2012 – der letzte Jahresrückblick ever

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  • #6765687  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    NezyraelWie poetisch. Muss ich aber glatt mal reinhören

    Die hatten zwar keine freakig-gewaltätige Liveshow, sind als klassisches Trio ja auch etwas an ihre Instrumente gebunden, aber musikalisch kamen die so rüber, wie ich mir Anal Cunt live vorstellt hätte. Und das Album fängt das eigentlich genauso ein…

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    Highlights von metal-hammer.de
    #6765689  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410

    Hör grad auf Youtube-rein. Klingt ziemlich cool

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6765691  | PERMALINK

    Phyrexian

    Registriert seit: 11.02.2011

    Beiträge: 870

    Bemerkenswerte Veröffentlichungen 2012 waren für mich Mgla – With Hearts Toward None und Dødsengel- Imperator.

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    I am thy Plague! I am thy fuel, thy flesh, thy flame!
    #6765693  | PERMALINK

    Tiz

    Registriert seit: 15.03.2009

    Beiträge: 4,651

    So, dann will ich mich auch mal noch in meinem Thread beteiligen ^^

    Nachdem 2011 schon mit vielen hochkarätigen Releases glänzte, konnte 2012 noch eines drauf geben. Im Gegensatz zum letzten Jahr hat die Qualität noch ein bisschen zugenommen und vorallem auch die Quantität solcher Releases, dafür spricht auch, dass es noch ein paar Platten gibt, die ich bis Jahresende nicht mehr hören werde können, obwohl die mich auch noch stark interessieren würden, u.a die neue Attic.

    Nichtsdestotrotz hier mal ein kleienr, alphabetischer Überblick über mein 2012:

    A – D

    A Forest Of Stars – A Shadowplay for Yesterdays
    Die britischen Umtriebs-Black Metaller sind wieder da und zeigen, dass sie ihr Handwerk keineswegs verlernt haben. Ist der Start ins Album noch ein bisschen zäh, faszinieren die Briten daraufhin mit ihrer ganz eigenen, kruden Mischung aus Black Metal und was-auch-immer. Wenngleich einen Ticken weniger transzendent als der Vorgänger, ist „A Shadowplay for Yesterdays“ ein starkes und völlig eigenständiges Black Metal Album geworden, das die Ausnahmeposition dieser Kreativköpfe noch weiter stärkt und Vorfreude auf das nächstjährige Water Witch Debut macht.

    A Place To Bury Strangers – Worship & Onwards To The Wall EP
    Es wäre vermessen gewesen, wenn man erwartet hätte, dass APTBS ihr grossartiges Vorgängerwerk noch einmal überträfen. Und sie taten gut daran, es auch gar nicht richtig zu versuchen. Während die EP eine knackige Ladung Noise Rock bietet, schafft das Album den Spagat zwischen den Eskapaden des Vorgängers und einer neuen, geregelteren Note, die zeigt, dass man auch in Zukunft noch was von dieser Band erwarten darf. So ist „Worship“ ein starkes, mitreissendes und mit kleineren Schwächen versehenes Noise Rock Album geworden, dessen Ernsthaftigkeit der Band sehr gut zu Gesicht steht.

    A Whisper In The Noise – To Forget
    Ich war sehr gespannt, wie sich die Band mit ihrem neuen Album schlagen würde. War der Vorgänger „Dry Land“ noch relativ rockig und mit Kanten versehen, servieren uns AWITN mit „To Forget“ ein kuschelweiches, auf Zuckerwatten gebettetes Album, das sich sowohl für einsame Winter- als auch Sommernächte eignet. Hier wird wunderbarer Slowcore praktiziert, der von Streichern getragen so harmlos und selbst-mitleidig melancholisch daherkommt, dass man gar nicht anders kann als in ein friedfertiges Delirium zu versinken. Nichts für jedermann und sicher nichts für alle Tage, aber perfekt für die ganz ruhigen Momente.

    Adramelch – Lights From Oblivion
    Die Italiener überraschten mit ihrem dritten Album in 24 Jahren, das wie aus dem nichts zu erscheinen schient (^^). Die Proggies haben sich mittlerweile noch weiter vom Epic Metal der Anfangstage entfernt und bieten mittlerweile ein krude Mischung aus Progressive Rock, Glam Rock und Heavy Metal dar, die vorallem auch dank der grossartigen Gesangsstimme sehr gut funktioniert. Auch wenn nicht ganz alle Songs auf dem höchsten Niveau anzusiedeln sind, ist „Lights From Oblivion“ doch ein sehr eigenständiges, starkes und mitreissendes Prog Album geworden, das vorallem im Sommer perfekt funktioniert, nicht zuletzt wegen der schönen Melancholie, die der Gesang zu verbreiten weiss.

    Alcest – Les Voyages De L’Âme
    Neige hat uns dieses Jahr auch mal wieder mit seiner Musik beglückt, auch wenn sein Output 2012 doch markant gesunken ist, im Vergleich zu den Vorjahren. Mit dem neuen Album kriegen die französischen Shoegazer/Black Metaller wieder die Kurve und servieren Material, das doch bedeutend stärker ist als der Vorgänger. Vorallem die dynamischen Stellen in den Songs wissen zu überzeugen und deuten darauf hin, dass man von Alcest doch noch etwas erwarten darf in Zukunft. Vorausgesetzt Neige traut sich, die auf diesem Album eingeschlagene Richtung weiter zu verfolgen. Bis dahin kann man sich an den bisherigen Alben von Alcest erfreuen, denn der neuste Output ist mir Sicherheit kein Quaiitätsabfall zu den Vorgängern, im Gegenteil.

    Anathema – Weather Systems
    Auch Anahtema haben sich im Vergleich zum Vorgänger wieder fangen können und scheinen ihre Musik nun weiter zu entwickeln. Die Songs überzeugen mit ihrer Mischung aus Melancholie und Fröhlichkeit und vorallem das Songwriting hat sich stark gebessert. Auch wenn „We’re Here Because We’re Here“ in meinen Augen nicht völliger Mist war, so ist „Weather Systems“ doch ein starkes Stück besser geworden, auch wenn ich wohl immer Alben wie „A Natural Disaster“ nachtrauern werde.

    Änglagard – Viljans Öga
    Ein weiteres Comeback des Jahres haben die grossartigen Schweden-Proggies hingelegt. „Viljans Öga“ ist gerade mal das dritte Album der schwedischen Könige des Prog-Revivals, zeigt aber was für ein riesiges Potential diese Band immer hatte. War „Epilog“ nicht mehr ganz so stark wie der fantastische Erstling, kriegen Änglagard mit ihrem dritten Album wieder die Kurve und liefern Material, das 99% der restlichen momentanen Prog Bands verblassen lässt. Gerade mal 4 überlange Songs brauchen sie, um zu zeigen dass sie auch nach ihrem Debut Klassiker-Material hervorbringen können. Wohl der beste Prog Rock Release des Jahres, viel besser kann man diese Musik anno 2012 kaum spielen.

