Black Metal / Crust für SirMretalhead – Mondschein-Sonaten für Ordo ab Chao

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Black Metal / Crust für SirMretalhead – Mondschein-Sonaten für Ordo ab Chao

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 25)
  • Autor
    Beiträge
  • #97063  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Hat jemand Lust auf ein kleines (~ 10 Songs) Battle und möchte gerne Black Metal, D-Beat oder Crust vorgesetzt kriegen?
    Ich würde mich auf Bands zwischen August Burn Red und Architects freuen. Oder über Death Metal. Oder Piano Musik. Aber nur eines davon 😉

    Sampler für SirMetalhead:
    01. SubCaos – Metal Punk Death Squad
    02. Swordwielder – Fields of Genocide
    03. Wolfbrigade – Långt Fall
    04. Doom – Police Bastard
    05. Nausea – Smash Racism
    06. Amebix – The Darkest Hour
    07. Vit – Swansylvania
    08. Dhampyr – Needles & Pitted Skin
    09. Mütiilation – Nor Mercy for Humans
    10. Jute Gyte – A Wind Upon The Open Fields
    11. Urfaust – Der hässlichste Mensch
    12. Xasthur – Dreams Blacker Than Death
    13. Carpathian Forest – Journey Through The Cold Moors Of Svarttjern
    14. Oranssi Pazuzu – ∞

    Sampler für Ordo Ab Chao:
    01. Empyrium – When Shadow Grow Longer
    02. Empyrium – The Blue Mists Of Night
    03. Lunar Aurora – Im Gartn
    04. Sagittarius – Der König von Thule
    05. Moonspell – Alma Mater
    06. Bruce Dickinson – Man Of Sorrows
    07. Wyrd – Daylight Dies
    08. Les Miserables – Stars
    09. In Vain – Hymne Til Havet
    10. Noekk – Strange Mountain
    11. Schattenvald – Rot vor Hass glühts im Gebirg
    12. Hel – Träumers Melodie
    13. Sturmpercht – Der Knabe im Moor
    14. Vintersorg – A Dialogue With The Stars
    15. Lumsk – Godnat Herinde
    16. Amorphis – Black Winter Day

    --

    Highlights von metal-hammer.de
    #6956491  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Da sich hier anscheinend nichts weiter ergeben hat, möchte ich noch einmal nachfragen, ob jemand Lust hätte, auf ein Battle mit dem Motto „Dunkel war’s, der Mond schien helle….“, oder „Eine kleine Nachtmusik“. Eben Songs, die für düstere Tage, finstere Nächte und wundervolle Spaziergänge bei Sternenhimmel interessant sind.

    --

    #6956493  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Klingt interessant. Wobe ich auch gegen BM und Crust nichts einzuwenden hätte. Vor allem letzteres ist für mich nur ein Begriff, mit dem ich eigentlich nichts assoziiere.
    Wenn der Sampler überschaubar bleibt (10-12 Songs), wär ich dabei. Worauf hättest du denn Bock? Gerade diese Mondschein-Sache? Dazu hätt ich einiges. Bin aber auch für alles offen.

    #6956495  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    SirMetalheadKlingt interessant. Wobe ich auch gegen BM und Crust nichts einzuwenden hätte. Vor allem letzteres ist für mich nur ein Begriff, mit dem ich eigentlich nichts assoziiere.
    Wenn der Sampler überschaubar bleibt (10-12 Songs), wär ich dabei. Worauf hättest du denn Bock? Gerade diese Mondschein-Sache? Dazu hätt ich einiges. Bin aber auch für alles offen.

    Klingt doch gut. Ich könnte dir einen netten kleinen Crust / Black Metal Sampler zusammenstellen (vielleicht eher mit einer Minutenbegrenzung, als mit Songs? So ein 49 Sekunden Crust Stück ist ja nun nicht gerade etwas, wozu man Romane verfassen müsste), und bekomme dann im Gegenzug „diese Mondschein-Sache“ von dir, darüber würde ih mich sehr freuen. Darf ruhig zwischen 10 und 15 Songs beinhalten (etwa um die 60 bis 100 Minuten vielleicht?).

