Social Distortion Tour 2015

Jo, 40€ sind nen Wort, andererseits macht sich die Band halt auch sehr rar…die werden die Hallen schon vollkriegen

Naja, die Band hatte immer schon viele Anhänger im Rockabilly-Lager, lange bevor Volbeat Haare am Sack hatten, so gesehen wundert mich das jetzt nicht. Sonst wars gut?

Mal kurz ein paar Sätze zu Köln:

Es war mein erstes Social Distortion-Konzert, und obwohl ich bereits im Vorfeld „gewarnt“ worden bin, dass es auf den Konzerten dieser Tour eher gechillt zugehen soll, war ich doch angesichts der müden und schaumgebremsten Performance von Mike Ness&Co. ziemlich verwundert, um nicht zu sagen enttäuscht. Nicht, dass ich jetzt riesige Moshpit-Massaker erwartet hätte, aber dass bei einem Punk(!)-Konzert maximal bis in Reihe 5 so etwas wie Bewegung herrscht, war dann doch bezeichnend. Zumal auch Mike Ness weder durch seine Ansagen, noch durch seine Ausstrahlung das Bild abgab, dass ich mir von diesem Szene-Urgestein eigentlich gemacht hatte. Woran es lag? Keine Ahnung, vielleicht hatte die Band einfach mal Bock das Material ihres erfolgreichsten Albums „Social Distortion“ einfach mal in diesem „ruhigeren“ Gewand zu präsentieren, vielleicht assoziierten die Leute die Band eher mit dem 96er-Album „White Light….“ oder vielleicht sind auch Punkrock-Legenden am Ende einfach nur verbrauchte alte Männer, ich weiß es nicht. Also alles schlecht? Bei weitem nicht, denn hatte man sich erstmal auf die Band eingelassen, wars doch eine in sich stimmige Darbietung zahlreicher Klassiker, im Rockabilly/Country-Gewand. Und wäre das Palladium an dieser Stelle keine Event-Halle für mehrere tausend Leute, sondern ein dreckiger, kleiner Pub oder Club gewesen, wärs auch ein geniales Konzert geworden. So bleibt ein ziemlich fader Beigeschmack. Dass die Band auch immer noch anders kann, wenn sie will, merkte man dann aber beim letzten Zugabenteil, als ausgerechnet bei der Johnny Cash-Nummer „Ring of Fire“ und dem folgenden „Don´t Drag Me Down“, dann doch so etwas wie rotzige Punkrock-Attitüde durchschimmerte.

Zur Vorband kann ich überhaupt nix sagen, weil wir erstens zu spät da waren und mich das danach zu hörende Ska(?)-Gedudel einfach null interessiert hat.

So Far Away
Let It Be Me
Story Of My Life
Sick Boys
Ball And Chain
I Coulda Been Me
She´s A Knockout
A Place In My Heart
Drug Train
Cold Feelings
Machine Gun Blues
Wild Horses (Rolling Stones Cover)
I Won´t Run No More
99 To Life
Gimme The Sweet And Lowdown

Ring Of Fire (Merle Kilgore Cover)
Don´t Drag Me Down