Angst vor wissenschaftlicher Aufklärung?

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  • #6792067  | PERMALINK

    _Samira_

    Registriert seit: 26.07.2009

    Beiträge: 7,173

    Ich verstehe überhaupt nicht, warum man nicht beides haben kann..
    Ich mein, ich interessiere mich auch für logische und wissenschaftliche Erklärung aber das nimmt mir doch nicht meinen „Glauben“ bzw meine Vorstellungen von mystischen Sachen oder das Gut-Finden von eben diesen. Nur weil ich weiß, wie ein Regenbogen entsteht, finde ich ihn ja nicht weniger schön.

    --

    dentarthurdentNene, das ist schon so. Nur Ossinazis hören Pagan Metal. *duckundwech*
    Plüschhase & P4ologin
    Highlights von metal-hammer.de
    #6792069  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    Nur weil ich weiß, wie ein Regenbogen entsteht, finde ich ihn ja nicht weniger schön.

    Wunderbare Einstellung !! 🙂 genau das scheint eben bei vielen nicht so zu sein, übertragbar auch auf andere Sachverhalte.

    --

    Ph'nglui Mglw'nafh [COLOR=#006400]Cthulhu[/COLOR][COLOR=#008080] R'lyeh[/COLOR] Wgah'nagl fhtagn. The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown ...
    #6792071  | PERMALINK

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    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    totaldesaster_84^ Eben das wirds wohl sein, ein psychologischer Hintergrund.

    Gerade auch das Thema „Liebe=biochemischer Prozeß“.
    Wir haben es ja hier mit einem Gefühl zu tun, das gemeinhin als positiv betrachtet wird.
    Dann kommen wohl noch bestimmte Assoziationen im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Betrachtung der Gehirnfunktion ins Spiel.
    Kurz gesagt, wenn Menschen die oben genannte Definition ablehnen, könnte möglicherweise auch der Gedanke im Spiel sein, etwas als positiv Empfundenes (Liebe) würde mit etwas negativ Konnotiertem (Geistesschwäche/-krankheit) gleichgesetzt.

    Oder der Zusammenhang mit den Gehirnfunktionen wird als zu trockene/profane/… Beschreibung für eine bisweilen doch recht überwältigende Emotion empfunden?

    Naja!
    Letzendlich lässt sich doch jede menschliche Empfindung auch physikalisch auf den Austausch von
    kleinen Elektroströmen im Gehirn reduzieren und wissenschafttlich verdeutlichen.
    ( Es wird ja auch etwa versucht psychische Störungen mit der Bestrahlung von Strömen oder elektromagnetischen Feldern zu beheben oder zu verbessern )

    Nur >> Is dat wirklich alles?
    Eine reine „elektronisch, physikalisch, funktionierende Denkeinheit“ eigentlich?
    Die mit der Vergänglichkeit der Zellen im Alter auch nachlässt und letzendlich eingeht?

    Im Endeffekt >> Ja!

    Manche sehen vielleicht det Nachts auch Jesus immer noch über den Dorfteich laufen.
    „Aber es sind nur verirrte Hirnströme“. 🙂

    --

    #6792073  | PERMALINK

    totaldesaster_84

    Registriert seit: 10.02.2011

    Beiträge: 1,839

    Camel.FilterNaja!
    Letzendlich lässt sich doch jede menschliche Empfindung auch physikalisch auf den Austausch von
    kleinen Elektroströmen im Gehirn reduzieren und wissenschafttlich verdeutlichen.
    ( Es wird ja auch etwa versucht psychische Störungen mit der Bestrahlung von Strömen oder elektromagnetischen Feldern zu beheben oder zu verbessern )

    Nur >> Is dat wirklich alles?
    Eine reine „elektronisch, physikalisch, funktionierende Denkeinheit“ eigentlich?
    Die mit der Vergänglichkeit der Zellen im Alter auch nachlässt und letzendlich eingeht?

    Im Endeffekt >> Ja!

    Manche sehen vielleicht det Nachts auch Jesus immer noch über den Dorfteich laufen.
    „Aber es sind nur verirrte Hirnströme“. 🙂

    Die Frage ist dann auch, was der Mensch davon hätte, jede Gefühlsregung auf bloße Hirnströme zu reduzieren.
    Physisch mag das die Wahrheit sein, aber was wäre der Mensch ohne die entsprechenden „interpretationen“ oder Wirkungen der Ströme?