    --

    #6956497  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Deal :8)

    Hast Recht – die Anzahl der Songs festzulegen ist eher nicht sinnvoll. 60-100 Minuten klingt vernünftig – freu mich! Wie gesagt, Crust ist für mich bisher Neuland, aber der Schwerpunkt darf gerne auf BM liegen. Vielleicht so 1/3 zu 2/3 – überlass ich dir.

    Dann mach ich mich mal an ne schöne Auswahl. Ideen für einen Threadtitel?

    #6956499  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Hier bin ich auch mal drauf gespannt!
    Kenne mich ja im Crust, bis auf ein paar wenige Bands, auch nicht aus.
    Und vom Sir darf man ja auch einige gute bSongs erwarten!

    #6956501  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    @ Ordo: Gibts stilistisch irgendwelche Wünsche oder Ausschlüsse? Finde sehr viel gutes Zeug, das passen würde.

    #6956503  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Bitte kein Heavy oder Power Metal. Ansonsten freue ich mich über jegliche Art von Musik (gerne auch Ausflüge in gitarrenlose Sparten).

    Bezüglich Threadtitel: Da hier anscheinend der Anspruch herrscht kreative und humoristische Titel zu finden (was ich ziemlich cool finde), ich aber gerade ein bisschen vor mich hin fiebre, bin ich ziemlich unkreativ. Ergo: Nein, mir fällt gerade nichts ein 😀

    --

    #6956505  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Thread bereinigt und die beiden Sampler in den ersten Post gepackt.

    #6956507  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Nice! 🙂

    Bin auf die Reviews gespannt.
    Von Ordo kenne ich nur n paar Bands vom Namen her , aber beim Sir sind einige tolle Songs dabei!

    #6956509  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Die ersten Reviews von mir gibt’s zum Wochenende, muss bis dahin noch ein wenig was für die Uni tun.

    --

    #6956511  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    01 SubCaos – Metal Punk Death Squad
    Also, los gehts. Wie gesagt, ich habe keine wirkliche Ahnung, was Crust eigentlich ist. Umso interessanter fand ich die Sampler-Idee, da ich zum einen ne neue Sparte kennenlerne, zum anderen mal wieder anderen Black Metal höre.
    Der Song geht schonmal flott los, das Riff ruft Motörhead, das macht laune. Der Titel hat ja schon soetwas versprochen, die Vocals sind überwiegend Shouts und könnten sowohl zum Hardcore gehören, erinnern aber auch ein wenig an Unleashed. Metal Punk Death triffts eigentlich ganz gut, die verzerrten Gitarren geben dem Ganzen ne recht dreckige, gossenhafte Note. Im Mittelteil darf sich noch die Lead-Gitarre austoben, Gitarrensolo will ich das noch nicht nennen. Ist aber für den Song, der nur dreieinhalb Minuten umfasst, vollkommen angemessen. Klingt interessant und macht Laune, auch wenn ich mich erst einmal an den Gitarrensound gewöhnen musste.
    7.5/10

    02 Swordwielder – Fields of Genocide
    Hier gibts zunächst einen doomigeren Einstigeg, ähnlich instrumentalisiert wie der erste Song. Leicht scheppernder Klang, Gitarre, Bass – fertig. Nach dem kurzen Intro galoppiert der Song aber los, auch wenn hier weniger Wert auf akzentuierte Riffs gelegt wurde. Der Gesamtsound ist relativ matschig, aber durchaus charmant. Die tiefergelegten Gitarren fegen pausenlos in der Tiefe rum, der Sänger scheint auch nicht gerade der Glücklichste zu sein. Bei einem Titel wie „Fields Of Genocide“ ist das aber auch nicht verwunderlich. Wenn ich mir die Titel so ansehe, scheint Crust wohl auch öfter mal politische Themen zu adressieren. Gefällt mir vielleicht noch ein Stück besser, als der erste Song, der zwar geradlinig, aber vielleicht auch einen Tick zu leicht zu durchschauen war.
    8/10

