Welche Band/s habt ihr zuletzt live gesehen?

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  • #99441  | PERMALINK

    Sanctus

    Registriert seit: 15.11.2005

    Beiträge: 2,343

    Zuletzt ist die Idee aufgekommen, dass ein ewig langer Aufzählungsthread („Welche Bands habt ihr bisher Live gesehen?“) nicht zielführend ist. Dieser Thread soll dazu dienen die Live-Performance etwas mehr in Worte zu fassen um so ggf. unentschlossenen Konzertbesuchern den Besuch des Konzertes schmackhaft zu machen. Generell kann also jeder eine Empfindungen über Bands, Locations uvm. hier reinschreiben.

    Übersicht über die bisherigen Bands:

    Abysmal Dawn #1
    Black Spirituals #1
    Death #1
    Don McGreevy & Rogier Smal Duo #1
    Earth #1
    Khthoniik Cerviiks #1
    Loudblast #1
    Scream Silence #1
    Ultha #1
    Unru #1
    Zwielicht #1

    Ich mache nun einmal den Anfang:

    Unaussprechliche Culthe-Festival, Münster (13.02.2015)

    Location

    Der Hawerkamp in Münster und auch speziell die Sputnikhalle in der die Veranstalung stattfindet beheimatet schon seit einiger Zeit eine bunte Kombination aus Punk, Gothic- und Metal Konzerten. Insgesamt hat diese Ecke von Münster eine sehr urbane und punkige Athmosphäre, manche würden sagen, dass es etwas heruntergekommen ist. Aber irgendwie ist das auch der Charme. Wenige Meter entfernt von der Halle Münsterland mit guter Parksituation.
    Der Konzertraum an sich ist sehr klein, deutlich kleiner als beispielsweise das Helvete in Oberhausen. Dafür ist die Anordnung mit Bar/Getränken und Konzert ganz gut gelöst. Die Preise der Getränke sind im Rahmen. Der große Hof davor kann vor allem im Sommer dafür genutzt werden in Konzertpausen oder allgemein einen ruhigen Abend an der frischen Luft zu verbringen. Eigentlich bin ich ganz gerne da. Auch wenn natürlich vorrangig der 0815-Metal-Typ anwesend war. Insgesamt war das Publikum aufgrund des Auftrittes von Fäulnis doch sehr einseitig. Lediglich die eingefleischten Ultha und Unru-Fans waren doch sehr viel punkiger als die sonstigen Anwesenden.

    Bands

    Zwielicht

    Eine kleine Black Metal Band aus dem Ruhrpott. Haben sehr soliden Black Metal mit wirklich tollen Vocals gespielt. Der Sänger hatte auch einen hohen Wiedererkennungswert. Als Einstieg waren die durchaus solide gewählt und ich würde mir die Band jederzeit wieder ansehen. Auf Platte (Bandcamp unten) sind sie mir allerdings noch etwas zu lahm, vor allem die wirklich guten Vocals kommen da nicht wirklich raus. Als Opener aber durchaus empfehlenswert!

    https://www.facebook.com/zwielichtbm
    https://zwielichtbm.bandcamp.com/

    Ultha

    Wegen Ultha bin ich eigentlich erst auf das Festival aufmerksam geworden. Vor allem auf der „Planks“ Seite wurde die Band als Projekt eines der Mitglieder des Öfteren lobend erwähnt. Für mich auch irgendwie die Überraschung des Abends, eine wirklich gute Performance die vor allem durch die zwei Sänger gelebt hat. Klasse Auftritt, wirklich düsterer und eigenständiger Black Metal. Man hat hier aber auch direkt gemerkt, dass die Band schon etwas mehr Bühnenerfahrung hat. Definitiv der beste Aufrtitt des Abends, sehr empfehlenswert. Habe mir dann direkt auch mal ein Shirt und die Demo mitgenommen.

    https://www.facebook.com/pages/ULTHA/654981031248601
    https://vendetta-records.bandcamp.com/track/ultha-you-exist-for-nothing-rehersal-demo

    Unru

    Eigentlich ziemlich geil und doch enttäuschend zugleich. Unru auf Platte ist wirklich gut und macht sehr viel Spaß. Live hingegen waren Sie leider etwas langweilig. Das hat aber vor allem etwas mit der Bühnenpräsenz zu tun, der Sänger bspw. stand absichtlich das ganze Konzert über mit dem Rücken zum Publikum. Leider führte das dazu, dass auf der Bühne keinerlei dynamik war. Die Songs waren solide runtergespielt und der dargebotene Black Metal fegte nur so über die Zuhörer hinweg. Solide Nummer aber an der Präsenz auf der Bühne muss die Band definitiv noch arbeiten.

    https://www.facebook.com/unruband?fref=ts
    https://unru.bandcamp.com/

    Khthoniik Cerviiks

    Komische Band. Auf Platte werden die ja bis in die höchsten Höhen gelobt und mit IBH haben die ja auch kein schlechtes Label hinter sich. Die Bühnenpräsenz war stattdessen eine komplette Kathastrophe. Vor allem der zweite, etwas stämmigere Sänger/Musiker hat mit seinem Outfit den Vogel abgeschossen. Hier sollte man definitiv noch etwas am Autritt arbeiten und auch etwas auf sein „äußeres“ achten. Ansonsten war das ganze ziemlich unspektakulär und standardkost. Kann nicht so ganz verstehen was and er Band gut sein soll..

