Eddies Plattenkiste: Millenium

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  • #5868535  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Haken – Aquarius
    VÖ: März 2010

    Line-Up:
    Ross Jennings – Gesang
    Richard Henshall – Gitarre & Keyboard
    Charles Griffiths – Gitarre
    Thomas MacLean – Bass
    Raymond Hearne – Drums
    Diego Tejeida – Keyboard



    Tracklist:

    01 The Point Of No Return
    02 Streams
    03 Aquarium
    04 Eternal Rain
    05 Drowning In The Flood
    06 Sun
    07 Celestial Elixir

    Haken… mich persönlich hat, neben Les Discrets, dieses Jahr kein Album so schnell begeistert, wie dieses. Mit 72 Minuten Spielzeit bei sieben Songs wird klar: die Tracks sind nicht kurz!

    Aber zu den Songs: die Songs sind hier und da etwas verspielt, klingen gar so, als könnte man sie als Manegenmusik eines Zirkuses benutzen. Voller Melodien, Tempiwechsel und verschiedenen Klängen und Tönen. Auch abrupte Stimmungswechsel sind immer wieder eingebaut. Wenn eine bedrückende und dunkle Stimmung aufgebaut wird, wird diese sofort wieder durch eine fröhliche und helle Melodie eliminiert und ersetzt. So auch an den Enden der Songs. Endet ein Song mit dunkler Melodie, startet das nächste fröhlich und warm. Ein wunderbares Spiel der Gefühle. Die Songs sind lang, werden dabei jedoch an keiner Stelle und zu keiner Sekunde langweilig.
    Das Album an sich ist ein Konzeptalbum. Es erzählt das Leben einer Meerjungfrau.Von ihrer Geburt („The Point Of No Return“) bis hin zu ihrem Tod („Celestial Elixir“). Von ihrer Gefangenschaft un Vermarktung („Aquarium“) bis zu ihrer freilassung. Die Lieder sind alle im Progrock / Prog Metal Stil gehalten. Neben Jennings klarem Gesang, wird in den ersten beiden Liedern auch tief gegrowlt. Das musikalische Können der Musiker ist einfach zu bestaunen.
    Kurzum: Pflichtkauf!

    Hortipps:
    http://www.youtube.com/watch?v=Kh72WegKTGw&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=mKwX7WqzV3k

    --

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    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    Highlights von metal-hammer.de
    #5868537  | PERMALINK

    Arntor

    Registriert seit: 10.04.2006

    Beiträge: 2,793

    uff hört sich ja echt hammer an danke für den tipp !

    --

    #5868539  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Ich danke allen Neu-Schreiberlingen für die rege Beteiligung. Keep the Spirit of the Thread alive!

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5868541  | PERMALINK

    Necrovore

    Registriert seit: 02.02.2007

    Beiträge: 24,241

    das ding ist zwar schon einige zeit alt (RDD teil daher unaktuell). aber bisher hab ichs nur an einer stelle rausgehauen.
    werd ich nun auch mal hier tun. ich hoffe es passt rein

    Metal in East Germany

    Heute Morgen aufm Weg zur Schule fragte ich mich was ich mal wieder in die Kopfhörer jagen könnte und da hatte ich einfach mal tierisch Bock auf die 2009 veröffentlichte Demo von Division Speed. Seitdem Zeitpunkt hab ich wieder verstärkt Lust auf die ganzen Bands aus dem Osten Deutschlands weil von dort einfach mal fast nur geniales Zeug her kommt.
    Das hier soll nun einfach mal ein kleiner Einblick in das geben was sich dort drüben so abspielt

    [IMG]http://3.bp.blogspot.com/_0Rs9CzGCOFY/S2ccK7zqFhI/AAAAAAAAABo/5VlwMZrCyuw/s200/3540286211_photo.jpg
    Fangen wir mal mit Division Speed an.
    Hier wird Speed/Thrash Metal geboten wie er roher kaum sein kann. Die Van Drunen (Sänger von Asphyx, Hail Of Bullets) artigen Vocals tun ihr übriges um das Ganze einfach nur richtig schön assozial rüberkommen zu lassen. Ursprünglich bestand der Spaß nur aus Franz (Drums, auch bei Delirium Tremens) und Volker (Gitarre, auch bei Sanctifying Ritual) die sich Ricky von Rezet als Sessionvokalist holten um kurz darauf mit der ersten Aufnahme des Songs “Sturmbattalion“ auf sich aufmerksam zu machen. Es lies nicht lange auf sich warten und aus dem eigentlichen Projekt entstand eine Komplette Band (an den Vocals nun Seitz von No Empathy) die 2009 endlich ihr Demo veröffentlicht hat das ich ziemlich abfeiere. Hörproben gibts [B]hier

