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Ich liebe Amazon.
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!Highlights von metal-hammer.deIch hatte meine Fb-Liste heut auch voll mit dem Thema..einer meinte auch, man solle doch wieder beim Buchhändler kaufen und das „sparen bei Amazon“ lassen. Ich weiß ja nicht, was ihr/die da so alles kaufen aber meine Bücher sind bei Amazon genauso „teuer“ wie im Buchladen. Das was Amazon meiner Meinung attraktiv in der Hinsicht macht, ist das sie eben so ziemlich alle Bücher auf Lager haben.
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dentarthurdentNene, das ist schon so. Nur Ossinazis hören Pagan Metal. *duckundwech*
Plüschhase & P4ologinBücher übers Internet zu kaufen, dazu bin ich irgendwie zu altmodisch :haha: Es gibt doch nix schöneres, als stundenlang im Buchladen in der Ecke zu sitzen, drei Bücher gleichzeitig querzulesen, um sich dann doch für das vierte zu entscheiden. Leider gibt es sowas auch nur beim Monopolisten Thalia, bei den kleinen Buchläden fühlt man permanent die Augen der Verkäuferin auf sich, wenn man länger als zwei Minuten die Regale entlangstreicht 🙁 Und irgendwie fühlt man sich dann immer gezwungen, nach minutenlangem Gucken auch was mitzunehmen. So Stöbereien sollten v.a. in den kleinen Buchläden wieder einladender werden. Die sind ja auch durch diese großen Ketten leicht existenzgefährdet.
Ich glaube ich habe fast noch nie ein Buch durch stöbern gefunden. Aber bestelle die eigentlich auch lieber im Buchladen. Neuware ist gleich teuer und es geht auch meist schneller. Für Tonträger nutze ich den Amazonmarketplace recht häufig. Und man ist halt faul, sonst würde ich eventuell auch mehr Sachen in richtigen Fachgeschäften kaufen. Also vor allem Essen…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoreswie weit ist amazon eigendlich bei diesem projekt?angeblich läuft da seit längerem eine testphase in neuseeland oder so.also mit dem ausbau der essens/trinken artikeln.die wollen das dann angeblich in diesen kühlautos wie sie eismann/bofrost hat ausliefern
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John Wayne"Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt"
ebay kaufen! amon amarth,kreator,atrocity,slayer,anthrax,dimmu borgir [COLOR=#ff0000]über land und unter wasser habe ich mein glück gesucht[/COLOR]DarayWie hast du denn gedacht kommen tiefe Preise zustande? Das geht immer nur durch niedrig halten der Personalkosten.
Ja, das ist es dann wohl. Marktwirtschaft und so.
Ich bestelle trotzdem dort.
aus der Online Ausgabe des Börsenblatts (wochenzeitschrift des Buchhandels)
„Wir ziehen Konsequenzen“
Die ARD-Dokumentation über die Arbeitsbedingungen bei Amazon bringe „das Fass zum Überlaufen“, schreibt Verleger Christopher Schroer in einem offenen Brief an Jeff Bezos. Darin kündigt er seine Zulieferer- und Kundenkontakte bei Amazon: „Mit sofortiger Wirkung. Ohne Wenn und Aber und mit allen Konsequenzen.“
Der Brief von Christopher Schroer, Verlag Die Neue Sachlichkeit in Lindlar, von heute (15. Februar) ist an die Europazentrale von Amazon in Luxembourg adressiert und an Amazon-Chef Jeff Bezos gerichtet.
Wir geben den Brief hier im Wortlaut wieder:
„Heute nehmen wir Abschied, wir kündigen unsere Zulieferer- wie auch Kundenkonten. Mit sofortiger Wirkung. Ohne Wenn und Aber und mit allen Konsequenzen.
Seit Jahren ist es uns als Verlag ein Dorn im Auge, dass Sie an kleine Zulieferer wie uns überzogene Rabattforderungen von 55% stellen. Nein, es muss ja, um mit dem Buchpreisbindungsgesetz konform zu sein, heißen: 50% Rabatt plus 5% Lagerkosten. Dass aber Waren, die nachweislich Durchlaufposten sind, auch ohne Lagerung diese 5% zusätzlichen Kosten verursachen, war uns schon immer unverständlich.
Auch haben wir akzeptiert, dass Sie mit luftigen Buchungstricks bei der Umsatzsteuer Ihren Gewinn maximieren; dass Sie von kleinen Zulieferern verlangen, Rechnungen zu stellen, die dann ins EU-Ausland versandt werden müssen; dass Sie sich vertraglich einen unglaublichen Skontorahmen einräumen lassen. Dass neue, frisch angelieferte Titel in Ihrem eigenen „Marketplace“-Anbieterkonto als Mängelexemplare auftauchen. Und dass Sie Kommissionswaren remittieren, die Sie nicht pfleglich behandelt haben und diese somit vom weiteren Verkauf ausgeschlossen sind.
