Klassiker vs. Neuerscheinungen

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  • #6697135  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Es werden z.Z. bestimmt einige Klassiker veröffentlicht. Nur offenbart sich ein Klassiker immer erst dann, wenn er mehrere Jahre alt ist und trotzdem immer noch begeistert, neue Fans begeistert, immer noch fett klingt und selbst Jahrzehnte nach Release immer noch als Referenzwerk angesehen wird, woran sich alles andere Messen muss. Für mich wären Anwärter auf Klassiker in Zukungt z.B. „The Blackening“ oder „From Mars To Sirius“.

    Paradebeispiel: Metallica (buuuuuuuh, ich weiß). Die Band wird sich auf ewig gefallen lassen müssen, dass alle neuen Alben mit den ersten fünf Alben verglichen werden. Und da eben diese Alben immer noch Massen an Leuten begeistern und auch neue Fans diese schneller für das Beste von Metallica halten, sind diese eben Klassiker geworden. Man sollte mal versuchen, die neuen Alben solcher Bands ohne eben jene Vergleiche zu hören. Wie würde man z.B. „Death Magnetic“ bewerten, gäbe es jene fünf Alben nicht? Die Scheibe ist super, keine Frage. Dennoch liest man überall nur von „ein Schritt in die richtige Richtung, aber immer noch nicht die alten Metallica“. Was würde dort stehen, gäbe es eben jene alten Metallica nicht?

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    #6697137  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    EmigrateEs werden z.Z. bestimmt einige Klassiker veröffentlicht. Nur offenbart sich ein Klassiker immer erst dann, wenn er mehrere Jahre alt ist und trotzdem immer noch begeistert, neue Fans begeistert, immer noch fett klingt und selbst Jahrzehnte nach Release immer noch als Referenzwerk angesehen wird, woran sich alles andere Messen muss.

    Sehe ich auch so.

    Emigrate
    Man sollte mal versuchen, die neuen Alben solcher Bands ohne eben jene Vergleiche zu hören. Wie würde man z.B. „Death Magnetic“ bewerten, gäbe es jene fünf Alben nicht?

    Dann wären Metallica nie zu solch einem Weltruhm gelangt, und bis auf ein paar Insider/Liebhaber würde keine Sau ein Death Magnetic interessieren, weil es lauwarmer Kot ist.
    Außerdem ist ein Albumvergleich doch nur normal. Das, was du vorschlägst, kommt rüber, wie ein Versuch, sich durchschnittlichen Mist schönzureden. „Denkt einfach nicht an die guten Releases, dann ist das neue Album gar nicht so schlecht“. Naja. Wenn man Metallica zu seinen Faves auserchoren hat, muß man diese Technik wohl anwenden, um auch weiterhin Gefallen an der musikalischen Wühltischwahre zu finden, die trotz der ganzen „Bäh Metallica“-Menschen nachwievor zum Soundcheck-Sieger gewählt und wie warme Semmel ver/gekauft wird.

    @Topic

    Bis auf die Black Metal-Geschichte kann ich schon nachvollziehen, was dich quält. Ergeht mir ähnlich. Aber ich glaube, es liegt an der Menge an Releases, die monatlich vorgestellt werden und die man sich monatlich zulegt. Als Kiddie reichte das Taschengeld bei mir für maximal 2 CD’s, da wurden auch die Alben zig mal gehört, die man nicht auf Anhieb so mochte. Und manche davon entpuppten sich später als Göttergaben. Sie haben halt nur ein wenig gebraucht, um zu zünden. Heute, so ist es jedenfalls bei mir, kaufe ich mir durchschnittlich 6 Alben im Monat und besitze logischerweise mehr Tonträger als noch mit 12 Jahren. Wenn mir dann eine der Neuanschaffungen nicht auf Anhieb gefällt, oder zumindest das Potential besitzt mir später gefallen zu können, wird es nicht selten erst mal ins Regal gestellt – man kann ja auf zig andere gute Alben zurückgreifen. Manchmal vergehen Jahre, bis ich das Album erneut rauskrame und eine Offenbarung habe.^^

