Metal statt Beziehung! __Der Dunkle Parabelritter__

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  • #6785577  | PERMALINK

    Doodlemoon

    Registriert seit: 18.03.2011

    Beiträge: 3,390

    totaldesaster_84^Jetzt mal auch als Außenstehende gefragt: Soll ja bei solchen Shows auch ziemlich derbe im Publikum zugehen. Wie paßt das mit solchen Einheitsreden zusammen?

    Tut es, ja.
    Vorallem das ziemlich rücksichtslose Stage Diven nervt schnell.
    Keine Ahnung wie das zusammen geht, aber ich denke die meisten Hardcore-Kiddes sehen in ihrem Violent Dancing eine Art Gemeinschaftsritual das irgendwie Zugehörigkeit demonstriert und alle vereinigt. Alle, außer die, die keinen Bock haben auf Schuhsolen im Gesicht und nicht derart wenig Lebensinhalt haben, dass sie sich in irgendwelchen Moshpits aufführen müssen wie der letzte Mensch, nur um zu zeigen wie HXC sie doch sind. Na ja, nicht meine Welt. Die können mir alle dezent gestohlen bleiben.
    Manchmal glaube ich, ich hasse einfach Menschen.

    totaldesaster_84
    Bei so einem „Ich muß mich gegen meinen Willen ausschließlich von Tabak und Alkohol ernähren und den Teufel anbeten, nur weil ich Metal höre.“-Gehabe kommt mir auch die Galle hoch.

    Könnte dir nicht mehr recht geben.
    Aber das ist doch nicht nur beim normalen Metal so. Schau dir die ganzen Deathcore-Krebse an die gepierced und getunnelt rumrennen, oder die ganzen Pseudos im Hardcore, die plötzlich alle Straight Edge und Vegan sind, sich heimlich aber Jim Beam und Pizza reinziehen. Irgendwie ist das ganze Musikspektrum von der Musik weggegedriftet und wird immer mehr zum Sektenscheiß.

    --

    Only as you gasp your dying breath shall you understand Your life amounted to no more than one drop in a limitless ocean. ...yet what is any ocean but a multitude of drops?
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    #6785579  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Tjo, das was man so schön „indie cred“ nannte ist halt längst kein indie-Phänomen mehr. Credibility ist alles.
    Musik der Musik wegen hören, sowas utopisches hab ich ja schon lang nicht mehr gehört 😉

    --

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    #6785581  | PERMALINK

    totaldesaster_84

    Registriert seit: 10.02.2011

    Beiträge: 1,839

    bambiIrgendwie verstehe ich nur einen Bruchteil von dem, was du schreibst; geschweige denn, wie du dich positionierst ^^

    Das Thema kam schonmal im Weissglutthread auf und Helium hatte es damals eigentlich recht einfach und gut erklärt.

    Metal ist nicht gleich Metal.
    Es entstehen neue Ströme, neue Richtungen, neue Geschmäcker, in dieser von dir beschriebenen allumfassenden “ Subkultur“. Alles spreizt sich auf.
    Und deswegen ist es vollkommen verständlich und auch richtig, wenn mann einige Hampelmänner belächelt und sich von denen abgrenzt, wenn man sich damit nicht identifizieren kann.
    Wenn da irgendwelche Dieter kommen und sagen, dass ich mal anfangen soll Slipknot und Cradle of Filth zu hören, dann schmunzel ich über den Bub und denk mir den Rest und werde mich dementsprechen auch mich dagegen positionieren.
    Dementsprechend will ich auch nicht auf den Metal mit den Knilchen trinken ^^

    Deal with it 😛

    1) Ich kann dir sagen, daß wir uns eigentlich schon irgendwo einig sind.

    2) Das Thema ist schon oft hier irgendwo aufgetaucht.

