Steinbrück und seine Gehaltsvorstellungen

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Talkpit Steinbrück und seine Gehaltsvorstellungen

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 15)
  • Autor
    Beiträge
  • #89019  | PERMALINK

    4sk4

    Registriert seit: 18.08.2012

    Beiträge: 441

    Es ist ja immer etwa heikel politische Themen anzusprechen, da diese Diskussionen erfahrungsgemäß leicht mal ausarten, dennoch habe ich hier einen nicht unterdrückbaren Diskussionsbedarf:
    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/steinbrueck-kanzler-gehalt

    Zwar bin ich der SPD wohlgesonnen, aber bei Steinbrücks Aussagen haut es mir schon irgendwo den Vogel raus.
    Natürlich werden Politiker in anderen Ländern besser bezahlt, aber das ist imho kein Argument, immerhin geht ja (wie von Peers Parteikollegen angesprochen) jeder freiwillig in die Politik. Die Vorstellung von noch höheren Diäten stellt mir die Nackenhaare auf, immerhin ist es bereits so, dass vornehmlich Leute in die Politik gehen, die nach Macht und Reichtum streben und die Gattung des Politikers, der wirklich noch etwas für das Volk tun will, vom Aussterben bedrohnt, wenn nicht sogar ausgestorben ist. Vermutlich würde mich das alles nicht so zum Kopfschütteln veranlassen, wenn Steinbrück bei der FDP wäre, von denen erwarte ich nichts anderes, aber von einen SPD-Mann, der ohnehin nicht gerade am Verhungern ist, finde ich das schon krass.

    Sehr lesenwert zum Thema finde ich auch folgendes:
    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-01/steinbrueck-kanzlergehalt-pro-contra
    Ich kann mich Frau Caspari nur anschließen: Die Gehälter, die Mitunter in der freien Wirtschaft gezahlt werden, dürfen kein Maßstab sein. (Es ist noch gar nicht so lange her, da hat sich ganz Deutschland über Boni-Zahlungen und Managergehälter ausgekotzt. Auch wenn ein Sparkassendirektor noch kein Top-Manager ist sollte man das dennoch nicht aus den Augen verlieren.)

    Was mich zu dem allen noch wütend macht, ist das Gefühl, dass die Politiker ohnehin nicht mehr für das Volk sondern nur noch für diverse Lobbys arbeiten. Mit der 7-Tage-Arbeitswoche mag Herr Steinbrück ja Recht haben, aber wie viel von dieser Zeit wendet der Durchschnitsabgeordnete tatsächlich dafür auf, für das VOLK zu arbeiten? Ich habe zumindest in mehrjähriger beruflicher Tätigkeit bei einem großen Konzern die Erfahrung gemacht, dass der hiesiger Fraktionsvorsitzende und MdL einer der großen Parteien weit öfter bei uns zu Gast war, als es hätte sein müssen. Es hätte sich echt gelohnt ihm einen Mitarbeiterausweis zu machen… und wozu das alles? Um sich mit Dienstwagen und viel Tamtam in die Vip-Lounge karren zu lassen, mit der Führungsspitze in der Vip-Kantine zu schlemmen, ein Gläschen Sekt zu trinken, blöd in die Kamera zu grinsen und zum nächsten Termin zu brausen. Ich will wirklich nicht wissen, wie viele Politiker so ihre Woche verbringen anstatt den Sitzungen beizuwohnen und sich um die Belange des Volkes zu kümmern. Nur wegen der PR-Arbeit sind die Arbeitsplätze jetzt auch nicht sicherer. -.-‚

    Aber, um aufs Grundthema zurück zu kommen:
    Ist Steinbrück noch wählbar? Was wird nur aus der SPD?

    Mich würden übrigens auch ein paar Stimmen der hier zahlreichen Schweizer interessieren. Wie sieht das bei euch unten aus? Bin hier wenig im Bilde.