    [IMG]http://4.bp.blogspot.com/_0Rs9CzGCOFY/S2ccs7mfDxI/AAAAAAAAACQ/SEBX5ZF53TA/s200/l_3d462f35841447358a7d335c0cf3c2ff.jpg
    Weiter gehts mit No Empathy die meiner Meinung nach ne ziemlich große Nummer werden können wenn es um deutschen Black Metal geht.
    Angefangen als ziemlich räudige rumpel BM Kombo steigerte sich das Niveau spätestens mit der Veröffentlichung des Viavore Aterus Tapes auf dem roher und zugleich atmosphärischer Black Metal geboten wird der einen ordentlichen Watain Einfluss sicherlich nicht leugnen kann.
    Das ist in diesem Fall aber nichts schlechtes. Denn wie man auf der 2009 von der Band in Umlauf gebrachten Demo hören kann hat sich einiges im Hause No Empathy getan. Es klingt sehr viel eigenständiger und ein Watain Vergleich ist nicht mehr wirklich angebracht. Dieses Jahr wird die Band ihr Debut namens RUST veröffentlichen und mit Sicherheit für Aufsehen Sorgen. Hörproben gibt es auch auf [B]MySpace

    [IMG]http://3.bp.blogspot.com/_0Rs9CzGCOFY/S2ccWslfUNI/AAAAAAAAAB4/K7D8LOmFEzY/s200/l_78248148c66d4f39986a242fb98334fa.jpg
    Leider sieht es Death Metal technisch ein wenig mau in Deutschland aus. Es gab zwar so geile Sachen wie Morgoth, Lemming Project oder Excoriate aber danach irgendwie dann nur noch die Sindflut.
    Umso besser dass es dann doch mal was in dieser Richtung gibt. Und zwar von Sanctifying Ritual, die Band um Gitarrist Volker der auch bei Division Speed in die Saiten greift.
    Die Band bietet astreinen Old School Death Metal in amerikanischer Manier den man irgendwo zwischen Morbid Angel und Incubus ansiedeln kann. Letztes Jahr haben die Jungs aus Neustand an der Orla ihr Sadistic Death betiteltes Demo rausgehauen das mit 4 Songs in einem ziemlich coolen Sound daher kommt und auch noch bei der Band selbst erhältlich ist. Wer sich von diesem Spektaktel einen Eindruck machen will schaut auch hier wieder auf der [B]MySpace Seite vorbei

    [IMG]http://2.bp.blogspot.com/_0Rs9CzGCOFY/S2cc2rLWv0I/AAAAAAAAACY/C5w9yneXH_A/s200/l_03bd65ad31e347d59388f465e23e579d.jpg
    Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte über das Ein-Mann-Projekt Vent verlieren.
    Vent ist seines Zeichens Bassist bei den Evil Warriors und war auch bei No Empathy als Gitarist aktiv und bietet mit seinem Soloprojekt anspruchsvollen und vorallem depressiven Black Metal. Qualitativ ist das hier ganz ganz großes Kino und es macht einfach nur süchtig diese Demo zu hören.
    Die vier Songs (von denen einer ein klasse Klavierinterlude ist) die auf eine Spielzeit von krassen 38:48 Minuten kommen fesseln einen von vorne bis hinten.
    Das ganze ist angenehm roh aber dennoch gut produziert und es hebt sich deutlich von diesem ganzen Myspace Black Metal Schwachsinn ab der so durchs Netz geistert.
    In nächster Zeit wird dann auch die Full Length erscheinen und jeder der sich für depressiven und atmosphärischen Black Metal interessiert sollte definitiv ein Ohr riskieren. Auch in diesem Fall wieder auf der [B]Myspace Seite

