Neofolk

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  • #2488135  | PERMALINK

    EricAdams

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    Beiträge: 263

    ……….

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    Strong Winds - magic mist To Asgard the Valkries fly High overhead - they carry the dead Where the blood of my enemy lies.
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    #2488137  | PERMALINK

    Hellcommander

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    #2488139  | PERMALINK

    Peters Dick

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    Beiträge: 12,430

    EricAdamsIch habe mich nun den Sommer über ziemlich intensiv mit Neofolk sowie diversen Subgenres des Neofolks (Industrial ,Martial Industrial )beschäftig. Habe gekauft , gehört und wieder verkauft. Und ich muss sagen , ich bin zu dem ergebnis gekommen das das meiste Neofolk ausser ein paar ausnahmen ( Bauda , Tenhi, Musk Ox ,In Gowan Ring usw.) ziemlich faschistoider Müll ist . Weshalb es mir auch äusserst fraglich erscheint warum solch Bands wie Death in June , Blood Axis und DerBlutharsch hier im Metal Hammer Forum genannt werden dürfen . Wenn eine Band wie Death in June einen bekannten Nazi Marschschlager covert , der zudem in Deutschland und meines Wissens auch in Österreich auf dem Index steht , gibt es wohl keine zweifel an der politischen gesinnung von Death in June . Ich denke bei den meisten anderen Bands dieses Genres sieht es wohl ziemlich ähnlich aus .

    Ich denke du bist hier besser aufgehoben: http://forum.rockhard.de/rhf/index.php

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    Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)
    #2488141  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    EricAdamsWenn du dich schon so gut auskennst , dann erkläre mir doch bitte , warum bei Neofolk Konzerten oder Veranstaltungen so viele Uniformträger anwesend sind von denen nun ja etliche Uniformen den Originaluniformen des 2 Weltkrieges nachempfunden sind . Sowie das die meisten träger dieser Uniformen das aussehen eines „Führers“ bevorzugen . Gemeint ist hier der Scheitel . Genauso möchte ich gerne mal wissen , warum viele dieser sogenannten Uniformierten Neofolkfans Death in June Aufnäher tragen die einen Totenkopf zeigen der einer früheren mittlerweile verbotenen organisation nachempfunden sind . Zusammen mit dieser art von musik ( H W Lied , Song of the Comrade , Deutsche Sonnwend ) gibt das ja wohl ein sehr verdächtiges extrem faschistische Bild . Noch zu nennen das sich eine bestimmte Band ja selbst als faschisten bezeichnen .

    Was ist denn das Problem mit den Uniformen? Das ist bei einigen durchaus auch ein sexueller Fetisch, der dort auch ausgelebt wird. Natürlich mit allem drum und dran. Wenn Du Dich auch nur ein bisschen mit den Texten von Death in June beschäftigt hättest, dann wüsstest Du, dass DI6 extrem sexuell aufgeladen ist. Natürlich sind Leute wie Ernst Röhm für Douglas und die gesamte Ausrichtung der Band extrem wichtig, nur würdest Du Dich damit beschäftigen, dann wüsstest Du, dass es nie eindeutig faschistoide Aussagen gegeben hat. Der Totenkopf ist natürlich Provokation, klar. Wo liegt das Problem?
    Das ganze Auftreten der Fans ist natürlich auch ein Statement für einen bestimmten eher konservativ ausgerichteten Lebensstil der dem hedonistischen Stil einer heutigen Jugend natürlich etwas entgegen setzen möchte.
    Was mich aber noch mehr interessiert: Weshalb heulst Du hier so deswegen rum?
    Und nur mal so nebenbei, ja, ich kenne mich da sehr aus, ich kenne da extrem viele Bands und Leute aus dem Umfeld persönlich….

