Home › Foren › Maximum Metal › Zeitmaschine – früher war alles besser › Anddies Mottenkiste: Die 70er Jahre
-
AutorBeiträge
-
Ja das war schon klar, hatte auch nur die Pearl im Sinn 🙂
(für den 60er Thread gäbe es echt total viel – wer macht den mal auf?)--
Can't remember how this got started, but I can tell you exactly how it will end....Highlights von metal-hammer.debei Neu! muss ich passen. steht so weit oben das album, vor allem seit es die rereleases auf vinyl für normales geld gibt. vielleicht nach der weihnachtszeit….
auf phallus dei bin ich außerordentlich gespannt. hatte es mir auch überlegt aber ich bin bei dem album immer zwischen mund offenem staunen und take that artigem gefühlsausbruch und ablehnung. schwer zu beschreiben. bin sehr gespannt wie du es siehst.
€ @ Palifant: wenn du bands für deine post-punk 80er industrial was auch immer suchst, dann solltest dich mal eingehend mit Les Rallizes Denudes beschäftigen, eine japanische früh 70er band die da sehr sehr viel vorweggenommen hat. ist nicht so meins deswegen frag mich nicht mehr über die band, aber was ich gelesen hab ein großer sack voll einflüsse.
http://www.youtube.com/watch?v=xiTW6jr4mGo
http://www.youtube.com/watch?v=dkbRcq8Axhsdas cover das beim letzten video zu sehen ist, ist eine passagiermaschine die der bassist der rallizes gekapert und nach nordkorea entführt hat, wo er heute noch lebt und als volksheld verehrt wird. willkommen in der japanischen freakrockwelt der 70er
--
Aktuelle Verkaufsliste: http://forum.metal-hammer.de/showthread.php?50515-massig-CDs-amp-LPs Sammlung: http://www.musik-sammler.de/sammlung/da-mayerandysocial€ @ Palifant: wenn du bands für deine post-punk 80er industrial was auch immer suchst, dann solltest dich mal eingehend mit Les Rallizes Denudes beschäftigen, eine japanische früh 70er band die da sehr sehr viel vorweggenommen hat. ist nicht so meins deswegen frag mich nicht mehr über die band, aber was ich gelesen hab ein großer sack voll einflüsse.
Na super, so berechenbar ist dein Musikgeschmack dann wohl doch nicht. :haha:
Vor ein paar Tagen erst hatte ich deren „’77 Live“ am Wickel und habe mir während des Hörens, noch ehe ich mir eine eigene Meinung über die gehörten Stücke bilden konnte, gedacht, dass ich dir diesen Japanfreakscheiß bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit eigentlich mal empfehlen müsste. So it goes.
Aber das:http://www.youtube.com/watch?v=x1eMrFFAPKw
ist doch wohl unwiderstehlich. Diese unbeschwerte, glücklich-benebelte Bassline…erinnert mich auch leicht an „White Light/White Heat“ von The Velvet Underground, wobei Les Rallizes Dénudés weniger nach einem debilen Haushaltsroboter aus den 1920ern klingen.
andysocialdas cover das beim letzten video zu sehen ist, ist eine passagiermaschine die der bassist der rallizes gekapert und nach nordkorea entführt hat, wo er heute noch lebt und als volksheld verehrt wird. willkommen in der japanischen freakrockwelt der 70er
Wie großartig. 😆
—————————————————————————————
Nico – Desertshore & The End…
„The Marble Index“ is an artefact, not a commodity. You can’t sell suicide.
(John Cale)Die Schwierigkeit des Unterfangens, teilweise über 40 Jahre nach dem Erscheinen von „Desertshore“ und „The End…“ den Effekt in Worte zu fassen und für andere erfahrbar zu machen, den Nicos Alben seinerzeit auf die Hörerschaft hatten, ist nicht zu unterschätzen. Einerseits ist die Musik durchaus zeitlos; in dieser Mischung aus europäischer Kammermusik, Mittelalter-Ästhetik und destruktivem Avantgardismus lassen sich kaum die damaligen musikalischen Trends und der Zeitgeist ablesen. Aber andererseits: wäre ihre Wirkung genauso groß, hätte Nico sie 2010 veröffentlicht? Könnten sie den Status erreichen, den sie heute in der Retrospektive haben? Eine Aussage wie der obenstehende Aufhänger (der zwar dem Vorgänger galt) würde heute kaum mehr als ein müdes Lächeln provozieren, könnte ihn doch jede MySpace-Suicidal Black Metal-Band auf sich beziehen. Nie würde ein Album wie „Desertshore“ allein wegen seiner Stimmung und Botschaft genug in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken können, sind doch die Gebiete, in die kein Licht mehr vordringen kann, lange kein unerschlossenes Terrain mehr.
