Re: Kältetod vs. SirMetalhead

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SirMetalhead
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Kältetod – Wiederhall der Leere

Kommen wir also zu der Band, die vermutlich der Namenspate für mein Gegenüber bei diesem Sampler ist. Ich muss zugeben, dass ich von der Band noch nie was gehört habe. Sie hat es seit 2003 auf 3 Alben und einige Demos gebracht, seit 2010 ist es aber anscheinend still geworden. Artwork und Titel sprechen mich schonmal an.
Nach einem dünnen Keyboard-Intro geht das Inferno los. Hätte erstmal nicht mit so einer Intensität gerechnet, der Song fällt quasi mit der Tür ins Haus. Explosive Drums und eine singende Gitarrenfraktion, dazu klassische BM-Vocals. Von der Stimmung her klingt das für mich sehr warm und melancholisch. Gerade instrumental klingt das stark nach den Hamburgern von Hagal, auch wenn die vielleicht noch einen Tick organischer Klingen. Aber vielleicht liegt das auch am doch recht dürftigen Youtube-Sound. Wäre mal auf die tatsächliche Produktion gespannt, denn grundsätzlich ist das sehr imposant. Vom Tempo her würd ich den Song als langsam einordnen, auch wenn die Drums einem konstant etwas anderes vorgaukeln. Ich mag sowas aber, solange musikalisch etwas passiert. Und das tut es hier auf jeden Fall. Anscheinend stammt dieses Monument gänzlich aus einer Hand. Respekt in diesem Fall, denn das klingt alles sehr homogen und gekonnt und so gar nicht nach einem Ein-Mann-Projekt. Der Song dauert 11 Minuten, aber das ist in diesem Fall auch vollkommen angemessen, denn die Melodien ziehen sich oft über lange Strecken hinweg und erhalten so auch genügend Platz, zu wirken. Ich muss gestehen, dass ich mich schon während des Hörens nach Möglichkeiten umgesehen habe, die Tonträger zu kaufen :haha: Das sollte eigentlich schon alles sagen. Schade, dass es das dritte Werk, Talpfade, anscheinend nur als LP gibt. Der Song hat sich längst in mein Gehirn eingebrannt und ich werde mir sicherlich bald näher mit der Band beschäftigen!

9/10