Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Kosmo und Niks russischer Plagiatsmarkt mit Weltraumschlachten, Plüschhasen, Fairy Goodparents, komischer Musik und viel Senf!
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Dieser Mevrsavlt gefällt mir. Erinnert mich sehr an einen Typen, den ich letztes Jahr bei einem meiner FSJ-Treffen kennen gelernt hab. Der wirkte auch immer sehr schüchtern und auf der Bühne hat er mit Songs nach dieser Manier alles zerlegt. Übrigens auch sein Wasserglas als jemand meinte, er solle mal was trinken. Jedenfalls – danke fürs drüber schreiben.
Highlights von metal-hammer.deDanke fürs Lesen! 🙂
Und schön, dass es dir gefällt--
Whirr – June
Strand, Sonne, Bonbons und Zuckerwatte, Riesenrad und zu große Sonnenbrillen, gute Laune und Instagramfotos. So in etwa klingt die June EP von Whirr. Nun, wie komm ich dazu, da jetzt drüber zu schreiben? Ich hab mir eben überlegt, heute was kurzes zu schreiben – und da bot sich dieser zwei Songs lange Überschuss an Fröhlichkeit eben perfekt an.
Die June EP entfernt sich vom düstereren, kompakteren Klang des Vorgängers, und bietet eine erstklassige Mischung aus Indie, Dreampop und Shoegaze.
Der Anfangstrack, Junebouvier, bietet eine schnelle Fahrt auf Wellen dröhnender, melodischer Gitarren, leicht untergehendem, dezentem Bass und markantem Drumming, welche zu einer rosaroten, klebrig-süßen Masse verschmelzen, und von hallendem, weiblichen Gesang irgendwo durch die Wolken getragen werden. Das Lied verströmt so viel positive Energie, das selbst Nezy da lächeln müsste.
Dieser Heile-Welt-Sommer-Sound setzt sich auch auf dem zweiten Song, Sundae, fort.
Jedoch ist es weitaus langsamer, sanfter und satter vom Klang. Die Strukturen wirken eher sahnig-süß, gleiten ruhig vorwärts, und bieten somit sogar einige Ähnlichkeiten mit dem gleichnamigen Eis von McDonalds.
Die June EP ist ein Musik gewordener Sommertag einer Hipsterclique, und das weiß zu gefallen.
http://www.youtube.com/watch?v=PLsk5ju2oWc
http://www.youtube.com/watch?v=j93dW3SbMak--
INFESTUS – EX/ISTMehr spontan als alles andere kommt nun meine nächste Empfehlung. Vor etwa einer halben Stunde hab ich durch Hati ein Musikprojekt entdeckt, welches sich Infestus nennt.
Um konkreter zu werden, dass neueste Album Ex/Ist. Infestus waren eine Zweimannformation aus dem Süden Bayerns, bestehen seit dem neuesten Album aber nur noch aus Andras. Und der versteht sich gut hörbar auf extrem bedrückenden Blackmetal. Und mit bedrückend meine ich wirklich bedrückend. Nicht wie eine schlechte Note in der Schule oder ein vergessener Geburtstag. Viel mehr, als ob man zusehen müsste, wie alles, was man liebt, langsam dahinsiecht. Ich kann gar nicht beschreiben, was es ist, aber schon nach dem ersten Hören merke ich, wie dieses Album mich fesselt.
Die Musik hat eine Tiefe, welche ihrergleichen sucht. Wie ein Loch, welches unaufhaltsam alles fortreißt, woran man sich zu klammern versucht, und nichts zurücklässt, als kalte, blanke Angst. Instinktive, rohe Verzweiflung. Die ganze Instrumentalisierung und Produktion allein unterstützt dies – steril und klar, nichts, woran man sich halten könnte, nur bloße Kälte, und trotzdem dicht und erdrückend.
Dominiert wird das Album von schnellen, düsteren Schwarmgitarren, welche gleich einem Maelstrom rotieren, während das Schlagzeug unaufhaltsam alle Gegenwehr niederschmettert. Der wechsel aus schnellen, verschlingenden Passagen, und dichten, atmosphärischen und langsamen Parts, welche den Hörer in einen dunklen, undurchdringlichen Nebel ziehen, machen Ex/Ist zu einem zugleich brachialen und doch atmosphärischen Werk. Vor allem mit dem Kontrast wird gerne gearbeitet, sei es nun die Akkustikgitarre, die wehklagend über die Schwarmgitarre schluchzt, oder ein erbarmungsloser Blastbeathagel, der ein ruhiges Intermezzo zerschlägt. DIe Übergänge der einzelnen Lieder sind schwammig und schwer rauszuhören, an sich wirkt das Album wie ein gewaltiges, vielschichtiges Monstrum. Tempiwechsel und kreative Riffs und Motive verhindern Langeweile, im Gegenteil. Die erzeugte Intensität des Albums grenzt teils schon an physischen Schmerz, jegliche Nerven scheinen zum zerreissen angespannt, die Muskeln zittern, und die Seele scheint langsam zu zerfallen. Der Klang wirkt schon fast scharf, zerschneidet das Gehör, und durchtränkt den Geist mit dunklen, schwarzen Tränen. Es fühlt sich an, als würde beim hören von Infestus alles schwerer werden, als würden Bewegungen sich in die Länge ziehen. Alles wirkt schwer, einengend. Und immer wieder tönen durch diesen zähen Nebel wunderschöne, feine Melodien, welche unter all der Verzweiflunge zu zerspringen drohen, in tausende, wundervolle Splitter, welche sich tief ins Fleisch bohren. Durch all das krächzt und kreischt sich die schon kakophonische Stimme, mehr Instrument als wirklich Gesang, und genau so, wie ich sie beim schwarzen Metall gerne höre.