    _Samira_Ich verstehe überhaupt nicht, warum man nicht beides haben kann..
    Ich mein, ich interessiere mich auch für logische und wissenschaftliche Erklärung aber das nimmt mir doch nicht meinen „Glauben“ bzw meine Vorstellungen von mystischen Sachen oder das Gut-Finden von eben diesen. Nur weil ich weiß, wie ein Regenbogen entsteht, finde ich ihn ja nicht weniger schön.

    DubbyWunderbare Einstellung !! 🙂 genau das scheint eben bei vielen nicht so zu sein, übertragbar auch auf andere Sachverhalte.

    Da stimme ich auch zu.
    Wenns blitzt, handelts sichs technisch betrachtet ja auch um eine elektrische Entladung.
    Sieht aber deshalb nicht minder bombastisch aus, nur weil jetzt viellecht doch eher die Begegnung von warmer und kalter Luft verantwortlich ist, anstelle von Petrus oder Thor. :8)

    --

    :horns:Großherzogin, Vollkatastrophe, alte Tante vom Dienst und Böse Hexe des Südwestens.:horns: Madame Desaster unterwegs: TBA ;-)
    #6792075  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    NikDass du mit deinem Wissensstand das natuerlich nicht zurueckmoechtest ist klar:
    Wie das Speichwort sagt: Lieber ungluecklich Mensch als gluecklich Mensch

    Heißt es nicht „Lieber ein unglücklicher Sokrates, als ein glückliches Schwein“? Deins macht irgendwie weniger Sinn, oder?

    Ich glaube, dass in einer Welt, in der täglich neue Dinge entdeckt und erklärt werden, in der viele Menschen unter schwierigsten Bedingungen leben, in der er Länder gibt, in denen Anarchie herrscht, brauchen viele Menschen einfach Halt und Sicherheit. Sie klammern sich an altbekanntes, wollen sich nicht belehren lassen. Wissenschaft bedeutet für viele Unsicherheit, weil ständig neue Tatsachen erkannt werden. Die Geschwindigkeit, mit der solche Paradigmawechsel heute passieren können verunsichert viele Menschen, und sie leben in ihrem Weltbild wie die oben erwähnten glücklichen Schweine. Den Halt, den sie suchen finden sie in Mythen, in Sprichworten oder auch in der Religion.
    Der französische Schriftsteller André Malraux hat einmal geschrieben:
    Das 21. Jahrhundert wird religiös sein, oder es wird nicht sein.
    Es gibt viele Beispiele dafür, dass er wohl recht hatte. Zum einen dieser hier diskutierte Hintergrund: Leute, die Angst vor Rationalität haben. Zum anderen religiöse „Revolutionsbrigaden“ in Krisenländern oder radikale Christen, wie es sich mittlerweile in Amerika zu Hauf gibt.

    Ich selber bin großer Fan von wissenschaftlicher Aufklärung. Rationales Denken ist für mich eine der größten, wenn nicht gar die einzig große Eigenschaft des Menschen. Wir würden heute noch in der Steinzeit leben, wenn der Mensch nicht so wissbegierig wäre.

    #6792077  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Wobei natürlich zu bedenken ist, daß unsere wissenschaftlichen Modelle, genauso minderwertig, vereinfachend und lächerlich sein könnten (und vermutlich sind), wie eine Gottesvorstellung…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #6792079  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    Selbstverständlich können unsere kleinen Modelle einen Sachverhalt nur annähernd beschreiben und nie 1 zu 1 wiedergeben, aber sie sind doch unumgänglich um diesen einer zweiten Person begreiflich zu machen.

    Sie klammern sich an altbekanntes, wollen sich nicht belehren lassen. Wissenschaft bedeutet für viele Unsicherheit, weil ständig neue Tatsachen erkannt werden. Die Geschwindigkeit, mit der solche Paradigmawechsel heute passieren können verunsichert viele Menschen, und sie leben in ihrem Weltbild wie die oben erwähnten glücklichen Schweine. Den Halt, den sie suchen finden sie in Mythen, in Sprichworten oder auch in der Religion.