    Nach Khthoniik Cerviiks bin ich dann auch abgehauen, Fäulnis zum gefühlten 10. Mal live wollte ich mir nicht antun. Ich bekomme schon beim Anblick des Sängers ein Gefühl tiefester Abneigung. Nicht meine Musik und live leider auch nur lächerlich. Muss jeder selbst wissen was er mit der Band anfängt…

    Earth + Support, Dortmund (17.02.2015)

    Location

    Ich war das erste mal im FZW in Dortmund und wurde positiv überrascht. Nicht, dass Dortmund nur 70km von Münster entfernt ist, auch die Parksituation war einwandfrei. Die Location ist mit das beste, was mir in der letzten Zeit untergekommen ist. Sehr aufgeräumt und modern, dazu ist der Konzertraum räumlich gut getrennt und die Bar gut besetzt gewesen. Dazu kommt auch, dass durch einen Aufbau die Bühne auch von oben betrachtet werden kann, Das Publikum war hier sehr bunt gemischt, typische Metal-hörer, aber auch viele Alternative/Indie-Fans, sowie klassische Rocker waren anwesend. Eins ehr homogenes Publikum, welches zu keiner Zeit aufdringlich war. Alles in allem sehr gesittet, so sollte es eigentlich immer sein. Der Abend war zwar gut besucht, aber zu keiner Zeit war es eng im Konzertraum, es war immer genug Platz und Freiraum für alle da.

    Bands

    Don McGreevy & Rogier Smal Duo

    Don McGreevy ist der Bassist von Earth der hier eine Solo Performance vorlegte, unterstützt wurde er von Rogier Smal, einem Niederländer an den Drums. Die Kombination aus Gitarrentracks mit Drums hat hier wirklich super funktioniert. Vor allem Rogier Smal ist ein solch begnadeter Drummer, dass einem vom zuschauen schon schwindelig wurde. Ich würde sagen er hat Don McGreevy die Show gestohlen. Ein toller Opener, den ich persönlich aber schwer in eine Genre-Ecke einordnen kann. Irgendwie hatte das ganze schon was doomiges aber durch die Akkustikgitarre und den fehlenden Bass war es nicht so schwer. Auf Bandcamp gibt es die Tracks leider nur ohne drums, was die Performance doch etwas schwächer macht.

    https://donmcgreevy.bandcamp.com/releases

    Black Spirituals

    Diese Band hat mal so richtig die Drone-Keule geschlagen. Der erste Track wurde auch noch an der Gitarre von Dylan Carlson (Earth) an der Gitarre unterstützt. Der erste Track war auch deren bester, danach fiel die Qualität deutlich ab. Ich bin kein Fan von Drone, sicherlich haben die Musiker Ihre Arbeit gut gemacht und sie waren auch sehr präsent auf der Bühne, dennoch war es etwas langatmig/langweilig. EIgentlich ein ganz netter Act, den ich mir aber nicht nochmal anschauen müsste.

    https://sixtyhurtsrecords.bandcamp.com/album/black-listening-2
    https://www.facebook.com/blackspiritualz?fref=ts

    Earth

    Earth waren natürlich der totale Knaller, einfach ein grandioser Aufritt, vor allem Dylan Carlson hat so dermaßen viel Bühnenpräsenz und ist ein so sympathischer Typ, es war wirklich eine Freude der Band beim spielen zuzusehen. Dargeboten wurden einige neue und auch der ein oder andere „ältere“ Track. Alle souverän gespielt und oben drein gab es noch eine Zugabe. Mit fast 1 1/2 Stunden Spielzeit auch definitiv nicht zu wenig. Lobend sollte man auch die Arbeit der Schlagzeugerin erwähnen, die zu jeder Zeit den Takt angegeben hat und Ihr Intstument wirklich beherrscht hat. Wenn ihr die Chance habt Earth einmal live zu sehen, solltet ihr hingehen. Für mich definitiv einer der besten Acts die ich bisher sehen konnte. Für unter 20€ defintiv sehr lohnenswert!

    Ihr seht nun also, ich erwarte garkeine Romane, doch eben einfach ein paar Worte zu den Bands und warum es euch gefallen/ nicht gefallen hat. Ich würde es sehr begrüßén wenn der Thread nicht in einen Listenthread ausartet

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    Exterminate!
    Highlights von metal-hammer.de
    #7003797  | PERMALINK

    Ljos i Storm

    Registriert seit: 16.08.2014

    Beiträge: 732

    Ah, tolle Threadidee! Auf dem Unaussprechliche Culthe wäre ich auch gerne gewesen, hat aber terminlich leider nicht gepasst. Ich melde mich hier nach dem Wochenende wohl mit einem Bereicht über die Erazor Release Party zurück.

