Meine geile Schwester oder: Ist Inzest okay?

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  • #6670085  | PERMALINK

    helium

    Registriert seit: 25.02.2009

    Beiträge: 1,505

    LeukonDas ist der Punkt. Hallways hat das zurecht schon hervorgehoben: Unser Strafrecht ist dem Rechtsgüterschutz verpflichtet und muss sich nach fast unbestrittener Auffassung aus der Bekämpfung bloßer Moralwidrigkeiten zurückziehen. Die zwingende Konsequenz ist, dass sich insbesondere ein Strafgesetz dadurch legitimieren muss, überragend wichtige Individual- oder Kollektivinteressen zu schützen. Für den Inzesttatbestand fehlt es an einer tragfähigen Rechtsgutsbestimmung; insbesondere tragen die Argumente des Bundesverfassungsgerichts nicht. Wer wissen will warum, lese bei Hassemer nach.

    nur warum hat dann der Europäische Menschengerichtshof bestätigt, dass das BVerfG in der Sache alle Punkte richtig abgewogen hat ? Schliesslich kannte der EuGHMR die Argumente von Hassemer auch.

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    Saro zu Wacken-Merch: Damit rumzulaufen ist in meinen Augen schon fast so etwas wie freiwillige Selbstdegradierung. Das steht auf einer Stufe mit den Leuten, die auf Konzerten ihr Gratis-EMP-Shirt von '99 tragen ... Zitat von: DeineMudda: Prinzipiell habe ich absolut kein Problem mit Core-Hörern. Nur leider fallen grade die immer wieder durch Assi-Aktionen und unangebrachtes Verhalten auf. Und daran störe ich mich.
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    #6670087  | PERMALINK

    Dancing Mad God

    Registriert seit: 22.03.2011

    Beiträge: 804

    Die impulsive Abscheu sowie die juristische Sanktionierung von Inzest sind begründet. Dieser Grund liegt aber vor allem in der Möglichkeit, dadurch Kinder zu zeugen, die dann ein höheres Risiko auf Erbkrankheiten haben. Die von tonitasten erwähnten inzestuösen Adelsgeschlechter hatten ja auch öfters Probleme mit der Bluter-Krankheit u.ä. Dass man solchen Risiken durch Gesetze einen Riegel vorschiebt, ist ebenso sinnvoll wie der kollektive (aber trotzdem subjektive) Ekel, den ja selbst die Befürworter einer liberalen Handhabung nicht abstreiten und der vermutlich als Schutzmechanismus in den genetischen Code der Menschheit einprogrammiert ist.

    Nun wurde aber auch der Fall diskutiert, in dem Verwandte einverständlich miteinander schlafen wollen, ohne Fortpflanzung zu beabsichtigen bzw. diese auch unterbinden würden (was ja heutzutage ohne Weiteres möglich ist – was natürlich von instinktiven Ekelgefühlen nicht berücksichtigt wird). In diesem Falle lässt sich tatsächlich kein objektives „Opfer“ irgendeines Verbrechens mehr feststellen und somit wird es schwieriger, von einer juristischen, also im besten Falle sachlichen und emotionslosen Position für ein solchen Verbot zu argumentieren. Was ja hier auch insofern offenbar wird, dass sich die Gegner der Legalisierung bis jetzt standhaft geweigert haben, „logische Argumentation“ überhaupt als zulässigen Bestandteil der Diksussion anzuerkennen :haha:
    Was mich allerdings immer noch beunruhigt, ist die besondere emotionale Bindung, die Familienmitglieder zueinander aufbauen. Im Normalfall führt diese zur bereits erwähnten affektiven Blockade, aber mir bereitet der Gedanke Sorge, dass ein gestörter Vater seine Tochter sozusagen zur Sexualpartnerin „erziehen“ könnte, die dann nach der sexuellen Reife „einverständlich“ mit ihm ins Bett steigt. Zugegeben, ein ziemlich emotional aufgeladenes und voraussetzungsreiches Gedankenexperiment, das ich aber dennoch nicht ignorieren kann. Um die Legalisierung solcher Fälle zu verhindern, würde ich daher vorschlagen, inzestuöse Verbindungen nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erlauben, die vorher individuell geprüft werden müssten (z.B. sollten Geschwister nicht zusammen aufgewachsen sein, Elterteil und Kind dürften so-und-so-lange keinerlei Kontakt gehabt haben, um eine gezielte Beeinflussung zu verhindern usw.) Die genaue Formulierung solcher Kriterien müsste man natürlich sorgfältig ausarbeiten. Die Zeugung von Kindern sollte in solchen Verbindungen defintiv weiterhin unter Strafe stehen.

    Muss jetzt leider weg, aber das sind zumindest so ein paar Gedanken, die mir zu dem Thema gekommen sind.

    Edit: Ok, die Diskussion schreitet doch ziemlich schnell voran…Hoffe, mein Beitrag greift nicht zu weit zurückliegende Punkte auf.