    Guter Beitrag, Mister ! So hatte ich mir das vorgestellt.

    Ich würde noch hinzufügen, dass das Forschen ein großes Aufräumen darstellt. Je mehr allerdings aufgeräumt wird, desto kleiner werden die Schlupflöcher für Spiritualität und Transzendenz, in denen sich die Gläubigen und Esoteriker wohl fühlen, bis diese Schlupflöcher irgendwann ebenfalls verschwinden. Die Wissenschaft zerstört in den Augen dieser Leute sicher irgendwie deren Lebensraum, wenn man so will.

    --

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    #6792081  | PERMALINK

    Camel.Filter

    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    DubbySelbstverständlich können unsere kleinen Modelle einen Sachverhalt nur annähernd beschreiben und nie 1 zu 1 wiedergeben, aber sie sind doch unumgänglich um diesen einer zweiten Person begreiflich zu machen.

    Guter Beitrag, Mister ! So hatte ich mir das vorgestellt.

    Ich würde noch hinzufügen, dass das Forschen ein großes Aufräumen darstellt. Je mehr allerdings aufgeräumt wird, desto kleiner werden die Schlupflöcher für Spiritualität und Transzendenz, in denen sich die Gläubigen und Esoteriker wohl fühlen, bis diese Schlupflöcher irgendwann ebenfalls verschwinden. Die Wissenschaft zerstört in den Augen dieser Leute sicher irgendwie deren Lebensraum, wenn man so will.

    Gänzlich verschwinden werden Sie wohl nie!
    Die Gedanken, Sehnsüchte und Wunschdenken bleiben immer frei.
    Vielleicht hat dat jetzt nix mit Spiritualität, Esoterik zu tun, aber >>

    Mich würde et doch sehr stören, wenn ich etwa nicht mehr fähig wäre mich beim lesen einer guten Fantasy-Lektüre auch zu gewissen Teil in die jeweilig dargestellte Welt zu versengen und vom tristen Alltag alla 8 Stunden Büroalltag täglich ( gedanklich ) abzuschalten.

    Natürlich hat dat nix mit der realen „Wirklichkeit“ zu tun.
    Aber et is auch einfach schön sich zumindest gedanklich – ab und an – durch fantastisch, anderartige Welten zu bewegen.

    Frei von jeden Steuersorgen, Mietzahlungen und Verkehrsstaus!
    Die Abenteuer sind vielvältig, die Weiber stets gut gebaut und oft willig.
    Nix, wat sich nich auch mit nem ordentlichen Schwertstreich erledigen liese.
    Hach! Ich liebe die „Fantasy“! 🙂

    --

    #6792083  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    Ach, ich spreche doch nicht davon ein trockener Stoffel zu werden ^^ Ich liebe auch das ganze Fantasy Gedöns in Form von Büchern, RPG’s und P&P … ich habe aber trotz agnostischem Weltbild keine Schwierigkeiten mich in diese Welten hinein zu versetzen.
    Und die Schlupflöcher für Spiritualität und Transzendenz wird man tatsächlich nie vollständig ausleuchten können, da wir mit unserer enorm beschränkten Wahrnehmung unmöglich den Kosmos in seiner Gesamtheit erfassen und aufklären können. Uns entgeht da einfach zu viel. Aber das, was wir erkennen können, dass möchte ich auch verstehen 🙂

    --

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    #6792085  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    DubbyAch, ich spreche doch nicht davon ein trockener Stoffel zu werden ^^ Ich liebe auch das ganze Fantasy Gedöns in Form von Büchern, RPG’s und P&P … ich habe aber trotz agnostischem Weltbild keine Schwierigkeiten mich in diese Welten hinein zu versetzen.

    Dito.

