Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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  • #846225  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1987, New York, New York (USA)

    Genre: Glam Metal, Hardrock

    Status: Aktiv

    erfolgreichstes/aktuelles Line-up:
    Kip Winger: Gesang, Bass
    Reb Beach: Gitarre
    John Roth: Gitarre
    Paul Taylor: Keyboard, Gitarre
    Rod Morgenstein: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns:

    Fakten

    Winger waren seinerzeit den Europäern wohl in erster Linie durch die MTV-Serie Beavis & Butthead bekannt. Denn dort mußte die Truppe um den ehemaligen Alice Cooper Bassisten, Bandchef und Namensgeber Kip Winger für sämmtliche Glam Metal Bands der 80er und frühen 90er herhalten und bekam regelmäßig verbal den Arsch versohlt. Wieso es ausgerechnet Winger waren, auf die man sich so einschoss ist mir nicht ganz klar, denn es gab bei weitem weniger talentierte Bands.

    Angefangen hat alles in New York. Ende der Alice-Cooper-Constrictor-Tour, 1987, gründeten Kip Winger -wie gesagt damals Bassist in Alice‘ Band- und der ebenfalls zur Liveband vom Herrn Cooper gehörende Keyboarder Paul Taylor die Glam Metal/Hard Rock Band Winger. Ursprünglich lautete der Name noch Sahara, doch kurz vor dem Debüt-Release änderte man den Namen. Es gab -am Glam Faktor gemessen- zwar optisch wie textlich wesentlich krassere Bands, trotzdem kann man die Jungs diesem Genre zuordnen. Denn obwohl sie sich nicht hinter Klischees verstecken mußte, spielte die Band mit ebendiesen Klischees was das Zeug hielt. Posen, posen und nochmals posen. Dazu radiotauglischer Hard Rock. Zwar sparte man mit der Schminke, aber ansonsten war alles vertreten, was den erdigen bzw. straighten Schwermetaller würgen lässt.


    Legt man allerdings die Fakten auf den Tisch, hatte man es mit gestandenen Profimusikern zu tun, die darüber hinaus auch noch ein Händchen für jede Menge supereingängige Hard Rock Nummern und sogn. Powerballaden hatten.

    Das selbstbetitelte Debüt erschien 1988 und schlug wie eine Bombe ein. Zwar blieb Europa weitestgehend außen vor, doch in Amiland verdienten sich Winger ein goldenes Näschen. Absolut zurecht, wie ich finde, denn bei Madalaine, Seventeen, Hungry und Poison Angel -um nur einige zu nennen-, handelt es sich um erstklassige Rocker, die sich hinter den Hits der Konkurrenz nicht zu verstecken brauchen. Das Debüt erreichte den Platinstatus in den Staaten. In Japan und Kanada gab es Gold.
    Es folgte eine Tour als Support für Ozzy Osbourne, die Scorpions und King’s X. Im Anschluss tourte man mit den mächtigen Cinderella und den Bulletboys.

    Der Nachfolger erschien 1990, hört auf den Namen In The Heart Of The Young und ist, wie schon sein Vorgänger, mit einem recht spacigen Cover versehen. Ob es Winger gelang die Klasse des ersten Werkes zu halten? Locker, möchte ich meinen. Geschmäcker sind verschieden, doch ich behaupte, dass es das ansich schon tolle Deüt noch übertrifft.
    Die Hitdichte lässt keinen Platz zum Atmen. Die Auslegung ist vielleicht noch einen Tacken poppiger, ändert aber nix an der Klasse dieses Albums.
    Wieder gibt es Platin in den Staaten. Die Songs Easy Come Easy Go, Can’t Get Enuff und In The Heart Of The Young bilden das Single-Dreigestirn.
    Bis Ende des Jahres verkauft sich In The Heart Of The Young alleine in den US of A über 2 Millionen Mal.

    Erneut ging es mit den Scorps auf Tour; außerdem mit Slaughter, Extreme und den legendären ZZ Top.

    Mit dem dritten Album Pull ließ man sich drei Jahre Zeit. Inzwischen lag der Glam Metal und mit ihm die anderen großen Rock-Stiles der 80er, Sleaze, Hard, AO Rock, im Sterben. Obwohl man sich musikalisch den damaligen Umständen anpasst, floppt die Single Down Incognito und mit ihr das ganze Album aufs Übelste. Im selben Jahr lief die MTV-Serie Beavis & Butthead an, und wie bereits oben schon geschrieben, ließen die beiden Cartoonrowdies keine gutes Haar an den New Yorkern. Na ja. Was soll man groß sinneren. Es ist passiert. Winger wurden nach allen Regeln der Kunst und bei jeder sich bietenden Gelegenheit gefickt.^^


    Ende 1993 löst sich die Band auf.
    Es dauerte ganze 8 Jahre bis es ein neues Lebenszeichen von Winger gab. Dies geschah in Form eines Best Of-Albums, dem 2002 die Reunion-Tour folgte. Man unterschrieb einen Vertrag beim italienischen Label Frontiers Records und veröffentlichte 2006 das Album Winger IV. Es folgte eine Europa-Tour. Ein Live-Dokument gibt es in Form der Doppel-CD bzw. der DvD Live (2007).
    2009 erschien das aktuelle Album Karma. Es bekam in mehreren großen Musikmagazinen überaus positive Kritiken, da man sich stilistisch wieder an die Anfänge besinnt und die Art Musik zelebrierte, die man am besten drauf hat: Hard Rock der 80er Jahre.

    Ganze 5 Jahre dauerte es, bis man ein neues Album anden Start brachte. Better Days Coming erschien im April 2014 und konnte nicht nur mit einem ähnlich lahmen Coverartwork wie sein Vorgänger aufwarten, es konnte das musikalische Niveau des Vorgängers mühelos halten, was ja viel wichtiger ist 🙂


    Winger heute

    Diskographie

    Winger (1988)
    In The Heart Of The Young (1990)
    Pull (1993)
    Winger IV (2006)
    Karma (2009)
    Better Days Coming (2014)

    Highlights von metal-hammer.de
    #846227  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 198?/ Illinois, Chicago (USA)

    Genre: Glam Metal

    Status: Aufgelöst

    letztes bekanntes Line-up:
    John Craig: Gitarre
    Kevin Latima: Schlagzeug
    Terry Chandler: Bass
    Mark O‘ Dette: Gesang

    Bekanntheitsgrad: :horns:

    Fakten:
    Tja. Fakt ist, dass diese Band mal kein Schwein kennt. Würde ja gerne einige Infos zu den Jungs aus Illinois rausrücken, aber das ist mal eine Band, über die ich fast keine Informationen an Land ziehen konnte.