    [IMG]http://3.bp.blogspot.com/_0Rs9CzGCOFY/S2ccgyVCy4I/AAAAAAAAACI/imV62ROm_Lo/s200/l_a47cbc23ff8f4263aa5c437e9a3e0f29.jpg
    So ganz fertig bin ich aber noch nicht denn es gibt noch eine sehr erwähnenswerte Sache zum Thema. Dabei handelt es sich um das Raging Death Date Festival das im Wotufa Saal in Neustad an der Orla statt findet und unter anderem vom Division Speed Franz organisiert wird.
    Dieses Jahr geht es schon in die zweite Runde und man kann schon gespannt sein.
    Das Festival ist speziell auf junge oder auch weniger bekannte Bands ausgerichtet damit diese die Möglichkeit haben auch mal vor passendem Publikum auf ner größeren Bühne spielen zu können und um auch mal mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Das erste RDD fand letztes Jahr am Osterwochenende statt und war trotz des Witchhunter Tribute Konzerts ein ziemlicher Erfolg weshalb es dieses Jahr nun in die zweite Runde geht und diesmal auch mit ein paar größeren Namen aufwarten kann.
    Wer sich das ganze geben will sollte sich das Osterwochenende frei halten und 18€ an die Veranstalter überweisen. Ich selbst kann es nur jedem ans Herz legen sich das ganze anzutun denn diese Atmosphäre konnte mir bisher kein Festival bieten.
    Weitere Infos und Tickets gibt es unter:
    [B]www.ragingdeathdate.de

    Ich hoffe euch nun einen kleinen Einblick in eine ziemlich lebendige Metalszene speziell im Osten gegeben zu haben. Natürlich sind das hier nur ein Paar Bands unter vielen. Es würde aber wohl einfach den Rahmen sprengen würde ich hier jede Band beleuchten die was taugt und ausm östlicheren Teil Deutschlands kommt.
    Schaut euch einfach mal durch die Topfreunde der oben genannten Bands und es finden sich ruck zuck noch andere Perlen aus den neuen Bundesländern.
    Viel Spaß beim reinhören

    Gruß
    Nico

    PS: Ich bin Rheinhesse und somit Wessi 😛

    #5868543  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Metallica – St. Anger
    VÖ: 2003

    Line-Up:
    James Hetfield – Gitarre & Gesang
    Kirk Hammett – Gitarre
    Lars Ulrich – Drums
    Robert Trujillo – Bass

    Tracklist:
    01 Frantic
    02 St. Anger
    03 Some Kind Of Monster
    04 Dirty Window
    05 Invisible Kid
    06 My World
    07 Shoot Me Again
    08 Sweet Amber
    09 The Unnamed Feeling
    10 Purify
    11 All Withing My Hands

    Jaja… ich weiß schon: „Was? ST. ANGER? So ein scheiß bekommt ein Review?“
    Kurz: Jo. Ganz einfach, weil es bei weitem nicht so schlecht ist, wie alle behaupten.
    OK, es gibt immer wieder Schwachstellen. Da sind zu nennen unnötiges Strecken der Songs, scheiß Drumsound und James Gesang. Wäre es das Album einer anderen Band, würde man es wahrscheinlich in höchsten Tönen loben. Aber wenn man sich die Platte anhört: die ist um vieles thrashiger als das neue „Death Magnetic“. Und was die Band mit dem Albumsound erreichen wollte, wurde erreicht: der Sound einer Band, die zum ersten Mal in einer Garage zusammen jamt.
    Es ist maßlos übertrieben wenn Leute behaupten „Nach einem Mal durchhören, habe ich meine Kopie sofort wieder verkauft!“. Das ist Quatsch. Man muss dem Album einfach eine Chance geben, sich herantrauen. Denn mit der Zeit entfaltet es sich, und man erkennt, dass Lieder wie „The Unnamed Feeling“, „Some Kind Of Monster“ oder das ungemein thrashende „Purify“ echte Perlen sind, die auch Live echt gut rüberkämen.
    Ein weiterer Kritikpunkt am Album ist, dass es viele zu stören scheint, dass Kirk keine Soli rauszaubert. Aber seien wir mal ehrlich: macht er es live, beschweren sich alle darüber, dass er es nicht 100%ig richtig spielt. Also wie er es macht, macht Kirk es falsch.
    Auch die Band scheint nicht sonderlich begeistert vom Album zu sein (lediglich „Frantic“ und „St. Anger“ fanden je Einzug in die Setlist), was extrem schade ist. Dieses Album ist super! Hört es euch einfach nochmal an.

