Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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  • #846165  | PERMALINK

    Ardor

    Registriert seit: 17.06.2008

    Beiträge: 29,706

    Von den LA Guns kenn ich bisher nur die Tales from the strip, die ist aber echt ganz gut.

    --

    trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
    Musiksammlung RYM
    Highlights von metal-hammer.de
    #846167  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Street Child@ SARO:
    Glückwunsch zu den tollen Reviews und Band-Vorstellungen, klasse geschrieben und sehr informativ!
    Danke für den Tipp: Brass Kitten! Kannte ich bisher noch nicht.

    Vielen Dank und gern geschehen 🙂 Bin noch lange nicht am Ende. Das meiste wirst du zwar kennen, aber vielleicht ist ja doch noch die ein oder andere Band dabei, die dir unbekannt ist und die dir zusagt.

    ArdorVon den LA Guns kenn ich bisher nur die Tales from the strip, die ist aber echt ganz gut.

    Echt? Das macht mich jetzt neugierig. Ich halte mich von Releases neuerem Datums i.d.R. fern, d.h., wenn die Bands schon in den 80ern aktiv waren. Denn oft kommen aktuellere Alben in der Fachpresse ja nicht so gut weg. Ich selber habe aber auch schon relativ oft die Erfahrung gemacht, dass es den neueren Alben irgendwo an Pepp und Charisma fehlt. Aber wirklich gut zu wissen, Ardor.
    Ih packe meinen Koffer und nehme mit: Die Tales From The Strip – für nächsten Monat. Auf dem Album müsste ja auch wieder Lewis zu hören sein. Dessen Stimme finde ich ja richtig stark.

    Lg, Saro!

    #846169  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Zur Person: Steve Stevens wrde am 05. Mai 1959 in Brooklyn/ New York als Steve Schneider geboren.

    Genre: Hardrock, Glam Metal, Rock, Flamenco

    Status: aktiv

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns:

    Fakten:
    Dass es sich bei Steve Sevens um DEN Steve Stevens handelt, der seit jeher bei Billy Idol spielt, war mir, ehrlich gesagt, über Jahre hinweg völlig unbekannt. Oder besser gesagt: Obwohl ich damals ein paar Mal auf MTV’s Headbanger’s Ball das Video zu Atomic Playboy sah -ich muß da so 11-13 Jare alt gewesen sein- und es mir sehr gut gefiel, konnte ich mich weder an den Künstler bzw. den Bandnamen (ich ging von ’ner Band aus), noch an den Songnamen erinnern. Bis ich vor ein paar Monaten auf YT drübergestolpert bin.
    Jedenfalls sehen wir uns mit Steve Stevens einem Künstler gegenüber, der nicht nur eine Leidenschaft für die harten Klänge hegt und pflegt, sondern genau so eine Leidenschaft für Jazz und Flamenco hat. Diese Elemente, also Rock, Jazz und Flamenco, kombiniert er in seinem Gitarrenspiel. So kam es, dass ich sein erstes Solo-Album Atmoic Playboys in den Player schob, im Glauben, ein reines Glam Metal Album zu hören, doch schon nach dem Eröffnungsstück wird klar, dass man den Stil des Albums nicht auf ein Genre festlegen kann. Möchte man sich auf eine Richtung festlegen, um die Platte zu beschreiben, so bleibt einem eigentlich nur zu sagen, dass Atomic Playboys ein sehr gutes, primär mit für diese Zeit typischen Elementen versehenes Rockalbum ist. Punkt.
    Beim Stück Woman Of 1.000 Years singt der Meister sogar höchstpersönlch.

    http://www.youtube.com/watch?v=2XYAwpVtYrE
    Seine beiden anderen Studioalben Flamenco A Go Go (1994) und Memory Crash (2008) widmen sich primär dem Flamenco, wobei die Ausrichtung von Flamenco a Go Go sehr poppig ist und unweigerlich an die Hotel-Club-Musik vom letzten Gran Canaria Urlaub erinnert und somit für diesen Thread überhaupt nicht von Belang ist. Ewähnung sollte es jedoch finden. Meiner Pflicht bin ich hiermit nachgegangen.
    Memory Crash ist zwar auch flamencolastig, fällt aber rundum rockig aus. Beide Alben sind reine Instrumentalalben.
    Zu erwähnen sei noch, dass Stevens, was für Flamenco untypisch ist, auch hier mit Plek spielt.