    Antimatter – Fear Of A Unique Identity
    5 Jahre nach „Leaving Eden“ zeigen sich Antimatter wieder einmal auf der Bildfläche und beweisen, dass sie immer noch höchstemotionale Musik schreiben können. Der neuste Output ist dabei stellenweise doch ein bisschen offener geworden als die beiden Vorgänger, zeigt aber auch vorallem in den intimsten Momenten der Musik seine ganze Schönheit. Perfekte Musik für dunkle Winternächte, die einfach ganz tief unter die Haut geht. Es ist schön zu sehen, dass Antimatter und Alternative 4 das Erbe der „Art Rock Anathema“ weitertragen, und das tun sie auf höchstem Niveau.

    Fiona Apple – The Idler Wheel Is Wiser Than…
    Die Dame mit den ellenlangen Albentitel war eine meiner Neuentdeckungen 2012. Starker Art Pop, der stellenweise leider ein bisschen zu verschroben daherkommt, aber vorallem durch den grossartigen Gesang und die ausgefeilte Instrumentierung getragen wird. Nichts für alle Tage, aber dennoch ein starkes Album, das aber nicht durchgängig das hohe Niveau halten kann.

    Archive – With Us Until You’re Dead
    Bam! Eine der grösste Überraschungen des Jahres lieferten die britischen Querdenker von Archive. Während ich bei den meisten ihrer Alben das Problem hatte, dass es mich nicht über die ganze Spielzeit hinweg mitreissen konnte, zeigen sie auf diesem Output, dass sie es sehr wohl können. Ein Album wie aus einem Guss, irgendwo zwischen Filmmusik, Post Rock, Progressive Rock und ganz, ganz viel Gefühl. Die perfekte Musik für den Tag nach dem Weltuntergang und das beste Archive Album bisher, weil das stringenteste und kompakteste, nicht zuletzt dank den grossartigen Streichern.

    Ash Borer – Cold Of Ages
    Nach dem starken Demo waren die Erwartungen an das Label-Debut von Ash Borer hoch, konnten aber leider nicht vollständig erfüllt werden. Leider verrennen sich die Amis irgendwie in ihren überlangen Black Metal Songs und verlieren dabei den Fokus auf das Wesentliche. Natürlich zeigen sie immer wieder, was für ein riesiges Potential sie eigentlich haben, scheitern aber dabei, die Platte durchgehend spannend und mitreissend zu gestalten, was sehr schade ist. Hoffentlich reissen sie das Steuer auf dem nächsten Album wieder rum.

    Azaghal – Nemesis
    Schnörkelloser, pechschwarzer und kompromissloser finnischer Black Metal, der die Gratwanderung zwischen Moderne und 90ern sehr gut hinkriegt. Kein Überflieger, aber dennoch Black Metal auf durchgehend hohem Level, der mit starker Atmosphäre daherkommt.

    Baptism – As The Darkness Enters
    Wieder Black Metal, wieder Finnalnd. Hab das Album noch nicht allzu oft gehört, kann aber mit Sicherheit sagen, dass „As The Darkness Enters“ ein starkes, stellenweise schön melodisches Black Metal Album geworden ist, das in seinen melancholischen Momenten am besten ist. Gut ist es auf alle Fälle, leider felht teilweise noch der letzte Kick.

    Baroness – Yellow & Green
    Ach ja, das Sorgenkind 2012. Eigentlich müsste ich es super finden, aber irgendwie will der Funke einfach nicht überspringen. Ja, es hat grossartige Songs und Melodien, viele sogar. Aber es hat auch immer wieder Momente, die einfach einen faden Nachgeschmack hinterlassen und dadurch den Gesamteindruck trüben, was sehr schade ist. Natürlich ist „Yellow & Green“ ein sehr gutes Album geworden, doch ich kann mich leider nicht ganz den Jubelarien des Grossteils der Leute anschliessen.

    Between The Buried And Me – The Parallax II: Future Sequence
    Stichwort Jubelarien: BTBAM haben sie eindeutig verdient. Mit ihrem zweiten Teil des Parallax Konzepts haben die Amis mal wieder so einen unglaublichen Progressive Metal Brocken auf die Menschheit losgelassen, dass mir fast die Freudentränen beim Hören kommen. Das Album ist so ein riesiger, komplexer und vielfältiger Organismus (sic!), dass man einfach gar nicht anders kann, als in völliger Freudseligkeit darin zu versinken. Ein Album, bei dem nur die Qualität schwerer zu beschreiben ist, als das was darin passiert. Wohl die beste Progressive Metal Band des Planeten im Moment, fast wieder auf „Colors“ Niveau.

    Billy Talent – Dead Silence
    Meine (verspätete) Sommerplatte des Jahres. Die Kanadier spielen auf ihrem vierten Album so frisch auf wie noch nie zuvor und zeigen, dass sie sowohl ernsthaft als auch mit Augenzwinkern an ihre Musik herangehen und liefern dabei Hits am Laufband, die einfach mitreissen. Warscheinlich ihr bisher bestes Album, das wohl viel mehr gefeiert würde, käme es von einer Band mit einem anderen Namen. Egal, es macht Spass und das sollte es, super Album!

    Andrew Bird – Break It Yourself
    Andrew Bird bietet auf „Break It Yourself“ schnörkellosen, leicht folkigen Chamber Pop, der nicht ohne Augenzwinkern daherkommt und daran auch ein bisschen kränkelt. Ein schönes Album, aber auch nicht mehr.

    Blut Aus Nord – 777 – Cosmosophy
    Die Franzosen entwickeln sich stets weiter und entfernen sich gleichzeitig immer weiter vom Black Metal. „Cosmosophy“ ist das beste Beispiel hierfür. Irgendwo zwischen Ambient, Black Metal und Industrial verfeinern Blut Aus Nord ihre morbide und depressive Klangeskunst, die den Hörer für die gesamte Spielzeit gefangen nimmt und nach Belieben quält. Ein Album, das schwer zu fassen ist, aber vielleicht auch gar nicht erfasst sondern einfach erlebt werden muss. Wohl der beste „777“ Teil, was doch einiges heissen will!

    Blutmond – The Revolution Is Dead!
    Die Schweizer drehen sich auch gemütlich um die eigene Achse in den Wahnsinn runter. Unglaublich was die Oltener auf ihrem dritten Album abliefern. Völlig eigenständiger und ungalublich vielfältiger Black Metal, der die Bezeichnung „urban“ verdient wie kaum sonst was. Noch offener als der Vorgänger und noch komplexer, aber auch besser, und zwar einiges. Ganz, ganz grosses Kino, wer weiss wohin diese Band noch geht.

    Borgne – Royaume des Ombres
    Noch mehr Schweizer Black Metal und wohl der perfekte Darkspace Ersatz 2012, auch wenn diese Bezeichnung eigentlich nicht ganz ausreichend ist. Verzweifelter, mitreissender und moderner Black Metal, der schwer zu vergleichen ist, aber den Hörer im richtigen Moment völlig umhauen und desillusionieren kann. Ganz schwarzes Stück Tonkunst, dass ich sehr gerne in die Top 15 aufgenommen hätte. Bestes Borgne Album bisher, mit Abstand und Recht!