Dass Sie Ihre Marktmacht gegenüber Ihren „Partnern“ rigoros ausnutzen, sollte wohl jedem klar sein: Lebendig erinnern wir uns an Ihre Aktion gegenüber den „Independent Publishers“ in Ihrem Heimatland, wo Sie neue Konditionen diktierten. Wer nicht mitzog, der wurde einfach ausgelistet, dessen Bücher waren urplötzlich nicht mehr verfügbar.
Aber, das haben wir hingenommen, zwar nicht ganz freiwillig, denn will ein Kleinverlag von Endkunden wahrgenommen werden, ist es zwangsläufg verpflichtend, bei Ihnen gelistet zu sein. Amazon macht sichtbar, und wer nicht bei Ihnen gelistet ist, der ist bei Endkunden auch nicht „seriös“ – oder: Was es bei amazon.de nicht gibt, gibt’s nirgends.
Wirtschaftlich trägt sich Ihr Geschäftsmodell für uns nicht. Hat es im übrigens noch nie. Zu überzogen sind Ihre Forderungen, wir fühlen uns nicht als Partner behandelt, sondern als Bittsteller, der bitte, bitte, bitte seine Bücher über Ihre Plattform vertreiben darf und zwar zu Konditionen und Verträgen, die Sie diktieren.
Nun aber bringt die aktuelle Berichterstattung das Fass zum Überlaufen: Sie behandeln Menschen wie Ware. Menschen, die in eine Notlage geraten sind, die Arbeit dringend brauchen. Diese Menschen, Ihre Arbeitnehmer, Ihr „Humankapital“ behandeln Sie mit genauso unfairen Praktiken, die Sie schon uns haben angedeihen lassen.
Auf eine Wiederholung der Vorwürfe verzichten wir an dieser Stelle, stehen diese noch im Raum und sind aufmerksamen Zeitgenossen durchaus in lebendiger Erinnerung.
Aber als Ergänzung sei hinzugefügt, dass unsere Ansprechpartner ebenfalls größtenteils nicht in Deutschland sitzen, sondern − so unser Verdacht – in Indien. Wie wohl hier die Menschen behandelt werden? Menschen, denen ein Staat weniger Schutz und Rechte gibt, als auf unserem europäischen Boden.
Respektvolles Wirtschaften, faire Umgangsformen und gegenseitige Rücksichtnahme in einer Geschäftsbeziehung halten wir für unabdingbar. Egal, ob es dabei um Kunden, Mitarbeiter, Zulieferer und Vertriebspartner geht.
Sie sind, waren es nie und werden es auch wohl zukünftig nicht werden: ein Unternehmen, das Menschen wie Menschen, das Verlage wie Partner, das Kunden wie Könige und Kaiser behandelt. Ein Unternehmen, welches sich u.a. dem Kulturgut „Buch“ verschreibt und soziale und ethische Grundsätze beachtet.
Wir können daher nur unsere Konsequenzen ziehen und sagen „Adieu!“.
Und eigentlich sind wir froh darüber, einen so schwierigen Geschäftspartner los zu sein.“
http://www.boersenblatt.net/594936/?t=newsletter
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/darayDas ist natürlich ziemlich offensichtliches und irgendwie auch plakatives Marketing….
weil das Börsenblattt auch so viele ausserhalb des Buchhandels lesen? Weil du nach dem Brief lesen mir sagen kannst, um was für einen Verlag sich es handelt und welche Produkte er anbietet?
Wenn das ne Marketing-Kampagne sein sollte, dann ne verdammt schlechte.
Viel interessanter als, dass ein Kleinverlag sich von Amazon zurückzieht, ist, die Offenlegung der Konditionen, welche Amazon diktiert.