Das war nicht immer so. In Zeiten, in denen Begriffe wie Kunst und Kommerz weitaus durchlässiger waren oder in der heutigen Form nicht einmal existierten, mittlerweile etablierte Stile höchstens als noch lange nicht ausformulierte Ideen im Raum standen, es weit weniger ansatzweise professionalisierte Musikbürokratie und Subsparten gab, innerhalb derer die Hörer suchen konnten und dabei nichts von der Existenz von anderen Subsparten erfahren müssten, und man vor allem nicht den Zugang zu heutigen Beschaffungs- und Filtermedien hatte, war das Publikum ein Großes, Gemischtes, was die Freiheit der Kunst und ihrer Präsentation erweitern und beflügeln, aber auch beschränken konnte. Unter diesen Bedingungen wurde Nico bekannt, berüchtig und später gewissermaßen wichtig, obwohl ihre Alben ab einschl. „The Marble Index“ (das ich zu meinen 46 liebsten Alben überhaupt zähle, aber bestimmt nicht mehr als fünf Mal in meinem Leben gehört habe) kommerzielle Bruchlandungen waren. Werke wie die Christa „Nico“ Päffgens wurden im Brennpunkt des öffentlichen Interesses herausgebracht und stellten für ebendiese alsbald ein kaum lösbares Problem dar. Was tun mit dieser sonderbaren Frau, die im Umfeld von Andy Warhol ihre persönlichen 15 Minuten bekam und nun diese kaum erfassbar düstere, mit nichts und niemand wirklich vergleichbare Musik mit sich brachte? Was tun mit diesem unerklärlichen, überfordernden Nihilismus, der in der ständigen Bewegung des modernen Kulturbetriebes stand wie ein riesiger schwarzer Granitblock und dessen Dasein niemand so recht erklären konnte? Nach anfänglicher Konsternation war die Reaktion der Kritiker überwiegend Wohlwollen, beim Publikum Ablehnung.Man muss dazu sagen, dass sich Nico im Vergleich zum Vorgängerwerk „The Marble Index“ auf dem 1970 erschienenen „Desertshore“ wieder ein ganzes Stück vom Herz der Finsternis entfernt, in dem TMI entstand. Dies kann man dabei aber erst nachvollziehen, wenn die letzten Töne des Albums verklungen sind und man vergleichsweise leicht wieder zur Tagesordnung übergehen kann. Der Opener „Janitor of Lunacy“ ist jedoch noch so verschlingend schwarz wie die gesamte TMI, vielleicht noch konzentrierter. Über die ganze Endlosigkeit der Wüste, die als konzeptueller Überbau des Albums dient, breitet sich das anschwellende Dröhnen des Harmoniums, Nico singt hinaus in eine Umgebung aus Dünen und heißer, trockener Luft; niemand wird ihren Klagegesang hören können. Ein entwaffnender, monumentaler Opener, ein Song, mit dem Nico und John Cale, der sich für den Großteil der Arrangements verantwortlich zeigt und etwas später als Nico The Velvet Underground verlassen hat, ihrer musikalischen Vision vielleicht so nahe gekommen sind wie nie danach…vielleicht auch nie zuvor. Vor dieser Kulisse findet zunächst auch „The Falconer“ statt; nach einer Klavier-Einleitung setzt bald wieder das tiefe, allumfassende Brummen von Nicos Harmonium ein, sie singt wieder mit dem groben deutschen Akzent und der tiefen Stimme, zu deren Ausdrucksspektrum nur ernste Todesgewissheit und Furcht zu gehören scheinen, sie scheint den Text eher als ein Gedicht vorzutragen als ihn wirklich zu singen. Immer wieder wird mit nachhallenden Glockenklängen die Unausweichlichkeit der Verdammnis noch zusätzlich betont…bis das Stück nach der Hälfte eine eigenartige Wendung nimmt. Helle Klaviertupfer dominieren nun das Klangbild, das Brummen des Harmoniums rückt in den Hintergrund, Nico versucht, sich gesanglich anzupassen, was ihr aber nicht gelingt. Der Song läuft auseinander, seine einzelnen Stränge finden zum Ende hin wieder zusammen, es ist jedoch nicht zu übersehen, dass in seinem Gefüge nun ein Loch klafft.