    O’Dette, benannt nach dem Sänger Mark O’Dette, brachten es gerade mal auf eine 5-Track-EP. Dieses selbstbetitelte Juwel hat es dafür aber in sich. Angefangen beim Opener Lights Camera Action erwartet den geneigten Hörer hier feinste Glam-Kost. Es ist natürlich „leicht“ bei gerade mal 5 Songs das Niveau hochzuhalten, ganz anders als auf Albumlänge, doch habe ich auch schon beschissene EP’s vorliegen gehabt. One Nite Stand, Everything I Ever Wanted, She’s That Kind Of Girl und Keep You sind natürlich typische Glam-Nummern, die es, wie ja auch schon die Songtitel erahnen lassen, auf eine ganz bestimmte Zielgruppe abgesehen hatten. Aber das ist ja für diese Musikrichtung nichts ungewöhnliches, möchte ich meinen. Musikalisch gibt es rein gar nichts auszusetzen. Dass ein Blackmetaller mit der Truppe nicht warm wird, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Aber der müßte sich dann ja auch schon ganz übel im Thread vertun 😉
    Einstmals ein echte Rarität, ist diese tolle EP inzwischen über das Retro-Label Retrospect Records zu erwerben.

    Dass sich die Truppe mangels einstellendem Erfolg trennte, scheint logisch, kann ich aber nur vermuten. Wann es zur Trennung kam, ist mir unbekannt.

    Diskographie:
    O’Dette (EP, 1989)

    #846229  | PERMALINK

    Headhunter

    Registriert seit: 23.01.2012

    Beiträge: 2,554

    Saro

    Gründungsjahr/ort: 1979, Helsinki, Uusimaa (Finnland)

    Genre: Sleaze Rock, Glam Metal

    Status: aufgelöst

    Erfolgreichstes Line-up:
    Michael Monroe: Gesang, Saxophon, Mundharmonika
    Andy McCoy: Gitarre
    Nasty Suicide: Gitarre
    Sam Yaffa: Bass
    Razzle: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns:

    Fakten:
    Ein Glam/Seaze-Thread ohne die quasi Urväter Hanoi Rocks? Ist natürlich unvorstellbar. Die Band wurde 1979 von Andy McCoy und Nasty Suicide (Jan Stenfors) gegründet. Beide kannten sich schon von der Schule. Kurz darauf wurde die Band mit Michael Monroe, Sam Yaffa und Drummer Gyp Casino vervollständigt. Monroe, ein begnadeter Entertainer, sollte später nicht nur das Gesicht und Aushängeschild Hanoi Rocks‘ werden, er beherrschte auch die Instrumente Saxophon und Mundharmonika. Beide Instrumente kamen zum Einsatz und gaben den Hanoi Rocks-Nummern eine eigene Note. Denn obwohl die Finnen gerne als Gründer des Sleaze Rock und Glam Metal genannt werden -was ja irgendwo vermuten lässt, dass sie musikalisch was ganz neues geshaffen haben-, kann man die Vorbilder der Band deutlich heraushören; weit stärker jedenfalls, als einen patentierten Sound aus eigenem Hause…

    http://www.youtube.com/watch?v=UV2gtE6ESlY
    Eigentlich ist der Hanoi-Sound ein bunter Straß Blumen. Müsste ich den Stil beschreiben würde sich das in etwa so lesen: Glampunk n‘ Sleazesurf n‘ Roll. Den Punk (Sex Pistols, New York Dolls etc.) hört man zu jeder Zeit raus. Dem Ganzen haftet zudem auch eine nicht zu überhörende Surf Rock/Beach Boys-Note an. Glam, nun ja. Das, was in den 80ern unter dem Namen Glam Metal bekannt wurde, hat eigentlich nicht viel mit dem zu tun, was die Finnen fabrizierten -sieht man von den Texten mal ab, die oft von verflossener Liebe und ähnlichen Kram handeln.
    Auch der typische Sleaze-Sound, wie wir ihn kennen, also Guns N‘ Roses und L.A. Guns, hört man nur schwer und mit viel Fantasie heraus. Was diese beiden Genres betrifft, bezieht sich der Vergleich eher auf die Optik der Band. Es ist kein Geheimnis, dass spätere Größen wie z.B. Mötley Crüe und eben Guns N‘ Roses bei Hanoi Rocks abgekupfert haben. Und obwohl die Musik nichts von der aggressiven Note der 80er Sleaze-Götter gemein hat, sind es die Finnen bzw. deren Songs, die von der Presse das erste Mal als sleaze (lässig, schlampig) tituliert wurden. Das ist ganz einfach mit dem Sound zu erklären, der weit davon entfernt ist, als glatt poliert bezeichnet werden zu können und auch immer ein wenig nach Proberaum klingt.

    http://www.youtube.com/watch?v=jhrC4asgBUU
    Ursprünglich sollte die Band auf Wunsch von Gitarrist und Bandchef McCoy Chinese Rocks heißen. Da es jedoch schon einen Johnny Thunders-Song mit gleichem Namen gab, kam das schon mal nicht mehr in die Tüte. Man beschaffte sich kurzerhand einen Atlas und schaute nach, was da sonst noch so „in der Ecke liegt“. Die Wahl viel auf den Vietnam und somit auf Hanoi.

    Ob es Demos der Band gibt scheint logisch, ist mir aber nicht bekannt. Das erste öffentliche Lebenszeichen war die Single I Want You/Kill City Kills von 1980. Im darauf folgenden Jahr zog es die Band nach Stockholm, da man dort auf ein größeres Forum für die eigene Musik hoffte. Im selben Jahr erschien dann auch das grandiose Debüt mit dem prägnanten Namen Bankok Shocks Saigon Shakes Hanoi Rocks. Wäre mit dem wunderbar kitschigen Don’t Never Leave Me nicht mein absoluter Hanoi-Fave am Start, wäre es mir schier unmöglich auch nur einen Song hervorzuheben. Mit dem Debüt gelang der Band, wenn schon nicht kommerziell, so doch auf rein musikalischer Ebene ein Mega-Album.

    http://www.youtube.com/watch?v=QEhk0PvBHS0
    Bevor es zu den Aufnahmen und dem Release zum nicht minder genialen Zweitling Oriental Beat kam, zog es die Truppe aus den selben Gründen wie schon ein Jahr zuvor, nach London.
    1982 veröffentlicht, macht Oriental Beat da weiter, wo sein Vorgänger aufhörte. Das Album ist bis zum Bersten gefüllt mit Ohrwürmern. Motorvatin‘, Visitor und No Law Or Order -um nur drei zu nennen- sind alles potentielle Hits, die nur darauf warten, einem riesigen Publikum vorgespielt zu werden. Vedient hätten sie es auf jeden Fall.

    Während dieser Zeit strotzte die Band vor Einfallsreichtum und Tatendrang. Im Jahrestakt erschienen die Alben. 1983 kam es gleich zu zwei Albumreleases. Das mit dem total kultigen Titel versehene Self Destruction Blues machte den Anfang. Neben den Kultnummern Beer And A Cigarette und Dead By Xmas sind mit I Want You und Kill City Kills auch die beiden bereits 1980 als Single veröffentlichten Bandhits vertreten.

    http://www.youtube.com/watch?v=l1BbuIMJ4iA
    Um eines mal klarzustellen, bevor ich fortfahre: Von den 80ern Alben ist kein einziges Album schlecht. Es sind sogar alle überdurchschnittlich gut. Wenn ich nun also sage, das Back To Mystery City der schlechteste 80er-Output ist, bedeutet das in diesem Fall nur, dass besagtes Werk nicht ganz so fantastisch wie seine Vorgänger und sein direkter Nachfolger ist. Malibu Beach Nightmare und Mental Beat reihen sich problelos in die lange Riege der Bandhits ein. Im Allgemeinen ist die Aus´ichtung des Albums etwas „düsterer“,was der Band, wie ich finde, nicht ganz so gut zu Gesicht steht. Nichtsdestotrotz kann ich Back To Mystery City wärmstens empfehen.
    Die beiden Albumveröffentlichungen waren jedoch noch nicht alles für das Jahr 1983. Man trennte sich außerdem von Drummer Gyp Casino, welcher von Nicholas „Razzle“ Dingley ersetzt wurde und unterzeichnete den ersten Major-Vertrag bei CBS Records.