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/darayAmazon hat sich inzwischen auch geäussert zu dem TV-Bericht:
Hier die Amazon-Stellungnahme im Wortlaut:
„Über 7.700 festangestellte Mitarbeiter arbeiten in den deutschen Amazon-Logistikzentren, in der Weihnachtssaison stellen wir zusätzliche Amazon-Mitarbeiter saisonal befristet ein. Diese Mitarbeiter unterstützen uns, um die erhöhte Anzahl an Kundenbestellungen in Spitzenzeiten zu bewältigen. Gleichzeitig haben wir dadurch die Möglichkeit, potenzielle neue langfristige Mitarbeiter kennenzulernen und gemäß unserem zukünftigen Wachstum einzustellen. In absoluten Spitzenzeiten arbeiten wir darüber hinaus mit Zeitarbeitsfirmen zusammen.Alle Mitarbeiter, die länger als ein Jahr in den Amazon-Logistikzentren in Deutschland arbeiten, verdienen über 10 € brutto pro Stunde; im ersten Jahr über 9,30 € brutto. Die in dem Beitrag erwähnten Mitarbeiter aus Spanien, die über eine Zeitarbeitsfirma im Logistikzentrum Bad Hersfeld beschäftigt wurden, verdienten bei einer 37,5 Stundenwoche 1.400 € brutto im Monat, in der Nachtschicht bei 32,5 Wochenstunden 1.500 Euro im Monat. Diese Beträge wurden per Vertrag auch dann bezahlt, wenn nicht die volle vertragliche Stundenzahl angefordert wurde.
Sicherheit hat oberste Priorität in unseren Logistikzentren. Wir nehmen die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter sehr ernst und überprüfen externe Dienstleister, die die Unterbringung von Saisonkräften aus anderen Regionen verantworten, regelmäßig. Wichtig ist uns hier auch die Rückmeldung unserer Mitarbeiter: Wann immer Mitarbeiter Verbesserungen im Rahmen der Arbeitsbedingungen oder der Unterbringung vorschlagen, prüfen wir dies umgehend.
Amazon duldet keinerlei Diskriminierung oder Einschüchterung. Auch wenn das Sicherheitsunternehmen nicht von Amazon beauftragt wurde, prüfen wir derzeit selbstverständlich den von den Redakteuren gemachten Vorwurf bezüglich des Verhaltens des Sicherheitspersonals und werden umgehend geeignete Maßnahmen einleiten.
Unser Ziel ist es, Bestellungen unserer Kunden jederzeit schnell und zuverlässig auszuliefern. Wir wissen: Das geht nur mit zufriedenen Mitarbeitern – unabhängig davon, ob sie langfristig beschäftigt, saisonal angestellt oder uns über eine Zeitarbeitsfirma unterstützen. Sie können sicher sein, dass wir jedem Vorfall in unseren Logistikzentren und im Umfeld, der uns von Mitarbeitern zur Kenntnis gebracht wird, nachgehen und bei Bedarf umgehend Verbesserungen einleiten.“
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/darayAuch Das Syndikat hat sich jetzt in einem offenen Brief an Amazon gewandt und verlangt Antworten und Veränderungen.
Das Syndikat ist ein Zusammenschluss von (zur Zeit) etwa 800 deutschsprachigen Krimiautoren .--
Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daraywas mich an dem ganzen etwas stört ist, dass sich die empörung gegen amazon richtet, und nicht gegen die gesetze, die derartiges vorgehen erst ermöglichen. wenn man nicht in ordnung findet, was amazon tut, soll man sich für die schaffung von gesetzen einsetzen, die schlechte behandlung von mitarbeitern und ausnützen von monopolstellungen verhindern. wenn man nicht will, dass 3/4 der angestellten von amazon (ich weiß nicht, ob die zahl genau stimmt) aus leiharbeitern besteht, dann soll man das arbeitsrecht halt dahingehend ändern, dass sich sowas nichtmehr auszahlt (zb. in dem man einen extra hohen mindestlohn für leiharbeiter einführt, den es sich nur zu zahlen lohnt, wenn es UNBEDINGT nötig ist, wie zb. vor dem weihnachtsgeschäft).
dass es firmen wie amazon gibt, ist nur die konsequenz daraus, dass die gesellschaft sowas duldet.man kann durchaus beides tun (wie z.B. Verärgerter_Bahnkunde und ich in eben diesem Thread) . Die momentan geltende Rechtslage mit ihren Schlupflöchern kritisieren und Amazon Vorwürfe machen. Nur weil etwas nicht illegal ist, muss es deswegnn noch lange nicht ethisch vertretbar sein. Dass es auch mit der momentanen Rechtslage anders geht zeigen tausende Betriebe, welche fair mit ihren Weihnachtsaushilfen umgehen.
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daraynatürlich ist es nicht ethisch vertretbar was amazon tut, und das ist auch hoffentlich nicht so rübergekommen. trotzdem lenkt die „kritik“ an einem unternehmen irgendwie vom eigentlichen problem ab: nämlich, dass es in deutschland erlaubt ist, sich so aufzuführen.
wenn ich mich über alle unternehmen aufregte, die mir nicht passen, hätte ich gar keine zeit mehr für irgendwas…Dann sind wir uns ja einig.
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