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    #7003799  | PERMALINK

    Sanctus

    Registriert seit: 15.11.2005

    Beiträge: 2,343

    Ich kann ja mal versuchen im ersten Beitrag einzelne Bands aufzulisten und zu verlinken. Dann findet man die Dinge auch schneller wieder im Thread. Würde mich aber über beteiligung freuen 😉

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    Exterminate!
    #7003801  | PERMALINK

    Alestormoody

    Registriert seit: 27.02.2015

    Beiträge: 1

    Mein Feedback zur „exklusiven Akustikshow“ von Scream Silence am 20.02.2015 in Berlin

    Im Januar hat mir meine Schwester eine CD in die Hand gedrückt. Scream Silence? Noch nie gehört. Wie sich aber herausstellen sollte, gefällt mir die Stimme des Sängers so gut, dass ich besagte CD in Dauerschleife gehört habe.

    Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass ich zum Geburtstag eine Karte für das Scream Silence-Konzert am 20.02.15 in Berlin geschenkt bekommen habe.

    Mag ja sein, dass ich bei einer Entfernung von 600 km, die ich dafür zurücklegen musste und dem Hinweis auf eine „exklusive Akustikshow“ meine Erwartungen ein wenig zu hoch gehängt habe. Aber was mir da letzten Freitag tatsächlich geboten wurde, spottet jeder Beschreibung.

    Zugegeben, als Nichtmehrmitglied von Facebook schwimme ich heutzutage gegen den Strom. So ist mir leider entgangen, dass die Informationen vom Veranstalter (TheARTer Galerie) zum Konzertbeginn sich nicht mit denen der Band auf Facebook decken. Nun ja, rechtzeitig angekommen laut Ankündigung, trotzdem zu spät zum Konzertbeginn.

    Klar, frühes Erscheinen sichert die besten Plätze. Darf ich an dieser Stelle noch einmal auf die 600 km an einem Wochentag verweisen?

    Apropos Plätze. Sitzplätze. Eigentlich. Für uns (meine Schwester, einen Freund und mich) uneigentlich. Vielen Dank, lieber Veranstalter, für die Überbuchung. Dabei habe ich gar nichts gegen Stehplätze in einem Konzert, aber wenn man mitten im Konzert des Öfteren eine Tür ins Kreuz bekommt, weil die Location so klein ist, dass niemand mehr reinkommt (wahlweise auch raus, wenn es den geneigten Raucher nach draußen zwingt), wird es mit dem entspannten Musikgenuss schwierig.

    Ach ja, Musikgenuss… Da war ja noch was. Beim Radio würde man wegen Störgeräuschen wegschalten. In einer exklusiven Akustikshow dagegen muss man mit den Kratzgeräuschen vom Mikrofon leben, habe ich gelernt.

    Fazit: Auch unterirdische Konzerte bleiben im Gedächtnis. Ich warte jetzt einfach sehnsüchtig auf den Moment, ab dem meine Erinnerung das Ereignis verklärt und ich melancholisch lächelnd an den Abend zurückdenken kann …

    Ich lege jetzt übrigens meine Scream Silence-CD ein und höre sie in Dauerschleife. Ich kann dem Sänger nämlich wirklich gut zuhören. Auf CD versteht sich.

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    #7003803  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Bochum Matrix – seit letztem Sommer ist es, trotz Navi, eine echte Herausforderung dort hinzufinden, da fast alle zuführenden Straßen wegen Baustellen gesperrt oder nur in eine Richtung, die falsche Richtung, befahrbar sind. Aber mit ein wenig Geduld, schafften wir es dann doch noch hin.

    Da Massacre ja bekanntlich absprangen, diese Honks:evil:, blieben also noch drei Bands übrig. Den Abend eröffneten Loudblast, die es sich mit ihrem doomigen Death Metal schwer taten, die schon recht zahlreichen Besucher anzuheizen. Als weiteren Negativpunkt empfand ich auch die eintönigen Growls, die das alles zudem noch recht monoton wirken ließen. Zum Ende ihres Sets waren dann zumindest die ersten Reihen guter Stimmung.