    Hörtipps:

    Some Kind Of Monster
    http://www.youtube.com/watch?v=VdVmyORqVRo

    The Unnamed Feeling
    http://www.youtube.com/watch?v=E0ZGzEYbBhs&feature=related

    Purify
    http://www.youtube.com/watch?v=FEkiVMCQddc&feature=related

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    #5868545  | PERMALINK

    Darth Kai

    Registriert seit: 01.11.2008

    Beiträge: 4,439

    Sollte es hier nicht um Alben gehen die irgendwie von größerer Bedeutung sind?

    --

    lasfm/Graphicguestbook 5.2. Helloween, Oberhausen 29.5.11 Iron Maiden, Oberhausen 10.6.-12.6. Rock Hard Festival 28.7-30.7. Headbangers Open Air
    #5868547  | PERMALINK

    goetzi

    Registriert seit: 05.11.2009

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    #5868549  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Darth KaiSollte es hier nicht um Alben gehen die irgendwie von größerer Bedeutung sind?

    Ist es doch: St. Anger ist das schlechteste Album, das Metallica je veröffentlich haben und ist darüberhinaus eines der miesesten Alben in drei Jahrzehnten Metalgeschichte – Das ist bedeutend.

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5868551  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Emigrate

    Wäre es das Album einer anderen Band, würde man es wahrscheinlich in höchsten Tönen loben.

    Also das glaube ich nicht. Schlecht bleibt schlecht. Der grösste Unterschied würde in den Verkaufszahlen liegen. Eine weniger bekannte Band hätte mit grosser Sicherheit nicht annähernd so viele Exemplare wie Metallica an den Mann gebracht.
    Ich habe mir das Album nach Erscheinen weitaus mehr als einmal angehört, weil ich wissen wollte, wie man die positiven unter all den Reviews rechtfertigen konnte. Es ist mir bis heute schleierhaft.
    Sicher gibt es Leute, denen das Album gut gefällt, würde ich auch nie abstreiten wollen, aber bestimmt noch mehr Leute der Pro-Fraktion wollen einfach nicht wahrhaben, dass es ihre grossen Idole einfach nicht mehr drauf haben und klammern sich deshalb an jeden Grashalm (harter Sound etc.). Nix für ungut :), aber dieses Album hat ausser zwei netter Ansätze (St. Anger, Frantic) nichts zu bieten.
    So blöd es sich auch anhört, steckt doch mehr Wahrheit drinne, als viele glauben wollen: Mit den Haaren ging offensichtlich auch des Können, gute Songs zu komponieren!
    Auch wenn mittlerweile die ganze Presse schlecht über St. Anger spricht, so waren die Meinungen zu diesem Album bei Release doch eher fifty-fifty. Wie ich finde, haben Metallica zu unrecht viel zu viel positive Fanboy-Kritik für St. Anger eingefahren! ‚Tallica haben ihren Zenit schon lange überschritten. Sry, aber so isset nunmal:-(

    Nichtsdestotrotz ist es natürlich Dein gutes Recht, St. Anger hier aufzuführen. Klar gibt es Alben die von der breiten Masse als Klassiker angesehen werden. Aber genauso gibt es Alben die weniger populär, jedoch nicht weniger gut und wichtig für die Metal-Szene waren/sind. Das liegt natürlich, gerade bei solchen Alben, immer im Auge des Betrachters. Und besonders schwierig ist es bei Platten, die erst in diesem Jahrtausend erschienen sind. Gaaanz wenige Alben sind schon nach ein paar Jahren Klassiker, viele weitere werden das erst im Laufe mehrerer Jahre.

    LG, Saro!:mrgit:

    #5868553  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Eddie1975…und ist darüberhinaus eines der miesesten Alben in drei Jahrzehnten Metalgeschichte – Das ist bedeutend.

    Dann ist Sodom’s „Obsessed by Cruelty“ aber mindestens genauso bedeutend;-) Ich bin zwar ein riesen Fan der älteren Klamotten (bis einschliesslich Tapping the Vein), aber ausser dem Titelsong und vielleicht noch „Deathlike Silence“, ist „Obssessed“ einfach nur grottenschlecht:angel: *wegduckt*

    #5868555  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Darth KaiSollte es hier nicht um Alben gehen die irgendwie von größerer Bedeutung sind?