    --

    "Greetings humans, I am Ziltoid...the omniscient. I have come from far across the omniverse. You shall fetch me your universes ultimate cup of coffee... Black! You have five Earth minutes, Make it perfect!" Nachts durch die stille Runde - Wehts manchmal bis zu mir, - Da ruf ich aus Herzensgrunde, - O Bruderherz, nach dir.
    Highlights von metal-hammer.de
    #6791921  | PERMALINK

    Mr.Torture

    Registriert seit: 14.01.2007

    Beiträge: 13,931

    der gute peer……ein eigentor jagt das nächste:lol:

    --

    John Wayne"Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt"
    ebay kaufen! amon amarth,kreator,atrocity,slayer,anthrax,dimmu borgir [COLOR=#ff0000]über land und unter wasser habe ich mein glück gesucht[/COLOR]
    #6791923  | PERMALINK

    chugchug

    Registriert seit: 19.05.2012

    Beiträge: 634

    Hachja, ein Paradebeispiel für die Logik von Politikern.
    Das Problem ist gewiss nicht, dass Kanzler zu wenig verdienen sondern eher, dass Direktoren zu viel verdienen. Aber mit dieser Denkweise kann man für sich selbst ja keinen Profit aus der Sache schlagen.
    Kein Wunder, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird.

    --

    also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehen.
    #6791925  | PERMALINK

    Errraddicator

    Registriert seit: 18.10.2004

    Beiträge: 17,759

    Ich finde schon, dass die Top-Politiker hierzulande zu wenig verdienen.
    Da kann es meiner Meinung nach ruhig eine Gehaltserhöhung von 100% geben!

    Allerdings immer unter der Voraussetzung – und das ist das Wichtige – das sämtliche Nebeneinkünfte verboten sind. DAS ist für mich die eigentliche Sauerei.

    Das Gehlt bzw. diee Nebeneinkünfte oder die Höhe dieser als solches stört mich nich. Sondern viel mehr dass damit zum Einen dem „Lobbyismus“ Tür und Tor geöffnet wird und zum Anderen, dass die Poltiker versucht werden sich mehr mit diesen Nebeneinkünften zu beschäftigen, wie mit der eigentlichen Politik. Und seien wir ma ehrlich: Das würden wir genau so machen.
    Wenn wir 2 Jobs hätten: Einmal den fest bezahlten und „nebeneinkünfte“, da würden sich auch viele von uns hinreißen lassen ma den Ein oder Anderen vielleicht nich ganz soooo wichtigen Termin des Hauptjobs saussen zu lassen, um dafür mehr Nebeneinkünfte generieren zu können. Das ist menschlich.

    Und genau deshalb gehört es meiner Meinung nach an der Stelle angesetzt.
    Die Frage ob die Kanzlerin jetzt 200.000 oder 500.000 im Jahr verdient finde ich dagegen ziemlich unwichtig um ehrlich zu sein.

    --

    #6791927  | PERMALINK

    Camel.Filter

    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    Zumindest hat Steinbrück ja seine Einnahmen offen gelegt – blieb Ihm aber eh nix anderes übrig, um als frischer Kanzlerkandidat nich gleich komplett unglaubwürdig zu wirken.
    Die Aufforderung an die Unionspolitiker – nach grosser Kritik an Ihm – ähnliches zu tun, endete aber eher in „Oh…wat?…wir auch?…soo war dat jetzt aber gar net gemeint“. 🙂

    Steinbrück im Allgemeinen >>
    Wat will man groß von Ihm erwarten?
    Ein Lobbyist im schröderischen Sinne. Klare soziale Politik für die einfache Arbeiterschaft und Aussagen zu Mindestlohn, gegen endlose Privatisierung etc. >> alles Fehlanzeige.
    Ne grosse linke Koalition/Regierung will und kann der eh net anführen.

    Der spekuliert doch eh nur auf ne grosse Koalition.
    Aber dann las lieber Merkel nochmal mit der FDP weiterwerkeln 4 Jahre, is glaub ich besser.

    Warum soll ich heutzutage auch noch SPD wählen mit solchen Leuten an der Spitze?
    Unterscheidet sich für mich nicht mehr gross von der Union.