    3) Habe ich dem irgendwo widersprochen, daß innerhalb der Subkultur immer neue Strömungen entstehen oder dies abgelehnt? Glaub ich nicht.
    Ich verstehe sehr wohl, daß man nicht von jedem angesprungen werden will.
    Aber ich hatte bei den Beiträgen, zu denen ich mich geäußert hatte, nicht den Eindruck, daß es nur um das „Belächeln“ irgendwelcher „Hampelmänner“, nur ums „sich von denen abgrenzen, wenn man sich mit denen nicht identifizieren kann“, geht.
    Du kannst dich ja „dagegen positionieren“, wenn dir einer zu Cradle und Slipknot rät. Das ist ja genau das, was ich gemeint habe. Keiner zwingt dich, mit so jemandem „auf den Metal zu trinken“.
    Ich will selber auch nicht mit allem, was in einschlägigen Kreisen so kreucht und fleucht, gleichgesetzt werden. Aber deshalb verteufele ich nicht gleich jeglichen Gemeinschaftssinn, der in besagten Kreisen zutage tritt.
    Noch was, ich weiß ja nicht, was in sogenannten „früheren Zeiten“ (sagen wir vor 1999) so im einzelnen los war. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es sowas wie Gemeinschaftssinn früher nicht gegeben haben soll.
    Du sagst, daß Metal nicht gleich Metal sei. Dem stimme ich absolut zu, aber wer unter diesem Gesichtspunkt Verständnis für seine Ablehnung bestimmter „Hampelmänner“ einfordert, der soll auch umgekehrt nicht jede Sozialisierung (von anderen) untereinander mit der „Gutmensch/politisch korrekt“-Keule niedermachen.

    4)Deal with it yourself !:8)

    --

    :horns:Großherzogin, Vollkatastrophe, alte Tante vom Dienst und Böse Hexe des Südwestens.:horns: Madame Desaster unterwegs: TBA ;-)
    #6785583  | PERMALINK

    totaldesaster_84

    Registriert seit: 10.02.2011

    Beiträge: 1,839

    DoodlemoonTut es, ja.
    Vorallem das ziemlich rücksichtslose Stage Diven nervt schnell.
    Keine Ahnung wie das zusammen geht, aber ich denke die meisten Hardcore-Kiddes sehen in ihrem Violent Dancing eine Art Gemeinschaftsritual das irgendwie Zugehörigkeit demonstriert und alle vereinigt. Alle, außer die, die keinen Bock haben auf Schuhsolen im Gesicht und nicht derart wenig Lebensinhalt haben, dass sie sich in irgendwelchen Moshpits aufführen müssen wie der letzte Mensch, nur um zu zeigen wie HXC sie doch sind. Na ja, nicht meine Welt. Die können mir alle dezent gestohlen bleiben.
    Manchmal glaube ich, ich hasse einfach Menschen.

    Alles gut möglich. 😛

    DoodlemoonKönnte dir nicht mehr recht geben.
    Aber das ist doch nicht nur beim normalen Metal so. Schau dir die ganzen Deathcore-Krebse an die gepierced und getunnelt rumrennen, oder die ganzen Pseudos im Hardcore, die plötzlich alle Straight Edge und Vegan sind, sich heimlich aber Jim Beam und Pizza reinziehen. Irgendwie ist das ganze Musikspektrum von der Musik weggegedriftet und wird immer mehr zum Sektenscheiß.

    h0azTjo, das was man so schön „indie cred“ nannte ist halt längst kein indie-Phänomen mehr. Credibility ist alles.
    Musik der Musik wegen hören, sowas utopisches hab ich ja schon lang nicht mehr gehört 😉

    Stimmt, die Musik sollte nicht an den Rand gedrängt werden, denn ist der ganze Imagekram nicht um sie herum entstanden?

    --

    :horns:Großherzogin, Vollkatastrophe, alte Tante vom Dienst und Böse Hexe des Südwestens.:horns: Madame Desaster unterwegs: TBA ;-)
    #6785585  | PERMALINK

    Doodlemoon

    Registriert seit: 18.03.2011

    Beiträge: 3,390

    totaldesaster_84
    Stimmt, die Musik sollte nicht an den Rand gedrängt werden, denn ist der ganze Imagekram nicht um sie herum entstanden?

    Sollte es eigentlich. Ich hab mich auch schon dabei ertappt: Ich habe viel La Dispute gehört (falls kein Begriff: Sehr emotionale Musik, verrückte, gebrechliche Stimme, Texte viel über Verlust und sehr nachdenklich) und fragte mich dann: Wenn du La Dispute hörst, musst du dann nicht ‚depressiver‘ oder ’negativer‘ sein? War ich aber nicht. Bin ich nicht. Wollte ich aber irgendwie. Was genau mich an der Musik letzlich gekitzelt hat kann ich schwer sagen, aber La Dispute sind halt einfach gut.