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    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #2488143  | PERMALINK

    NOK

    Registriert seit: 29.08.2010

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    „Kein Bock auf Nazis“ hat übrigens dank eines aufmerksamen Users auch schon vom „Runes & Men“-Festival erfahren, siehe deren Facebook-Seite unter „Aktuelle Beiträge anderer Nutzer“ – einem weiteren User, der DI6 nicht als Naziband verstanden wissen will, kontert man dort mit den „Grufties gegen Rechts“, die das Ganze „sehr akribisch und gut belegt argumentiert“ hätten. Schlusswort: „Also wenn DIJ KEINE rechtsextreme Band ist, dann war Hitler so eine Art Willy Brandt, Störkraft eine Teenie-Boygroup, und die NSDAP so eine Art Krabbelgruppe mit Hippie-Touch.“

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    #2488145  | PERMALINK

    Tenalach

    Registriert seit: 22.12.2010

    Beiträge: 2,904

    NOK“Kein Bock auf Nazis“ hat übrigens dank eines aufmerksamen Users auch schon vom „Runes & Men“-Festival erfahren, siehe deren Facebook-Seite unter „Aktuelle Beiträge anderer Nutzer“ – einem weiteren User, der DI6 nicht als Naziband verstanden wissen will, kontert man dort mit den „Grufties gegen Rechts“, die das Ganze „sehr akribisch und gut belegt argumentiert“ hätten. Schlusswort: „Also wenn DIJ KEINE rechtsextreme Band ist, dann war Hitler so eine Art Willy Brandt, Störkraft eine Teenie-Boygroup, und die NSDAP so eine Art Krabbelgruppe mit Hippie-Touch.“

    Ulver hat völlig recht und ihm kannst du auch glauben. Er ist mit Sicherheit in dieser Materie bewanderter als du! Jahrelange Erfahrung in diesem Genre kann man nicht vergleichen mit unwissenden, stumpfsinnigen Meinungsäußerungen. Zum Thema DIJ und Rechts, das meiste ist Provokation, genau weil die Masse so ernst und verbittert darauf reagiert. Des weiteren ist es ein Arschtritt an die heutige Mainstream-Jugend.

    Ein anderes Beispiel währe die Gruppe „Darkwood“, die haben auch auf ihren Plattencovern Soldaten oder Jugendliche aus dem 2. Weltkrieg. Dies ist ein stilistisches Mittel, um ihre Botschaft aussagekräftiger zu machen und ebenso um mehr oder weniger zu provozieren. Ich zitiere mal von der Bandwebsite: „Das Projekt DARKWOOD wurde aus der Notwende heraus geboren, der Liebe
    zu unserer Heimat Ausdruck zu verleihen.“ Und: „Die Vergangenheit schwebt über uns wie ein Damoklesschwert. Wir sind überschattet vom Leid des Krieges, die Liebe zu unserem Heimatland bleibt gezeichnet von Schuldgefühlen – vergessen scheint die Schönheit von Natur und Tradition.“
    Mit dieser Aussage hat er absolut recht, und mit dem Zitat will ich sagen, das viele Gruppen im Neofolk sehr heimatverbunden sind, sind sie deswegen Nazis? JA! Laut der öffentlichen Meinung … aber dies ist Schwachsinn! Es ist einfach ein anderer Lebensstil, ein „um die Ecken schauen“ würde ich sagen. Nur weil man seine Heimat, die Natur & die alten Traditionen liebt bzw. sich verbunden fühlt, ist man noch lange kein blutsaufender Nazi-Scherge …

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    Remember Kids: Its not across the street, its down the alley! Let it count! :) Musiksammlung
    #2488147  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    Äh, also ich glaube nicht, dass NOK uns da jetzt an den Karren pissen wollte, eher mi Gegenteil 😉

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    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #2488149  | PERMALINK

    NOK

    Registriert seit: 29.08.2010

    Beiträge: 25

    Vielleicht hat er mich für EricAdams gehalten.