    The British Expeditionary Force – Chapter Two: Konstellation Neu
    Post Punk mit viel Industrial und ein wenig Noise. Sehr abgedreht, sodass ich das Album eher wenig gehört habe. Braucht aber auch seine Zeit und passt sicher nicht immer, interessantes Stück.

    Ceremony – Zoo
    Perfekt für den kleinen Abriss zwischendurch. Moderner, schwer zuzuordnender Hardcore, der nicht immer völlig greift, aber dennoch sehr stark ist.

    Cloud Nothings – Attack On Memory
    Das Indie Album des Jahres liefern Cloud Nothings. Noch nie davon gehört, wurde ich auf die Band durch meine erste Visions aufmerksam, zum Glück. Eingängiger Indie Rock, der jedoch immer wieder aufs Neue fesselt und den Hörer mit seiner knappen Spielzeit dennoch völlig mitzureissen vermag, was auch am grossartigen Gesang und den grandiosen Gitarren liegt. Ganz ganz tolles, leicht melancholisches und dennoch äussert aufstellendes Album. So muss Indie 2012 klingen!

    Converge – All We Love We Leave Behind
    Hierzu muss ich, glaube ich, nicht mehr viel sagen. Converge gehen ihren Weg und hinterlassen nichts als Zerstörung, die Hoffnungslosigkeit liefern sie auch gleich noch dazu. Mitreissender Hardcore mit viel Herz und noch mehr Seele, der ganz tief unter die Haut geht und momentan wohl nur von Converge so gut rübergebracht wird.

    Crippled Black Phoenix – (Mankind) The Crafty Ape & No Sadness Or Farewell
    Ein bisschen schade finde ich es ja schon, dass sich CBP nun immer mehr dem Classic Rock nahe fühlen, aber zum Glück wollen sie auch noch weiter viel mehr. Das Album ist daher vorallem in den unkonventionellen Momenten am stärksten und auch allgemein auf einem sehr hohen Niveau, wenngleich die „straighteren“ Songs den Eindruck ein bisschen trüben. Bei der EP bietet sich ein ähnliches Bild, auch wenn natürlich voralllem der Gesang als Unterscheidungsmerkmal herhalten muss. Dieser gefällt mir auf dem Album noch ein bisschen besser, auch wenn sich die Band nach dem Abgang offensichtlich sehr gut gefangen hat. Trotz dem leicht kritischen Unterton immer noch eine der spannendesten Band unserer Zeit, die einfach weiss wie man ganz grosse Songs zu schreiben hat und dies in diesem Jahr auch mehr als einmal bewiesen hat.

    Dead Can Dance – Anastasis
    Das vielerwartete Comeback des australischen Duos ist leider ein bisschen enttäuschend ausgefallen. Natürlich besitzt auch „Anastasis“ die wunderbare Dead Can Dance Schwere, doch hapert es teilweise an der Gleichförmigkeit und der Mutlosigkeit des Albums. So bleibt ein zwiegespaltener Eindruck, der die hohen Erwartungen (die auch der Vorabsong schürte) leider nicht ganz erfüllen kann.

    Deathspell Omega – Drought EP
    Ein bisschen schade finde ich es ja schon, dass „Drought“ keine Ein-Song EP geworden ist. DSO entschädigen dafür mit ihrem wohl aggressivsten und technischsten Material überhaupt und zeigen auch mit sechs kürzeren Songs, dass sie den Black Metal eigentlich schon lange hinter sich gelassen und sich irgendwo in eine Zwischensphäre begeben haben. Dabei festigen sie ihre Position als derzeit wohl beste Black Metal Band und lassen die Erwartungen an das nächste Full-Length Album weiter steigen.

    Deftones – Koi No Yokan
    Deftones halten das hohe Niveau, das sie mit „DIamond Eyes“ etabliert haben locker und bestätigen meinen sehr positiven Eindruck, als es endlich klick gemacht hatte. Ein Hitfeuerwerk seinesgleichen, das auch mit dem grossartigen Gesang brillieren kann. Ganz tolles Album!

    Dordeduh – Dar De Duh
    Die Erwartungen an das Negura Bunget „Nachfolgeprojekt“ waren hoch und konnten grösstenteils erfüllt werden. „Dar De Duh“ ist natürlich kein zweites „Om“ geworden, versucht dies glücklicherweise aber auch nicht. Die Rumänier gehen auf ihrem Debut sehr uneingängig und introvertiert vor, wobei vorallem der Gesang das hohe Niveau der Musik nicht immer halten kann. Zudem kommt es stellenweise vor, dass sich Dordeduh ein bisschen in ihren aufwändigen Kompositionen verlieren, nichtsdestotrotz ein sehr hochstehendes Debutalbum.

    Downfall Of Gaia – Suffocating In The Swarm Of Cranes
    Ich mag Crust vorallem dann, wenn er mit schön viel Black Metal gemischt wird. Diese Mischung bieten Downfall Of Gaia auf ihrem Zweitling vorzüglich und bieten ein atmosphärisches, bedrückendes und tonnenschweres Album, das den Hörer eintauchen lässt. Nichts für alle Tage, aber perfekt wenn man in Stimmung dafür ist.

    Drapsnatt – Skelepht
    Die Schweden bauen ihren kruden Black/Pagan Metal weiter aus und tun dies überzeugend. Tolle Melodien gehen Hand in Hand mit bedrückendem Schwarzmetall schwedischer Prägung. Doch, schönes Stück!

    Dodsengel – Imperator
    Es ist ein Monster, das Dodsengel mit „Imperator“ erschaffen haben. 2 1/2 Stunden die Vollbedienung astronomischen Black Metals. Kann ich mir, auch wegen der Länge, leider eher selten geben, doch ich bin immer wieder ganz tief beeindruckt von diesem Opus Magnum des modernen Black Metals. Ein Album, das fasziniert und mich gleichzeitig völlig kaputt machen kann. Eines der besten modernen Black Metal Alben überhaupt, das leider durch seine Länge ein bisschen ausgebremst wird.

    #6765695  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

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    hui – Respekt für deine Mühen! Scheint, als wär bei dir dieses Jahr einiges zusammengekommen 🙂 Muss zugeben, dass ich ein paar Alben beim Lesen übersprungen habe, aber ich fands sehr interessant. Nicht zuletzt deswegen, weil sich unser Geschmackt ähnelt, ich aber die Platten, welche du so nennst, größtenteils (noch) nicht habe bzw. kenne. Freu mich schon auf ne Fortsetzung. Falls du dich mit Azaghals Diskographie gut auskennst: Welche könntest du mir empfehlen, wenn ich es gerne geradlienig und vom Sound eher klassisch bevorzuge?
    Ein paar Eindrücke kann ich mir zu meinen Alben sicherlich auch aus den Fingern leiern, ich fang am besten mal an.

    #6765697  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

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    erster Teil bei mir:

    Adorned Brood – Kuningaz
    Die Platte hat mich positiv überrascht und geht vergleichsweise schnell ins Ohr. Wie schon im Thread geschrieben, wirken die Stücke leichter und ungezwungener als teilweise noch auf den letzten Alben und sind dabei doch vielseitig. Allerdings merke ich jetzt schon, dass es mit der Langlebigkeit doch etwas dünner aussieht.
    Fazit: Für zwischendurch sehr unterhaltsam, auf Dauerrotation schwer vorstellbar.