    Achsoooooo… ja dann ignoriert das einfach 😀

    --

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    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #5868557  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Guns ‚N Roses – Chinese Democracy
    VÖ: 2008

    Axl Rose: voc., piano, guitars
    Buckethead: guitars
    Bumblefood: guitars
    Robin Finck: guitars
    Tommy Stinson: bass
    Dizzy Reed: keyboards
    Chris Pitman: keyboards
    Josh Freese: drums
    Brian Mantina: drums


    Tracklist

    1.Chinese Democracy
    2. Shackler’s Revenge
    3. Better
    4. Street of Dreams
    5. If the World
    6. There was a Time
    7. Catcher in the Rye
    8. Scraped
    9. Riad n‘ the Bedouins
    10. Sorry
    11. I.R.S.
    12. Madagascar
    13. This I Love
    14. Prostitute

    Soderle. Das wird wohl die schwierigste aller Rezensionen werden. Denn um ein Album wie Chinese Democracy zu beschreiben, bedarf es weitaus mehr als „ist scheisse/ist super“. Mit der Unterstützung einer Herrschar diverser Musiker gelang Axl Rose, mit Chinese ein derart komplexes* Prog-Monster, dass ich mir nichtmal sicher bin, ob es mir gelingt, alle Aspekte, alle musikalischen Spielereien und Überraschungen in Worte zu fassen! Hätte ich Musik studiert würde mir das sicherlich leichter fallen, aber dem ist nunmal nicht so;-)
    Ich werde jedoch mein Bestes geben und versuchen dieses Meisterwerk übersichtlich und verständlich zu beschreiben.

    *Anhand der am Album beteiligten Musiker, ich hoffe, ich habe keinen vergessen/übersehen, lässt sich in etwa erahnen, was den Hörer hier erwartet.

    Die Geschichte zu Chinese Democracy aufs Nötigste beschränkt

    Nachdem im Laufe der 90er Jahre mit Slash und Duff McKagan zwei alte Weggefährten und mit Matt Sorum und Gilby Clark zwei Neuzugänge Guns N‘ Roses verliessen, war Axl Rose als einziges Mitglied des Gründungsjahres übrig geblieben. Jedoch löste er die Band nicht auf, sonder versammelte neue Musiker um sich. Erstmals fand ein neues Album mit dem Arbeitstitel 2000 Intensions Erwähnung. Dabei sollte es sich um den Use your Illusion I+II– Nachfolger Chinese Democracy handeln. Dieses Album wurde immer wieder angekündigt und genauso oft wurde der Relase-Termin wieder verschoben. Dies hatte zur Folge, dass Chinese Democracy zu einem Running-Gag etablierte, noch lange bevor es schliesselich das Licht der Welt erblickte.
    Der amerikanische Cola-Konzern Dr. Pepper machte sich diesen Runnig-Gag zu Nutzen und versprach im März 2008 jedem US-Bürger eine Dose Dr. Pepper, sollte Chinese Democracy noch im selben Jahr veröffentlicht werden…
    Keine Ahnung, ob Dr. Pepper dieses Versprechen jemals eingelöst haben. Falls ja, war es bestimmt kein billiger Scherz gewesen, denn das langerwartete und von vielen Fans wohl schon längst aufgegebene Chinese Democracy wurde noch im selben Jahr, am 22. November 2008, in die Regal der Läden dieser Welt gestellt.

    Die Kritiken

    Schon vor Erscheinen des Albums, fanden diverse Demo-Versionen von auf der Platte enthaltenen Songs, über mysteriöse Weise ihren Weg ins Internet. Die Reaktion der Fans viel grösstenteils sehr durchwachsen aus, was wahrscheinlich auch an der Tonqualität lag.
    Chinese kam also in die Läden und die Fans, wie auch sämtliche Musik-Kritiker des Weltenrunds, stürzten sich wie Geier auf das längst überfällige und sehnlichst erwartete „Neu“-Werk von Guns N‘ Roses. Ok, Guns N‘ Axl trifft es da wohl eher;-) Die Kritiken fielen fifty-fifty aus. Man kann nicht sagen, dass es genrell hochgelobt wurde, aber auch nicht, dass das Gegenteil der Fall war. Die einen hätten am liebsten ihren konterminierten CD-Player sofort verbrannt,