    Ich glaube nicht, dass heutzutage weniger qualitativ hochwertige Scheiben entstehen. Bei dem größeren Aufkommen an Bands wird es nur schwieriger die Nadel im Heuhhaufen zu finden. Nehmen wir mal das neue Wolf-Album. Das finde ich inzwischen richtig fett. Ich würde es zwar nicht als Klassiker bezeichenen – dafür reicht 1 Jahr einfach nicht aus -, doch es gefällt mir so gut, dass ich es mir immer wieder anhöre. Ob es ein Allerweltsklassiker wird wie Back In Black, oder eher ein Geheimtipp, wird sich zeigen. Doch ich glaube, dass eher Zweiteres der Fall sein wird. Ein Album muß wirklich herausstechen. Früher war das weniger schwer, da Metal für Gott und die Welt neu und aufregend war und es nicht annähernd so viele Bands gab. Schaut euch die Klassiker der Neuzeit an. Die Pantera– und Machine Head-Klassiker waren Alben eines neue Genres b.z.w. einer Neuinterpretation eines bereits existierenden Genres. Oder die Klassiker von -würg- Linkin‘ Park, KoRn etc. Ebenfalls Alben eines, damals neuen und in vieler Augen aufregenden Genres. Nehmen wir die Klassiker des Hard-, Metal-wasauchimmer-core… Ihr wisst, worauf ich hinaus möchte.

    Oder es bringt eine Band ein Album raus, dass das Rad zwar nicht neu erfindet, es jedoch auf Hochglanz poliert und aufmotzt. Aktuell wäre da wohl The Blackening zu nennen.

    Dass es im klassischen Thrash eher die jungen Bands sind, die für Aufregung sorgen, würde ich so nicht unterschreiben. Ich finde, dass gerade in diesem Genre generell am wenigsten geschieht. Von den ganzen jungen Bands gibt es, wie ich finde, nur wenige, die wirklich etwas reißen können. Ist natürlich Geschmackssache, doch zwischen all den Eviles und suizidgefährdeten Engeln, gibt es nur wenige Bands /(Rezet, Vektor), die mir wirklich gefallen. Oft sind dann auch nur einzelne Alben überzeugend (LotD, Ketzer, Suicide Angels).
    Bei den alteingesessenen Bands finde ich zwar auch, dass die neuen Alben i.d.R. nicht so gut sind, wie die Klassiker, das liegt aber wahrscheinlich einfach daran, dass man damals noch unbedarft und analog an die Sache ranging. Heutzutage knallen die Alben zwar mehr, dafür fehlt ihnen aber auch jeglicher Spirit. Ich glaube, dieses unbefangene Songwriting kann man auch nicht imitieren oder erzwingen. Entweder man hat es drauf, oder es kommt ein x-tes D.E.V.O.L.U.T.I.O.N. bei raus.

    Welche alten Recken in der jungen Vergangenheit wirklich fette Alben rausbrachten, die den Vergleich zu den Klassikern nicht scheuen brauchen, sind Testament (The Formation…), Onslaught (Killing Peace, The Sound of…), Overkill (Ironbound, Electric…) und, mit leichten Abzügen, Megadeth (The System has…, Endgame).

    Wie schon gesagt wurde, haben es viele Genres bereits hinter sich, was den Black Metal momentan so interessant macht. Heavy Metal wurde z.B. mit Folk, Blues, Punk(…) gemischt, Thrash u.a. mit Hardcore und sogar schon mit Klassik (S/M), Death z.B. mit Klassik, und selbst mit Hair Metal wurde erfolgreich experimentiert. Zum Beispiel versetzten Extreme das Ganze mit ner gehörigen Portion Funk, während die Jungs von Love/Hate eher die punkige Schiene fuhren.

    BM habe ich ja immer eher sporadisch gehört, doch dem Death Metal schenkte ich früher schon mehr Aufmerksamkeit. Da geht es mir, wie dem Threadsteller. Die meisten Klassiker befinden sich eh in meinem Besitz und das oft schon seit Release. Dass ich mich mit Neuerscheinungen kaum beschäftige liegt daran, dass mich Death Metal einfach nicht mehr interessiert. Die Alben von früher mag ich. Da mischt aber auch ne gehörige Portion Nostalgie mit. Ob ich ein Penetralia heutzutage noch so abfeiern würde wie es 1992 der Fall war -würde es morgen erscheinen-, wage ich zu bezweifeln. Manche Alben, wie Butchered At Birth kann ich heute gar nicht mehr ab, während das selbstbetitelte Debut von Deicide und sein Nachfolger mir auch heute noch richtig Spaß machen. Ich glaube, dass ich dem Death Metal in den vergangenen 15 Jahren größtenteils entwachsen bin. Manchmal kriege ich nen Rappel und höre ne Woche nix anderes, doch dann ruhen die CD’s auch wieder ein ganzes Weilchen.