    Schon beim Soundcheck stellte sich heraus, dass Band Nummer 2, Abysmal Dawn, nicht nur ’ne ganze Ecke flotter und brachialer zu Werke gehen würden, sondern auch spielerisch versierter waren. Ihr Death Metal, der mich stellenweise an eine Mischung aus Deicide und Hypocrisy zu Penetralia-Zeiten erinnerte und sowohl kopositorisch als auch gesangstechnisch (der Sänger ging schon recht abwechslungsreich zu Gange, wurde aber auch von seinem Bassisten und Leadgitarristen unterstützt) ’ne ganze Ecke mehr zu bieten hatte, konnte schließlich auch mich zum Bangen animieren, was sich aber als gar nicht einmal sooo einfach herausstellte, da es zu diesem Zeitpunkt im vorderen Drittel schon richtig voll war.
    Abysmal Dawn haben mir immerhin so gut gefallen, dass ich mir gleich mal zwei Alben zulegte.
    Einziger Wermutstropfen war der übersteuerte Bass, und ich war das erste Mal richtig froh, mein Ohropax dabei zu haben. Dass es soundmäßig nochmal eine Ecke schlechter geht, bewiesen die Soundmänner bei Death.

    Death dta live in der Matrix in Bochum 2015.

    Ja, der Sound schien mir zwar etwas verwaschen, was ansich aber nicht das wirkliche Problem war. Fies wurde es, als es immer wieder zu Knackgeräuschen während des Gesangs kam. Es dauerte eine ganze Weile, bis das Problem behoben werden konnte.
    Zur Band selbst muß ich sagen, dass sie mich komplett aus den Latschen gehauen hat! Welch übergeile Performance! Ich meine, nicht nur dass die Band Spielfreude ohne Ende ausstrahlte und auch spielerisch alles top war, auch der Chuck-„Ersatz“ Max Phelps machte wirklich einen tollen Job, zudem hatte er sogar eine gewisse optische Ähnlichkeit. Doch einmal abgesehen von seiner Präsenz, blieb er während der Ansagen und Anfeuerungen schön passiv, sodass zu keinem Zeitpunkt Zweifel über den eigentlichen Grund des Konzerts aufkam: Tribute to Chuck. Als ebenfalls angenehm empfand ich, dass Basser Steve Di Giorgio, welcher die Ansagen übernham, nicht ständig darauf rumritt, sondern nur ein, zwei mal Huldigungen/Danksagungen in Richtung des verstorbenen Ausnahmekünstlers sandte und hin und wieder mal kurze Anekdoten oder Hintergrundinfos zu manchen Songs erzählte. Für zwei, drei Songs konnte sich Phelps ein wenig ausruhen und es kam Steffen Kummerer auf die Bühne. Der war zwar spielerisch auch über jeden Zweifel erhaben, konnte es vom Stimmvolumen aber nicht mit Mark Phelps aufnehmen.
    Die Setlist war der Oberhammer! Recht früh wurde es von Di Giorgio angekündigt, dass wirklich jedes Death-Album im Set berücksichtigt würde, und er hielt sein Wort. Natürlich kann man es nur den wenigsten wirklich recht machen und über ein Scream Bloody Gore hätte ich mich sehr gefreut, aber enntäuscht war ich deswegen nicht. Dafür war der Rest einfach zu umwerfend! Außerdem regelt auch ein Zombie Ritual alles! 🙂

    Vorne wurde es so extrem eng, dass ich mich dann irgendwann ins hintere Drittel zurückzog. Dort hatte ich dann auch ein bisschen Platz zum Bangen, doch ich erwischte mich immer wieder dabei, dass ich gebannt der Band zusah und der Musik „lauschte“.^^ Mir wurde wirklich so nach und nach klar, dass ich schon viiieeel zu lange Zeit kein Death mehr gehört habe. Mensch, war diese Band, dieser Künstler genial! Bin immer noch ganz euphorisch! 🙂

    An Nettospielzeit bekam man ca. 95 Minuten geboten, was durchaus fair ist.

    Ich habe Death nie mit Chuck gesehen, von daher habe ich keine Referenz, aber gemessen an der Euphorie der Besucher, ist diese Tribute-Band wirklich jedem Death-Fan ans Herz zu legen. Jeder einzelne Pfennig für diese Karte war bestens investiert!

    #7003805  | PERMALINK

    Sanctus

    Registriert seit: 15.11.2005

    Beiträge: 2,343

    Ließt sich sehr gut Saro! Habe die Liste oben direkt mal ergänzt.

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    Exterminate!
    #7003807  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gestern also wieder die Matrix. Diesmal fanden wir jedoch auf Anhieb hin. Wie sich herausstellte, sind wir den Tag zuvor mit wehenden Fahnen dran vorbei gerauscht. *hust* Man findet also doch porblemlos hin.

    Auf dieses Event habe ich mich als leidenschaftlicher Glam- und Sleazefan natürlich extrem gefreut. Direkt zu Beginn gab es die erste Enttäuschung: Die Schweden von Crazy Lixx sagten einen Tag zuvor ab, da der Gitarrist erkrankt war und ins Krankenhaus mußte.
    Zweites Defizit: Obwohl wir wirklich überpünktlich da waren, lief die erste Band schon. Das war ziemlich schade, nicht nur für die Band, die halt vor entsprechend wenig Publikum ran mußte, sondern vor allem auch für mich^^ Denn musikalisch war Dargebotenes top. Ganz im Fahrwasser der mächtigen Cinderella, feuerten Stop Stop ihren bluesigen Sleazrock ins rar gesäte Publikum, doch ehe man sich versah, mußten diese auch schon wieder die Bühne räumen. Schade.
    Die Umbaupausen waren wirklich moderat, denn mit ca. 20 Minuten zwischen den Acts, hatte man so genug Zeit, immer mal kurz zum Real um die Ecke oder zum Merchstand zu gehen oder einen Plausch mit den Musikern zu halten. Dabei erfuhr ich auch, das The Other im Juni endlich ihr neues Album releasen.