    http://www.youtube.com/watch?v=O_-QQF3AA-s&feature=related
    Sein Arbeitsumfeld lässt sich jedoch nicht auf Billy Idol beschänken. Mit dem Sänger veröffentlichte er großartige Alben, keine Frage, doch wer sich mal das Video zu Michael Jacksons Dirty Diana reingezogen hat, wird den Maestro auch hier antreffen. Außerdem spielte er mit Vince Neil (Exposed; 1993) und Robert Palmer (auf Atomic Playboys erinnert Power Of Suggestion stilistisch stark an diese Zusammenarbeit) zusammen, um nur ein zwei zu nennen. Die Liste ist riesig!

    http://www.youtube.com/watch?v=jqsKYmqLV80&feature=related
    Des weiteren schrieb Steve die Filmmusik zu Top Gun, welche mit einem Oscar prämiert wurde, und erhielt dafür auch einen Grammy.
    Ein ganz besonderes Markenzeichen des Gitarristen ist der Einsatz von Gegenständen aller Art, um ganz neue Soundeffekte zu kreiren. Zum Beispiel kam schon ein modifiziertes Spielzeug zum Einsatz (fagt mich nicht…). Ergebnisse kann man sich z.B. bei den Billy Idol-Songs Rebel Yell und White Wedding und Dirty Diana von Michael Jackson anhören und bestaunen.

    http://www.youtube.com/watch?v=WklqWESjvGo
    Lange Rede, kurzer Sinn: Steve Stevens ist auf der Gitarren ein Virtouse und Multitalent, ein Meister seines Fachs. Die Tatsachen, dass er sogar auf seinem „Glam“-Album eine Fülle an diversen Spielstile einfließen lässt, macht das Album für jede(n) interessant, die/der auf gute, ehrliche Gitarrenmusik steht.

    Diskographie:
    Atomic Playboys (1989)
    Flamenco A Go Go (1999)
    Mmory Crash (2008)

    #846171  | PERMALINK

    Ardor

    Registriert seit: 17.06.2008

    Beiträge: 29,706

    SaroEcht? Das macht mich jetzt neugierig. Ich halte mich von Releases neuerem Datums i.d.R. fern, d.h., wenn die Bands schon in den 80ern aktiv waren. Denn oft kommen aktuellere Alben in der Fachpresse ja nicht so gut weg. Ich selber habe aber auch schon relativ oft die Erfahrung gemacht, dass es den neueren Alben irgendwo an Pepp und Charisma fehlt. Aber wirklich gut zu wissen, Ardor.
    Ih packe meinen Koffer und nehme mit: Die Tales From The Strip – für nächsten Monat. Auf dem Album müsste ja auch wieder Lewis zu hören sein. Dessen Stimme finde ich ja richtig stark.

    Lg, Saro!

    Also es ist selbstverständlich keine Offenbarung, aber schlecht find ich die echt nicht- höchstens zu lang. kann sie jetzt aber natürlich auch schlecht mit den alten Sachen vergleichen..

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    trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
    Musiksammlung RYM
    #846173  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Die zweite Rough Cutt habe ich auch. Ganz nett, ohne der Oberhammer zu sein. Was ich jetzt mal gehört habe, könnte das Debüt etwas besser sein. Also mal gucken…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #846175  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    NecrofiendDie zweite Rough Cutt habe ich auch. Ganz nett, ohne der Oberhammer zu sein. Was ich jetzt mal gehört habe, könnte das Debüt etwas besser sein. Also mal gucken…

    Mir gefällt das Debut auch besser, weil rauher.