    Alcest – Les Voyages De L’Âme
    Gefällt mir von den bisherigen Releases am besten. Könnte auch daran liegen, dass ich die Band lange verschlafen habe und dieses Album das erste ist, dessen Veröffentlichung ich direkt mitverfolgt habe. Find die Stücke durchgehend überzeugend, bin definitiv ein großer Freund der Band geworden.
    Fazit: So darf es weitergehen, hier werde ich noch lange was zu Hören haben.

    Árstíðir Lífsins – Vápna Lækjar Eldr
    Es ist ein wenig schade. Die Band ist definitiv was Besonderes, hat tonnenweise Qualität und gibt sich extrem viel mühe. Relativ gesehen kommt bei mir leider am Ende zu wenig an. Wie auch beim ersten Album hab ich Schwierigkeiten, die Songs und Strukturen auseinanderzuhalten. Nur Durchhören reicht mir hier leider nicht.
    Fazit: Qualitativ makellos, effektiv steigerungsfähig.


    Black Messiah – The Final Journey

    Eine Band, die bei mir zwischen „peinlich“ und „unterhaltsam“ hin- und herwechselt. Großen Tiefgang darf man nicht erwarten, dafür sind die Kompositionen meist schon ganz gut. Hier stört mich ein wenig der klinische Sound, da wär mehr Stimmung rauszuholen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, ein paar Ohrwürmer waren definitiv dabei!
    Fazit: Gemessen an meinen Ansprüchen gibts absolut nix zu meckern.

    Borknagar – Urd
    War sehr gespannt, wie sich die 3 Sänger auf der Platte so machen. Musikalisch hat sich nicht viel geändert, vielleicht sagt mir der Vorgänger ein kleines bisschen mehr zu. Man merkt, dass viel Arbeit investiert wurde, trotzdem klingt das Album manchmal ein wenig zu selbstverliebt. Nicht alle Melodielinien find ich gelungen, die Sänger sind aber definitiv eine Bereicherung.
    Fazit: Der ganz große Hammer ist es für mich nicht, dafür auch kein Rückschritt vom durchaus hohen Niveau.


    Cradle Of Filth – The Maticore And Other Horrors

    Schnell, direkt und vielseitig. Cralde Of Filth entfernen sich einmal mehr von der Düsterromantik und zeigen ihre aggressivere Seite. Steht ihnen gut, auch wenn ich die Frühphase genauso schätze.
    Fazit: Kein Highlight, aber defintiv gelungen.

    Deftones – Koi No Yokan
    Hier bin ich nach wie vor unentschlossen. Zum einen ist es typisch Deftones, zum anderen wirkt es auf mich teilweise viel zu gekünstelt. Atmosphäre ist ja gut und recht, aber mir driftet das Ganze stellenweise zu sehr ins Intellektuelle ab. Dadurch verliert es an Überzeugungskraft.
    Fazit: Auch wenn manche hier die große Offenbarung erleben, bei mir bleibt sie aus – schade.


    Der Weg einer Freiheit – Unstille

    Die Band wird erwachsen, man geht nicht mehr so plump zu Werke und baut auch langsame Parts geschickter ein. Wer bisher nichts mit ihnen anfangen konnte, dem werden jedoch auch diese Veränderungen nicht groß weiterhelfen können. Den Opener find ich klasse, der Rest schwankt zwischen „hört man gerne“ und „sehr gut“.
    Fazit: Konsequente Fortsetzung der bisherigen Diskographie, die Platte ist trotzdem relativ schnell wieder im Regal verschwunden. Trotzdem kein Grund, sie da nicht auch mal wieder rauszuholen.

    Ensiferum – Unsung Heroes
    Da wurde ja schon viel gesagt. Die Band wagt sich an neue Elemente ran und kommt damit meiner Meinung nach auch größtenteils gut weg. Sicherlich ist der Schritt auch notwendig, um nicht ewig in der Power-Folk-wasauchimmer-Schiene festzustecken. Stellenweise könnte man die Neuheiten aber noch konsequenter umsetzen. Seh ich als Mittelding auf dem Weg zu neuen Ufern.
    Fazit: In der bisherigen Diskographie vermutlich auf dem letzten Platz, aber dadurch nicht automatisch schlecht. Fühle mich größtenteils sehr gut unterhalten und freu mich, dass sie nicht stehengeblieben sind.

    Ereb Altor – Gastrike
    Schluss mit Bathory-Tribute, jetzt wird wird draufgehauen. Und das sogar ziemlich gut. Das Schöne daran ist, dass man die typische Stimmung trotzdem aufrechterhalten konnte. Hätten Morrigan nicht erst ihre Reunion verkündet, wären Ereb Altor nun mein offizieller Ersatz. Schön, dass man jetzt beides haben kann 🙂
    Fazit: Direkt, klischeefrei und absolut empfehlenswert!

    Finsterforst – Rastlos
    Hab sie noch nicht lange, bin aber bereits überzeugt. Zugegeben, die Reime sind teilweise wirklich plump und vor allem unnötig. Wenn man die ausblenden kann, bleibt ein Album, das beweist, dass die Band nun gereift ist und ihren Stil gefunden hat. Unterschiedliche Geschwindigkeiten und Stimmungen sind jetzt noch besser verbunden, es wurde noch eine Schippe an Orchestrierung draufgelegt und der Klargesang ist besser als je zuvor. Zudem ist die Verteilung der markanten Elemente (Akkordeon, Gesang, Keyboard, Riffs) nun ausgeglichener, sie fühlen sich nun nicht mehr so aufdringlich an. Super!
    Fazit: Hier ist der Vergleich zu Moonsorrow als absolute Ehrung zu verstehen, zumal die Band auch genügend eigenes Profil besitzt.

    Heidevolk – Batavi
    Viele bisherige Anhänger haben ihre Probleme mit dem Album, da es deutlich finsterer und metallischer klingt. Die typischen Elemente wurden dennoch nicht vernachlässigt und so find ich das Album keineswegs enttäuschend, kann aber verstehen, wenn manche mit der Stimmung nicht ganz glücklich sind. Ich hingegen hatte viel Spaß mit der Platte und werd ihn auch in Zukunft haben. Mein Favorit: „Wapenbroeders“, melodisch und markant.
    Fazit: Eine willkommene Abwechslung zum metgetränkten Schunkelmetal, trotzdem klassisch.

    Heimdalls Wacht – Ekte Westfäölske Svatte Metal
    Wie schon im Thread geschildert, bin ich sehr zufrieden mit dem Album, es bietet Abwechslung und auch ein paar neue Aspekte, ohne dabei gezwungen klingen zu wirken. Allerdings fühlt es sich für mich nicht wie ein Album an, sondern eher wie eine Ansammlung neuen Materials. Da ich gerne nach Strukturen suche und die Charakter einzelner Songs in den Vordergrund stelle, ist das für mich jedoch vollkommen ok.
    Fazit: Gute Band, gutes Album! Mit „Alles ist grau“ einer der Ohrwürmer des Jahres.