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #6792087  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    mir herrscht hier irgendwie zu viel Einigkeit, um mich noch groß einbringen zu können.
    Sehe das ähnlich, allerdings wurde der Thread auch schon etwas einseitig eröffnet. Die ängstlich-sturen Geisterglauber und die weltoffenen, wahrheitssuchenden Homo sapiens sapiens. Wenn man das etwas weiter vorne angepackt hätte, wär da vielleicht ne fruchtbarere Diskussion entstanden.
    Beispielsweise: Interessiert euch im Leben wirklich immer alles oder gebt ihr euch in bestimmten Situationen auch mit Unwissenheit zufrieden?
    Klar, jetzt wird jeder rufen „je mehr Informationen über den Kosmos, desto besser“. Aber braucht man das wirklich immer? Was hilft es mir, wenn ich weiß, dass die Form einer Schneeflocke aus dem Bindungswinkel von 104.45° resultiert? Ich kann die auch ohne dieses Wissen faszinierend und schön finden. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass ich Wissenschaft für unnütz halte und es nicht wissen will.

    Nur ein paar Denkanstöße, um hier vielleicht ein wenig Leben reinzubringen – konsequente Beteiligung meinerseits kann ich aber noch nicht garantieren 🙂

    Edit: Ging mir ähnlich beim „Wissenschaft ohne humanitären Nutzen“-Thread, der war glaub ich auch von dir Dubby, oder?

    #6792089  | PERMALINK

    Hallways of Always

    Registriert seit: 19.03.2011

    Beiträge: 1,120

    In dem Zusammenhang finde ich die Frage sehr interessant, die ich mir in letzter Zeit ständig stelle: Soll das Tun der menschlichen Gemeinschaft, also insofern es politisch entschieden wird, in erster Linie dazu dienen, allen Individuen ein glückliches Leben zu ermöglichen, oder gibt es ein größeres Ziel wie zweckbefreiter wissenschaftlicher Fortschritt oder kulturelle Güter? Das ist eine sehr, sehr krasse Grundsatzfrage, wenn man mal d’rüber nachdenkt, die eigentlich geklärt werden müsste, bevor man die allermeisten politischen Themen erörtern sollte. Gibt’s diesen Thread von Dubby noch/kann man den reaktivieren?

    --

    Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke
    #6792091  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Hallways of AlwaysGibt’s diesen Thread von Dubby noch/kann man den reaktivieren?

    Naturwissenschaft ohne humanen Hintergrund legitim?
    🙂

    #6792093  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    DubbyGuter Beitrag, Mister ! So hatte ich mir das vorgestellt.

    Ich würde noch hinzufügen, dass das Forschen ein großes Aufräumen darstellt. Je mehr allerdings aufgeräumt wird, desto kleiner werden die Schlupflöcher für Spiritualität und Transzendenz, in denen sich die Gläubigen und Esoteriker wohl fühlen, bis diese Schlupflöcher irgendwann ebenfalls verschwinden. Die Wissenschaft zerstört in den Augen dieser Leute sicher irgendwie deren Lebensraum, wenn man so will.

    Danke.

    Man sollte hierbei aber nicht außer Acht lassen, dass es neben den welterklärenden Wissenschaften auch noch Kunst, Musik und Philosophie gibt, die Spiritualität und Transzendenz auf einem durchaus rationalen Wege zuzulassen versuchen. Natürlich gibt es dabei – vor allem in der Philosophie – auch einige Welterklärer, die ihre Sichtweise ähnlich der Religion begründen, aber diese sollte man von denen unterscheiden, die Fragen stellen, die mit Wissenschaft nicht erklärt werden können. Beispielsweise der Frage nach dem Sinn des Seins, nach dem Sinn irgendeiner Gesellschaft oder warum Menschen immer noch an alten / abergläubischen / irrationalen Weltbild festhalten. Ich bin der Meinung, dass dadurch neue Schlupflöcher für Spiritualität geschaffen werden, während die Wissenschaft an anderen Stellen nach und nach versucht bestimmte Löcher zu stopfen. Man muss nur sehen, ob man in die neuen Löcher noch hinein passt – oder passen will.

    SirMetalheadInteressiert euch im Leben wirklich immer alles oder gebt ihr euch in bestimmten Situationen auch mit Unwissenheit zufrieden?

    Prinzipiell halte ich es damit so, dass ich erstmal wissen will, wie alles funktioniert. Inwiefern ich dieses Wissen dann auch nutze, entscheidet sich erst dann. Es ist wohl auch nicht abwegig, dass ich mit dieser Vorgehensweise auf kurz oder lang bestimmtes Wissen einfach wieder vergesse, weil ich es für mich nicht benützen kann.
    Oft fehlen aber auch Denkanstösse zu bestimmten Fragen, zum Beispiel das von dir benannte Exempel der Schneeflocke. Ich hatte bisher nie das Bedürfnis das zu hinterfragen.