    Als nächstes beglückten uns die mir bisher unbekannten Pretty Wild, die absolut feierkopatiblen Sleazerock zockten, der Bock auf mehr macht. Beim Songwriting setze man auf bereits Erprobtes, was bei diesem Genre gerne auch „catchy“ oder „cheesy“ genannt wird und im Grunde für extreme Eingängigkeit steht. Das hat natürlich zur Folge, dass sich viele Bands ähneln, aber mir persönlich macht das gar nix. Heute stand Party ganz oben auf der ToDo-Liste und genau dazu animierten Pretty Wild hervorragend. Ein sehr gelungener Auftritt.

    Eigentlich hätten nun Confess auftreten sollen, aber ich bin mir echt nicht sicher, ob diese ebenfalls absagten oder ob ich sie verpasste, was ich eigentlich nicht glaube, denn so voll war ich gar nicht… Hätte gerne etwas zu der Band geschrieben. So bleibt es halt bei dieser Randnotiz.
    Edit: Hab‘ die Band tatsächlich verpasst…

    Nun wurde es punkig. Zum dritten Mal in den letzten 12 Monaten kam ich nun in den Genuß von Double Crush Syndrome, der aktuellen Band des ehemaligen Sodom-Gitarristen Andy Brings, welcher ein oft gesehener Gast auf Sleaze- und Glamkonzerten ist. Musikalisch wurde erneut bester Feierpunk mit Sleazeelementen geboten, was die Stimmung beträchtlich anheizte und die (Teil)Wurzeln des so oft verspotteten Glam Metal offenbarte. Nummern wie She’s A Pistol, Fuck You Is My Answer oder das vor Klischee triefende Die For Rock ’n Roll sind schon zigfach liveerprobt und verfehlten auch an diesem Abend nicht ihr Ziel. Starker Auftritt!

    Double Crush Syndrome auf dem Sleazefest 2015 in der Matrix in Bochum.

    Beim Punk bleibend, enterten als nächstes Europas beliebteste Horrorpunker, The Other aus Leverkusen/Leichlingen, die Bühne und wurden von Beginn an extrem abgefeiert. Um Grunde ist es völlig latte, wie diese Band ihr Set zusammenstellt, da sie meiner Meinung nach keinen einzigen schlechten Song in ihrem Repertoire haben, und so wurden die Fans mit Horropunk-Feinkost á la Der Tod Steht Dir Gut, Puppet On A String vom aktuellen Album und natürlich der Abrissbirne Lover’s Lane belohnt. Wie schon bei Double Crush Syndrome, wurden auch bei The Other laut Zugaben gefordert, doch leider war der Zeitplan zu knapp gesteckt.

    Zum ersten Mal vor einigen Jahren im Vorprogramm von U.D.O. gesehen, haben die schwedischen Horror-Sleazer von Sister bei mir einen Stein im Brett. Groß waren meine Erwartungen und ebenso groß die Freude, dass diese problemlos erfüllt wurden. Mit zwei starken Alben am Start, konnte die Band, die wie eine rabiatere Version der Murderdolls klingt, aus den Vollen schöpfen, was sie auch tat. Neben etablierten Live-Krachern wie Bullshit & Backstabbing, kam ich nun auch das erste Mal in den Livegenuß von neuen Stücken wie Sick, Disguised Vultures und My Enemy. Als Live-Überraschung darf man die tolle Ballade Would You Love A Creature verbuchen, die entsprechend mit Applaus bedacht wurde. Trotz starker Alben sind Sister eine Liveband, was sie gestern erneut unter Beweis stellten. Top!