    --

    [indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]
    #6670089  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Das mit Vater und Tochter ist ja ein ganz andres Thema, das Ulver in ungehaltenen Beleidigungen hervorbrachte (:

    --

    #6670091  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    heliumnur warum hat dann der Europäische Menschengerichtshof bestätigt, dass das BVerfG in der Sache alle Punkte richtig abgewogen hat ? Schliesslich kannte der EuGHMR die Argumente von Hassemer auch.

    Sowas nennt man ein falsches Urteil. Das kommt vor.

    --

    #6670093  | PERMALINK

    Dancing Mad God

    Registriert seit: 22.03.2011

    Beiträge: 804

    Hab’s auch nochmal auf „Elternteil und Kind“ verallgemeinert…aber stimmt schon, geht über das ursprüngliche Thema hinaus. Zumal im vorliegenden Fall Kinder gezeugt wurden, das sehe ich wie gesagt auch als äußerst problematisch…

    --

    [indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]
    #6670095  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    Dancing Mad GodDie Zeugung von Kindern sollte in solchen Verbindungen defintiv weiterhin unter Strafe stehen.

    Wer das Eugenik-Faß aufmacht, öffnet die Büchse der Pandora, mit sämtlichen Gruseligkeiten die wir in unserer Geschichte schon erlebt haben. Aber sage mir, welches Rechtsgut wird denn durch die inzestuöse Zeugung eines Kindes verletzt?

    --

    Stay true, stay metal, Ingrid
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    #6670097  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    @grobi und leukon:
    jaja, ihr juristen seid euch einig, dass es hier um eine rein rechtliche frage geht – und wenn darüber diskutiert wird, ob inzest erlaubt sein soll, dann ist das auch so.
    in diesem thread wurde aber auch diskutiert, ob inzest moralisch verwerflich ist, und diese diskussion finde ich eignetlich um einiges interessanter, insbesondere hier wo die user so heftig auf derartige diskussionen reagieren:haha:.

    #6670099  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    xGROBIxWer das Eugenik-Faß aufmacht, öffnet die Büchse der Pandora, mit sämtlichen Gruseligkeiten die wir in unserer Geschichte schon erlebt haben.

    ach, so ein blödsinn. jedesmal dieses nazi-geheule wenn jemand von der verbesserung des erbgutes der gesellschft spricht. jedenfalls moralisch ist für mich schon ziemlich klar, dass man als elternteil gefälligst darauf achten soll, dass man gesunde kinder bekommt (wenn man überhaupt welche will). natürlich kann man eugenik auch falsch machen, aber am grundsätzlichen gedanken finde ich absolut nichts schlechtes. menschen wollen halt lieber gesund sein als krank.

    #6670101  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    abrakadabraach, so ein blödsinn. jedesmal dieses nazi-geheule wenn jemand von der verbesserung des erbgutes der gesellschft spricht.

    Eugenik gab/gibt es weit vor und nach dem NS, was es allerdings nicht weniger gruselig macht. Grundsätzlich gilt wie immer: Wenn die Nazis irgendwas abgefeiert haben, ist das immer ein starker Indikator für schlimme Scheiße.

    abrakadabra jedenfalls moralisch ist für mich schon ziemlich klar, dass man als elternteil gefälligst darauf achten soll, dass man gesunde kinder bekommt (wenn man überhaupt welche will). natürlich kann man eugenik auch falsch machen, aber am grundsätzlichen gedanken finde ich absolut nichts schlechtes. menschen wollen halt lieber gesund sein als krank.

    Sicherlich richtig, das ist aber eben auch keine Eugenik. Ich persönlich würde während der Schwangerschaft auch nicht rauchen oder saufen, das macht mich aber nicht zu Eugeniker 😉

    Edit: Aber wie oben geschrieben, nicht alles was moralisch verwerflich sein mag, ist in unserer Rechtsordnung verboten.

    --

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    #6670103  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    xGROBIxSicherlich richtig, das ist aber eben auch keine Eugenik. Ich persönlich würde während der Schwangerschaft auch nicht rauchen oder saufen, das macht mich aber nicht zu Eugeniker 😉

    das meinte auch auch nicht (nur). ich stimme auch der PID zu (eigentlich würde ich sogar soweit gehen, und verlangen dass sie in jedem fall von künstlicher befruchtung eingesetzt wird), finde dass samenbanken besonders gesunde, intelligente oder anderen kriterien entsprechende menschen bevorzugen sollten, und eigentlich hätte ich im grunde auch gegen gattaca-style-genverbesserung nichts (wenn das funktionieren würde).
    wogegen ich aber schon was habe ist das nazimäßige umbringen irgendwelcher leute, die das nicht wollen. das sind zwei paar komplett verschiedener schuhe.
    edit: ich habe in diesem thread bereits selbst gesagt, dass „moralisch falsch“ und „verboten“ zwei unterschiedliche dinge sind, und sein sollen.