    #846177  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1980, St. Paul/ Minnesota (USA)

    Genre: Hardrock, AOR

    Status: aktiv

    Erfolgreichstes Line-up:
    Janet Gardner: Gesang, Gitarre
    Jan Kuehnemund: Gitarre
    Share Pedersen: Bass
    Roxy Petrucci: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns:

    Fakten:
    Eines vorweg. Dafür, dass die Band recht bekannt ist und erfolgreich war, findet sich relativ wenig an Infos zur Bandgeschichte.

    Vixen ging zum Teil auch aus der Metal-Band MADAM X hervor – dort spielte von 1982 – 1984 Roxy Petrucci (dr.) mit ihrer Schwester Maxine (welche 2005 und 2008 jeweils einen Longplayer in ihrer gleichnamigen Band veröffentlichte) 1984 das gutklassige Sleaze-Album „We reserve the right“ ein, bevor Roxy zu Vixen wechselte..
    Bereits 1980 geggründet, unterzeichnete man erst Jahre später einen Plattenvertrag. Dafür war dieser nicht von schlechten Eltern, denn von nun an würde man für das Major-Label Capitol Records Platten veröffentlichen. Das nach der Band benannte Debut verkaufte sich weltweit über eine Millionen mal. Bedenkt man, wie wenig man Frauen im Rockbuisness der 80er Jahre schätzte, ist das eine beachtliche Leistung. Verdient ist es auf jeden Fall. Vixen bietet lupenreinen, natürlich im amerikanischen Stil gehaltenen, Hard Rock, der den Vergleich zu den männliche Kollegen in keinster Weise zu scheuen braucht. Die bekanntesten Nummern vom Debut sind Cryin‘ Und Edge Of A Broken Heart. Beide Singles erreichten die Top 30 der US-Charts. Love Made Me schaffte es wenigsten in die Top 40 der U.K.-Charts.

    http://www.youtube.com/watch?v=CzNOdall1To
    Vom Erfolg des Deuts beflügelt, ging es 1989 ins Studio, um den Nachfolger Rev It Up einzuspielen. Das zweite Werk der Damen war ähnlich erfolgreich, fiel aber im Allgemeinen etwas zahmer aus. Zwar sind auch dort mit Stücken wie dem Titelsong oder Streets In Paradise einige ordentliche Hard Rock-Nummern am Start, doch geht der Rest eher in Richtung AOR. Fakt ist, dass beide Alben erste Sahne sind. Die Mädels machen eine wirklich gute Figur, und zwar nicht nur im Booklet. Die Songs sind mit einem Haufen Widerhaken versehen, die einen einfach nicht mehr loslassen wollen, und Sängerin/Gitarristin Janet Gardner ist mit einer Stimme gesegnet, die einen alle Sorgen dieser Welt vergessen lässt. Von Rev It Up waren Love Is A Killer und How Much Love die erfolgreichsten Singles. Die Auskopplung Not A Minute Too Soon stieg zwar nicht, wie schon Love Made Me zuvor, in die US-Charts ein, konnte sich aber ebenfalls in die Top 40 der U.K.-Charts vorarbeiten. Im selben Jahr erschien noch die EP How Much Love (1990).

    http://www.youtube.com/watch?v=FAlNveL22ew
    Mit den 90ern kamen die Besetzungswechsel und plötzlich war für einige Jahre von der Band fast nichts mehr zu hören. Zwar erschienen das Album Tangerine und die „Best Of Vixen – Full Throttle„-Compilation, jedoch gingen die Releases schlicht und ergreifend unter, und dann war es erstmal komplett aus mit der Band.
    2001 kam es im Zuge einer geplanten Tour, zu einer Reunion. Bis auf Share Petersen, für die Pat Holloway den Bass übernahm, trat die Band im Original-Line-up an. Während der Tour kam es jedoch zum großen Zickenkrieg und schließlich beendete Jan Kuehnemund mit Jenna Sanz-Agero (Gesang), Lynn Louise Lowrey (Bass) und Kat Kraft (Schlagzeug) die Tour. Das bislang letzt Studioalbum wurde 2006 unter dem Namen Live & Learn veröffentlicht.
    Des weiteren erschien 2008 in der zuletzt aktiven Besetzung, das Live-Album Live in Sweden – 2006.
    http://www.youtube.com/watch?v=FJk3n0qzb-Q