    Noch auf dem alten Label, erschien 1984 das Live-Album/Video All Those Wasted Years, das im berühmten Maquee aufgenommen wurde. Es ist der erste Tonträger mit Razzle und enthält alle Bandhits.

    Two Steps From The Move -erster Major-Release und erstes Studioalbum mit Razzle– fällt trotz einer etwas glatteren Produktion im Vergleich zu den vorherigen Alben, kein bisschen ab. Auch hier reihen sich Hit an Hit. Zudem ist eine Neuaufnahme des Debütklassikers Don’t Never Leave Me vertreten, welcher nun Don’t You Ever Leave Me heißt.
    Major-Deal, ein cooles neues Album – es lief alles wie geschmiert.

    http://www.youtube.com/watch?v=XkLwtM6wjk0
    Im Dezember ’84 feierte die Band gemeinsam mit den Jungs von Mötley Crüe. Als sich der Schnaps dem Ende neigte, für Crüe-Sänger Vince Neil alkoholisiert zur nächsten Tanke, um Nachschub zu besorgen. Das war jedenfalls der Plan. Hanoi-Drummer Razzle gesellte sich auf den Beifahrersitz. Es kam zu einem folgeschweren Unfall, bei dem nicht nur die Personen des anderen Wagens schwer verletzt wurden. Razzle erlag seinen schweren Verletzungen. Er starb am 09. Dezember 1984 R.I.P.

    Von nun an bekam die Band keinen Fuß mehr auf den Boden. Als neuer Drummer wurde Terry Chimes (ex-The Clash) angeheuert. Es kam jedoch nie zu Aufnahmen zum neuen Album. Zuerst verließ Yaffa und nach ihm Monroe die Band, die dann 1985 zerbrach.
    Die Mitlgieder wurden z.T. Solo und/oder als Gastmusiker aktiv (Monroe spielt die Mundharmonika auf Use…I des Guns N‘ Roses-Songs Bad Obsession), konnten aber nie mehr, auch nur im Ansatz an den aufkeimenden Erfolg der ersten Hälfte der 80er Jahre anschließen.

    2002 reunierten Monroe und McCoy die Band, veröffentlichten ein neues Album und fingen wieder an zu touren. Im Oktober 2008 gab die Band bekannt, sich mit Ende des Jahres 2008 wieder aufzulösen.
    Von 2002 bis 2008 veröffentlichten Hanoi Rocks insgesamt noch drei Alben, die mir bislang aber alle unbekannt sind.
    Das endgültige Ende kam gigantisch und wurde in einem wahren Konzert-Marathon zelebriert. Man absolvierte in gerade mal sechs Tagen ganze acht Shows. Alle diese Shows im Rock-Club Tavastia waren restlos ausverkauft.

    Die Finnen Hanoi Rocks gehören sicherlich zu den einflußreichsten Bands der Rockgeschichte, aber auch zweiflsohne zu den tragicheren Protagonisten.
    Ich möchte gar nicht weiter rumschwafeln und beende mein Geschreibsel mit zwei Zitaten Axl Rose‘.

    Rose:
    The only reason I put my hair up is because Izzy had these pictures of Hanoi Rocks and they were cool, and because we hung out with this guy who studied „Vogue“ magazine hair styles and he was really into doing my hair.“

    Rose zu Monroe:
    You would have been probably bigger than Guns N‘ Roses…“
    http://www.youtube.com/watch?v=kfwmnOxFbLk

    Diskograhie:
    Bankok Shock, Saigon Shakes, Hanoi Rocs (1981)
    Oriental Beat (1982)
    Self Destruction Blues (1983)
    Back To Mystery City (1983)
    Two Steps From The Move (1984)
    Twelve Shots On The Rcoks (2003)
    Another Hostile Takeover (2005)
    Street Peotry (2007)

    Ausgerechnet Back to Mystery ist die einzige die ich von denen habe…

    PS:Da sind selbst für mich als alten Hasen ne Menge Combos dabei von denen ich noch nie gehört habe,habe das mit Spannung gelesen…absolut Klasse 🙂

    --

    Rock´n´Roll needs Feedback...so shut up,and learn how to play your guitar. Commander of the Order of the Britsh Empire of NWoBH...Donington,Knebworth,Reading. Rettet dem Dativ...Fick mir...wem,ich?
    #846231  | PERMALINK

    Fraeulein Minx

    Registriert seit: 12.04.2008

    Beiträge: 12,040

    Wann haben die sich wieder aufgeloest? Die hab ich im November 2011 erst gesehen 🙁

    --

    Nezyraelminxi ist einfach böse und gemein, gewöhn dich dran.
    NovocaineSie ist so unbeschreiblich böse, sogar Marienkäfer flüchten vor ihr...
    Mr.Torturedu bist einfach das unfassbare böse.wen du in die hölle kommst verstecken sich adolf hitler,josef stalin und idi amin im keller hinter der waschmaschine:haha:
    #846233  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1987, New Jersey (USA)

    Genre: Sleazerock, Glam Metal

    Status: Aktiv

    Erfolgreichstes Line-up:
    Sebastian Bach: Gesang
    Dave „Snake“ Sabo: Gitarre
    Scotti Hill: Gitarre
    Rachel Bolan: Bass
    Rob Affuso: Schlagzeug

    Aktuelles Line-up:
    Johnny Soliger: Gesang
    Dave „Snake“ Sabo: Gitarre
    Scotti Hill: Gitarre
    Rachel Bolan: Bass
    Rob Hammersmith: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns::horns:

    Fakten:
    Es gibt Bands, über die man auch als Kajal hassender Musikfan irgendwann stolpert, da sich diese Truppen musikalisch deutlich von ihren Genrekollegen abheben. So etwas hat man ja in jedem Genre. Was den Sleazerock und Glam Metal betrifft, wären, neben solchen Genregrößen wie Guns N‘ Roses, Mötley Crüe und Cinderella, die Amis von Skid Row eine solche Truppe.
    Angefangen hat alles auf einer Hochzeit…
    Gegründet wurden Skid Row 1987 von dem Gitarristen Dave „Snake“ Sabo und Basser Rachel Bolan. Sabo war ein Sandkastenfreund von Jon Bon Jovi und wuchs, selbstredend, in seiner Nachbarschaft auf. Jon gründete 1984 seine Band Bon Jovi.
    Recht zeitnah wurden Skid Row mit dem Schlagzeuger Rob Affuso und den Gitarristen Scotti Hill ergänzt. Die Suche nach einem passenden Sänger gestaltete sich schon schwieriger. Als möglicher Kandidat standen u.a. Robert Mason (Lynch Mob), ein gewisser Richard Black und John Corabi (temporär in den Diensten von Mötley Crüe stehend) zur Auswahl. Während die ersten beiden genannten Kandidaten eine Absagedurch die Band erhielten, verhielt es sich bei Corabi genau anders herum. Als ersten Sänger von Skid Row, konnte man den damals bandlosen Ex-Anthrax Sänger Matt Fallon -zu hören auf Fistful Of Metal– für sich gewinnen. Diese Beziehung hielt aber nicht sehr lange. Kurze Zeit später mußte dieser nämlich seinen Platz für jemanden räumen, der das Aufsehender Band auf besagter Hochzeit erweckte. Es handelte sich dabei um den Sänger von Madame X, einem gewissen Kanadier namens Sebastian Bierk, welcher sich aber schon damals Sebastian Bach nannte. Madame X, eine Allstar-Band, bestehend aus Kevin DuBrow (Quiet Riot), Dee Snyder (Twisted Sister) und Zakk Wylde (Ozzy Osbourne, Black Label Society), spielten jedenfalls auf dieser Hochzeit, und Mr. Bach blies die Herren Sabo und Bolan mit seiner einzigartigen Stimme und seinem ebenfalls einzigartigem Stageacting weg.
    Die Band besorgte sich umgehend 200.000 US$, um Bach aus seinem bestehenden Vertrag freizukaufen. Das Geld derweil besorgte sich Snake von seinem Freund Jon Bon Jovi, welcher daraufhin die Band unter seine Fittche nahm.

    Noch vor dem Erscheinen des selbstbetitelten Debuts, supportete man 1989 Bon Jovi auf deren Tour. Nach dem Debut-Release ging es steil bergauf. Man eröffnete nicht nur das legendäre Moscow Music Peace Festival 1989, wo man sich an zwei Tagen die Bühne mit Bands wie Bon Jovi, Mötley Crüe, Ozzy Osbourne, Scorpions und Cinderella teilte, sondern tourte gemeinsam mit Vixen, Europe, Aerosmith und White Lion durch Europa.
    Das Debut überstieg alle Erwartungen. Die drei Singleauskopplungen Youth Gone Wild, 18 And Live und I Remeber You mauserten sich über die Jahre zu echten Klassikern.
    Vor den Aufnahmen noch, lies Jon Bon Jovi seine Beziehungen spielen und brachte Skid Row mit dem McGhee-Entertainment-Management in Verbindung, was ihnen einen Plattenvertrag bei Atlantic Records, sowie einen Publishing Deal mit Jon Bon Jovis neu gegründeter Underground Music Company bescherte. Letzteres sollte die Band bald bereuen, denn alle Veröffentlichungstantiemen gingen an die Herren Jon Bon Jovi und Richie Sambora. Auf diese Erkenntnis folgte eine, in der Öffentlichkeit breitgetretenen Schlammschlacht, auf welche hin Sambora schließlich klein bei gab und seine 50% der Tantiemen der Band zusprach.
    Der Erstling sorgte aber nicht nur für negativen Trubel: alleine in den Staaten konnte Skid Row 5-fach-Platin einfahren!

    Der Nachfolger, Slave To The Grind getauft und heutzutage ebenfalls ein absoluter Klassiker, stieg auf Platz eins der US-Charts ein, konnte, bedingt durch seine musikalisch wesentlich härtere gangart, den Erfolg des Vorgängers nicht erreichen. Nichtsdestorotz erlangte das Album Verkaufszahlen, von der die meisten Bands nur träumen. Slave To The Grind verkaufte sich alleine in den US of A über zwei Millionen mal und kann so Doppelt-Platin verbuchen. Bevor man selber auf eine ausgedehnte Welttournee ging, supportete man die befreundeten Jungs von Guns N‘ Roses, auf deren Use Your Illusion Mammut-Welt-Tournee, wobei es beim Auftritt im londoner Wembley Stadion zu einem kleinen Skandal kam: Die dortigen Veranstalter verboten der Band, aufgrund des Kraftausrucks „Fuck“, den Song Get The Fuck Out zu spielen. Nach einer ausgedehnten Lästerrede von Herrn Bach, spielte die Band den Song trotzdem und spornte die Menge zu „Get The Fuck Out“-Sprechchören an, was zu einem Auftrittsverbot im Wembley Stadium führte, das bis heute anhält 🙂

    Auf der 20 Monate dauernden Weltournee spielte man u.a. in Südamerika mit den Scorpions und in England auf dem ebenfalls legendären Monsters Of Rock auf Castle Donnington, mit einem Line-up, welches einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Mit von der Partie waren The Almighty, Thunder, W.A.S.P., Slayer und Iron Maiden. Zudem wurden Skid Row von Pantera supportet, die gerade mit ihrem Quasi-Debut Cowboys From Hell für Aufsehen sorgten. Ein paar nette Eindrücke dieser Zusammenarbeit gibt es auf dem Video Roadkill zu begutachten 🙂

    Nach Beendigung der Tour, erschien die EP B-Sides Ourselves, welche ausschließlich Coversongs enthält. Gehuldigt wurden Jimmy Hendrix, Kiss, Judas Priest, Ramones und Rush. Es wurde ein Video zu KissC’mone And Love Me und zu HendrixLittle Wing gedreht. Außerdem gibt es eine passende Aufnahme zum Priest-Cover Delivering The Goods, bei welcher Rob Halford gemeinsam mit Bach am Mikro steht, ähnlich der auf der EP enthaltenen Version.

    Anschließend begab man sich für die Aufnahmen zum Nachfolger Subhuman Race ins Studio. Besagtes Album erschien zu einer Zeit, in der viele Helden der 80er Jahre, ganz besonders der amerikanischen Glam- und Sleaze-Szene, kommerziell nix mehr zu melden hatten. Skid Row werden zwar gemeinhin als Hair Metal Band genannt, das ist und war allerdings noch nie gerechtfertigt. Abgesehn von der ein oder anderen Ballade, war die Band schon immer musikalisch weitaus härter unterwegs, als die angeblichen Genrekollegen. Das unterstreicht Slave To The Grind und zementiert das 95er Werk Subhuman Race. Bei den Fans der ersten Stunde das Schwarze Entlein, bekam das Album weltweit überaus positive Kritiken, jedoch konnten diese auch nichts daran ändern, dass die Scheibe nicht mal annähernd an den Erfolg der beiden Vorgänger anknüpfen konnte. Dabei traf der Sound den Zahn der Zeit. Die Auslegung des Albums ist eher grungig, dabei allerdings auch immer noch sehr metallisch, teilweise driftet man sogar in thrashige Gefilde ab.
    Trotz des Flops konnte das Album einige Chartplatzierungen verbuchen. Schon während der Aufnahmen zestritt sich die Band. Als Hauptgrund dafür, wird oft das divenhafte Bentragen Sebastian Bachs genannt. Man absolvierte tortzdem noch eine Welttournee und trat wieder auf dem Monsters Of Rock auf Castle Donnington auf.
    1996, kurz nach Veröffentlichung der Live EP Subhuman Beings On Tour!!, kam es zum Bruch, die Band trennte sich von Bach und es wurde lange still um die Truppe. Als leten Bach-Release sei das Best of-Album 40 Seasons (1998) genannt, welches mit Forever und Fire In The Hole zwei unveröffentlichte Tracks enthält, die aber eher vernachlässigbar sind.