    #6670105  | PERMALINK

    Xere

    Registriert seit: 15.05.2010

    Beiträge: 6,448

    xGROBIxSicherlich richtig, das ist aber eben auch keine Eugenik. Ich persönlich würde während der Schwangerschaft auch nicht rauchen oder saufen, das macht mich aber nicht zu Eugeniker 😉

    Wenn wir gerade dabei sind:
    Alkohol/Drogen-Konsum während der Schwangerschaft ist ja ein viel schlimmeres Problem, als wie vereinzelte Inzest-Fälle. Gibt es überhaupt Gesetze die derartigen Fälle regeln?Selbst wenn trotz Drogenkonsum ein gesundes Kind geboren wird, würde ich das noch auf die selbe Stufe wie versuchter Mord stellen.

    --

    #6670107  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    UlverIhr widert mich so dermaßen an. Diesen Typen, der da seinen Schwester besteigt sollte man im Leben nicht mehr aus dem Knast lassen. Die Schwester selbst hat wohl nicht alle Murmeln im Glas. Die Kinder von denen tun mir jedenfalls verdammt leid, die Kranken wie die Gesunden.
    Wer Inzest ok findet, der würde auch nichts dabei finden, seine Kleine mal ran zu nehmen, wenn sie „groß genug“ ist. Kranke Schweine.

    UlverDanke, das empfinde ich ganz genau so! Was hier so alles teilweise „ok“ gefunden wird, finde ich schon verdammt bedenklich! Vor lauter liberalem Geschwafel sollte man hin und wieder mal die rosa Brille absetzen und mal den gesunden Menschenverstand einsetzen.

    UlverIch bin echt sprachlos angesichts solcher Ansichten hier. Bei allen Befürwortern von Inzest hätte der Vater mal lieber ins Feuer spritzen sollen…

    Genau so !!!!

    --

    #6670109  | PERMALINK

    mors lucis

    Registriert seit: 30.07.2011

    Beiträge: 3,637

    abrakadabra[…] ich stimme auch der PID zu (eigentlich würde ich sogar soweit gehen, und verlangen dass sie in jedem fall von künstlicher befruchtung eingesetzt wird),
    finde dass samenbanken besonders gesunde, intelligente oder anderen kriterien entsprechende menschen bevorzugen sollten,
    und eigentlich hätte ich im grunde auch gegen gattaca-style-genverbesserung nichts (wenn das funktionieren würde).
    wogegen ich aber schon was habe ist das nazimäßige umbringen irgendwelcher leute, die das nicht wollen.

    Der PID stehe ich auch recht positiv gegenüber. Schließlich können die Eltern nach der Diagnose immer noch entscheiden, ob sie das Kind haben wollen. Man könnte jetzt zwar mit Selektion und Abtöten von menschlichem Leben argumentieren, aber ich persönlich finde das Töten von Zellen weniger problematisch als die erhöhte Wahrscheinlichkeit des Tötens in späteren Stadien (Abtreibung, Kindsmord) oder auch einfach nur die „Verwahrlosung“ des Kindes, weil sich die Mutter/Eltern mit der Aufzucht von „behinderten“ Kindern überfordert fühlen.
    Natürlich darf bei der Untersuchung der Gene nur auf schwere Erbkrankheiten geachtet werden und nicht auf Aussehens- oder Intelligenzmerkmale.
    Insofern finde ich abrakadabras weitere Punkte unhaltbar.

    Zum Inzest muss ich ganz ehrlich sagen, warum sollte man es zwei Menschen, die sich wirklich und im beidseitigen Einvernehmen lieben, ihre Liebe inkl. Vereinigung verbieten? Von dem Kinderzeugen sollte natürlich abgesehen werden; selbst wenn in einem Test die Unbedenklichkeit des genetischen Ausgangsmaterials garantiert sein sollte, belastet man das Kind in seinem späteren Leben doch sehr dadurch, dass Inzest in der Gesellschaft geächtet ist.

    #6670111  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    mors lucis
    Natürlich darf bei der Untersuchung der Gene nur auf schwere Erbkrankheiten geachtet werden und nicht auf Aussehens- oder Intelligenzmerkmale.

    das sehe ich grundsätzlich anders, allerdings würden mir auch merkmale einfallen, die nicht als selektionsgrundlage gelten sollten (zb. das geschlecht. was das für gesellschaftliche probleme bereitet, kann man zb. in indien beobachten). wie begründet sich deine meinung, wenn ich fragen darf? (wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass du neidisch wärst^^)

    #6670113  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    abrakadabradas sehe ich grundsätzlich anders, allerdings würden mir auch merkmale einfallen, die nicht als selektionsgrundlage gelten sollten (zb. das geschlecht. was das für gesellschaftliche probleme bereitet, kann man zb. in indien beobachten). wie begründet sich deine meinung, wenn ich fragen darf?

    Geschlecht sollte man natürlich auch immer wirklich schauen wo, in Indien würde das z.B. zutreffen, wäre in Deutschland aber unangemessen, oder könnte z.B. in China aufgrund der Ein-Kind-Politik zu Problemen führen

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