    Diskographie:
    Vixen (1988)
    Rev It Up (1990)
    How Much Love (EP, 1990)
    Tangerine (1999)
    Live & Learn (2006)

    #846179  | PERMALINK

    Street Child

    Registriert seit: 17.01.2011

    Beiträge: 1,402

    Zu VIXEN:
    Vixen ging zum Teil auch aus der Metal-Band MADAM X hervor – dort spielte von 1982 – 1984 Roxy Petrucci (dr.) mit ihrer Schwester Maxine (welche 2005 und 2008 jeweils einen Longplayer in ihrer gleichnamigen Band veröffentlichte) 1984 das gutklassige Sleaze-Album „We reserve the right“ ein.
    http://www.youtube.com/watch?v=K_Gw1DHQ3ew
    http://www.youtube.com/watch?v=Y7w00I3B7Ac

    --

    #846181  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Super! Danke für die Info. Habe sie übernommen. Das ist manchmal so ein Krampf die Infos zu beschaffen. Dann haste einerseits ’nen halbherzigen Text auf Wikipedia stehen und die dort aufgeführte Disko ähnelt nur teilweise der von z.B. Spirit-Of-Metal.com und schon bin ich verwirrt und muß mehr recherchieren. Manchmal ist das echt zum kotzen 🙂 Besonders, wenn man es mit einer doch recht bekannten Truppe zu tun hat. Da denkt man sich „och, wird ein Kinderspiel…“ und dann findet man fast nichts Verwertbares. Also, wenn du auch Infos zu anderen Truppen hast, immer raus damit^^

    LG, Saro!

    #846183  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Street ChildZu VIXEN:
    Vixen ging zum Teil auch aus der Metal-Band MADAM X hervor – dort spielte von 1982 – 1984 Roxy Petrucci (dr.) mit ihrer Schwester Maxine (welche 2005 und 2008 jeweils einen Longplayer in ihrer gleichnamigen Band veröffentlichte) 1984 das gutklassige Sleaze-Album „We reserve the right“ ein.
    http://www.youtube.com/watch?v=K_Gw1DHQ3ew
    http://www.youtube.com/watch?v=Y7w00I3B7Ac

    Ist kein Spitzenalbum, aber auch keine Gurke. Ist übrigens die Ex Band von Sebastian Bach.

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #846185  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 2005, U.K.

    Genre: Sleazerock

    Status: aktiv

    erstes/aktives Line-up:
    Dean Voxx: Gesang
    Jimmy Bohemian: Gitarre
    Lee Byrne: Bass
    Danny Krash: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad::horns:

    Fakten:
    Gegründet 2005, war es kein leichter Weg bis zum ersten Plattendeal. Man spielte unzählige Gigs in kleinen Clubs und nahm 2008 am Kerrang’s Best Unsigned Live Act-Contest teil, den man für sich entscheiden konnte. Im selben Jahr erschien in Eigenregie die EP Kandy Kaine, welche die drei Nummern Little Crystal, Coming Home und Going Down enthält. In den Jahren 2009-2011 wurde quer durch die U.K. und den Rest Europas getourt. Man packte jede sich bietende Chance am Schopfe und durfte sowohl für Steven Adler’s Band Adler’s Appetite, als auch für die neue Band von Ex-W.A.S.P.-Gitarrist Chris Holmes, Where Angels Suffer, auf deren U.K.- und Europa-Touren eröffnen. 2011 gipfelte mit dem Auftritt beim Download Festival, für das Knock Out Kaine Aufgrund ihres wachsenden Erfolgs, gebucht wurden.