Die Struktur des Stücks steht dabei exemplarisch für dieses zerfaserte Album, das ein größeres Entfaltungspotential und mehr Facetten und Möglichkeiten besitzt als sein Vorgänger, dessen hermetische Verschlossenheit hinter sich lässt, als Gesamtwerk aber auch oft seine Konzentration verliert, die Zügel am Boden schleifen lässt. Das ihrem unehelichen Sohn Aaron Delon gewidmete „My Only Child“ ist von wenigen musikalischen Farbtupfern abgesehen a-capella gehalten und bis auf den Refrain, wo sie von einem Frauenchor unterstützt wird, von Nico allein eingesungen. Die Kombination von dieser sakralen Friedlichkeit mit dem Text (…there are no words, no ears, no eyes to show them what you know…) verdient es, als verstörend bezeichnet zu werden. Ein Stück, das auf „The Marble Index“ mit seiner stilistischen Strenge nicht möglich gewesen wäre. Ob das für oder gegen „Desertshore“ spricht, sei jedem selbst überlassen. Auch das von dem damals achtjährigen Aaron Delon eingesungene „Le Petit Chevalier“ sowie „Afraid“ wirken als Einzelsongs faszinierend, auf „Desertshore“ jedoch wie Fremdkörper. Über ihre Qualität als Einzelstücke ist damit nichts ausgesagt; vor allem das zärtlich-harmonische „Afraid“ darf zu den besten Stücken in Nicos Repertoire gezählt werden.
Besonders ist auf diesem Album der erstmalige Gebrauch von der deutschen Sprache. Und wie Nico sie gebraucht; wie die gebürtige Kölnerin sich von ihr abgestoßen fühlt, sie über die Jahre in Frankreich und Amerika verlernt zu haben scheint, mit welcher Distanz sie ihre Texte auf „Abschied“ und „Mütterlein“ vorträgt, die gegenüber den in Englisch verfassten um ein Vielfaches schwerer, massiver und härter klingen. In „Abschied“ arbeiten die einzelnen Bestandteile gegeneinander, die Violinen sägen am Fundament. „Mütterlein“ ist finster, zeremoniengleich; auch hier im Begriff, zusammenzustürzen, Totenglocken bilden abermals einen roten Faden, Dissonanz und Noise machen sich am Songgerüst zu schaffen.
Wenn diese mühsam zusammengetragenen 29 Minuten aber vorbei sind, folgt die Erkenntnis, dass „Desertshore“ sich am Ende in einiger Entfernung zu seinem Ausgangspunkt wiederfindet. Von diesem aus hätte das Zweiergespann Nico und Cale „The Marble Index“ übertreffen können, „Desertshore“ scheitert dabei aber an seiner inneren Zerrissenheit und Inkonsequenz. Seine Höhepunkte mögen (zumindest vieles auf) TMI überstrahlen, seine kompositorische und atmosphärische Offenheit es zu einem besseren Einstiegsalbum machen; als zusammenhängendes Gesamtwerk zieht es gegenüber „The Marble Index“ den Kürzeren.
Ganze vier Jahre sollte es dauern, bis mit „The End…“ der Nachfolger von „Desertshore“ erschien. Die wichtigste Änderung macht sich, schon bevor der erste Ton des Albums erklingt, bei den beteiligten Musikern bemerkbar; von kleineren Ausnahmen abgesehen war „Desertshore“ im Kern immer noch eine Duo-Arbeit von John Cale und Nico gewesen, und er übernimmt auch auf „The End…“ immer noch die meisten Instrumente. Brian Eno greift dabei mit elektronischen Klangbasteleien aber oftmals ins Geschehen ein, ebenfalls ist erstmalig auf einem Nico-Album eine elektrische Gitarre (wenn auch nur relativ kurz) zu hören. Ein erstes Indiz für den weiter fortschreitenden Zerfaserungsprozess? Verderben zu viele Köche hier den Brei?
Zumindest die ersten drei Stücke zeigen davon keine Anzeichen. „It Has Not Taken Long“ zeigt eine Nico, die von der Art ihrer Melodieführung in gewissem Sinne zu den sich spiralförmig zum Zentrum des Nichts bewegenden Stücken von „The Marble Index“ zurückgekehrt ist, gleichzeitig aber auch von „Desertshore“ gelernt hat, die Stimmung zwar unverändert düster gestaltet, das Gefühl absoluter Isolation aber außen vor lässt. Der Song ist so weit aufgeräumt, dass er auch und vor allem aufgrund des gespenstischen Frauenchorals, das seinen Refrain bildet, eine einenartige, morbide Catchyness entwickelt. Dass der typische Nico-Sound verlustfrei in einen relativ pop-nahen Kontext gebracht werden kann, ist eine der größten Errungenschaften dieses Albums. „Secret Side“ betont den hymnischen Aspekt in Nicos Musik, ihr Gesang dynamisch, anklagend. „You Forgot To Answer“ hat Nico kurz nach dem Tod ihres Ex-Geliebten Jim Morrison und ihres letzten Anrufs an ihn komponiert. Laut heuleder Wind weht durch den menschenleeren Säulengang, während Nico, begleitet von Klavier und Sonnenuntergangsgitarre, mit wenigen, einfachen Textzeilen eine Fassungslosigkeit, Lähmung und Apathie ausdrückt, die eigentlich nicht in Worte gefasst werden kann. Das Klavier hämmert dagegen an, bringt eine Dramatik ins Spiel, die den Song zusammenhält, aber früh genug wieder in Sprachlosigkeit und stiller Trauer verläuft, um nicht die vermittelte Stimmung zu stören.