    Bach gründete seine Soloband, mit der er noch heute aktiv ist, während die verbliebenen Musiker mit dem Sänger Sean McCabe eine neues Projekt namens Ozone Monday ins Leben riefen, mit denen sie jedoch keine Skid Row-Songs spielten. Nach Beendigung dieses Projektes wollten Bolan und Sabo wieder mit Skid Row weitermachen, allerdings ohne ihren alten Sänger Bach. Darauf verließ auch Schlagzeuger Rob Affuso die Band, da er Skid Row nur mit Sebastian Bach als Sänger weiterführen wollte. So kehrte Skid Row 1999 mit den Gründungsmitgliedern Rachel Bolan, Snake Sabo und Scotti Hill sowie mit Schlagzeuger Phill Varone und Sänger Johnny Solinger wieder zurück und tourten als Vorgruppe von Ted Nugent und Kiss druch die Staaten.


    2003 erschien Thickskin, welches aber keine Erfolge zu verbuchen hat. Zurecht, möchte ich meinen, denn bis auf den Quasi-Titeltrack Thick Is The Skin, erinnert nichts, aber auch rein gar nichts an die alten Skid Row. Die Neuafnahme des Welthits I Remeber You ändert daran nichts. Die neue Version, welche auf den Namen I Remeber You Two hört, grenzt schon an Selbstdemontage, den das Stück wurde als „Punk“-Version verwurstet. Was man in den Staaten halt so Punk nennt… Es hätte genau so von irgendwelche Grukentruppen der Marke Blink 187 stammen können. Grauenvoll! Einizg Solingers Stimme kann man als Lichtblick dieses Albums bezeichnen.

    Man sollte meinen, schlimmer geht nimmer. Skid Row belehrte die Welt jedoch eines Besseren. Dies geschah in Form von Revolution Per Minute von 2006. Tjoa. Ich schrieb dem Kinski in diesem Forum einmal: Wenn du die Platte im Tausch für ein Puddingteilchen bekommst, könnteste zugreifen – ist aber kein Muß. Ich denke, das reicht als Beschreibung für deren Inhalt. Ganz, ganz grottig, was die Herren da fabrizierten. Ich halte ihnen nur zugute, dass sie, trotz des nach wie vor bestehenden Könnens, große Songs zu schreiben, einfach nur das machten, worauf sie Bock hatten, im guten Wissen, damit keinen Blumentopf gewinnen zu können.


    DASS sie es nämlich auch heute noch drauf haben, zeigt die unlängst erschienende EP United World Rebellion: Chapter One (2013). Dort bekommt der Fanboy das geboten, was er so lange Zeit so schmerzlich vermisste. Auch wenn die Songs zeitgemäß in Sound und Text sind, sind doch auch alle Trademarks der Band vertreten. Diese EP ist eine Wohltat und Balsam für die geschundene Fanseele^^
    Geplant sind, wenn ich mich nicht irre, zwei Fortsetzungen, sodass im Endeffekt ein ganzes Album bei rauskommt. Ich bin gespannt. Wenn dieses Level gehalten werden kann, dürfen die Herren noch massenweise Alben veröffentlichen! Live ist die Trupee auch heute noch unschlagbar. Davon konnte ich mich vergangenen November überzeugen. In diesem Sinne:
    Welcome Back Guys!


    Skid Row heute

    Diskographie:

    Skid Row (1989)
    Slave To The Grind (1991)
    B-Side Ourselves (EP; 1992)
    Subhuman Race (1995)
    Subhuman Beings On Tour!! (Live-Ep; 1995)
    Thick Skin (2003)
    Revolution Per Minute (2006)
    United World Rebellion: Chapter One (2013)

    #846235  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1985/ Tampa, Florida (USA)

    Genre: Glam Metal

    Status: Aktiv

    erstes Line-up:
    Kenny McGee: Gesang
    Jimmy DeLisi: Gitarre
    Ty Westerhoff: Bass
    Greg Pecka: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns:

    Fakten:
    Tja. Wie so oft bei ziemlich unbekannten Bands, gibt es fast keine Informationen zur Bandgeschichte einzuholen. ^^
    1985 in Tampa-Florida gegründet, veröffentlichten Julliet 1990 das selbstbetitelte Debut. Geboten wird, wie sollte es auch anders sein, lupenreiner Glam Metal. Bei der schieren Masse an Glam-Bands gab es natürlich auch einigen Schrott zu verbuchen. Julliet gehören jedenfalls nicht dazu. Mit ihrem Erstling setzt uns die Band ein überraschend starkes Album vor, dessen Songs nur so vor Hooklines strotzen. Es zündete bei mir zwar nicht im ersten Druchlauf, dafür später aber richtig. Glam-Perlen wie Stay The Night, No More Tears, Revvin‘ Me Up, meinen Fave Something You Should Know und Chip Away möchte ich nicht mehr missen und bilden den perfekten Sommer-Soundtrack. Ganz großes Glam-Kino, meine Herren! Einzigen Minuspunkt bildet das m.M.n. total unnötige Joe Cocker-Cover You Can Leave Your Hat On.

    Ob es jemals zu einem Split kam, weiß ich nicht. Ich weiß lediglich, dass die Band noch heute aktiv ist und bis zum zweiten Machwerk Passion ganze 12 Jahre ins Land zogen. 2004 erschien dann das bisher letzte, auf Silberling verewigte Lebenszeichen der Band. Album Nummero tres hört auf den Namen Psycho Boyfriend. Wie diese Alben klingen und ob man auf dortigen noch immer 80s Glam spielt, kann ich nicht sagen, da ich selber gerade erst gelesen habe, dass diese Alben existieren^^

    Dass diese Band so gut wie unbekannt ist, bedeutet natürlich nicht, dass man deren Debut für ’nen Appel und ’n Ei bekommt. Ich habe es erst einmal zu Gesicht bekommen und etwas mehr dafür hingelegt. Es war allerdings noch bezahlbar. Das größere Problem ist unter Umständen jedoch nicht der Preis, sondern das Album überhaupt zu erhaschen^^ Viel Glück dabei 🙂

    Diskographie:
    Julliet (1990)
    Passion (2002)
    Psycho Boyfriend (2004)

    #846237  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1987/Phoenix, Arizona (USA)

    Genre: Glam Metal

    Status: Aufgelöst

    erfolgreichstes Line-up:
    Jim Gillette: Gesang
    Michael Angelo: Gitarre
    T.J. Racer: Bass
    BobbyRock: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns:

    Fakten:
    Fakt ist, dass ich ja immer wieder andeute, dass es unter all den Massen an Glam Bands auch so manche Gurkentruppe gab. Jedoch habe ich bislang jede vorgestellte Band mehr oder weniger in den Himmel gelobt. Damit ist nun vorerst Schluß^^
    Nitro aus Phoenix/Arizona sind das beste Beispiel für die Art von Glam Bands, die, obwohl sie songwritingtechnisch überhaupt nix zu melden hatten, relativ erfolgreich waren. Nitro sind im Grunde das Paradebeispiel für das Ausschlachten des Glam Metal durch die Musikindustire und wahrlich nix für schwache Nerven^^. Ich meine, es entstanden auch über diesen Weg durchaus gute Bands, doch Nitro zählen mal sowas von nicht dazu^^ Dabei hatte man durchaus passable Instrumentalisten an Bord und mit dem Gitaristen Michael Angelo sogar einen echten Könner. Doch was hilft das alles, wenn man es als Einheit nicht bringt und das auch wirklich jedem Song anhört. Dass sich Sänger Jim Gillette (Ex-Slut, ex-Tuff) anhört, als würde man ihm jedes Sackhaar einzeln rausreißen, ist da nicht gerade förderlich. Nun, ich liebe King Diamond und auch andere Sänger, die sehr hochsingen, doch Mr. Gilette ist einfach nur schlecht.