    --

    #6791929  | PERMALINK

    4sk4

    Registriert seit: 18.08.2012

    Beiträge: 441

    Errraddicator
    Da kann es meiner Meinung nach ruhig eine Gehaltserhöhung von 100% geben!

    Allerdings immer unter der Voraussetzung – und das ist das Wichtige – das sämtliche Nebeneinkünfte verboten sind. DAS ist für mich die eigentliche Sauerei.

    Das Gehlt bzw. diee Nebeneinkünfte oder die Höhe dieser als solches stört mich nich. Sondern viel mehr dass damit zum Einen dem „Lobbyismus“ Tür und Tor geöffnet wird und zum Anderen, dass die Poltiker versucht werden sich mehr mit diesen Nebeneinkünften zu beschäftigen, wie mit der eigentlichen Politik..

    Damit wäre das Problem, denk ich, eher nicht gelöst. Deinen Ansatzpunkt und die Logik dahinter find ich zwar gut, aber mal ehrlich: man könnte ihnen 200% mehr zahlen und sie würden trotzdem weitermachen, weil sie den Hals nicht vollkriegen können. Das Verbot würde wenig nützen. Steuerhinterziehung ist auch verboten und dennoch gängige Praxis.

    Das von Camel.Filter angesprochene Offenlegen von Steinbrücks Nebeneinkünften fand ich sehr gut und es sollte imho auch verpflichtend für alle Politiker sein. Leider hat der gute Peer diesen Sympathiefaktor wieder zunichte gemacht.

    --

    "Greetings humans, I am Ziltoid...the omniscient. I have come from far across the omniverse. You shall fetch me your universes ultimate cup of coffee... Black! You have five Earth minutes, Make it perfect!" Nachts durch die stille Runde - Wehts manchmal bis zu mir, - Da ruf ich aus Herzensgrunde, - O Bruderherz, nach dir.
    #6791931  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    chugchug
    Das Problem ist gewiss nicht, dass Kanzler zu wenig verdienen sondern eher, dass Direktoren zu viel verdienen.

    Errraddicator
    Da kann es meiner Meinung nach ruhig eine Gehaltserhöhung von 100% geben!

    Allerdings immer unter der Voraussetzung – und das ist das Wichtige – das sämtliche Nebeneinkünfte verboten sind. DAS ist für mich die eigentliche Sauerei.

    Denke das fasst es passend zusammen.

    Mit den Nebeneinkünften kann man ja danach eh‘ noch richtig absahnen (auch wenn es dann eher Haupteinkünfte sind)…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #6791933  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    Die SPD arbeitet wirklich engagiert an ihrer eigenen Demontage. Vielleicht sollten sie sich mit den Piraten kurzschließen und eine Task-Force zur Gründung einer Unternehmensberatung bilden. Slogan: Wir holen sie zurück auf den Boden. In 3,2,1 BÄMM :haha:

    Das mit den Gehältern der Direktoren ist in der Tat richtig, sie verdienen sehr viel. Aber: Nehmen wir einen Konzern wie VAG. Milliardengewinne. Wieso darf dann der Chef des Ladens der die Strategie vorgibt nicht einen Anteil daran haben? Leider ist es umgekehrt nicht so, dass CEO´s von Banken und Großunternehmen nicht für die Misswirtschaft die sie betreiben verantwortlich gemacht werden, wie es im eigentlichen Sinne passieren sollte. Da dürfen Direktoren von Landesbanken munter weiter werkeln und bekommen trotz Milliardenverlusten immer noch Boni in 6-7stelliger Höhe. Pervers.