    Aber normalerweiße sollte es doch andersrum sein. Ich höre eine Band, weil…
    Ich höre Wolves In The Throne Room, weil ich Naturmythik geil finde.
    Ich höre Alpinist, weil ich ich mich für linke Gesellschaftskritk interessiere.
    Ich höre Cult of Luna, weil ich harte Musik und düstere Themen mag.

    --

    Only as you gasp your dying breath shall you understand Your life amounted to no more than one drop in a limitless ocean. ...yet what is any ocean but a multitude of drops?
    #6785587  | PERMALINK

    totaldesaster_84

    Registriert seit: 10.02.2011

    Beiträge: 1,839

    ^Hm, ich meine, wenn du die Musik hörst, ohne selbst in so einer Depri-Stimmung zu sein, dann macht es eigentlich nicht so viel Sinn, so eine Stimmung erreichen zu wollen, nur im Glauben, dies würde besser zur Musik passen.

    --

    :horns:Großherzogin, Vollkatastrophe, alte Tante vom Dienst und Böse Hexe des Südwestens.:horns: Madame Desaster unterwegs: TBA ;-)
    #6785589  | PERMALINK

    Doodlemoon

    Registriert seit: 18.03.2011

    Beiträge: 3,390

    Das ist doch gerade mein Punkt. Mir wirkt es einfach bei vielen Metal-Fans eben so. Nur weil sie [Insert Band Name Here] hören, meinen sie, sie müssen bzw. dürfen jetzt rumpöbeln, Scheiße labern oder anderen im alkoholisierten Zustand sie Rübe mit Lyrics vollsabern. ‚Die Band ist assi und weil ich die höre, bin ich auch assi.‘ – Für mich unverständlich.

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    #6785591  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    Leutz

    ….was soll man da noch sagen? Dieses eine Wort bestätigt voll meinen Eindruck dieser Sülzerin.

    --

    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #6785593  | PERMALINK

    Morli

    Registriert seit: 08.03.2005

    Beiträge: 8,267

    Ulver….was soll man da noch sagen? Dieses eine Wort bestätigt voll meinen Eindruck dieser Sülzerin.

    da entsteht in diesem b-thread tatsächlich eine vollwertige, gehaltvolle diskussion, und dann setzt ulver wieder einen seiner unnötigen häufchen rein… leutz, ich fassesnich…

    #6785595  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    Ja hab ich denn nicht recht??

    --

    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #6785597  | PERMALINK

    Morli

    Registriert seit: 08.03.2005

    Beiträge: 8,267

    #6785599  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Ich würde eine Kombination aus echter Diskussion und hate-shitstorm durchaus begrüßen 🙂

    edit: wie ich es jedes mal schaffe, einen (seltenst mehr oder weniger) Anglizismus in meine Beiträge zu werfen. Ich mache mir Sorgen um mich..

    --

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    #6785601  | PERMALINK

    mors lucis

    Registriert seit: 30.07.2011

    Beiträge: 3,637

    Doodlemoon
    Aber normalerweiße sollte es doch andersrum sein. Ich höre eine Band, weil…
    Ich höre Wolves In The Throne Room, weil ich Naturmythik geil finde.
    Ich höre Alpinist, weil ich ich mich für linke Gesellschaftskritk interessiere.
    Ich höre Cult of Luna, weil ich harte Musik und düstere Themen mag.

    Das kann ich nun weniger nachvollziehen. Eigentlich hört man doch am ehesten eine Band, weil man sie musikalisch gut findet. Dass einem Texte/Image/Einstellung gefallen, ist dann eher so ein Sahnehäubchen.
    Natürlich hat man zu einigen Bands eine Art psychologischer Verbundenheit, sodass man die Band auch dann noch zu seinen Lieblingen zählt, wenn man die (Art) Musik eigentlich nicht mehr hört.
    Aber ich achte bei Neuentdeckungen weniger auf Hintergrund/Intention der Band und ehrlichgesagt, meine Musiksammlung würde gehörig schrumpfen, wenn ich all das rausschmeiße, was mir textlich nicht gefällt bzw. (vom Denken der Musiker) nicht meiner Meinung/Einstellung entspricht.