    Bei dem Headliner handelte es sich um eine wahre Glam-Legende. Steve Summers, seines Zeichens Sänger von Pretty Boy Floyd und gern gesehener Gast auf den Alben der deutschen Glam-Institution Shameless, lud zum Tanz und alle kamen sie. Ich stand in der zweiten Reihe, und dort empfindet man die Stimmung natürlich immer ’ne Ecke krasser, doch trotzdem muß ich sagen, dass ich eine solch euphorische Stimmung auf einem Glam/Sleaze-Konzert bisher nur bei Velvet Revolver und Mötley Crüe erlebte. Ja, das Gedränge entwickelte sich irgendwann sogar zu einer Art Mädchen-Pogo.^^ Gefühlt wurde jedes Wort mitgesungen, was dem Meister auch das ein oder andere Lächeln auf die bemalten Lippen zauberte. Die Setlist lies eigentlich keine Wünsche offen: Leather Boyz With Electric Toyz (der Opener), 48 Hours, Rock ‚N Roll (Is Gonna Set The Night On Fire), das Mötey Crüe-Cover Toast Of The Town – es wurde fast das komplette Debüt gespielt. Zudem wurde alles noch durch den Mini-Hit des Pornstars-Albums Good Girls Gone Bad, der Shameless-Nummer Queen 4 A Day und den Coverversionen Live Wire (Crüe) und Talk Dirty To Me (Poison) angerundet.
    Unterstützt wurde Summers, der gesanglich absolute makellos war, von Andi Brings und seiner Truppe, sowie Shamless-Giatrrero B.C.(wenn ich mich nicht irre), die zwar durch ihr punkiges Outfit den optischen Eindruck ein wenig trübten, sich aber ansonsten perfekt integrierten.
    Ich bin verdammt froh darüber, diese genialen Songs einmal live zu hören und das auch noch mit der originalen Stimme. Der Abend war ein Fest für jeden Sleazer und Glam Metaller. Kurz: Er war, abgesehen vom Ausfall von Crazy Lixx, rundum gelungen!

    Anschließend ging es dann noch zur hauseigenen Aftershow Party, bei der Rod Usher (The Other), welcher bekennender Glam-Fan ist, den DJ gab.

    #7003809  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    SanctusLießt sich sehr gut Saro! Habe die Liste oben direkt mal ergänzt.

    Danke 🙂

    #7003811  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Boah… wie arm, dass der Thread so früh in der Versenkung verschwindet. Na ab Samstag habe ich wieder etwas zu schreiben. 😉

    #7003813  | PERMALINK

    Ljos i Storm

    Registriert seit: 16.08.2014

    Beiträge: 732

    Ja, halt den Thread bitte oben! Erstens lesen sich deine Berichte besser, als die der meisten Metal-Kltasch-Magazine, und zweitens werde ich so daran erinnert hierzu bei zu tragen, wenn ich es dann auch mal wieder auf ein Konzert schaffe :haha:

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    »It dominates the summer dusk, commanding, the screes beneath it, sketched against the cold sky like a reef where tattered clouds are stranding Jónas Hallgrímsson - Gunnarshólmi
    #7003815  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Nach fast drei Jahren kam ich gestern endlich wieder in den Genuß von Europe. Genau. Das sind die mit The Final Countdown, die aber so viele, bei weitem bessere, aber leider auch weniger bekannte Songs haben.
    Als wir auf den Parkplatz fuhren, war ich mir erst nicht sicher, ob das Konzert möglicherweise abgesagt wurde, denn so leer war dieser noch bei keinem meiner Besuche gewesen. Ausverkauft war die Turbinenhalle zwar tatsächlich nicht, der Zuschaueransturm kam dann schließlich aber doch noch. Offenbar bestand bei vielen Besuchern kein großes Interesse an der Vorband. Ob es daran lag, dass geschätzte 90% der Konzertbesucher mit Hardrock ansich sonst nix zu tun haben und vermutlich nur wegen der Hits Carry und The Final Countdown dort waren? Ein Schelm, wer Böses denkt. 😉

    Auf wen das zutraf, hätte mit The Vintage Caravan vermutlich eh nix anfangen können. Alle anderen haben eine spitzen Retro-70’s-Hardrockband verpasst! Ich bin ja selber kein besonders großer Freund dieser Retrowelle und war entsprechend leicht angenervt, als ich das Backdrop sah, welches schon Schlimmstes vermuten lies. Ich machte mich jedenfalls auf extrem bluesige und langweilige 45 Minuten gefasst und wurde unerwartet umgehauen!
    Mit 70’s lag ich zwar größtenteils richtig, jedoch mixen die Jungs ihren Stücken noch eine gehörige Portion Arschtrittrock hinzu. Ob der Eindruck in erster Linie der klasse Performance und der Lautstärke zu verdanken war, kann ich nicht sagen, denn auf Konserve habe ich den Dreier noch nicht gehört, doch für meine Ohren klang ihre Musik wie das Beste der 70er Black Sabbath, mit einem ordentlichen Schuß Extra-Aggression. The Vintage Caravan werde ich definitiv im Auge behalten!