    Hallways of AlwaysISoll das Tun der menschlichen Gemeinschaft, also insofern es politisch entschieden wird, in erster Linie dazu dienen, allen Individuen ein glückliches Leben zu ermöglichen, oder gibt es ein größeres Ziel wie zweckbefreiter wissenschaftlicher Fortschritt oder kulturelle Güter?

    Tatsächlich eine verdammt interessante Frage, darüber könnte man ja beinahe eine kleine Abhandlung verfassen. Ein eigener Thread wäre also nicht unbedingt das schlechteste.
    Ich musste jedenfalls gerade an Freidrich Dürrenmatt – Die Physiker denken, weil ich mir nach der Lektüre des Buches die selbe Frage gestellt habe, und mich gerade frage, ob ich jemals zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen bin.

    #6792095  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    Die ängstlich-sturen Geisterglauber und die weltoffenen, wahrheitssuchenden Homo sapiens sapiens.

    nenenenene ^^ das hier sollte niemals in eine Religion VS. Wissenschaft Richtung gehen. Ich wollte hier wirklich nur die Fragestellung behandeln, warum so viele Menschen Sachverhalte lieber unaufgeklärt haben wollen anstatt sie logisch wiedergegeben vorliegen zu haben um sie im kleinsten Nenner zu verstehen. Natürlich hatte ich auch schon vor dem Thread gewisse Erklärungsversuche angestellt, diverse Beiträge hier haben meine Vorstellung aber noch super ergänzt.
    Dass durch meinen Startpost eine gewisse Einseitigkeit oder Parteiigkeit gegeben war tut mit Leid, aber ich tu mich schwer bei so einer Diskussion bzw. deren Eröffnung unparteiisch zu bleiben ^^ ganz ehrlich, ich hatte hier im Metal Forum eigentlich mit mehr esoterischem Gegenwind gerechnet 😀 aber wie gesagt, da rum geht es hier weniger, das hier ist im Grunde ein Thread für eine tiefenpsychologische Analyse angewandt auf eine weit verbreitete gesellschaftliche Erscheinung.

    Interessiert euch im Leben wirklich immer alles oder gebt ihr euch in bestimmten Situationen auch mit Unwissenheit zufrieden?

    Würde mich alles interessieren, dann hätte ich ein zeitliches Problem 😀 Unwissenheit muss ich da leider in Kauf nehmen aber ja, hätte ich die Zeit würde ich gerne alles um mich herum verstehen. Was vermutlich auch ein Problem werden könnte, da man dann plötzlich nichts mehr zum Forschen hat.

    Aber braucht man das wirklich immer? Was hilft es mir, wenn ich weiß, dass die Form einer Schneeflocke aus dem Bindungswinkel von 104.45° resultiert? Ich kann die auch ohne dieses Wissen faszinierend und schön finden.

    Absolut. Ich bin auch erst neulich zufällig über die Erklärung der Erscheinungsformen der Schneeflocken in einer Vorlesung gestolpert, vorher wusste ich auch so gut wie gar nichts darüber. Jetzt gibt es aber wie beim Regenbogen Menschen, die sich an der Aufklärung stören und die Sache (die Schneeflocke, der Regenbogen, die Liebe) verliert auf einmal an Faszination.

    die Fragen stellen, die mit Wissenschaft nicht erklärt werden können. Ich bin der Meinung, dass dadurch neue Schlupflöcher für Spiritualität geschaffen werden

    Das sind die Schlupflöcher, von denen ich in dem vorherigen Betrag sprach. Die Schlupflöcher, die die Wissenshaft niemals ausleuchten werden kann, einfach weil wir Menschen in unserer Aufnahmefähigkeit und Wahrnehmung massiv beschnitten sind. In diesen Schlupflöchern können sich die Philosophen gerne nach Belieben austoben, ich persönlich habe da auch viel Spaß dran, auch wenn ich mich (und die Philosophen) vermutlich immer mit meinen Ansichten irren werde, aber das ist ein ganz anderes Thema.

    --

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