    #6765699  | PERMALINK

    Tiz

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    Beiträge: 4,651

    SirMetalheadhui – Respekt für deine Mühen! Scheint, als wär bei dir dieses Jahr einiges zusammengekommen 🙂 Muss zugeben, dass ich ein paar Alben beim Lesen übersprungen habe, aber ich fands sehr interessant. Nicht zuletzt deswegen, weil sich unser Geschmackt ähnelt, ich aber die Platten, welche du so nennst, größtenteils (noch) nicht habe bzw. kenne. Freu mich schon auf ne Fortsetzung. Falls du dich mit Azaghals Diskographie gut auskennst: Welche könntest du mir empfehlen, wenn ich es gerne geradlienig und vom Sound eher klassisch bevorzuge?
    Ein paar Eindrücke kann ich mir zu meinen Alben sicherlich auch aus den Fingern leiern, ich fang am besten mal an.

    Vielen Dank, ich kann das Lob nur zurückgeben 🙂
    Bei Azaghal kenn ich leider nur die letzten beiden Alben, würde aber tendenziell sagen, dass die früheren Alben noch roher und primitiver waren als „Nemesis“ und „Teraphim“. Wenn dir der aktuelle Sound zusagt, würde ich dir mal die „Teraphim“ empfehlen, ganz tolles Stück Black Metal!
    Und in die Finsterforst muss ich wohl mal reinhören, da ich momentan eh völlig auf dem Moonsorrow-Trip bin 🙂

    #6765701  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

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    TizVielen Dank, ich kann das Lob nur zurückgeben 🙂
    Bei Azaghal kenn ich leider nur die letzten beiden Alben, würde aber tendenziell sagen, dass die früheren Alben noch roher und primitiver waren als „Nemesis“ und „Teraphim“. Wenn dir der aktuelle Sound zusagt, würde ich dir mal die „Teraphim“ empfehlen, ganz tolles Stück Black Metal!
    Und in die Finsterforst muss ich wohl mal reinhören, da ich momentan eh völlig auf dem Moonsorrow-Trip bin 🙂

    zum ersten Punkt: Danke, da muss ich mir mal nen Überblick verschaffen.
    zum zweiten: Kannst ja mal sehen, obs dir zusagt. Gerade zur Tulimyrsky sehe ich sehr viele Parallelen. Und die fand ich wahnsinnig gut.

    #6765703  | PERMALINK

    Tiz

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    Und weiter im Takt:

    E – L

    Eïs – Wetterkreuz
    Die deutschen Eïs veröffentlichen mit „Wetterkreuz“ ihr erstes Album nach dem Namenswechsel und haben mit „Galeere“ ja schon so einige Fans hinter sich gebracht. Persönlich ist es das erste Album dieser Band für mich, auch wenn ich mir den Vorgänger wohl noch eines Tages zulegen werde. Ich war ziemlich gespannt auf „Wetterkreuz“, muss aber sagen, dass das Album meine Erwartungen völlig erfüllt hat, auch weil diese nicht allzuhoch waren. Klar herausragend sind der Opener und der Schlusstrack, die beide mit der starken Erzählstimme und dem emotionalen Gesang punkten und eine grossartige Atmosphäre erschaffen. Die mittleren drei Song plätschern weiterhin noch ein bisschen an mir vorbei, daher ist der Allgemeineindruck auch eher durchschnittlich. Nichtsdestotrotz habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass auch die mittleren Songs endlich mal zünden.

    Elysian Blaze – Blood Geometry
    Nach der Dodsengel der nächste Brocken mit einer Spielzeit über zwei Stunden. Im Gegensatz zu den Norwegern konzentrieren sich Elysian Blaze aber vorallem auf überlange Songs und machen dies ausgezeichnet. Irgendwo zwischen Black Metal, Funeral Doom und Dark Ambient erschaffen die Australier ein brutales, niederschmetterndes und völlig mitreissendes Monster, das schon beim ersten Durchlauf beigeistert hat und seitdem nichts von seiner Faszination eingebüsst hat, im Gegenteil. Aufgrund der höheren Zugänglichkeit (da weniger Songs) würde ich dieses Mammutwerk sogar noch ein bisschen höher als das Dodsengel Monument einschätzen. Aber das sind Vergleiche auf dem höchsten Niveau.

    Enslaved – Riitiir
    Es war wohl nicht nur bei mir so, dass der Vorgänger der Querdenker von Enslaved relativ schnell abgebaut hat. Irgendwie war im Endeffekt das Songmaterial ein Stück zu zugänglich und zu gefällig. Dieses Manko haben Enslaved mit „Riitiir“ eindeutig ausgebügelt und präsentieren sich verschachtelter und komplexer als selten zuvor. Zudem hat sich die klare Gesangsstimme auch noch stark verbessert, was dazu führt dass Enslaved mit „Riitiir“ ein äusserst rundes, atmosphärisches und emotionales Album aufgenommen haben, das sich eindeutig als Diamant und Diamanten dieser Band präsentiert und die letzten beiden Alben schnell vergessen macht, auch wenn diese nicht unbedingt schlecht waren.

    The Gaslight Anthem – Handwritten
    Ich liebe diese Band einfach, da kann kommen was will. Wie bei den meisten Alben der Band war ich am Anfang ziemlich enttäuscht, da der Funke einfach nicht überspringen wollte, doch mit der Zeit (und vorallem seit dem grandiosen Konzert) hat diese Platte zugelegt und gezeigt, dass The Gaslight Anthem weiterhin eine feste Grösse in der aktuellen Rockmusik darstellen. Mitreissende, bodenständige und schlichtweg grandios-eingängige Songs, die auch nach dem x-ten Hören nichts von ihrer Grossartigkeit einbüssen. Dafür liebe ich diese Band und werde das trotz ein-zwei leicht schwächeren Songs („Here Comes My Man“) wohl auch immer tun.

    The Gathering – Disclosure
    Nach dem eher mittelmässigen „The West Pole“ waren die Erwartungen an ein neues The Gathering Album nicht allzu hoch, doch wurden diese vom neuen Output der Holländer vollständig zerschlagen und übertroffen. Grossartiges, elegischer und schwelgerisches Progressive Rock, der sich einiges traut und perfekt von der Stimme der neuen Sängerin getragen wird. The Gathering scheuen sich nicht davor, einige Experimente in ihre Musik einzubauen und diese in für die Band unbekannte Gefilde zu treiben und reüssieren dabei vollumfänglich. Höchstemotional und musikalisch genauso hochstehend ist „Disclosure“ eine der grossen positiven Überraschungen des Jahres.

    Get Well Soon – The Scarlet Beast O’Seven Heads (La Bestia Scarlatta Con Sette Testi)
    Das deutsch Ein-Mann Projekt, das bisher mit zwei Alben so einige Leute begeistern konnte (mich noch nicht, da ich die leider noch nicht kenne) bringt sein drittes Album raus, das, angeblich, weniger depressiv, dafür aber aufgeschlossener sein sollte. Wie auch immer, die siebenköpfige Besite ist ein wunderbares Sommeralbum irgendwo zwischen Filmmusik, Indie und Chamber Pop geworden, das durch seine Eigenständigkeit und Tiefe zu begeistern weiss. Keine Musik für alle Tage, aber dennoch ein wunderbares Kleinod völlig eigenständiger Musikkunst.

