Re: Gekochtes für Tiere gegen Kältetod

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Gekochtes für Tiere gegen Kältetod Re: Gekochtes für Tiere gegen Kältetod

#7018583  | PERMALINK

Kaeltetod

Registriert seit: 06.09.2006

Beiträge: 19,307

Downfall of Nur – III

Mache heute doch mal weiter mit Downfall of Nur. Kennen tue ich die Band nur vom Namen her, deshalb war ich sehr sehr gespannt was mir hier erwartet. Leider muss ich sagen, dass der Song an sich Klasse ist, es aber einen Punkt gibt der mich extrem stört: Der Gesang, aber dazu später mehr. Zuerst fällt einem das wirklich stimmige und tolle Cover ins Auge, das lust auf mehr macht. Muss ja auch gestehen, dass ich so ein „Cover“ Mensch bin: Sobald ich etwas entdecke, was mir zusagt muss ich zumindest mal reinhören. Aber kommen wir nun zum Lied:
Der Song startet ohne ein Intro, oder sonstigen Kram und geht direkt in die Vollen: Hochgeschwindkeits BM, wo ich das ein, oder andere mal an Wolves in the Throne Room denken musste. Neben dieses sehr schnellen Passagen wird das Tempo immer mal wieder gedrosselt, die Athmosphäre wird düsterer und verzweifelter. Um mal wieder den bezug zur Schlacht herzustellen: einen besseren Song hätte man nicht wählen können, um dieses Kapitel abzuschließen. Die langsamen Abschnitte vermitteln etwas von Verzweiflung und Resignation, als gehe es nicht mehr darum, diese Schlacht zu gewinnen, sondern einfach nur noch darum zu überleben. Es ist keine Euphorie zum Kämpfen mehr vorhanden, kein Hass auf den „Feind“, nur ein dumpfes leeres Gefühl. Gerade wenn A. (einziges Mitglied dieser „Band“) die (Keyboard) Violine erklingen lässt klingt der Song einfach unfassbar traurig und verzweifelt. Zudem klingen diese Passagen extrem nach Arckanum (Kostogher), auch wenn es glücklicherweise keine 1:1 Kopie ist. Kommen wir nun zum großen Negativpunkt, der sich leider nicht ignorieren lässt: Der Gesang. Leider versucht sich Herr A. sehr oft, in sehr hohen Lagen, was mir zumindest die Füßnägel aufrollt. Glücklicherweise gibt es auch recht „normales“ Gekeife (was vorzugsweise in den langsame Passagen zum Einsatz kommt), aber dennoch dominiert dieses extrem hohe Geschreie, was wie eine Mischung aus den typischen Eulenvocals und Dani Filth klingt. Aber ne…sorry, der Gesang geht nicht klar und macht mir den ganzen Song kaputt. Wäre das hier ein Instrumental würde ich ohne zögern die Höchstnote vergeben, aber mit dem Gesang muss ich die Wertung auf 6/10 runterkorrigieren. Ich muss auch ehrlich sagen, dass mir das irgendwie in der Seele wehtut: Der Song an sich ist super, musikalisch hebt sich das Gehörte meilenweit von anderen BM Bands ab, gerade wenn Violine und andere Instrumente (zwar nur Keyboardsounds, aber sehr gut gemachte) zum Einsatz kommen ist der Song einfach nur fantastisch. Dan setzt jedoch der Gesang ein und alles wird wieder zu nichte gemacht. Es kann gut sein, dass ich die Wertung in Zukunft nochmal nach oben korrigieren werde, wenn ich meinen Frieden mit dem Gesang gemacht habe, aber ich kann halt echt nicht sagen, ob ich mich mit diesem gekaife irgendwann mal abfinden werde.

--

The world is grey, the mountains old The forge's fire is ashen and cold No harp is wrung, no hammer falls The darkness dwells in Druin's halls