    http://www.youtube.com/watch?v=rWExJ0PEfNg&feature=relmfu
    2011 war es so weit. Man unterschrieb einen Vertrag bei Dust On The Tracks Records (DOTT Music, Deutschland). Ein Jahr dauerten die Aufnahmen zum Debut House Of Sins, welches seit Frühjahr/Sommer 2012 zu erstehen ist.
    Geboten wird reinrassiger Sleaze Rock, ohne sich jedoch bei den amerikanischen Größen in Sachen Sound zu bedienen. Knock Out Kaine haben über die Jahren hinweg ihren ganz eigenen Sound kreirt. Dieser beinhaltet neben den typischen Sleaze-Elementen auch leichte Western-Einflüsse und trotz der rotzigen Gesamtausrichtung eine gewisse Radiotauglichkeit. Während in England Knock Out Kaine als die Newcomer überhaupt abgefeiert und ihre Lieder -allen voran die starke Ballade Coming Home– im Radio gespielt werden, ist die Truppe in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Und selbst wenn sie an Popularität dazugewinnt -wovon ich ausgehe und was die Band auch verdient hätte-, ist es immer noch fraglich, ob deren Musik dann auch hierzulande „On Air“ geht.

    http://www.youtube.com/watch?v=09lpIUqOBNw
    Das Debut House Of Sins hat bei mir nicht auf Anhieb gezündet. Das lag ganz klar an der modernen und radiotauglichen Ausrichtung. Grundsätzlich keine Problem, erinnert mich diese Ausrichtung aber ein wenig an Nickelback; eine Band, die ich abgrundtief hasse.
    Inzwischen hat wirklich jeder Song gezündet. Nein. Zwanghaftes „Hören-Bis-Es-Gefällt“ war nicht nötig. Die Songs besitzen einfach eine Menge Klasse und sind jeder für sich ein Ohrwurm der Güteklasse A. Little Crystal, das herausragende Backstreet Romeo, der Titelsong House Of Sins (eingeleitet von einem coolen Intro, das an das Inside The Electric Circus-Intro von W.A.S.P. erinnert), Time und natürlich die Super-Ballade Coming Home haben es verdient bekannt zu werden und in den Radiostationen aller Länder dieser Welt gespielt zu werden.
    Der rotzige Anteil in den Songs macht die Band für Fans der 80er-Sleaze-Größen interessant, während die kommerzielle Note zusätzlich ein größeres Publikum ansprechen sollte. Für mich jedenfalls sind Knock Out Kaine und ihr Erstling House Of Sins einer der Überraschungen 2012.
    http://www.youtube.com/watch?v=11H2vyntV98&feature=related

    Diskographie:
    Kandy Kaine (EP; 2008)
    House Of Sins (2012)

    #846187  | PERMALINK

    Street Child

    Registriert seit: 17.01.2011

    Beiträge: 1,402

    Gründungsjahr: 1984 in München; Deutschland
    Status: aktiv
    Genre: schwer einzuordnen, am ehesten Hard Rock, Sleaze mit vielen Stilelementen (v. a. Blues, Jazz, Folklore aus aller Welt (!) bis hin zu Power Metal)
    Gründungsline-up:
    Billy Itch (voc.) (ex-Crashin‘ Heave, ex-Q.S.S.; ex-Kobra)
    Alex Werkmeister (dr.) (ex-Kobra)
    Fred Brunn (g)
    Franz „Smiley“ Meier (b)
    Bekanntheitsgrad: zwar schaffte die single „Maybe“ es in die deutschen Charts, jedoch sehr geringer Bekanntheitsgrad ausserhalb Münchens.

    Nachdem B.Itch und Alex Werkmeister die Band 1984 gründeten dauerte es bis zum Debut „Sugar and Spice“, welches ein gar provokantes Cover zierte und zudem in ungewöhnlicher Cover-Verpackung – einer Eier-Luftblasen-Folie daherkam, noch weitere zwei Jahre.
    Die Stilmelange erstreckt sich über fast gothic-artigem, düsteren Hard Rock bis hin zu proto-German-Metal und läßt sich schwer in eine Schublade zwängen, wirkt dennoch sehr homogen und originell. Wie auch bei allen anderen weiteren folgenden Alben steht die verblüffend an Rob Halford erinnernde Stimme B.Itch’s im Mittelpunkt der einzelnen Stücke.
    1986 gab es die ersten Besetzungswechsel (viele weiter sollten noch folgen!):
    „Tom Tom“ Scherer (dr) + Andy „ND“ Liszt.
    Das Debutalbum wurde privat veröffentlicht in einer Auflage von 1000 Stück und jenes Original-Vinyl erzielt heute (im kompletten Zustand – inklusive Luftblasen-Folie -) Spitzenpreise bis zu € 175.-!
    Es gibt aber noch eine „entschärfte“ CD-Version (ebenfalls 1000er Auflage), welche noch über rockville-music.com vertrieben wird.