    --

    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
    #6791935  | PERMALINK

    blacklebaron

    Registriert seit: 29.02.2004

    Beiträge: 620

    Na, ich bin zwar eigentlich hobby-mäßiger Sozi-Fresser, aber inhaltlich muß ich Steinbrück hier ein Stück weit in Schutz nehmen.
    Denn wenn ich mich recht erinnere, hat er nur eine Feststellung getroffen, sinngemäß „Politiker verdienen im Vergleich zu Managern meistens dürftig“. Da steckt noch überhaupt keine Bewertung drin, das impliziert erstmal noch gar nix.
    Es waren doch eher wieder die Aasgeier und Schmierfinken aus der Presse, die das zu einer Forderung nach mehr Gehalt umgedeutet haben. Und mich würde nicht wundern, wenn die das ganz perfide so geplant haben: schließlich ist’s ja nix neues, daß die Presse- und Medienlandschaft zu 95% von politisch Linksorientierten dominiert wird. Für die ist Peer halt ein verkappter Schwarzer, der ergo demontiert werden muß.

    Unabhängig davon, ich persönlich empfinde die Politikergehälter nicht üppig. Und das der Kanzlerin empfinde ich eher als beleidigendes Almosen. Was nicht heiß, daß ich es in die irrationelen Dimensionen genannter Beute-Manager treiben will.
    Für die Idee, das Gehalt zu erhöhen und Nebenverdienste zu verbeiten ist halt auch etwas zweischneidig…. denn die Masse der Abgeordneten bezieht Nebeneinkünfte ja nicht aus irgendwelchen Vortragstätigkeiten, sondern aus deren ursprünglichen Job. Verbietet man das, ebenen wir natürlich den Weg zu den reinen Berufspolitikern, die sich wieder den Vorwurf anhören müssen, sie seien so vom „einfachen Volk“ abgekoppelt.
    Meine Idee wäre ja eher, daß man einen Maximalverdienstfaktor einführt. Beispielsweise, daß der/die Bestverdienenste einer Firma (inkl. Tochter-/Schwestergesellschaften, sonst werden gleich wieder Niedriglohngesellschaften ausgegliedert) maximal das 150-fache pro Stunde der/des Schlechtestverdienenden bekommen darf. Will der Manager also noch mehr Gehalt, muß es allen anderen auch gewährt werden. Und zweitens muß man sich überlegen, wie das Verantwortungsprinzip stärker einbezogen wird. Viele Manager streben nach sog. „Quick-wins“ (aus denen sie dann auch ordentlich Boni schlagen) – aber welche Folgen das langfristig für das UN hat, kann denen wurscht sein, weil die das gar nimmer zeitigen.

    --

    Qui tacet consentire videtur!
    #6791937  | PERMALINK

    Errraddicator

    Registriert seit: 18.10.2004

    Beiträge: 17,759

    4sk4Damit wäre das Problem, denk ich, eher nicht gelöst. Deinen Ansatzpunkt und die Logik dahinter find ich zwar gut, aber mal ehrlich: man könnte ihnen 200% mehr zahlen und sie würden trotzdem weitermachen, weil sie den Hals nicht vollkriegen können. Das Verbot würde wenig nützen. Steuerhinterziehung ist auch verboten und dennoch gängige Praxis.

    Auch Raub, Mord und Totschlag sind „gängige Praxis“ in Deutschland und passieren jeden Tag.
    Sollen wir das deswegen jetzt nicht mehr verbieten, weil „bringt ja eh nix“?
    Die Argumentation finde ich ehrlich gesagt ziemlich komisch. ^^

    Ich bin schon der festen Überzeugung dass es sich zumindest ein nich kleiner Teil der Politiker schon überlegen würde, ob man sich für meinetwegen auch ma 10.000 Euro Sonderzahlung irgendwie die komplette politische Karriere versauen möchte. Denn wenn man dafür direkt aus dem Parlament z.B. geschmissen wird (weil die Gesetze sowas verbieten), dann überlegt man sich das schon noch 2x.

    Is ja nich so, dass die Pro Nebenjob direkt 1.000.000 Euro kassieren würden, wo man so ein Risiko schomma eingeht. 😉

    Das von Camel.Filter angesprochene Offenlegen von Steinbrücks Nebeneinkünften fand ich sehr gut und es sollte imho auch verpflichtend für alle Politiker sein. Leider hat der gute Peer diesen Sympathiefaktor wieder zunichte gemacht.