    Nitro können auf drei Alben zurückblicken. Ihr Debut Proud To Be Loud, welches noch unter dem Banner Jim Gilette stand, erschien bereits im Gründungsjahr und ist bislang nur auf Vinyl erschienen.
    Zwei Jahre später erschien ihr erfolgreichstes Album O.F.R., welches mit Freight Train und Long Way From Home zwei Singleauskopplungen zu verbuchen hat. Zu beiden Singles wurden Videos gedreht.


    1991 erschien mit H.W.D.W.S. das letzte Album und, wahrscheinlich, weil nicht mehr lukrativ für die Plattenfirma, wurde die Band 1993 aufgelöst bzw. löste sie sich selber auf. Ich trauere so mancher großartigen Band nach – dass es Nitro nicht mehr gibt, ist ein Segen für die Menscheit!

    Diskographie:
    Proud To Be Loud (1987)
    O.F.R. (1989)
    H.W.D.W.S. (1991)

    #846239  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 2007/ Helsinki (Finland)

    Genre: Sleazerock

    Status: Aktiv

    erstes Line-up:
    Archie: Gesang, Gitarre
    Taz: Schlagzeug
    Middy: Bass
    Johnny: Gitarre

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns:

    Fakten:
    Dass es besonders in Skandinavien einen Liebhabermarkt für die rockigen Klänge der 80er Jahre gibt, ist ja kein großes Geheimnis. Und es gibt wirklich eine Menge guter neuer Bands in diesem Teil der Erde. In der Regel wird Schweden genannt, doch mit Satan Cruz haben wir hier vier Newcomer aus Finnland, die wissen was sie tun. Santa Cruz sind für mich eine der ganz großen Überraschungen der letzten Jahre.


    Aufmerksam wurde ich bei YT auf die junge Truppe. Dort kann man das Video zu Anthem For The Young ‚N‘ Restless bestaunen, welches auf der zweiten EP Anthems For The Young ‚N‘ Restless (2011) enthalten ist. Diese EP geordert, wurde ich von dem mir Dargebotenen wahrhaftig umgehauen. Verwöhnt wird man mit astreinem Sleazerock, wie ihn, und das ist nicht übertrieben, die L.A. Guns nicht besser hätten hinbekommen! Jedes Stück dieser grandiosen EP ist ein Volltreffer. Archies Stimme erinnert in hohen Lagen verdächtig an einen gewissen Herrn Rose, klingt aber ansonsten völlig eigenständig. Besonders schön kommt diese in den Krachern Anthem For The Young ‚N‘ Restless und We’re Aiming High (auch schon auf der ersten EP Another Rush Of Adrenaline (2010) erschienen) zur Geltung.


    Im Frühjahr 2013 erschien dann endlich das Debut Screaming For Adrenaline. Fortgeführt wird dort genau das, was man auf den vorangegangen EP’s bereits so eindrucksvoll begann: Es wird dreckig drauflos gerockt. Nicht ganz so dreckig wie vorher, aber immerhin. Einziger Wehmutstropfen ist die Neueinspielung von „Anthem“. Kommen die neuen Versionen von Aiming High (mittlerweile ohne „We’re“) und Let’s Get The Party Started ihren Originalen noch recht nah, wurde besagte Bandhymne jeglicher Ecken und Kanten beraubt. Sehr schade eigentlich. Das darf aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass das Debut der Finnen ein echter Killer ist. Ob nun der Titelsong, Relentless Renegades, High On You oder Loving You (Is Just For Playin‘), hier wird Sleazerock zelebriert wie schon lange nicht mehr. Es ist zum Heulen, dass die hiesige Medienlandschaft konturlosen Rotz wie die Sportfreunde Stiller einer solchen klasse Band vorzieht. Ich drücke der Truppe jedenfalls beide Daumen, dass sie sehr bald sehr erfolgreich wird. Verdient haben sie es!
    Für Fans der alten L.A. Guns und Guns N‘ Roses, aber auch von neuen Helden wie den Hardcore Superstars sind Santa Cruz eine Offenbarung. Mein Wort darauf 🙂

    Im Sommer 2014 durfte man die Sleaze-Götter Skid Row auf ihrer Tour begleiten. Ein besonderer Abend, sowohl für die Musiker, als auch für die Fans war der 10.06.2014, für welchen ein reines Akustikkonzert angesetzt war, welches für die Band das erste dieser Art war. Aufgrund eines schweren Sturms am Vorabend, der die Deutsche Bahn flachlegte und dafür sorgte, dass umgestürzte Bäume fast alle Zufahrtswege blockierten, schafften es gerade einmal 60 Seelen zum Konzertort. Diejenigen jedoch, die es schafften, durften sich an einem tollen Auftritt der jungen Finnen erfreuen. An diesem Konzertabend wurde auch zum ersten mal der Song We Are The Ones To Fall aufgeüfhrt, welcher im selbigen Jahr auf der gleichnamigen 7″ Single erschien.

    Diskographie:
    Another Rush Of Adrenaline (EP; 2010)
    Anthems For The Young ‚N‘ Restless (EP; 2011)
    Screaming For Adrenalin (2013)
    We Are The Ones To Fall (7″, 2014)

    #846241  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1987/ Los Angeles, California (USA)

    Genre: Glam Metal

    Status: Aktiv

    erfolgreichstes Line-up:
    Steve „Sex“ Summers: Gesang
    Kristy „Krash“ Majors: Gitarre
    Vinnie Chas: Bass
    Kari „The Mouth“ Kane: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns:

    Fakten:
    Hervorgegangen sind Pretty Boy Floyd aus der Band Doll Sänger Steve Summers, welche sich um 1986 auflösten und ein Jahr später als Pretty Boy Floyd reformierten. Die Setlists der ersten Shows unter neuem Banner, bestanden weitestgehend aus alten Doll-Songs, welche man z.T. neuinterpretierte. Durch fleißiges Auftreten wurde alsbald ein Agent der Plattenfirma MCA Records auf die Jungs aufmerksam, und so kam die Band in den Genuss eines Major-Deals.
    Das Debut, welches heutzutage als eine der größten Glam-Perlen überhaupt zählt, hört auf den doch recht außergewöhnlichen Namen Leather Boyz With Electric Toyz. Beim ersten Lesen dieses Albumnamens manifestierte sich in meinem Kopf ein Bild von in Leder gekleideten männlichen Personen, womöglich mit Arschreißverschluß und rotem Ball im Maul, die es sich mit elektronischen Spielzeugen… Na ja. Lassen wir das^^ Es geht lediglich um E-Gitarren – glaube ich. Die sich selbst gegebenen Spitznamen (s.o.) fachen das Kopfkino aber auch noch an^^
    Das Album ansich ist tatsächlich ganz weit oben in der Liste der besten Glam Alben aller Zeiten anzusiedeln. Einen schwachen, oder auch nur mittelmäßigen Song, hat der Erstling der Kalifornier nicht zu verbuchen. Abgesehen vom Killer-Opener/Titeltrack, stechen besonders Toast Of The Town, 48 Hours -auf dem Karate Kid 3 – Soundtrack vertreten-, Rock & Roll (Is Gonna Set The World On Fire) und die tolle Powerballade I Wanna Be With You heraus. Letzte beiden von mir genannten Nummern, wurden als Single ausgekoppelt und auf Filmrolle verewigt. Die Clips konnten sich einer recht hohen Aufmerksamkeit MTV’s erfreuen, was der Band fast Platin einbrachte. Leather Boyz With Electric Toyz verkaufte sich in den USA um die 750.000 mal und erreichte Platz 130 der nationalen Charts.