    Europe gehören für mich zu den besten Hardrockbands des Planeten, da sie bisher nicht nur ausnahmslos hochwertige Alben veröffentlichten, sondern auch nach Jahren und mit millionen Dollar schwerem Arsch noch immer Spaß an dem haben, was sie am besten können und auf der Bühne so motiviert und hungrig wie eine blutjunge Band agieren, allen voran Frontmann und Womanizer Joey Tempest, dem das Grinsen ins Gesicht gemeißelt scheint^^.
    Dass der Schwerpunkt auf dem aktuellen Werk War Of Kings lag, ist nicht verwunderlich und wurde von mir mit Wohlwollen aufgenommen, denn ich weiß natürlich von der Klasse dieses Albums und wusste ebenfalls bereits von der letzten Tour, dass auch die Klassiker nicht zu kurz kommen würden und die Schweden einen perfekten Mix aus neueren Stücken und bereits vor Dekaden etablierten Nummern zum Besten geben.
    Genau so kam es dann auch. Einziger Wermutstropfen ist die Stagnation bzgl. der dargebotenen Klassiker. Natürlich darf ein Carry nicht fehlen und ohne Rock The Night mag ich auch nicht nach Hause gehen und um The Final Countdown kommt man leider sowieso nicht herum, jedoch bin ich mir fast sicher, alle anderen Classics des gestrigens Abends bereits auf der letzten Tour gehört zu haben. So durfte man sich erneut an Girl From Lebanon, Scream Of Anger, Superstitious, Let The Good Times Rock, Ready Or Not und Just The Beginning erfreuen. Alles tolle Stücke, aber von den Muß-Nummern einmal abgesehen, würde mich hier ein wenig Abwechslung erfreuen. Eine wirkliche Überraschung wären mal Seven Doors Hotel und In The Future To Come vom Debüt, sowie Stormwind vom Zweitling gewesen. Nun ja. Man kann halt nicht alles haben.
    Nichtsdestotrotz werde ich auch künftig die Konzerte der Schweden besuchen, denn Spaß ist jedes Mal garantiert. 🙂

    #7003817  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Ljós í StormJa, halt den Thread bitte oben! Erstens lesen sich deine Berichte besser, als die der meisten Metal-Kltasch-Magazine, und zweitens werde ich so daran erinnert hierzu bei zu tragen, wenn ich es dann auch mal wieder auf ein Konzert schaffe :haha:

    Auch wenn du leider nicht mehr aktiv bist: Danke. 🙂

    #7003819  | PERMALINK

    Skullkrusher

    Registriert seit: 21.11.2006

    Beiträge: 5,035

    Ich beteilige mich auch mal, machs aber etwas kürzer. Für mich ging es gestern ins sehr volle (und völlig zugekiffte :haha:) SO36 zu Uncle Acid & The Deadbeats. Es gestaltete sich als sehr intensives Konzerterlebnis, woran nebne den benebelnden Substanzen in der Luft und Lunge, auch die Band ihren Anteil hatte. Das Drückende und Wabernde der Platten kam auch live sehr gut rüber und in Verbindung mit der Lichtshow wurde es die erhofft psychodelische Erfahrung. Gespielt haben sie knapp 90 Minuten, der Fokus lag auf den letzten beiden Platten.
    Gekostet hat der Spaß nicht mal 20 € und die haben sich auf jeden Fall gelohnt.

    --

    "Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...
    #7003821  | PERMALINK

    Tenalach

    Registriert seit: 22.12.2010

    Beiträge: 2,904

    Finde den anderen Thread aber trotzdem nützlich, so hat man immer einen Überblick, klar kann man das auch für sich selbst bei Word oder so machen aber dennoch. Ich werde hier aber auch mitschreiben, nicht so ausführlich aber trotzdem.

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    Remember Kids: Its not across the street, its down the alley! Let it count! :) Musiksammlung
    #7003823  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Alle Jahre wieder…

    Wie jedes Jahr luden The Other auch diesmal zu den Hell Nights, und wie jedes Jahr fand das Halloween-Konzert in der Heimatstadt Köln statt. Seit 2002 findet man sich dafür im kölner Underground ein, das aufgrund seiner überschaubaren Größe, selbst bei außerhalb herrschenden frischen Temperaturen einem Ofen gleichkommt. Wer also ein elementares Problem mit hohen Temperaturen und Schweiß hat, sollte es sich eventuell zwei mal überlegen dort einzukehren. ^^
    Ich für meinen Teil, machte mich bestens gelaunt und im stilechten Murderdolls-Gedächtnis-Outfit auf den Weg.

    😈

    Eröffnet wurde das Horrorpunk-Spektakel von Nim Vind, die zwar weit davon entfernt sind schlecht zu sein, allerdings auch nix in ihrem Repertoire hatten, das mich mitzureißen vermochte. Mehr als ein Kopfnicken war leider nicht drin. Mir scheint die Band noch nicht ihren eigenen Stil gefunden zu haben und wenn doch, klingen sie in meinen Ohren wie eine langweilige Version der Misfits (American Psycho) und The Other. Nun ja. Als Opener ging das schon in Ordnung, allerdings verspüre ich kein Verlangen das Schaffen dieser Truppe weiterhin zu verfolgen.