    Das würde ich prinzipiell natürlich ebenfalls begrüßen (so als Vorstufe zu meinem gänzlichen Verbot).
    Nur wäre dabei die Frage, was das groß bringen solle. Dann gibts halt noch eine Statistik mehr in diesem Lande und am Ende interessiert es doch eh keinen, zumal sowas natürlich auch irgendwo nen Informations-Overkill darstellt. Da müsste man sich ja erst ma wochenlang mit beschäftigen wer wann wie wo welche Nebeneinkünfte erzielt hat und was das jetzt für das eigene Wahlverhalten bedeutet.

    Von daher denke ich nich dass das groß was bringen würde.

    --

    #6791939  | PERMALINK

    Errraddicator

    Registriert seit: 18.10.2004

    Beiträge: 17,759

    Diese Grenze innerhalb eines Unternehmens finde ich ehrlich gesagt albern.
    Nich weil die Idee dahinter schlecht wäre, aber gerade sowas sind absolut dehnbare Regeln.

    Das geht damit los was denn jetzt überhaupt der Verdienst ist:
    Das Jahresbrutto, der Stundenlohn, die Sonderzahlungen, Pensionsansprüche, ggf. Aktienanteile, Firmenwagen, und und und?
    Wie willste solche Faktoren (die bei einem hochrangigen Manager ja alle vorkommen) mit dem Stundenlohn der dort angestellten Empfangsdame vergleichen?

    Geht damit weiter, dass man sich dann die Frage stellen muss, welchen Faktor wir hier wählen sollen? 5, 10, 20, 100, 1.000 ?
    Ich sehe schon ellenlange Diskussionen und am Ende wieder kein Ergebnis, weil dort jetzt andere Vorstellungen hat.

    Und hört halt damit auf, dass gerade solche Regeln der absolute Traum für Manager und Co. sind, weil sie dazu gemacht sind gebrochen zu werden.
    So sourced man einfach die Putzfrauen aus (via Gebäudereinigungs-Unternehmen), oder aber man sourced sich selbst in eine andere GmbH aus, so dass man dann im eigentlichen Unternehmen nur noch 100.000 Euro Festgehalt z.B. verdient und die Sonderzahlungen in Höhe von 500.000 Euro laufen dann über die Beteiligungs-GmbH, wo natürlich nur Leute in der Gehaltsklasse arbeiten.

    Also sowas macht finde ich keinen Sinn, weil es in der Praxis nichts bringen würde.
    Zu schwammig, zu schwer zu definieren und zu leicht zu umgehen.

    Da müsste man dann schon genereller ansetzen, wenn man denn die Gehälter beschrenken wollte (was ich per se für falsch halte).

    Wo ich aber absolut zustimme ist die Tatsache, dass es auch für mich ein Undingen ist, wenn Manager zwar an den positiven aber nicht den negativen Gewinnen ihrer jeweiligen Unternehmen beteiligt werden können. Führt einer seinen Laden gut, erhält er (zu Recht) massig Boni, aber fährt er den Wagen gegen die Wand, dann passiert gar nix. Das ist ein Undingen.

    Allerdings ist das wieder eine Frage: Wie willste das ändern?
    Das sind ja nun Regeln im jeweiligen Arbeitsvertrag und wie willst Du als Staat das effektiv bekämpfen?

    --

    #6791941  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

    Registriert seit: 26.06.2009

    Beiträge: 9,660

    ErrraddicatorDas sind ja nun Regeln im jeweiligen Arbeitsvertrag und wie willst Du als Staat das effektiv bekämpfen?

    Es wird nie passieren aber:
    Vertragsrecht in der Hinsicht mit dem Argument der Sittenwidrigkeit per Gesetz beschneiden. Aber irgendeinem schlauen Kerlchen wird auch in dem Falle ein Hintertürchen einfallen.