    03 Wolfbrigade – Långt Fall
    Ok, das klingt interessant. Vermutlich haben wir es hier mit einem etwas moderneren Vertreter zu tun, die Stimmung ist ein gutes Stück agressiver, der Sound klarer. Trotzdem ist das weit davon entfernt, glattpoliert zu sein. Der Sänger bewegt sich jetzt nicht mehr so tief im Shouten, sondern nimmt schon Züge von Metalcore-Screams an. Die Mischung ist super, es gibt schnelle Prügelparts, die immer wieder mit melodischen Einsprengseln versehen werden. Dabei geht die Band sehr geschickt vor, da die unterschiedlichen Elemente nicht einfach aneinandergehängt, sondern regelrecht verwoben werden. Kurz vor Schluss wird sogar das Tempo reduziert, um Iron Maiden zu huldigen (erinnert stark an das Hook von „Nomad“, auch wenn ich nicht weiß, ob der Song zum Zeitpunkt des Entstehens schon existierte. Gefällt mir ausgesprochen gut, nach den zweienhalb will man unbedingt zurückspulen und sich noch ne Runde gönnen. Dann kommt auch der spartanisch instrumentalisierte Anfang noch deutlicher zur Geltung. Wunderbar!
    9/10

    04 Doom – Police Bastard
    Was it von einer Band zu erwarten, die sich Doom nennt, aber nur 1,5-minütige Songs schreibt? Höchstwahrscheinlich sollte man sich nicht an Genrenamen orientieren und einfach wirken lassen, was in dieser kurzen Zeit auf einen einprasselt. Ein im Vergleich zu den bisherigen Songs breiter Gitarrenmatsch dominiert den Gesamtklang, das Schema ist relativ ähnlich. Tiefergestimmte Instrumente, einfache Melodieführungen bzw. Riffs und kurze eingeworphene Textfragmente. Irgendwie werd ich trotzdem nicht so ganz warm damit, ist mir vielleicht doch ein stück zu einfach. Außerdem fahr ich nicht so auf dieses ACAB-Parolen ab. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Song schon älter ist und, ähnlich wie Sepulturas Chaos A.D. aus ner Zeit stammt, in dem das Staatsgebashe noch nicht so in Mode war. Rein musikalisch auch in Ordnung, wenn auch für mich nicht so überzeugend wie die anderen. Bei mehrmaligem Hören fällt mir auch auf, dass der Song am Anfang irgendwie lauter zu sein scheint als am Ende. Irritiert ein wenig in der Dauerschleife. Während ich diese Zeilen geschrieben habe, ist der Song bestimmt 8-10 Mal durchgelaufen, das genügt mir erstmal.
    6.5/10

    05 Nausea – Smash Racism
    Ui, ein sehr scharfkantiges Riff, dazu außergewöhnliche, hohe Shouts. Sowas hab ich definitiv noch nie gehört, interessant. Das geht auch musikalisch schon deutlich in die punkigere Richtung. Auch Abwechslung bekommt man geboten, tut dem Song gut. Während andere von A bis Z mit 100 Sachen durchbrettern, wird bei diesem Song hier und da ein wenig Masse im Klang rausgenommen, das Ende kommt sogar früher als erwartet und gestaltet sich als langes, mit einer Predigt begleiteten Finish. Da hat mir der erste Teil besser gefallen. Was mich ein wenig stört, ist der immer gleiche Tonfall des Sängers, der konstant von oben nach unten verläuft. Das gibt dem Ganzen zusammen mit der wirklich hohen Stimme eine gewisse Komik. Könnte mir gut vorstellen, dass das auch ne Band ist, die viel Neuland betreten hat, deshalb will ich jetzt keine zu schlechte Note geben. Aber es nimmt mich nicht wirklich mit.
    6/10

    06 Amebix – The Darkest Hour
    Der einzige Name, den ich zumindest irgendwo schonmal gelesen habe. Hätte ihn aber nirgends zuordnen können. Vom Sound her ist das was ganz anderes, man hört zum ersten Mal einzelne Saiten, der Rythmus ist sehr geradlinig und das Tempo langsam. Folglich ist auch der Gesang nicht agressiv, sondern vielmehr ein Wechsel zwischen einer traurigen, klaren und einer tonlosen, knarzigen Stimme.
    Es kommt definitiv Stimmung auf, es wirkt wie eine Mischung aus Savatages Streets und den langsamen Songs von Fenriz‘ Isengard. Im Hintergrund gibt es noch hohe, feine Keyboards, die diese Gossen-Stimmung noch unterstreichen. Gegen Ende nimmt der Song noch fahrt auf, was ich ebenfalls gut finde. Mit knapp 5 Minuten ist er der bisher längste, da ist eine solche Steigerung auf jedenfall förderlich. Kann das so ohne Kontext schwer einschätzen, aber schlecht ist das nicht.
    7/10