    Als zweites durften Argyle Goolsby ran, die schon wesentlich druckvoller zu Potte gingen. Beim Anblick des Sängers bzw. seiner Nase dachte ich mir: Entweder ist der Arme verdammt gut geschminkt oder fürs Leben gestraft. Es stellte sich heraus, dass ersteres der Fall war. ^^
    Musikalisch zwar besser als Nim Vind, konnten mich aber auch die Mannen um den Nosferatu-Lookalike nicht umhauen. Ich möchte es gleich vorweg nehmen. Qualitativ waren dies die bisher schlechtesten Hell Nights an denen ich zu Besuch war. Irgendwie wollte auch bei Argyle Goolsby kein Song hängen bleiben. Mein Highlight war der Blitzkid-Klassiker Let’s Go To The Cemetery. Die Reaktionen der Besucher gaben mir jedoch zu verstehen, dass ich mit meiner Meinung auf verlorenem Posten stand. Also scheinen se ja doch alles richtig zu machen.^^
    In Bezug auf die Performance gab es an den Jungs jedenfalls nix auszusetzen. Trotzdem: Gesehen und abgehakt.

    Dass sich die Herren um Mastermind Rod Usher nicht zu schade sind auf den Headlinerslot zu verzichten, wenn sie mit einer Szenegröße unterwegs sind, bewiesen sie bereits vor ein paar Jahren bei der US-amerikanischen Horrorpunk-Legende Blitzkid. Diesmal ließ man Christian Death das Konzert beenden.
    Es ist für eine Band natürlich immer etwas Besonderes vor heimischen Publikum aufzutreten, doch nach 13 Jahren in Folge könnte man möglicherweise denken, dass aus dem Besonderen etwas Selbstverständliches geworden ist. Falsch gedacht. Es ist mir immer wieder eine Freude zu sehen, mit welchem Elan The Other ihre Horrorpunk-Granaten ins Volk feuern. Mit einem bestens gelaunten und hochmotivierten Rod Usher am Mikro, wurde einem eine tolle Mischung aus neuen und (schon lange) etablierten Nummern geboten. Ich fand es ein wenig schade, dass die Publikumsreaktionen bzgl. neuen Materials so verhalten ausfielen, denn qualitativ kann das aktuelle Werk locker mit den älteren Alben mithalten.
    Songs wie Niemals und Bloodsucker vom Fear Itself-Album harmonieren live perfekt mit Klassikern wie Beware Of Ghouls, Tarantula, In The Dead Of Night oder Der Tod Steht Dir Gut. Auch schön zu sehen, dass sich Stücke wie Back To The Cemetery, Transylvania und Puppet On A String ihren festen Platz im Set erarbeitet haben.
    Natürlich gibt es immer den ein oderen anderen Song, den man leider nicht geboten bekam, doch wer so viele hochwertigen Stücke wie The Other in der Hinterhand hat, kann eigentlich nicht enttäuschen. Und so lange man auch weiterhin derart motiviert zu Werke geht, werde ich auch das nächste Jahr und das Jahr darauf und das darauf und… die Hell Nights besuchen. 🙂

    Headliner waren dieses Jahr Christian Death. Der Name ist mir schon seit einer gefühlten Ewigkeit ein Begriff, allerdings ging ich bisher davon aus, dass sich hinter diesem Namen irgendetwas in Richtung Black Metal versteckt.
    Black Metal bei den Hell Nights? Nä. Dann spielen die wohl auch Horrorpunk oder Psychobilly o.ä.. Bin gespannt.
    Schön wär’s gewesen… Keine Ahnung wie oder wo ich Christian Death einordnen soll. Ich versuche es mal: Zu gleichen Teilen langweiliger und nervtötender Gothic-Wasauchimmer-Rotz.
    Ich kann mich für einen Abend durchaus mit schwarzer Musik auseinandersetzen, doch was diese Herren und die Dame da verbrachen, war eine Vergewaltigung meiner Ohren. Die Stimme des Sängers gehört mit zum Erbährmlichsten, das mir je zu Gehör gekommen ist, die Musik ist unglaublich lahmarschig und… aaah, ich muß es schaffen, diesen Mist aus meinem Gedächtnis zu verdrängen. Sorry, dass ich hierfür keine neutraleren Worte finde. Aber auch hier möchte ich erwähnen, dass das Publikum offenbar richtig Gefallen an der Truppe hatte. Schätze also, dass Christian Death für geneigte Ohren ziemlich gut waren.
    Nach zehn Minuten konnten wir uns das nicht länger antun und sind dann nach nebenan in die gemütliche Metal-Bar gegangen und haben uns von Black Metal berieseln lassen. Hätte nie gedacht, dass ich mich jemals so sehr freue BM zu hören. ^^

    Fazit:
    An The Other gab es nach wie vor nix auszusetzten. Und auch wenn mir die Musik von Argyle Goolsby nicht wirklich mundete, konnten sie doch wenigstens mit Spielfreude punkten. Nim Vind konnte man getrost in die Kategorie Luftnummer stecken und Christian Death waren für mich mit der größte Dreck, den ich in den letzten Jahren live zu hören bekam. Das konnte bisher nur von dieser Helene Fischer covernden Halbplayback-Gurkentruppe unterboten werden, die Kissin‘ Dynamite letzte Tour dabei hatten.

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