    --

    - Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -
    #6791943  | PERMALINK

    4sk4

    Registriert seit: 18.08.2012

    Beiträge: 441

    ErrraddicatorAuch Raub, Mord und Totschlag sind „gängige Praxis“ in Deutschland und passieren jeden Tag.
    Sollen wir das deswegen jetzt nicht mehr verbieten, weil „bringt ja eh nix“?
    Die Argumentation finde ich ehrlich gesagt ziemlich komisch. ^^

    Ist ein Argument, da hast du recht. ^^

    ErrraddicatorIch bin schon der festen Überzeugung dass es sich zumindest ein nich kleiner Teil der Politiker schon überlegen würde, ob man sich für meinetwegen auch ma 10.000 Euro Sonderzahlung irgendwie die komplette politische Karriere versauen möchte. Denn wenn man dafür direkt aus dem Parlament z.B. geschmissen wird (weil die Gesetze sowas verbieten), dann überlegt man sich das schon noch 2x.

    Das wäre natürlich äußerst wünschenswert. 🙂

    ErrraddicatorDas würde ich prinzipiell natürlich ebenfalls begrüßen (so als Vorstufe zu meinem gänzlichen Verbot).
    Nur wäre dabei die Frage, was das groß bringen solle. Dann gibts halt noch eine Statistik mehr in diesem Lande und am Ende interessiert es doch eh keinen, zumal sowas natürlich auch irgendwo nen Informations-Overkill darstellt. Da müsste man sich ja erst ma wochenlang mit beschäftigen wer wann wie wo welche Nebeneinkünfte erzielt hat und was das jetzt für das eigene Wahlverhalten bedeutet.

    Von daher denke ich nich dass das groß was bringen würde.

    Jetzt argumentierst du genauso, wie ich eben. 😛
    [Quote]Sollen wir das deswegen jetzt nicht mal versuchen, weil „bringt ja eh nix“?
    Die Argumentation finde ich ehrlich gesagt ziemlich komisch. ^^;-)
    Auch wenn es vielleicht nicht jeder Bürger im Auge hat: die Konkurrenzparteien machen das auf jeden Fall, in der Hoffnung, etwas zu finden, was dem Gegner Kopf und Kragen kostet. Immerhin werden seit einem gewissen Minister auch zahlreiche Doktorarbeiten seziert, da muss man sich mitunter auch erst mal wochenlang einarbeiten und dennoch wird es gemacht. 😉

    --

    "Greetings humans, I am Ziltoid...the omniscient. I have come from far across the omniverse. You shall fetch me your universes ultimate cup of coffee... Black! You have five Earth minutes, Make it perfect!" Nachts durch die stille Runde - Wehts manchmal bis zu mir, - Da ruf ich aus Herzensgrunde, - O Bruderherz, nach dir.
    #6791945  | PERMALINK

    Phyrexian

    Registriert seit: 11.02.2011

    Beiträge: 870

    ErrraddicatorIch finde schon, dass die Top-Politiker hierzulande zu wenig verdienen.
    Da kann es meiner Meinung nach ruhig eine Gehaltserhöhung von 100% geben!

    Allerdings immer unter der Voraussetzung – und das ist das Wichtige – das sämtliche Nebeneinkünfte verboten sind. DAS ist für mich die eigentliche Sauerei.

    Kann ich so mal zustimmen.
    Politiker verdienen im Vergleich zu, m.M.n. irrelevanten Sportlern, Musikern, Filmstars und Konzernchefs, viel zu wenig, für ihre Rolle.
    Natürlich, wie du schon sagst, unter der Bedingung, dass es keine Nebeneinkünfte mehr gibt.

    --

    I am thy Plague! I am thy fuel, thy flesh, thy flame!
    #6791947  | PERMALINK

    salamander

    Registriert seit: 05.02.2010

    Beiträge: 337

    120000 im Jahr würde mir reichen. Danach gibt’s ja noch Pension, also man steht nicht auf der Straße.

    --

    !!! Rock'n'Roll Blitzkrieg - Stukas überm Mittelaltermarkt !!!
Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 15)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.