    Nachdem man eine Menge an Konzerten absolvierte, wollte man zurück ins Studio um den Nachfolger Tonight Belongs To The Young aufzunehmen, wurde aber, aufgrund der aufkommende Grungewelle, von der Plattenfirma fallengelassen. Ohne Perspektive, seinen Lebensunterhalt wieter mit der Musik zu verdienen, löst sich die Band 1991 vorerst auf. Vier Jahre später, also 1995, kam es zur Reunion in Form von Steve Summers, Kristy Majors, Kari Kane und den Neuzugängen Keri Kelly (Gitarre) und Keff Ratcliff (Bass [I][B]L.A. Guns). 1997 entstand in dieser Zusammenarbeit die EP A Tale of Sex, Designer Drugs, and the Death of Rock N Roll; ein Jahr darauf folgte das Reunion Album Porn Stars, welches neben Neuaufnahmen alter „Leather-Boyz-With-Electric-Toyz“-Stücke auch einige Songs des bis dahin nicht erschienenen Albums Tonight Belongs To The Young enthält.

    Vorerst sollte es das gewesen sein, zumindest, was neue Alben angeht. Dafür tourte man wie bekloppt durchs Land und veröffentlichte, ganz in Mötley Crüe-Manier, eine Compilation und ein Live Album nach dem anderen. Fünf Jahre zogen ins Land, bis das neue Album Size Really Does Matter erschien. Inzwischen hatten Kristy Majors und Kari Kane die Band verlassen, und so blieb mit Summers lediglich ein Originalmitlgied. Auch wenn das Album wenig erfolgreich war, bekam es doch auf breiter Fläche positive Kritiken.
    Seit 2006 ist nun auch wieder Mr. Majors mit von der Partie. Die Band tourt die letzten Jahre unablässig über den ganzen Globus. 2009 kam es anlässlich zum 20-jährigen Jubiläums des Debuts zu einer groß angesetzten Welttournee, welche der Band wieder einen größeren Bekanntheitsgrat verschaffte.
    Der bisher letzte Silberling erschien 2010. Bei Kiss Of Death handelt es sich um ein Kiss-Tribute-Album.
    In selbigem Jahr verstarb Gründungsmitglied und Bassist Vinnie Chas. R.I.P.!

    Ich kenne bislang nur das Debut, kann dieses aber wärmstens empfehlen. Musikalisch geht es für Glam-Verhältnisse z.T. recht hart zur Sache, was die Band auch für den ein oder anderen Metaller interessant machen dürfte. Stimmlich erinnert Summers an Mötley Crües Vince Neil. Also dürfen Crüe-Fans hier gerne mehr als ein Ohr riskieren. Nun. Und optisch geht es eher in Richtung Poison^^
    Fazit: Liebhaber von Mötley Crüe, Poison, Roxx, alten Bon Jovi und Dokken werden ihre wahre Freude an diesem Juwel haben 🙂

    Diskographie:
    Leather Boyz With Electric Toyz (1989)
    A Tale of Sex, Designer Drugs, and the Death of Rock N Roll (EP; 1997)
    Porn Stars (1998)
    Size Really Does Matter (2003)
    Kiss Of Death (Tribute; 2010)

    #846243  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gründungsort/jahr: 1980/ Los Angeles, California (USA)

    Genre: Sleazerock, Glam Metal, Hardrock

    Status: Aufgelöst

    letztes bekanntes Line-up:
    Joey „Jo Law“ Gioeli: Gitarre
    Johnny „John Law“ Gioeli: Gesang, Gitarre
    Darke Thomas Cava: Schlagzeug
    Jay Scott King: Bass

    Bekanntheitsgrad: :horns:

    Fakten:
    Hätte nicht gedacht, überhaupt etwas über diese Band zu finden. Mit Brunette, welche laut Angaben auch ex-Killerhit genannt werden/wurden, hätten wir hier ein paar Vertreter des Sunset Strip, die man getrost als mega unbekannt bezeichnen kann. Dabei sind deren (ehemaligen) Mitglieder ganz gut rumgekommen. Als bekannteste Member seien hier Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell, Hardline, Crush 40) und der ehemalige Gitarrist Doug Aldrich (ex-Lion, Whitesnake) genannt. Andere Bandmitglieder waren u.a. auch für Vince Neil, Bangalore Choire und das AOR-Herzchen Fiona tätig.
    Als einizger offizieller Release wird die 1990 veröffentlichte (soweit die MS-Angabe) Demo-Compilation Rock! Smash, Crash And Burn aufgeführt, welche aber lediglich als CD-R released wurde. Gleiche Song-Zusammensetzung, jedoch weithin als Bootleg geführt, wäre die Demo-Compilation Demos 1989 / 1990 (Pre-Hardline).


    Wie dem auch sei. Brunette war nicht die erste und auch nicht die einzige Galm/Sleaze Band mit ungeahntem Potenzial, die es aber niemals zu einem Plattendeal brachte, dabei sind Stücke wie Do You Know Me, Smash Crash And Burn, die Arschtreter Let It Go Down und Do Or Die und z.B. das tragende Lady Love absolute Knaller-Nummern! Ebenfalls positiv zu erwähnen wäre das Cover von KC And The Sunshine BandThat’s The Way (I Like It)“.
    Man stößt hin und wieder auch auf die Compilation The Lost Tapes, bei welcher es sich auch um ein Bootleg handelt. Auch hier sind die Songs die selben, wie auf den anderen Zusammenstellungen. Wann diese released wurde, weiß ich nicht.


    Wie gesagt, handelt es sich bei diesem Werk um eine Zusammenstellung von Demoaufnahmen. Diese wiederum sind aber dermaßen stark, dass jeder, der mit einem etwas schlechteren Sound leben kann, unbedingt zugreifen muß, sollte er das Original oder aber auch das Bootleg in die Finger bekommen, denn bei diesen Songs handelt es sich allesamt um Rohdiamanten. Ganz tolle Musik, die einem geboten wird!

    Diskographie:
    Rock! Smash, Crash And Burn (Demo/CD-R, 1990)
    Demos 1989 / 1990 (Pre-Hardline) (Demo/Re-Release/Bootleg, 2005)
    The Lost Tapes (Bootleg, ?)