    Das Album

    1.
    andere wiederum erkannten die Genialität, die in diesem Meisterwerk schlummert und sich nur Stück für Stück, dann aber umso gewaltiger offenbart! Mir scheint, dass ebend genau das bei den Negativkritikern nicht der Fall war. So anfangs auch bei mir. Auf dem Weg zur Arbeit, nochmal kurz in den Briefkasten geschaut, und was liegt drin? Die neue Guns N‘ fucking Roses!!! „Wie geil ist das denn?!?“
    Da wartet, nein, lächzt man fast zwei Dekade dem neuen Gunners-Album entgegen und plötzlich liegt es im Briefkasten! Ins Autoradio geschmissen und „ab dafür“ und zwei Songs später fühlte ich mich so vor den Kopf gestossen, dass ich die CD wutentbrannt wieder entnahm…

    2.
    Scheinbar erwarteten weit über 50% der Fans und Presse eine weiteres Appetite of Destruction und wurden herbe enttäuscht. Wieso man/ich einen weiteren Selaze Rocker erwartet hatte, ist mir mittlerweile ein Rätsel. Sicher, ich hätte mich auch darüber gefreut, aber schon die beiden Use your Illusion-Teile liessen erahnen, wohin der Weg von Axl und Co. führen würde.
    Denn musikalisch hatte der „Doppeldecker“ schon so gut wie garnichts mehr mit dem Debüt der Gunners zu tun. Man hatte sich weiterentwickelt, war reifer geworden und fand den Mut progressive Elemente in die Songs zu integrieren.
    Und so ist Chinese Democracy die einzig logische Konsequenz.

    3.
    Chinese“ ist progressive, ist verspielt, ist koplex, ist auf seine Weise episch und einfach nur überwältigend!
    Wie oben schon erwähnt, habe ich keine Musik studiert. Ich höre Chinese Democracy mit den Ohren eines Fans und werde es deshalb auch mit den Worten eines Fans wiedergeben. Geht man nicht mit der Erwartung ein weiteres Debüt vorzufinden, an diese Scheibe heran, wird einem der Einstieg wesendlich leichter fallen. Ich habe es auf die harte Tour lernen müssen.^^

    4.
    Chinese ist z.B. mit allerlei Sampler-Einlagen versehen. Ausserdem kommt des öfteren ein Drumcomputer zum Einsatzt. Beides für ein Gunners-Album sehr ungewöhnlich. Doch dienen solche Elemente ausschliesslich dem Songaufbau. Entweder markieren solche Einlagen das Intro (Better), den Mittelteil (Madagascar), oder begleiten, wie bei Shackler’s Revenge, den ganzen Song. Hat man sich damit erst einmal daran gewöhnt, beginnt man das ganze mit den Augen des Komponisten zu sehen. „Dieser Song muss so sein. Anders würde der Song wahrscheinlich garnicht funktionieren, oder nur halb so gut rüberkommen!“

    5.
    So widerspenstig manche Songs anfangs auch erscheinen mögen, so genial und übermächtig werden sie bei mehrmaligem Durchhören! Chinese Democracy wächst. Es wächst mit jedem Durchgang mehr. Als hässlisches Entlein das Licht der Welt erblick, entwickelt es sich mit jedem Durchgang immer mehr zu einem prächtigen, majestätischen Schwan. Wie der Phönix aus der Asche, kehrt Axl mit einem Album zurück, dass jede Minute, jeden Tag und jedes Jahr des langen Wartens wert war!

    6.
    Trotz aller Spielereien sind auf dem Album auch Songs enthalten, die durchaus auch auf den Illusion-Werken ihren Platz gefunden hätten. Der Opener Chinese Democracy ein Song, der mal ganz ohne Refrain auskommt, und Better, sind zwei Rocker in typischer Guns N‘ Roses Manier eingängig und räudig klingend.
    Mit Street of Dreams und dem an Emotionen nicht mehr zu übertreffenden Pianostück, This I love, werden dem geneigten Hörer zwei Hammer-Balladen aufgetischt, welche es locker mit Klassikern wie November Rain und Don’t cry aufnehmen können.