    Vinylversion

    http://www.youtube.com/watch?v=tnGkGoELFQ8

    1987 kam für Fred Brunn (g) als Ersatz Herman „Animal“ Janowitz (R.I.P), welcher das überragende Album „Watch Us Cum“ mitgestaltete. Leider verstarb „Animal“ genau 14 Tage vor Veröfftentlichung des neuen Albums an den Folgen eines Hirntumores. Seinen Platz nahm Alex Gaitanides (bis 2008 – g-) ein.
    „Watch Us Cum“ erscheint 1988 sehr experimentell komponiert zu sein, findet man dort wieder jegliche Stilrichtungen, mit denen man im ersten Moment gar nicht rechnet (Rap – heute HipHop, Samples, Wave und immer wieder grundsolide Metal-Kost). Auch diesmal wieder eine ungewöhnliche Verpackung – ein tripple Cover (wieder äußerst provokant). „Von Watch Us Cum“ ist diesmal nur die LP-Version erhältlich, welche wieder Privat veröffentlicht worden ist.

    http://www.youtube.com/watch?v=RQChrUyglXQ
    http://www.youtube.com/watch?v=B9fBn005dRA

    Aufgrund des tragischen Todes von „Animal“ wurde das in der Rohfassung schon entstandene Album „Chills Down Your Spine“ nicht veröffentlicht. In der Folgezeit kam Fred Sudden (dr.) und Mr. „Butterfly“ (b).
    1990 erschien die Doppel LP „Sex&Roxx&Rock’n’Roll“ (auch als CD’s Part 1 und Part 2 erhältlich). Stilistisch weniger experimentell, dafür etwas eingängiger und rockiger – in meinen Augen einer der Höhepunkte der Band. Der Track „Maybe“ gelangte sogar in die deutschen Charts und wurde der bisher erfolgreichste Titel der Bandgeschichte.

    http://www.youtube.com/watch?v=h8vSUk4lpJA
    http://www.youtube.com/watch?v=TdtvItYmQtE
    http://www.youtube.com/watch?v=iTG3LQLJSvw

    Im gleichen Jahr wurde noch eine einseitig bespielte Gimmic- Maxi 12″ im silbernen Pizza-Karton mit dem Cover-Song „Wild Thing“ nachgereicht. Die ersten 100 Exemplare enthielten zudem ein Songbook aller bisher veröffentlichten The Roxx- Songs.

    1992 erschien „No Sole Messiah“ – Das Jahr der Trennung von Rob Halford und JUDAS PRIEST –
    B.Itch wurde mit in die engere Auswahl zu deren neuen Super-Shouters gewählt!

    Es folgte 1994 das äußerst überragende Live-Album Wild Things Live (extrem blues-lastig), bei dem man genau heraushört, was da für handwerkliche Könner am Werke sind!

    Das für 1995 angesetzte Album „Dominator“ erschien indes nicht, da sich die Band vorher vorübergehend auflöste – die Songs fanden jedoch teilweise Verwendung im Album „Unleash your Demon“ 2007.
    Aus einem Interview, dass ich mit B.Itch vor 2 Jahren hielt:
    „“Dominator“ wäre sicherlich eine geile Scheibe geworden, aber die Zeit stand auf NZNZNZ (wenn Du weisst, was ich meine…) – Techno halt. Die Gagen gingen runter, die Veranstalter überlegten 2 mal überhaupt noch Festgagen zu bezahlen, Zuschauerzahlen waren auch nicht mehr das gelbe vom Ei. Da muss man dann kein Geld in eine neue Veröffentlichung investieren um auf Teufel komm raus gegen den Wind anzupissen.“