    #6785603  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Vor allem wird da bei Metal auch übertrieben drauf geachtet. Wenn alte Jazz-Musiker Kellernazis wären wäre das trotz dem tollen Paradoxon, das mir da gerade während dem Tippen aufgefallen ist, den meisten zwar nicht direkt egal, aber es wüde nie wer erfahren weil die Frage danach nicht so naheliegend ist wie beispielsweise bei Pagan Black Metal Truppen.

    --

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    #6785605  | PERMALINK

    Doodlemoon

    Registriert seit: 18.03.2011

    Beiträge: 3,390

    mors lucisDas kann ich nun weniger nachvollziehen. Eigentlich hört man doch am ehesten eine Band, weil man sie musikalisch gut findet. Dass einem Texte/Image/Einstellung gefallen, ist dann eher so ein Sahnehäubchen.
    Natürlich hat man zu einigen Bands eine Art psychologischer Verbundenheit, sodass man die Band auch dann noch zu seinen Lieblingen zählt, wenn man die (Art) Musik eigentlich nicht mehr hört.
    Aber ich achte bei Neuentdeckungen weniger auf Hintergrund/Intention der Band und ehrlichgesagt, meine Musiksammlung würde gehörig schrumpfen, wenn ich all das rausschmeiße, was mir textlich nicht gefällt bzw. (vom Denken der Musiker) nicht meiner Meinung/Einstellung entspricht.

    Das ist interessant.
    Ja, ich höre Bands weil sie mir Musikalisch gefallen. Aber auch, wenn sie textlich und von der Einstellung her gut sind. Die könnten die beste Musik der Welt machen, wenn sie rechtspolitische Texte haben kommt mir der Kram nicht ins Regal. Zwei Beispiele: Ich mag die Musik von Burzum eigentlich, zumindest das ältere Material. Aber ich würde es mir nie-nie-niemals kaufen. Keine CD, keinen Patch, keine Shirts. Im Leben nicht unterstütze ich einen Musiker, der so hängen geblieben ist. Oder mein Lieblingsfreund Mustaine und seine Krachmacher Megadeth: Ich fand‘ die Band eigentlich nicht schlecht, aber seit ich weiß dass Mustaine ein verkorkster Homophob ist, kann ich gut auf seine Musik verzichten. Brauch ich nicht. Will ich nicht. Will ich nicht im Regal haben und will ich auch nicht unterstützen. Nicht durch Werbung mit Merch, nicht durch Kohle für Merch oder CD.
    Jetzt kommen hier sicher gleich wieder die Wurstritter des Forums und erzählen mir wie dumm und eingeschränkt ich doch bin. Ist mir egal, bin ich es eben. Ich will das nicht in meiner Playlist, meiner Sammlung oder sonstwo.

    h0azVor allem wird da bei Metal auch übertrieben drauf geachtet. Wenn alte Jazz-Musiker Kellernazis wären wäre das trotz dem tollen Paradoxon, das mir da gerade während dem Tippen aufgefallen ist, den meisten zwar nicht direkt egal, aber es wüde nie wer erfahren weil die Frage danach nicht so naheliegend ist wie beispielsweise bei Pagan Black Metal Truppen.

    Dass Miles Davis beim KKK ist, ist dann doch eher unwahrscheinlich, ja :haha:
    Aber du hast recht. Ich fahre auch keinen strikten Backgroundcheck bei jeder Band, die ich entdecke, es sei denn sie kommen aus dem genannten Eck. Das Eck ist einfach verhurt und es geht so schnell, dass man da irgendwelche Platten in den Pfoten hat, die nur so von Rechtsdran sprudeln. Nur um Burzum zu nennen, wenn man keine Ahnung von der Vikerness Geschichte hat, durch die Alben merkt man wohl kaum was da für ein Lauch dahinter steht.
    Ob das Wort „übertrieben“ hier passt, weiß ich nicht. Das muss jeder für sich wissen und wenn ich eine Platte von einer Band in der Hand habe, dann finde ich es nicht übertrieben kurz danach zu Googlen und sich mal die Texte durchzulesen.

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    Only as you gasp your dying breath shall you understand Your life amounted to no more than one drop in a limitless ocean. ...yet what is any ocean but a multitude of drops?
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