    Godspeed You! Black Emperor – ‚Allelujah! Don’t Bend! Ascend!
    Wie aus dem Nichts erschien die vierte Platte der Gottväter des Post Rock. Unter falschem Namen angekündigt (sic!) wurde erst ganz kurz vor Releasedatum bekannt, dass es sich hierbei um das kanadische Kollektiv handelt und die Vorfreude war entsprechend kurz und gross. Und das Album zeigt GY!BE in Bestform, vorallem „Mladic“ ist einer dieser Songs, die nur Godspeed schreiben können. Nichtsdestotrotz wissen auch die anderen Tracks zu überzeugen, auch die kürzeren Drones, und lassen „Allelujah!…“ zum kürzesten und vielleich kompaktesten, aber nicht minder desaströsen Album werden, das die postapokalyptische Stimmung des Covers perfekt wiedergibt.

    Gojira – L’Enfant Sauvage
    Gojira zelebrieren auch auf ihrem fünften Album ihre ganz eigene Interpretation des progressiven Death Metals. Die Formel, die schon auf „From Mars To Sirius“ perfektioniert wurde, wird weiter mit Details versehen, was das Ganze stellenweise leider ein bisschen vorhersehrbar macht. Natürlich, das was sie machen, das machen Gojira auf allehöchsten Niveau, doch leider haben sie selber schon bewiesen, dass es noch besser geht und daran werden sie sich wohl messen lassen müssen, solange sie sich weiter um die eigene Achse drehen.

    Gravenhurst – The Ghost In Daylight
    Wieder so ein kleines, hübsches und verdammt einlullendes Chamber Pop/Folk Pop Album, das durch seine ätherische und leicht urbane Atmosphäre genauso überzeugt wie durch die einfühlsam vorgetranene und wunderbar einnehmenden Songs. Hübsches Album, anders kann man das gar nicht sagen.

    The Great Old Ones – Al-Azif
    Mit ihrem Lovecraft huldigenden Debut haben die Amis von The Great Old Ones schon einige Anhänger an Land ziehen können. Verständlich, denn „Al-Azif“ schafft die Mischung aus Shoegaze und Black Metal so gut wie schon länger kein Album mehr, auch weil es dabei nicht auf die notwendige Portion Aggression verzichtet. Ganz der Überflieger, wie es manchmal dargestellt wird, ist das Album zwar nicht, aber ein grosser Lichtblick in einer sich im Kreis drehenden Szene ist es allemal. Da fällt mir ein, dass ich unbedingt noch die neue Nontinuum haben muss. Aber auch The Great Old Ones haben ein starkes Debut hingelegt, auf dem es nun aufzubauen gilt.

    Grizzly Bear – Shields
    „Shields“ ist ein Album, das seinen Vorschusslorbeeren durchaus gerecht wird. Hat der Vorgänger noch die eine oder andere Kante zu viel gehabt, ist „Shields“ ein nahezu perfektes Folk Pop Album geworden, das durch den grossartigen Gesang und die ausgeklügelte Instrumentierung zu überzeugen weiss. Obwohl es den ein oder anderen umwerfenden Ohrwurm bereithält, bietet das Album auch einiges an Langzeitwirkung und ist schlichtweg von vorne bis hinten sehr stark.

    Hell Militia – Jacob’s Ladder
    Konnte der Vorgänger micht bis heute nicht überzeugen, schaffte „Jacob’s Ladder“ dies in beachtlicher Zeit. Ein kranker, kaputter und pechschwarzer Moloch aus Black Metal, Sludge und Mathcore, der den Hörer umwirft und mit Dreck überhäuft, doch bei aller Aggression und Technik den Song an sich nicht vergisst. Diese Gratwanderung begehen Hell Militia auf diesem Album erstaunlich gut und zeigen eine weitere, sehr spannende Seite des französischen Black Metals irgendwo zwischen Deathspell Omega und Celeste. Ganz starkes Album, das gespannt werden lässt, was man von dieser Band noch erwarten darf. Ich denke so einiges.

    The Intersphere – Hold On, Liberty!
    Die Rettung des Post Hardcore, die rechtmässigen Erben von Thrice! So oder ähnlich klangen die Stimmen zu dem Zweitling der deutschen The Intersphere, was die Erwartungen natürlich gehörig wachsen liess. Ich muss ehrlich sein, ich habe das Album länger nicht mehr gehört, aber irgendwie waren die Erwartungen wohl doch zu hoch, sodass „Hold On, Liberty“ ein gutes, mit einigen grandiosen Melodien und Refrains gespicktes Album geworden ist, das den Vorbildern aber noch nicht ganz gerecht wird.

    Katatonia – Dead End Kings
    Da schon sehr viel darüber diskutiert wurde, fasse ich mich kurz: ein weiteres wunderbares Katatonia Album, das sich vermehrt auf die Atmosphäre konzentriert und dabei noch düsterer und depressiver als der Vorgänger daherkommt. Mich packt die Band einfach jedesmal, so auch dieses Mal. Grossartig.

    Kayo Dot – Gamma Knife/Grey Dream
    Die Band rund um Toby Driver verliert sich auf dem neusten, leider viel zu kurz geratenen Output noch weiter in der Avant-Prog Hölle und getraut sich sogar vereinzelt Black Metal einzubauen. Alles in allem funktioniert das Ganze sehr gut, ist aber äusserst anstrengend und eben, viel zu kurz. Ich erwarte aber noch einiges von der Band, denn die Vision und die Fertigkeiten dazu haben sie auf alle Fälle.

    Killing Joke – MMXII
    Endlich hat die Band auch bei mir gezündet. Mit „MMXII“ liefern die Briten einen düsteren, apokalyptischen Bastard aus Post Punk und Industrial, der ziemlich uneingängig daherkommt, aber mit seiner perfekten Mischung aus Desolation, Weltschmerz und Aggression zu überzeugen weiss. Dazu noch die grossartige Stimme und der Soundtrack für das apokalyptische 2012 ist hergerichtet, ganz starkes Stück!

    Mark Lanegan Band – Blues Funeral
    Dreck, Whiskey und Hits, so einfach ist die Formel für das neue Album rund um Mark Lanegan. Ein perfektes Album für lange Sommernächte, das mitreisst und mit seinen Songs überzeugt.

    Les Disrects – Ariettes Oubliées
    Leider nicht mehr ganz so gut wie der Vorgänger ist das neue Album von Neige-Kompanion Fursy de Tessier geworden. Auch wenn mir die angedeuteten Black Metal Ansätze sehr zusagen, scheint dem Album ein bisschen die Kohärenz und die durchgehende Stimmung abzugehen, etwas, was der Vorgänger doch um einiges besser hingekriegt hat. Weiterhin kaum zu bemängeln sind das Artwork und der tolle Gesang, aber der Gesamteindruck könnte besser sein.