    Mit Song Nummer 5, If the World, wird es dann so richtig interessant. Beginnend mit genialen Flamenco-Gitarren, geht der Track schliesslich in eine mit jazzig- bluesige Nummer über, die immer wieder mit Piano und E-Gitarren-Parts zu überraschen weiss. Klasse!
    Songs wie das ebend erwähnte Shackler’s Revenge, oder Stücke wie z.B. There was a Time, Catcher in the Rye, Riad N‘ the Beduins oder I.R.S., sind geradlinige Rocknummern, die trotz diverser Spielerein eingängig sind und immer wieder, zur Freude aller Gunner-Fans, den alten Guns N‘ Roses-Sound aufleben lassen!

    Madagascar wiederum ist ein recht schwerfälliger Song, der aber bei einem Grossteil der Fans scheinbar recht gut ankommt. Mir persönlich sagt er nicht so zu und ist in meinen Augen die einzige Nummer auf dem Album, die einfach nur langweilig ist. Einzig die Samples im Mittelteil wissen zu gefallen. Civil War lässt grüssen;-)

    Prostitute markiert den Rausschmeisser. Langsam beginnend, steigert es sich zu einem klassischen Rocker um dann etwas poppiger und schliesslich wieder balladesk zu werden. Der Refrain ist der absolut Killer! Untermalt wird alles mit Streicher- und Piano/Keyboardeinlagen

    Fazit

    Guns N‘ Roses‘ >>Chinese Democracy<< ist definitiv keine leichte Kost und hat mit dem Sleaze Rock des Debüts ansich nichts am Hut, auch wenn die "alten" [B]Guns N' Roses immer wieder durchsickern, was wohl daran liegt, dass mit Axl der Hauptsongwriter noch immer vertreten ist. Dieses Werk gleicht einer Eiche. Anfangs ist nichts zu erkennen. Etwas später fängt es an zu keimen, um dann später in all seiner majestätischen Pracht zu erstrahlen! Man [B]darf "[B][I]Chinese" [B]nicht mit den Vorgängern vergleichen, sondern [B]muss es als eigenständiges Werk sehen! Mir blieb die Genialität des Albums anfangs auch verborgen. Als ich es dann aber immer wieder im Hintergrund laufen lies, fing ich irgendwann an mitzunicken und schliesslich mitzu"singen". Dieses Album nach ein, zwei Mal durchhören ganz zu begreifen, ist praktisch unmöglich. Mit jedem weiteren Durchgang, entdeckt man immer wieder neue Spielereien, oder Gitarrenparts, die einem erst garnicht auffielen. Ganz grosses Tennis! *offizielle Videos, falls es welche gibt, sind mir nicht bekannt. Einfache Studioversionen sind auf YouTube gesperrt und ansonsten scheinbar Mangelware. Wer noch gute Versionen anderer Songs von "Chinese" hat, kann die ja gerne posten 🙂 [B][U]Guns N' Roses - Chinese Democracy [URL]http://www.myvideo.de/watch/6021545/Guns_N_Roses_Chinese_Democracy [B][U]Guns N' Roses - This I love [URL]http://www.myvideo.de/watch/5570166/guns_n_roses_this_i_love_fanmade [B][U]Guns 'N Roses - Shackler's Revenge [URL]http://www.myvideo.de/watch/5504747/Guns_N_Roses_Shackler_s_Revenge

    #5868559  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

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    SaroDas wird wohl die schwierigste aller Rezessionen werden.

    *räusper*

    --

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    #5868561  | PERMALINK

    Saro

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    #5868563  | PERMALINK

    Darth Kai

    Registriert seit: 01.11.2008

    Beiträge: 4,439

    SaroDann ist Sodom’s „Obsessed by Cruelty“ aber mindestens genauso bedeutend;-) Ich bin zwar ein riesen Fan der älteren Klamotten (bis einschliesslich Tapping the Vein), aber ausser dem Titelsong und vielleicht noch „Deathlike Silence“, ist „Obssessed“ einfach nur grottenschlecht:angel: *wegduckt*

    Witchhamer!

    #
    In dem Thread gehts aber echt bergab:haha:

    --

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