    LG, Saro!

    #6697139  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    SaroDas, was du vorschlägst, kommt rüber, wie ein Versuch, sich durchschnittlichen Mist schönzureden. „Denkt einfach nicht an die guten Releases, dann ist das neue Album gar nicht so schlecht“. Naja.

    Ganz und gar nicht. Das war mehr auf die Aussage bezogen, dass die alten Bands heutzutage keine guten Alben mehr veröffentlichen. Aber wenn man mehrere Klassiker im Gepäck hat, woran alles andere gemessen wird, ist es eigentlich klar, dass die neuen Alben, durch Kursänderung/Line-Up Änderung etc., nie an diese Alben heranreichen werden.

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    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #6697141  | PERMALINK

    The Adversary

    Registriert seit: 09.11.2006

    Beiträge: 33,605

    asgard1980Wobei man ja auch sagen muss, dass gerade der Black Metal ein fast grenzenloses Genre ist. Nahezu alle anderen Genres der Musik können mit Black Metal kombiniert werden: Sei es BM mit anderen Metalspielarten wie Heavy/ Doom oder Death Metal. Auch mit Metalfremden Genres kann Metal gekreuzt werden: Jazz, Rock, Punk oder Klassik. Somit kommen immer wieder neue Unterarten des Black Metal zum Vorschein: Shogaze (z.B. Alcest), DSBM, oder gar Jazz-Metal (die norwegischen Shining).

    Absplittungen in anderen Bereichen des Metal kann und wird es nicht geben. Denke mal PostRock-Death Metal oder Thrash mit Klassik Elementen gekreuzt können sich eher grausig anhören.

    Somit gibt es im BM den größten Platz für Innovationen

    Ach was, Kreuzungen gehen überall. Man denke nur an Cynic, Atheist, Toxik, Voivod, Acid bath usw. Black Metal lässt sich nicht eher mit anderem kreuzen als andere Genres. Da leuchtet es mehr ein, dass im Black Metal bisher einfach weniger ausprobiert wurde. Klar, das meiste Post geschwurble gefällt mir persönlich nicht. Aber von den alten BM-Helden fällt mir spontan keine ein die zu Anfangstagen schon experimentiert hat wies zB Cynic getan haben. Spontan eigentlich nur Master’s hammer…

    #6697143  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    The AdversaryAber von den alten BM-Helden fällt mir spontan keine ein die zu Anfangstagen schon experimentiert hat wies zB Cynic getan haben. Spontan eigentlich nur Master’s hammer…

    Ach, doch Arcturus, Ved Buens Ende, Abruptum. Zumindest bei der zweiten Welle ging das ähnlich früh los. Halt häufig in Nebenprojekten…

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #6697145  | PERMALINK

    Gore Grinder

    Registriert seit: 05.01.2013

    Beiträge: 106

    Ich fand sehr gut, was Warrior über Seine und auch neue Musik gesagt hat, als er in einem Interview gefragt wurde. Ich habe ja auch alle diese Entwicklungen am Rande miterlebt, weil das meine Zeit war, wo Ich mich näher mit Metal beschäftigt habe. Speziell der Punkt, das viele Bands (vielleicht sogar klingen wollen wie andere) Wert auf das Technisch perfekte legen, macht für mich selbst die meisten Veröffentlichungen uninteressant. Ich kaufe mittlerweile auch sehr selten, aber die Scheiben kann Ich dafür noch Jahre lang hören. Vielleicht paßt sein Interview hier gut her.

    http://www.youtube.com/watch?v=EzR-9UWjfSg

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    #6697147  | PERMALINK

    Malzahar

    Registriert seit: 29.01.2013

    Beiträge: 7

    Klassiker ist halt auch immer so relativ. Was für mich ein Klassiker ist, ist für meinen Vater modern. Ebenso sind für die Jugendlichen von heute Bands wie In Flames oder At The Gates absolute Klassiker. Und in ein paar Jahren sagen die Leute „Hey, kenn ihr noch Amon Amarth? Das waren noch gute Zeiten…“.

    Für mich persönlich ist Metallica ein absoluter Klassiker, weil ich damit aufgewachsen bin und es somit gleichzeitig viele Erinnerungen weckt. Passend zum Thema muss ich aber hinzufügen, dass mir die neueren Alben allesamt nicht mehr so gefallen 😉

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