    Liars – WIXIW
    Hierzu finde ich es extrem schwer etwas zu schreiben. Irgendwie ein absurder, kruder Mix aus Industrial und Post Punk, der funktioniert, aber irgendwie auch nur schwer. Weiss nicht so recht was ich damit anfangen soll, vielleicht die Vorgänger mal hörer. Spannend ist es allemal.

    Lotus Plaza – Spooky Action At A Distance
    Das Album wurde teilweise recht hoch gelobt und als Rettung des Shoegaze gefeiert. Im Endeffekt ist es ein gutes, durchschnittliches Shoegaze Album geworden, das perfekt für zwischendurch ist, aber keine neuen Impulse zu setzen vermag.

    Lunar Aurora – Hoagascht
    Kaum sind sie zurück, sind sie schon wieder weg, es ist zum Heulen. Das Abschiedsgeschenk, das uns die Bayrer hinterlassen haben könnte aber schöner kaum sein. Ein sehr introvertiertes, naturbezogenes und bodenständiges Black Metal Album, dem die sonstigen Assoziationen des Genres fast völlig abgehen. So ist „Hoagascht“ kaum aggressiv, sondern eher mit einer Art melancholischer Naturverbundenheit, fast schon eine Art Heimweh, versehen, die es zu einem sehr spannenden und aussergewöhnlichen Black Metal Album machen. Und das nicht nur wegen des bayrischen Dialekts, in dem die Songs vorgetragen sind. Ein weiteres Kleinod einer der besten deutschen Bands, deren Abgang nur durch die Rereleases ihrer alten Glanzstücke wieder ein bisschen wett gemacht werden wird.

    #6765705  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Ich möchte an der Stelle mal ein Lob an den Sir und Tiz senden!
    Super geschrieben!!! Kurz und bündig und trotzdem sehr informativ!!!
    Danke dafür!

    zur Arstidir Lifsins:

    Ich finde die ja nach wie vor sehr gelungen (auch den Vorgänger). Die drei unterschiedlichen Sänger harmonieren super! Dazu noch die choralen Passagen und der gesteigerte Einsatz von Streichern, die Raserei… Alles wird zu einem wunderbaren Hörerlebnis verwebt, wo man immer wieder neues entdecken kann. Das Album fesselt mich regelrecht… Andererseits kann ich dich schon verstehen (im Bezug auf das Auseinanderhalten der Songs). Es sind eben schon viele Eindrücke, die da als Hörer auf einen „einprasseln“.

    #6765707  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    bornbibschzur Arstidir Lifsins:
    […]Andererseits kann ich dich schon verstehen (im Bezug auf das Auseinanderhalten der Songs). Es sind eben schon viele Eindrücke, die da als Hörer auf einen „einprasseln“.

    danke erstmal für das Lob. Die Beiträge sind eher als persönliche Auffassung zu verstehen als als reine Information. Darf man gerne anders sehen, wenn man die Platten kennt 🙂

    Entdecken kann man in der Tat viel. Es ist auch nicht so, dass ich beim Hören nichts fühle. Ich tu mir bei dieser Band nur schwer, mehr als nur das momentan Gehörte mitzunehmen. Es klingt mir zu wenig nach. Wenn sie da ne Lösung finden würden, dass mein Gehirn das auch speichern kann, wird das vermutlich unschlagbar. Ob sie das müssen ist ne andere Frage 🙂

    #6765709  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    SirMetalhead
    Wenn sie da ne Lösung finden würden, dass mein Gehirn das auch speichern kann, wird das vermutlich unschlagbar.

    Wird sich ja eventuell im nächsten schon Jahr zeigen.
    Die Arbeiten zum neuen Album sind ja schon im Gange…

    #6765711  | PERMALINK

    Axe To Fall

    Registriert seit: 18.10.2009

    Beiträge: 9,142

    It continues…

    Nach ihrem letzten Album „The Here And Now“ ließen die britischen Architects einige Fragezeichen übrig. Umso gespannter durfte man auf „Daybreaker“ sein – man wurde nicht enttäuscht. Ohne den Vorgänger zu scharf kritisieren zu wollen – „Daybreaker“ ist das Album, dass der Vorgänger hätte werden können. Genügend Härte (manchmal sogar mit leichten Überbleibseln der Mathcore-Ära), großartige Melodien und spannende Lyrics verbinden sich zu einem spannenden Album, welches eigentlich perfekt den modernen Post-Hardcore (also den echten) definiert.

    Routine ist der Feind. Aber nicht für J. Mascis, seines Zeichens Gitarrist und Mastermind der 90er-Helden Dinosaur Jr. Das dritte Album nach der Reunion, „I Bet On Sky“ bietet zwar auch frische Elemente, konzentriert sich aber grundlegend auf bewährtes. Und das durchaus erfolgreich. Die Soli sind teilweise zum niederknieen, und auch der Rest der Band ist in guter Form. Apropos Soli: „Watch The Corners“. Nicht nur einer der besten Songs der Bandgeschichte, sonder vielleicht sogar DAS Solo der Herren Mascis.

    Eine ziemlich dicke Überraschung lieferten die Nintendocore-Etablierer Enter Shikari ab. Waren die früheren Werke auf Dauer eher nervend, überzeugt „A Flash Flood Of Colour“ vor allem durch Nachhaltigkeit. Das beginnt schon beim deutlich „erwachseneren“ Songwriting und hört noch nicht bei den quasi um 100% verbesserten Vocals auf. Auch textlich gibt man sich systemkritisch, und das gar nicht mal so plakativ wie man meinen würde.

    Schluss mit lustig, jetzt sind Every Time I Die dran. Deren „Ex Lives“ ist dermaßen wild, blutig und ungeschönt geworden, es ist eine helle Freude. Hier wird dem Hörer ein Fleischklumpen nach dem nächsten vorgeworfen, ohne Rücksicht auf Vegetarier. Umso cooler kommt dann natürlich eine Rockhymne à la „Revival Mode“, die immer noch brutaler als die gesamte Konkurrenz ist – Math/Hardcore wie er sein muss.

    Schlussendlich mussten auch Killing Joke vor dem Poll aufgeben. Dabei ist „MMXII“ ein richtig tolles Album. Ideen- und facettenreich, mit guter Produktion und tollen Songs. Dennoch schwebt über allem das unheilvolle Licht des Vorgängers, der in mich in vielen Bereichen einfach nachhaltiger überzeugt hat. Das soll alles aber nicht die Qualität der neuesten Werkes schmälern. Liegt halt vordergründig an mir selbst.

    Vor zwei Jahren noch (auch aufgrund persönlicher Erlebnisse) an meiner Pollspitze, jetzt nichtmal drin? Ja, so kanns gehen. Dabei ist „Koi No Yokan“ sogar besser als sein Vorgänger, weil sphärischer und bewegender. Dennoch finde ich noch keine richtige Bindung zum Album. Mir ist es schlicht und ergreifend noch nicht wichtig. Ich finde es toll, ja. Aber nicht essentiell für ein Deftones Album. Vielleicht kommt ja noch.