    Das Letzte erschienene Albun „Ironic Truth“ wurde 2009 auf seine Hörerschaft losgelassen.
    Eine streng limitierte Auflage von 99 Stück der CD+DVD kamen in massiven rostigen Metal-Platten (ca. 4 – 5 Kg schwer!)

    http://www.youtube.com/watch?v=Z8JuqGtvVpE
    http://www.youtube.com/watch?v=om8iSRSVeIo

    Abschließend noch ein paar Worte:
    Trotz der stiefmütterlichen Behandlung (die vielen ungerechtfertigten Total-Verisse) durch die Metal-Presse-Elit, bin ich froh, dass eine so innovative Band es immer wieder schafft aus eigener Kraft und durch die Untersützung der (wenigen) Fans, auf die Bühne zurück zu finden:horns:
    Schluss-Zitat B.Itch (aus einem Interview vor 2 Jahren):
    „… aber zum Thema Metalheads möchte ich sagen: Hört auf Euch wie verf***kte Spießer zu benehmen, mit Eurem Schubladendenken. Alles säuberlich in Kästchen verteilt: Doom-, Death-, True-, Power-, Speed-, und sonstwas – metal, HC; Sleaze, Punk-, Classic-, Melodic- und sonstwie -rock – SEX&ROXX&ROCK’N’ROLL!“
    Leider sind die besten Songs von THE ROXX nicht im Netz zu finden, die da wären:
    Restless (No sole Messiah)
    Griper live (Wild Things live)
    Notorious (Wild Things live)
    Way To Babylon (No Sole Messiah)
    usw.

    Discography:
    Sugar and Spice 1986
    Watch Us Cum 1988
    Sex&Roxx&Rock’n’Roll 1990
    Wild Thing (Maxi) 1990
    Maybe (Maxi) 1992
    No Sole Messiah 1992
    Wild Things Live 1994
    Trigger (Maxi) 2006
    Unleash your Demon 2007
    The Roxx History – Decade one 1984-94 (DoCD Comp.) 2008
    Ironic Truth 2009

    Desweitern sind noch 2 Bootlegs im Umlauf:
    Get It Hot und Molten Metal

    --

    #846189  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Mensch, das klingt richtig gut! Habe mir mal die Live in den Korb gelegt. Das Debut lohnt sich ja alleine schon wegen dem Cover – wenn man es denn bekommt… Schön geschrieben übrigens und wie immer sehr informativ.

    #846191  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1980, Detroit/ Michigan (USA)

    Genre: Sleazerock, Metal

    Status: aufgelöst

    letztes bekanntes Line-up:
    Mark Andrews: Gesang, Bass
    David Black: Gitarre
    Chuck Burns: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns:

    Fakten:
    Die Band konnte bis zum Erscheinen ihres selbstbetitelten Erstlings, fünf Jahre nach der Gündung, schon auf eine beachtliche Liste an Ex-Bandmitgliedern zurückschauen. Ihr erstes Demo, schlicht 1984 Demos genannt, war bereits mit dem bekanntesten Line-up besetzt und enthält neben fünf Liedern, die auf keiner anderen Veröffentlichung enthalten sind, auch das Blondie-Cover Call Me.