    #846245  | PERMALINK

    Street Child

    Registriert seit: 17.01.2011

    Beiträge: 1,402

    Santa Cruz, Brunette (ganz stark!) und Juliet kenn‘ ich bisher noch nicht. Vor allem Juliet muß ich mir mal notieren – der Sänger klingt ja hochinteressant zwischen Jon Oliva und Jack Russell!
    Vielen Dank für die Tips!

    --

    #846247  | PERMALINK

    Headhunter

    Registriert seit: 23.01.2012

    Beiträge: 2,554

    Dito,da hat der alte Mann wieder was dazu gelernt,kannte einige nicht 😉

    --

    Rock´n´Roll needs Feedback...so shut up,and learn how to play your guitar. Commander of the Order of the Britsh Empire of NWoBH...Donington,Knebworth,Reading. Rettet dem Dativ...Fick mir...wem,ich?
    #846249  | PERMALINK

    Saro

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    Beiträge: 7,079

    Das freut mich zu lesen. Umgekehrt habe ich durch Euch ja auch schon so manch tolle Band kennengelernt. Spontan fallen mir das Picture, The Roxx und Black Diamond ein.

    Edit: Und Battle Bratt und beide Reckless! Alles sehr geile Truppen!

    #846251  | PERMALINK

    Saro

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    Beiträge: 7,079

    Gründungsjahr/ort: 1983/ New Orleans, Louisiana (USA)

    Genre: Hardrock, Glam Metal

    Status: Aktiv

    klassisches Line-up:
    Ron Taylor: Gesang
    John Ster: Gitarre, Keyboards
    Steve Blaze: Lead Gitarre, Keyboards
    Rob Stratton: Bass
    Danny King: Schlagzeug

    Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns:

    Fakten:
    Die Band existierte bereits vier Jahre und hörte davor auf den Namen Stiff, als es 1987 zum bekanntesten Line-Up kam, welches durch den Zugang von Sänger Ron Taylor und Gitarist und Keyboarder John Ster gewehrleistet wurde. In dieser Besatzung tourte man durch nationale Klubs und erspielte sich über diesen Weg die Aufmerksamkeit des MCA-Managements, welches der Band einen Major-Deal anbot. Ebenfalls bei MCA unter Vertrag, waren die Glammetaller von Ratt. Deren inzwischen verstorbener Gitarrist Robbin Crosby produzierte das selbstbetitelte Debutalbum, welches 1988 die Plattenläden bereicherte.

    Gerade mal ein Jahr später erschien der Nachfolger Love + War. Zwar befinden sich auf dem Debut mit Picture Perfect, Inside Out und Misery Loves Company ein paar echte Hardrockperlen, doch scheint das Songwriting, ich möchte nicht sagen unausgereift, sondern nicht voll und ganz ausgeschöpft. Manches wirkt irgendwie nicht fertig. Es hat alles ’ne Menge Potenzial, doch hat man, wie ich finde, nicht das Optimum rausgeholt. Das sieht beim Nachfolger schon gaaanz anders aus. Love + War, welches mein Liebling der mir bekannten Axe-Alben ist, ist Hardrock/Glam Metal in Vollendung! Es mag eine Menge Top-Alben geben, doch Lillian Axe‚ zweites Werk ist ganz oben anzusiedeln. Mein unangefochtener Favorit ist das freche und schlüpfrige My Number, das bei seiner Veröffentlichung schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, stammt es doch aus der pre-Lillian Axe-Zeit, als man noch Stiff hieß. Man muß nicht fließend englisch sprechen, um zu raffen, um was in diesem Stück geht 😉
    Vom Song Show A Little Love, dem Quasi-Titelsong, wurde ein Videoclip gedreht.



    Wie viel andere Bands besagter Genres dieser Zeit, durften sich auch Lillian Axe (nach ihrem Überalbum!) eine neue Plattenfirma suchen. Fündig wurde man bei Grand Slamm/I.R.S. Records und nahm das bisher erfolgreichste Axe-Album Poetic Justice (1992) auf. Das Album erreichte 28 der US-Charts, was nicht zuletzt der Hit-Single True Believer zu verdanken ist, die sich eines regen Airplays erfreuen konnte. Vor den Aufnahmen des Albums kam es noch zu zwei Besetzungswechsel. Zum einen wurde der Bass ab sofort von Derrin DeLatte bedient und zum anderen konnte man das Gründungsmitglied und Dirty Looks-Drummer Gene Barnett als neuen alten Schlagwerker anheuern.


    Album Nummer vier gab man den recht außergewöhnlichen, aber auch coolen Namen Psychoschizophrenia. 1993 auf den Mark gebracht, versuchte man sich an zeitgemäßem Hardrock. Zum Glück versuchte man sich nicht an Grunge oder irgendeinem Electro-Wichs, wie die Herrschaften von Mötley Crüe, sondern gab seinem Sound eine gleichzeitig dezente aber auch äußerst wirkungsvolle alternative Note. Psychoschizophrenia gelingt der Spagat dermaßen perfekt, dass dieses Album sowohl Glammetaller als auch Alternativrocker mögen, wenn nicht sogar lieben sollten/werden. Ganz große Klasse! Leider blieb der Erfolg aus und die Band löste sich vorerst auf.

    Zur Wiedervereinigung kam es 1999. Im Vorfeld kam es bereits zu Spekulationen, und diese wurden langsam aber sicher zur Gewissheit, als die Band in selbigem Jahr Fields Of Yesterday, eine Zusammenstellung alter Demos und B-Seiten und schließlich 2002 das Live-Album mit dem weniger originellen Namen Live 2002 veröffentlichten.

    Nach einigen Personaländerungen, im Zuge derer der langjährige Sänger Ron Taylor von Derrik LeFevre ersetzt wurde, erschien 2007 endlich das offizielle Comebackalbum Waters Rising. Wie so oft bei Re-Union-Alben, vielen die Reaktionen gemischt aus. Ich selber kann kein Statement zu den neuen Releases geben, da sie mir bisher völlig unbekannt sind.
    Mit LeFevre als Sänger, erschienen ebenfalls die Alben Sad Day On Planet Earth (2009) und Deep Red Shadows (2010). Im selben Jahr trennte man sich von LeFevre und hatte nun Ronny Munroe von Metal Church am Mikro stehen. Diese Konstellation hielt jedoch nicht lange und man fand in Brian C. Jones den aktuellen Fronter, welcher auf dem neuesten Werk XI The Days Before Tomorrow von 2012 zu hören ist.

    Diskographie:
    Lillian Axe (1988)
    Love + War (!989)
    Poetic Justice (1992)
    Psychschizophrenia (1993)
    Fields Of Yesterday (Demo & B-Seiten; 1999)
    Waters Rising (2007)
    Sad Day On Planet Earth (2009)
    Deep Red Shadows (2010)
    XI The Days Before Tomorrow (2012)

    #846253  | PERMALINK

    Street Child

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    Beiträge: 1,402

    @saro – Die Reunions-Alben sind zwar auch hörenswert, jedoch reichen diese bei weitem nicht an die Genialitäten eines „Love and War“ ( auch ganz meiner Meinung deren stärkstes Album) heran.
    Sehr gut und informativ geschrieben, Kompliment!

    --

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