen Album, als auch mit ihren Live-Shows. Délivrance ist für mich nicht weniger als ein Monolith, der sich über quasi alles, was musikalisch in den letzten ~20 Jahren passiert ist erhebt. Und glaub mir, so klingt’s, wenn ich versuche ohne Pathos über das Stück zu reden. Das Einzige, was mich musikalisch mehr berührt, als die zweite Hälfte dieser Nummer, die mir so oft die Tränen in die Augen getrieben hat, sind vermutlich die letzten 3 Minuten von Pink Floyds High Hopes. Doch nicht nur Délivrance, das ganze Album hat mein Herz im Sturm erobert. Und ja, ich bin ein kleiner Neige-Fanboy.

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So viel dazu. Eigentlich sind 15 Stücke viel zu wenig, es hätte noch einiges gegeben, was ich liebend gerne auf den Sampler gepackt hätte und was wohl dafür gesorgt hätte, dass der Patronengurt eher zur Baggy-Pants wird, denn gerade meine Vorliebe für Deutschen Rap kommt hier quasi überhaupt nicht zur Geltung. Daher hier mal noch ein paar Titel, die letztlich mehr oder weniger knapp gescheitert sind:

Haftbefehl ft. Marteria – Ich rolle mit meinem Besten
Degenhardt – Weiß & Katholisch
Hiob & Morlockk Dilemma – Kapitalismus Jetzt!
INVSN – Down In The Shadows
Johnny Cash – She Used To Love Me A Lot
Killer Be Killed – Wings Of Feather And Wax
Maeckes – Hotelzimmerromantik

Vielleicht hätte ja noch was davon meinen Punkteschnitt gehoben 😉

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