    http://www.youtube.com/watch?v=xCm4SOBYae8&feature=related
    Ein Jahr vergeht, bis 1985 dann das Debut erscheint. Optisch würde man die Jungs ja sofort in die Glam Metal-Ecke schieben, doch was uns auf dem Debut erwartet, lässt sich mit einem Wort gar nicht beschrieben. Fest steht: Seduce sind härter, als jede Glam Metal Band. Eine gewisse Glam-Note lässt sich zwar nicht abstreiten, doch ist der Sound ansonsten viel zu dreckig, heavy und aggressiv. Es lassen sich eher Elemente von Sleaze Rock, klassischem Metal und Punk vernehmen. Das Album besticht durch eine ziemlich räudige Produktion, und wenn Songs vom Kaliber Viper’s Bite, Love To Hate und Headbangers (wurde ein Video zu gedreht) durch die heimische Anlage drönen, wird sich der Nachbar bestimmt nicht denken: Hmm, könnte Hysteria von Def Leppard sein…“ Darauf gebe ich mein Wort 🙂
    Die beiden abschließenden Live-Nummern The Mirror (grandiose Ballade mit richtig dicken Eiern) und Madcap -eine schöne Rock ’n‘ Roll Nummer-, kommen nochmal ’nen Tacken ungeschliffener daher, besitzten aber haufenweise Charakter. Mit Seduce ist der Band nicht nur ein tolles Debut gelungen, auf dem man einen Scheiß auf die damaligen Trends gibt, es ist heutzutage auch ein schmuckes Sammerstück. Trotzdem ist es bezahlbar. Die CD-Auflagen aus den Jahren 2001 + 2002 sind recht gering gehalten und kosten i.d.R etwas mehr – wenn man sie denn erhascht.
    http://www.youtube.com/watch?v=DS0WaPOyaLQ&feature=related
    1988 folgte das Demo Too Much, Ain’t Enough: The Demos, welches neben den auf dem fogenden Studioalbum enthaltenen Stücken, auch noch jede Menge unveröffentlichtes Material enthält. Was würde ich für diese Platte geben…
    Egal.

    http://www.youtube.com/watch?v=6PRTR-6wXb0
    Noch im selben Jahr veröffentlichte die Band Too Much, Ain’t Enough, ihr zweites Album. Zwar sind mit Accusations, Crash Landing -von dem es auch ein Video gibt- und dem stampfenden Been So Long drei lupenreine Metalsongs vertreten, doch fällt die musikalische Ausrichtung im Allgemeinen radiokompatibler aus. Als Beweis sei hier stellvertretend das Titelstück genannt. Die Porduktion ist wie gehabt, sehr ungeschliffen und verbreitet gehörig Undergroundfeeling. Wie es in Sachen Airplay aussah, kann ich nicht sagen. Dass der Band jedoch nie der große Durchbruch gelang, ist Tatsache. Als Singles werden allerdings nur die Songs Watchin‘ (enthält mit Homicide einen Non-Album-Track) und Any Time Or Place aufgelistet.
    Anders als beim Debut, erschien Too Much, Ain’t Enough 1988 auch in geringer Auflage als CD.
    Bevor es zu vorübegehenden Auflösung kam, nahm man noch das 1991 Demo auf. Es enthält die neuen Songs Sometimes It Comes (Sometimes It Goes), ‚Til Tomorrow und Got Reasons.
    http://www.youtube.com/watch?v=gyZbyM1bLdA
    Anfang des neuen Jahrtausends tat man sich für ein paar Shows zusammen. Aus dieser Zeit stammt die DVD Reunion 2002. Inzwischen wird die Truppe wieder als „split-up“ (Quelle: Spirit-Of-Metal.com) gelistet. Wann und weshalb genau sie sich wieder auföste, ist mir nicht bekannt.

    Wer auf waschechte Bad-Ass-Mucke steht, eine Schwäche für testosterongeschwängerte Produktionen hat und bereit ist, 20 bis 50 Euro für einen Tonträger zu berapplen, kann sich zwei echte Perlen ins Regal stellen. Ich habe die Käufe jedenfalls nicht bereut.
    http://www.youtube.com/watch?v=PdU3QO5V4_4

    Diskographie:
    Seduce (1985)
    Too Much, Ain’t Enough (1988)

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    Street Child

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    Beiträge: 1,402

    @ SARO
    Seduce sind wirklich richtig gut! Chuck Burns trommelte früher auch mal für Halloween (später Meanies).
    Ich glaube allerdings dass die Band sich nach deren Wiedervereinigung 2002 nicht offiziell wieder aufgelöst haben und noch aktiv sind – wäre echt mal was fürs KIT!!!
    Einer meiner Lieblingssongs des Debut-Albums (welches ich glücklicherweise für damalige 3.- DM in Mint-Zustand auf einem Flohmarkt Ende der 90er erstand (!):
    http://www.youtube.com/watch?v=Gjss_cAikVU
    Das ist dann doch schon fast lupenreiner Power-Metal!

    --

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