    #6956513  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Mir gefällt sehr gut, wie du die Songs beschreibst. Einige wunderbar passende Formulierungen dabei, liest sich äußerst schön.
    Anmerkungen, Empfehlungen usw würde ich gerne, wenn ich mit den Reviews durch bin in einem großen Post zusammenfassen, wenn das für dich okay ist? 🙂

    So, und nun beginnt für mich (bei brütender Hitze draußen) mein Spaziergang durch die Nacht (ich werde versuchen, keine 08/15 Reviews zu schreiben, sondern dem Thema entsprechen ein bisschen was szenisches zu erzählen, was mir von der Musik in den Kopf kommt – sollte ich damit deiner Meinung nach vollkommen am Thema vorbei gehen, hak ein und es kommen normale Reviews):

    Empyrium – When Shadows Grow Longer
    Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden hinter den Wipfeln des Waldes, ein warm-graues Dämmerlicht setzt sich über die Welt, als ich die ersten Schritte aus der Haustür mache. Die Schatten der Bäume ragen jetzt bis in meinen Garten, aber meine Aufmerksamkeit ist auf etwas anderes gelenkt: Ein unvergleichliches Farbspiel aus Schatten und dem letzten Licht der Sonne sticht mir in die Augen, es kommt von dem kleinen Weiher, der ein paar Schritte von meinem Haus entfernt liegt. Das warme Licht der Sonne umspielt auf dem Gewässer die Schatten des Schilfes, das es umgibt, und so wird eine wunderschöne Symbiose aus Licht und Schatten, hell und dunkel geschaffen. Ich kann es kaum erwarten auf meinem Weg mehr dieser atemberaubender Bilder in mich aufzusaugen, und machen langsam die ersten Schritte weiter…

    Wenn dir der Stil gefällt, würde ich morgen früh so weiter machen, und dann auch ein paar Songs mehr abarbeiten. War heute den ganzen Tag im Garten zugange, das hat bei dem Wetter so sehr geschlaucht, dass ich jetzt nicht mehr aufnahmefähig für aufmerksamkeitsfordernde Musik bin 😆

    --

    #6956515  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Ordo Ab ChaoMir gefällt sehr gut, wie du die Songs beschreibst. Einige wunderbar passende Formulierungen dabei, liest sich äußerst schön.
    Anmerkungen, Empfehlungen usw würde ich gerne, wenn ich mit den Reviews durch bin in einem großen Post zusammenfassen, wenn das für dich okay ist? 🙂

    freut mich, danke. Klar, so einen abrundenden Post deinerseits fänd ich natürlich cool, weil ich bewusst keine Informationen zu den Bands gesammelt habe, sondern einfach nur die Eindrücke verschriftlicht habe. Bei den Songs, die mir gut gefielen, wären dann natürlich ein paar Tipps schön, womit ich weitermachen könnte.

    Klar, schreib einfach, was dir dazu einfällt. Das mit den Szenen find ich ne nette Idee, wenn es die Songs hergeben. Musst du aber nicht auf Biegen und Brechen weiterführen, falls das Material es nicht zulässt. Das über lass ich ganz dir – haben ja auch keine Eile.

    #6956517  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    Empyrium – The Blue Mists Of Night (9/10)
    … ich bin erst ein paar Schritte vom Weiher entfernt, da bricht sie schlagartig über mich herein: Die Nacht. Das Licht der Sonne ist nun vollkommen der Schwärze gewichen, die nur ein ganz klein wenig durch das Licht des Mondes erhellt wird. Ein eiskalter Wind tost mir in den Ohren, während ich am Rand eines Waldes entlanggehe. Mein Körper fröstelt, aber mein Geist wird von der kalten Luft und der dunklen Nacht geweckt. Ich lasse den Wald zunächst einmal hinter mir, und begebe mich auf das weite Feld hinaus. Mittlerweile haben sich meine Augen an das Zwielicht gewöhnt, zudem strahlt der Mond hier viel heller als am Rand des finsteren Waldes. Die Wolken scheinen der lichtspendenden Quelle Platz machen zu wollen. Ich gehe weiter, immer weiter, von einer inneren Melodie getrieben, einer wunderschönen Melodie, die mich magisch anzieht, und meine Schritte leitet…