Ex/Ist ist ein Werk, dass mich merklich sofort begeistert hat. Diese Schönheit ist außerweltlich, und doch ist diese Verzweiflung nur allzu real. Ich mach mich dann mal an den zweiten Hördurchgang…
http://dmp666.bandcamp.com/album/infestus-e-x-i-s-t--
Kenn ich die Split mit Lost Life von, keine schlechte Band. Aber ganz ehrlich, du hast etwas vor einer halben Stunde entdeckt und nimmst es direkt im ersten Hördurchgang auf? Find ich bisschen strange ehrlich gesagt
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusIst bei mir aber bei so gut wie allem so, ob jetzt Blackmetal oder Japanosuperzeuhl oder auch dem neuen Swansalbum..
Dieses reinhoeren was hier viele machen klappt bei mir sehr selten--
oO
Noch nie nen Grower erlebt oder wie?--
I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]Wuesst spontan keinen, und ich hoer eigwntlich alles oefters an
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The Dillinger Escape Plan – Miss Machine
Mit Greg Puciato findet sich auf dem zweiten full-length Album der Mathcoretruppe aus New Jersey plötzlich ein andere Schreihals hinterm Mikro wieder, als noch auf dem Debüt Calculating Infinity. Das mit ihm ein Wechsel in der Musik von TDEP stattfinden würde, war jedem Fan von Beginn an klar, doch ob das ganze ein gutes Ende nehmen würde, darüber schieden sich die Geister.
Ein paar der alten Trademarks wurden in die Musik der „neuen“ Dillinger sofort für jeden erkenntlich übernommen, denn der Opener Panasonic Youth prügelt sofort kompromisslos mit Chaos, Hektik und rasender Geschwindigkeit los. Schnell fällt aber auf, im Gegensatz zu Calculating Infinity geht es doch viel öfter eher gediegen zu. So fällt der Einstieg in den rasenden Todeszug – und der fährt nicht nach Yuma, sondern direkt in die Hölle – namens Miss Machine doch deutlich leichter aus, als es noch beim Vorgänger der Fall gewesen ist – sicherlich auch ein Grund dafür, dass dieses Mach(t)werk meine Einstiegsdroge in die fantastische Musik von The Dillinger Escape Plan war. Stellenweise gibt es einfach straight-foward-Hardcore verpackt in das wundervolle Geschenkpapier, welches man für Gewöhnlich als Hass bezeichnet. An diesen eingängien Stellen wird Puciatos unglaubliche, stimmliche Vielseitigkeit deutlich. Der Mann hat einen riesigen Umfang an Shouts zur Verfügung, und auch sein Klargesang ist durchaus variabel. So wirkt Unretrofied schon beinahe wie ein Popsong – wenn man es mit dem restlichen TDEP Material vergleicht, in Wahrheit ist das, was da geboten wird immer noch Lichtjahre von Pop entfernt.
Die ganz große Stärke dieser Scheibe liegt jedoch weder in den hasserfüllten Hochgeschwindigkeitspassagen – wobei auch dabei immer wieder das Herz aufgeht -, noch in den eingängigeren Parts, sondern in der Fusion von grindig blastenden Offbeatläufen, wundervoll dissonanten Riffs und den entspannenden, ruhigen Parts. Diese Mixtur ist das, was ein großartiges TDEP Album ausmacht, was ihm einen so einzigartigen Sound verleiht.
Miss Machine weiß also auf ganzer Strecke zu überzeugen, man hat das „gute Alte“ übernommen, und etwas tolles neues – was der Band dank des neuen Sänger definitiv gut zu Gesicht steht – hinzugefügt. Wahrscheinlich der beste Einstieg den man in diese großartige Band bekommen kann, aber auch für eingefleischte Fans des ersten Longplayers etwas!http://www.youtube.com/watch?v=YKRV0zvSnvo
Eine großartige Platte, auch wenn ich die beiden Nachfolger und die „Irony Is A Dead Scene“-EP inzwischen bevorzuge.
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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“Für mich die am wenigsten gute TDEP.
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus@Infestus: Hab reingehört. Find’s ganz cool. Kann die Bilder in deinem Kopf allerdings nicht nachvollziehen, Niki, weil: so drastisch ist’s ja gar nicht. Die Musik ist wendig und abwechslungsreich und hält einen gut bei Laune, Löcher zum Reinfallen fand ich da keine.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]🙁
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Nik🙁
:haha: Machst dir ernsthaft noch Sorgen, dass dir jemand deinen Heulsusentitel bei den Userwahlen nehmen könnte? Ich fand die Musik ja auch gut, nur nicht ganz auf die gleiche Weise wie du. Komm, Kleiner, geh raus und kauf dir Schokolade.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Als Hikokomori um die Uhrzeit nicht so leicht, rauszugehen 😉
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