    Ich hab versucht, es einigermaßen neutral und sachlich zu halten. Dann sag ich’s eben jetzt: Ich mag das, was ich von Death in June kenne, wirklich gern und halte die gängige halbinformierte Kritik in dieser Hinsicht für oberflächliche Nazireflexe. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass ein SS-Totenkopf, Titel wie „Rose Clouds of Holocaust“, das Horst-Wessel-Lied etc. vielerorts für gehobene Augenbrauen sorgen, um es vorsichtig zu formulieren, aber ein wenig informieren sollte man sich dann doch über diese raffinierte Doppelbödigkeit, mit der Pearce spielt (vielleicht bloß nicht unbedingt durch diese neue Biographie, die ich immer noch nicht ausgelesen habe, weil sie zum Gutteil aus reichlich schwülstigen Lobeshymnen besteht), bevor man dazu aufruft, seine Konzerte zu verhindern.

    Ich weiß zwar nicht, was für zwielichtige Gestalten (außer Ulver 😉 ) sich noch bei deren Konzerten tummeln, und was das für eine Geschichte mit dem Interview war, wo Pearce etwas über „ostdeutsche Pogrome gegenüber Zigeunern“ fallen ließ, dennoch meine ich, dass man es sich mit dem plakativen Faschostempel ein klein wenig zu einfach macht. Den unreflektierten Koscherstempel traue ich mich zwar auch noch nicht ganz auszupacken, aber das ist ja auch gewissermaßen Teil der Fazination, dass man die politischen Hintergründe nicht ganz so offensichtlich preisgibt. Sicher kann man das schon machen, wie im Falle von Der Feuerkreiner, die auf „Unsere Zeit“ pazifistische Botschaften eingebaut haben, Rome, die sich klar als „on the left side of things“ deklarieren, oder Jägerblut („1896-1906“ <3), auf deren MySpace-Seite ein "Kein Bock auf Nazis"-Banner prangt, aber zumindest im Falle von Death in June ist es der Faszination auf keinen Fall abträglich.

    Ebenso geht's mir ja auch bei meinem Industrialsteckenpferd Ait!. Da könnte auch mal wieder ein neues Album kommen, jetzt wo der Typ seine Luxusmodeboutique fertig aufgebaut hat. 😀

    --

    #2488151  | PERMALINK

    AH

    Registriert seit: 28.07.2010

    Beiträge: 1,184

    Manchmal wird auch alles unreflektiert zu Ernst genommen. Damit meine ich nicht, dass man seine Kunst zwangsläufig gegenteilig schmälern oder unterbewerten sollte, aber bitte, der Mann hat (angeblich?) in einem Homosexuellenporno partizipiert, in dem ein Ernst Röhm-Double eine nicht ganz unwichtige Rolle einnimmt.
    Als ob der gute Douglas sich der gesamten Wirkung und Ambivalenz nicht bewusst wäre, meine Güte…

    --

    Und wo ich richtig abgegangen bin, das war bei Dark Funeral, ich hab die ganze Zeit die Songs mitgeschrieen, weil ich kannte wirklich JEDEN Song, und wenn ich mal ne Textpassage nicht gewusst hab, hab ich gebangt. Und dann gings los. Zwo mal hab ichn Brechreiz bekommen vom ganzen Schreien, weil mir die ganze Galle rauskam schon, ich stand dann da, uah geil ey das Feuer bam! und ich war halt - das klingt halt hart - aber ich war kurz davor mir einen zu schrubben, so geil war das.
    #2488153  | PERMALINK

    Nattfoedd

    Registriert seit: 24.09.2006

    Beiträge: 764

    EricAdamsWenn du dich schon so gut auskennst , dann erkläre mir doch bitte , warum bei Neofolk Konzerten oder Veranstaltungen so viele Uniformträger anwesend sind von denen nun ja etliche Uniformen den Originaluniformen des 2 Weltkrieges nachempfunden sind . Sowie das die meisten träger dieser Uniformen das aussehen eines „Führers“ bevorzugen . Gemeint ist hier der Scheitel . Genauso möchte ich gerne mal wissen , warum viele dieser sogenannten Uniformierten Neofolkfans Death in June Aufnäher tragen die einen Totenkopf zeigen der einer früheren mittlerweile verbotenen organisation nachempfunden sind . Zusammen mit dieser art von musik ( H W Lied , Song of the Comrade , Deutsche Sonnwend ) gibt das ja wohl ein sehr verdächtiges extrem faschistische Bild . Noch zu nennen das sich eine bestimmte Band ja selbst als faschisten bezeichnen .