    Lunar Aurora – Im Gartn (10/10)
    …die Melodie zieht mich weiter, in einen kleinen Garten, hinter einem Fichtenhain. Der Garten lädt mich dazu ein, mich hinzusetzen, mich auszuruhen, und nachzudenken. „Der Tod muss so schön sein…“. Eine innere Sehnsucht erwacht plötzlich in mir. Die Sehnsucht, nie mehr aufzustehen, den Garten nicht zu verlassen. Einfach auf dieser Stelle sitzen, auf immer, die Augen zu schließen, aufzuhören zu atmen, komplett in den Geräuschen um mich herum zu versinken. Gleichzeitig möchte ich aufspringen, und losschreien, weil mir dieser eine Wunsch, es ist doch nur ein Einziger, nicht gewehrt werden kann. Die Sehnsucht verwandelt sich, und brennende Wut beginnt in mir zu kochen. Das Leben zerreißt mich von innen, der einzige Ort von Frieden ist in diesem Garten. Tot. In diesem Garten…

    Sagittarius – Der König in Thule (8/10)
    …mir wird klar, dass ich aufstehen muss. Ich muss weiter ziehen, sonst versinke ich in einer Zwischenwelt, angezogen von der Todessehnsucht, der ich mich nicht hingeben darf in dieser wunderbaren Nacht. Ich rappel mich auf, und reiße mich von dem Garten los. Ich lasse ihn hinter mir, und finde einen kleinen Weg, den ich noch nie begangen habe. Um mir selbst Mut zuzusprechen fällt mir ein altes Gedicht ein. Es ist ein wunderschönes Gedicht, über den König in Thule. Mein Vater hatte es mir immer vorgesungen, und es stärkte mich immer. Seine beruhigende Melodie gab mir Kraft, wenn ich mich fürchtete, und so half es mir auch auf diesem unbekannten Pfad…
    hier endet meine Reise zunächst, wenn die Songs mir wieder Gelegenheit dazu geben, werde ich aber weiterschreiten.

    Moonspell – Alma Mater ( 7/10)
    Nun finde ich eine Band vor, die ich irgendwie immer unter Gothic-Rock/Dark Metal abgespeichert hatte. Und zwar keiner, der mir wirklich gut gefällt. Alma Mater allerdings klingt ganz anders, als ich das von der Band in Erinnerung hatte. Dröhnender Bass, organischer Drumsound, verzerrte, beinahe Pagan Black Metal-angehauchte Gitarren und abwechslungsreicher Gesang, der von krächzenden Schreien bis zu epischen Chören reicht. Mir gefällt, was ich hier höre, wenngleich das eine durchaus absehbare, und sehr eingängige Nummer ist (was ja aber kein Negativmerkmal sein muss). Zum Ende hin zieht sich das gute Stück aber nochmal ein bisschen und verliert dadurch an Spannung.

    Bruce Dickinson – Man Of Sorrows (2/10)
    Na gut, so ganz konnte der Sir meiner Bitte keinen Heavy oder Power Metal einzubauen wohl nicht entsprechen. Bruce Dickinson bietet mit Man Of Sorrows zwar eher eine Ballade, als einen klassischen Heavy oder Power Metal Song, aber trotzdem kann ich damit leider so überhaupt nichts anfangen. Stinklangweilige Melodie, immergleiches Klaviergeklimper, unspektakuläres Schlagzeugspiel. Nichts, was mich auch nur in kleinster Weise mitreißen oder emotional berühren kann. Höchstens als Schlaflied taugt mir das. Gähn…

    Wyrd – Daylight Dies (8/10)
    Nach diesem Totalausfall geht es dafür nun umso hochklassiger weiter. Wyrd bietet down- bis mid-tempo Black Metal mit spannenden Melodien, die teilweise einen paganen Anklang haben. Die Vocals sind ziemlich kraftvoll, Schlagzeug und Saitenfraktion sind gut abgemischt, sodass sie prägnant, aber nicht aufdringlich sind. Zwischendurch mischt sich noch ein Synthi-Glockenspiel unter die Instrumente, was nochmal gut für etwas Abwechslung sorgt. Am Ende klingt der Song sehr schön mit ein paar Klaviertönen aus, und so findet das sterbende Tageslicht seinen ewigen Frieden.

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 25)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.