Psychologie

IcipherKaiser Willhelm II hatte es nicht geschafft in Paris ein zu marschieren. Nach dem 1.Weltkrieg herrschte weitgehenst arbeiltslosigkeit. Deswegen waren die Deutschen enttäuscht und hatte zudem auch keine Lust mehr auf Krieg. Zumindest meines Wissensstandes nach.
Belehre mich eines besseren.

Also die Schuld für das Versagen an der Westfront Wilhelm II zuzuschieben ist mir neu. Der Zermürbungskrieg und die hohen Verluste waren wohl eher Schuld an der Kriegsmüdigkeit und die anfängliche Unterstützung der Novemberrevolution. Die Arbeitslosigkeit durch den Kollabs der Wirtschaft nach Kriegsende verstärkte die Unzufriedenheit, hat meiner Meinung nach aber nicht wirklich etwas mit der Kriegslust oder -unlust zu tun.

Ähm, ja, die Unzufriedenheit der Weimarer Republik gipfelte nicht wirklich in einer Revolte (Putschversuche ausgenommen, denen allerdings großflächige Erfolge fehlten)… außer man will die Wahlergebnisse des Januar ’33 so deuten…

JudyyWas für Fortschritt denn?Ich glaube kein Fortschritt ist es wert,dass dafür so viele Menschen sterben müssen und so viele extrem schlechtes erleben.Ich glaube andere Menschen zu töten ist nicht menschlich.Man könnte sich ja mit diesen Menschen fortpflanzen und so seine Gene weitergeben…
Kann schon sein,aber warum möchte der Gegner mich denn töten?

Zum Beispiel in der Medizin, vieles aus dem Alltagsgebrauch kommt aus dem Krieg.

IcipherZum Beispiel in der Medizin, vieles aus dem Alltagsgebrauch kommt aus dem Krieg.

Dem Fortschritt der Medizin wird auch heute noch viel zuviel und wiederholt geopfert. Und diese Fortschritte wären über Kurz oder Lang auch ohne Krieg passiert.

NovocaineWenn ich mich nicht irre, hatte Malthus Kriege auch als notwendig beschrieben, um eine Überbevölkerung zu verhindern.
Schauen wir mal in die Geschichte, alle größeren europäischen Kriege der letzten Jahrhunderte (ich will jetzt nicht von Heerzügen des Mittelalters sprechen, die Territorialstreitigkeiten klären oder Befriedung bringen sollten) haben gesellschaftliche Strukturen und Machtgewichte verändert, die beiden Weltkriege ohne Frage, für Deutschland die Einigungskriege 1866-1871, die Napoleonischen Kriege, Unabhängigkeitskrieg der US of A, die Religionskriege. Man kann Kriege auch als Fortschrittsschübe begreifen, sie verändern nicht nur die Technik sondern auch die Sicht auf die Welt. Aus den Religionskriegen ging das Konzept der Pentarchie, religiöse Toleranz (nicht im heutigen Sinne) und Säkularisation hervor, der Unabhängigkeitskrieg hat Kolonisation und Selbstbestimmungsrechten neue Blickpunkte aufgezwungen, die Napoleonischen Kriege gelten mitunter als Erwachen der Nationen, die Einigungskriege zerütteten die Pentarchie, die Weltkriege warfen neue Fragen nach Moralität und Menschlichkeit auf, die wir heute ohne diese Erfahrungen nicht als selbstverständlich erachten würden.

Gut, damit magst Du recht haben. Man kann es ja nicht widerlegen, da man nicht den Vergleich der Entwicklung ziehen kann, wenn es diese Kriege nicht gegeben hätte. Vielleicht wären häufiger Pandemien aufgetreten. Das wäre dann eine natürliche Auslese gewesen. Pest usw. hat ja auch sehr viele Menschen dahin gerafft.

BibschDie paar Millionen Menschen die an der Pest gestorben sind kann man jetzt nicht wirklich mit den geschätzten 4,5 Milliarden Kriegstoten vergleichen…

Okay mittzels Kriegen schaffen wir es effektiver uns auszurotten, als mit Pandmien. Aber haben wir es wirklich so eilig von dieser Welt abzutreten? Ich zumindest nicht. 🙂

Die könnten aber auch wieder menschengemacht sein. Z. B. entgleiste Versuche zum Herstellen biologischer Waffen. Und siehe da, da wären wir wieder beim Krieg.