    1. Ich weiß nicht, auf wievielen einschlägigen Konzerten du schon warst, ich war schon auf einigen und Uniformträger waren bis jetzt immer in der absoluten Minderheit, wenn überhaupt vorhanden. Das mag früher mal anders gewesen sein und kann mit Sicherheit auch regional variieren, dennoch ist diese ewige Gleichung „Neofolkhörer = Uniformträger“ Nonsens.
    Und was den Scheitel angeht… sind die ganzen Hipster dann auch Nazis? :haha:

    2. Wie Ulver es schon ausgeführt hat – bei denen, die wirklich in Uniformen unterwegs sind, hat das für einen Großteil hauptsächlich eine sexuelle Komponente. Viele Leute aus der Szene sind auch in der BDSM-Szene aktiv, und da Neofolk nun mal auch eine martialische Komponente hat, paßt die Musik für viele einfach zu ihrem Fetisch. Dass ein sexueller Fetisch nichts mit irgendeiner politischen Einstellung zu tun hat, ist dir hoffentlich klar. Wenn du dich mit Death in June beschäftigt hast, weißt du ja auch sicherlich über die Geschlechtspräferenzen von Douglas Pearce Bescheid – und in der Homosexuellenszene haben Uniformen nochmal einen ganz anderen Stellenwert als bei den Heteros, wo das ja eher ein Nischenfetisch ist.

    3. Gibt es beileibe nicht nur in der Neofolkszene Uniformträger… wenn ich mich mal auf eine EBM-Party verirre (oder wie auch immer das heutzutage heißt), rennen da jedenfalls deutlich mehr Uniformierte rum, als ich auf irgendwelchen Neofolk-Events gesehen hätte.

    --

    “The road to excess leads to the palace of wisdom...for we never know what is enough until we know what is more than enough.” (William Blake) http://www.lastfm.de/user/SisterSinister
    #2488155  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

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    AHManchmal wird auch alles unreflektiert zu Ernst genommen. Damit meine ich nicht, dass man seine Kunst zwangsläufig gegenteilig schmälern oder unterbewerten sollte, aber bitte, der Mann hat (angeblich?) in einem Homosexuellenporno partizipiert, in dem ein Ernst Röhm-Double eine nicht ganz unwichtige Rolle einnimmt.
    Als ob der gute Douglas sich der gesamten Wirkung und Ambivalenz nicht bewusst wäre, meine Güte…

    Nix angeblich… 😈

    --

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    #2488157  | PERMALINK

    Hallways of Always

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    Machen wir uns nix vor, natürlich hat DI6 das Potential, dass Nazis darauf abfahren, und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ein großer Teil der Hörerschaft bedenkliche politische Einstellungen hat. Aber warum die politische Einstellung der Fans für die Bewertung einer Band so wichtig sein soll, sehe ich nicht, das ist doch absolut drittrangig.
    Inhaltlich will ich die Band nicht endgültig beurteilen, aber ich glaube, dass die Nazisymbolik größtenteils provozierend gemeint ist (z.B. Rose clouds…). Wenn man das gesamte Werk der Band betrachtet, dann fällt auch auf, dass nur ein kleiner Teil der Songs und des Artworks sich explizit darauf bezieht. Eigentlich sind die meisten Lieder geprägt von ziemlich unverständlichen Metapheraufhäufungen, die alles und nichts bedeuten können, und in anderen geht es um Liebe, oder Poposex. Also wäre die Klassifizierung als „Naziaband“ so oder so ein bisschen zu einseitig.

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    Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke
    #2488159  | PERMALINK

    Ulver

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    Rose Clouds…. hat GAR KEINE Nazisymbolik…..

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    #2488161  | PERMALINK

    EricAdams

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    #2488163  | PERMALINK

    EricAdams

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