    Wird Zeit für einen Newcomer. Vierkanttretlager kennen manche vielleicht wegen dem Song mit Casper, dabei bietet das Debüt „Die Natur greift an“ doch einiges mehr. Nämlich amtlich gespielten und eingängig gespielten klassischen deutschen Indie Hamburger Prägung. Nicht nur einmal geistern da Tocotronic durch den Kopf. Aber wer solche Hymnen wie „Nur die Sonne“ schreibt, verdient sich seinen Platz in dieser Kategorie.

    --

    Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
    #6765713  | PERMALINK

    Elendil

    Registriert seit: 21.04.2011

    Beiträge: 469

    So, da ich dieses Jahr musiktechnisch eher damit verbracht habe, meine Sammlung weiter mit „Klassikern“ zu vervollständigen, sind nur drei aktuelle Scheiben dazugekommen.

    Lunar Aurora – Hoagascht
    Also irgendwie weiß ich bis heute nicht, was ich davon halten soll. Hat sehr lange gedauert, bis ich mal nen Zugang zu der Platte gefunden hab. Schlecht ist sie nicht, kommt aber bei weitem nicht an den Vorgänger Andacht ran (mein einziges weiteres LA-Album) weshalb ich anfangs ein bischen enttäuscht war. Normalerweise kann ich mit Atmo-BM viel anfangen aber hier fehlt mir dann doch ein bischen Energie in den Songs.

    Asphyx – Deathhammer
    Mein erstes Asphyx-Album und gleichzeitig eine meiner ersten Berührungen mit Old School Death Metal. Vor allem die langsamen, doom-lastigen Lieder sind ziemlich geil (Minefield, As The Magma Mammoth Rises) und der Rest ist auch nicht schlecht. Nur die Produktion ist für meinen Geschmack eine bischen zu modern geraten.

    Charon – Sulphur Seraph (The Archon Principle)
    Großen Dank hierfür an irgendwen im Death Metal-Thread (weiß nich mehr, wer das gepostet hatte). Das Teil ist eine absolute Bombe, stilistisch irgendwo zwischen Death, Black und Thrash Metal. Die Typen hauen wirklich ein Mega-Riff nach dem anderen Raus und das in ein sehr starkes Songwriting eingebunden. Oberhammer.

    #6765715  | PERMALINK

    Bahl

    Registriert seit: 13.09.2005

    Beiträge: 1,745

    Nachgeburt: zwei Alben, die ich vergessen hatte und eines, von dem ich dachte, dass es erst im nächsten Jahr erscheint.

    Grand Supreme Blood Court – Bow Down Before the Blood Court
    Hail of Grand Supreme Blood Court melden sich mal wieder. Eine neue Band mit Martin van Drunen, der Rest ist mit den üblichen Verdächtigen besetzt: Mitglieder oder ehemalige Mitglieder aus dem Dunstkreis von Asphyx, Thanatos, Gorefest und einigen anderen niederländischen Bands. Das Resultat ist praktisch dasselbe wie bei Asphyx oder Hail of Bullets (na gut, erinnert etwas weniger an letztere): Old School Death Metal mit Doom-Einflüssen. Der charakteristische Gesang Martin van Drunens hat natürlich einen hohen Erkennungswert und man hört deswegen sofort, wer singt. Da aber auch die Musik wenig überraschend ist, klingt das Resultat eben wie ein Klon der oben genannten Bands. Dazu kommt, dass auch die Produktion – wie ebenfalls bei allen oben genannten Bands (mittlerweile) der Fall – von Dan Swanö stammt. Kurz gesagt: Es klingt halt so wie Asphyx und Konsorten. Noch ein Wort zur Produktion, sie ist einfach zu überladen, auch das war ja bei den letzten Veröffentlichungen all dieser Bands so. Unterm Strich eine Platte, die sicher nicht schlecht, dafür aber völlig überflüssig ist.
    http://www.youtube.com/watch?v=tiV35FcJftI

    Leech – If We Get There One Day, Would You Please Open the Gates?
    Mit ihrem 2007er-Album haben die Schweizer Leech sich ein Denkmal erschaffen, das war und ist nach wie vor eines meiner Lieblingsalben aus dem Bereich Post-Irgendwas ohne Gesang. Deswegen war es schwer, hier noch einen draufzusetzen und das ist auch nicht gelungen. Zunächst machte sich bei mir Ernüchterung breit, da die magische Atmosphäre von The Stolen View sich so gar nicht mehr einstellen wollte. Nach einer gewissen Zeit war dies das schon der Fall, wen auch nach wie vor nicht in dem Maße wie beim Vorgänger. Das neue Album ist insgesamt sperriger und unzugänglicher und dazu ein ganzes Stück länger, was es schwerer macht, es an einem Stück zu hören – und nur dann kann es sich komplett entfalten. Letztendlich ist das Resultat aber durchaus zufriedenstellend, vor allem, wenn man den genialen Vorgänger ausblendet und der Platte eine Menge Zeit widmet.
    http://www.youtube.com/watch?v=MiqYmwJuF_k

    Mors Principium Est – … And Death Said Live
    Meines Wissens sollte die neue MPE erst im nächsten Jahr erscheinen, nun ist sie aber schon draußen (in Asien jedenfalls – hierzulande erscheint sie, glaube ich, erst am Freitag). Das war eine schwere Geburt: Fünf, fast sechs Jahre hat es gadauert, bis der Nachfolger von Liberation = Termination erschienen ist. Dazwischen kamen und gingen unzählige Gitarristen und vor einem Jahr stand die Band kurz vor dem Aus. Bevor ich jetzt was zu der Platte sage: Hier herrscht akuter Fanboy-Alarm! MPE gehören zu meinen Lieblingsbands und sind für mich die beste Bands des melodischen Death Metal. Ja wirklich. Deswegen wird es jetzt sicher noch subjektiver als sonst. Also Hoffnungen bzw. Erwartungen hatte ich nicht mehr großartig, zu lang hat es gedauert und zu viele Wechsel gab es in der Zwischenzeit. Dazu kam dann noch vor mehreren Monaten ein ganz kurzer Schnipsel, den man hören konnte und der mir, auch wenn natürlich nur wenig aussagekräftig, überhaupt nicht zusagte. Nun ist die Platte aber in ihrer vollen Pracht da und ich stelle erfreut fest, dass alles im grünen Bereich ist. Die Stimme des Sängers Ville Viljanen ist nach wie vor sehr rau und brutal, die Riffs sind noch immer so geil und Aggressivität und Tempo sind immer noch sehr hoch. Dazu kommt – und das macht m. E. den Unterschied zu anderen melodischen DM-Bands aus – diese unglaublich düstere, finstere und bedrohliche Atmosphäre, die einen völlig hoffnungslos zurücklässt. Sehr oft konnte ich die neue Platte noch nicht hören, aber es steht für mich fest, dass diese Band wieder da ist. Dennoch würde ich das neue Album hinter The Unborn einordnen, dieses Werk werden sie (und andere Bands aus dem Bereich) wohl nie übertreffen, zumal der Überraschungseffekt von „damals“ nun nicht mehr da ist. Dennoch eine bärenstarke Platte. Willkommen zurück!
    http://www.youtube.com/watch?v=1DA4rrfBk6E

    --

    Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.
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