Die folgenden drei Songs funktionieren eigentlich nach einem ähnlichen Strickmuster wie die ersten drei. Dabei, und ich kann nicht wirklich sagen, woran es liegt, hinterlassen sie aber keinen so großen Eindruck wie die ersten drei, man erinnert sich an die Stimme und ihre wie immer beeindruckende Ausstrahlung und Präsenz, man erinnert sich an das immer noch weitgehend einzigartige Klangbild, aber nicht an wirklich brillante Ideen. Während „It Has Not Taken Long“ noch vor allem von seinem Refrain zu etwas Besonderem gemacht wurde, ist es bei „Innocent and Vain“ das elektronische Reißen und Brummen, mit dem Brian Eno den Song umgibt, das mehr Aufmerksamkeit fordert als die traurige, einfach-folkige Melodie dazwischen, dessen Zweck sich mir allerdings nicht ganz erschließt. Ab diesem Punkt wird deutlich, dass Eno das Album teilweise überlädt, „The End…“ ihn nicht gebraucht hätte. „Valley of the Kings“ versucht sich am Hymnenrezept von „Secret Side“, kann aber nicht ganz seine Dringlichkeit und Dichte erreichen. „We’ve Got The Gold“ scheint seine Erlösung wieder in der Isolation zu suchen, man sieht Nico vor dem inneren Auge in einer dunklen Ecke sitzen, ihren Oberkörper immer wieder nach vorne beugen und wieder zurück und dabei neurotisch die immergleichen Zeilen vor sich hin murmeln: We’ve got the gold, we do not seem too old. Um sie herum kratzende kleine Störgeräusche, anspannende Dissonanzen. Im Unterschied zu „You Forgot To Answer“ gibt es aber nichts, was das Stück davon abhält, ins Leere zu driften und dabei an Intensität zu verlieren.
Beschlossen wird das Album allerdings mit einem Paukenschlag. Der Titelsong ist ein Cover des Songs von The Doors und könnte – jetzt bin ich mal gespannt – auch von ihnen nicht besser interpretiert werden. Wo das Original sich im süßlich-chemischen Nebel verliert, schwankt und sein Opfer nicht ins Fadenkreuz bekommt, singt Nico bei beängstigend klarem Verstand, ihr Mord ist kaltblütig und von langer Hand geplant. Ein stetes, leises Brummen des Harmoniums ist im Hintergrund, ab und zu flackern Geisterchöre und Störgeräusche durch das Klangbild, die meiste Zeit über ist Nico aber allein mit ihrem Klavier, und wenn nicht, sind die musikalischen Akzente gezielt und effektiv gesetzt. Die Kunst des Weglassens zur Steigerung der Spannung wird hier perfekt beherrscht. Zum Ende hin, mit „Come on baby, take a chance with us“, scharen sich Trommeln und Rasseln und eine hinkende E-Gitarre und die Zeremonienmeisterin, die, unbeirrt vom immer bizarreren und immer weiter ausartenden Chaos um sie herum, mit gleicher steinerner Ernsthaftigkeit weitersingt. Vom „Lied der Deutschen“ werden alle drei Strophen gesungen, was sowohl Bekenntnis als auch (und wohl in erster Linie) bösartige Provokation ist.
Ich gebe zu: gemessen daran, wie sehr ich die Bedeutung ihrer Werke betont habe, war meine Besprechung auffallend kritisch. Doch ist die Grundlage dieser Kritik einzig meine Meinung, Nico habe mit „The Marble Index“ (das 1968 veröffentlicht wurde und in diesem Thread deswegen eigentlich nichts zu suchen hat) bereits Größeres, Bewegenderes, der Vollkommenheit Näheres veröffentlicht, und angesichts der Klasse der beiden danach veröfentlichten Alben ist ihr keine große Bedeutung beizumessen. „Desertshore“ und „The End…“ sind immer noch herausstechende, stilistisch bis heute weitgehend allein auf weitem Flur stehende Werke, die ihren Status als Todesgöttin der 60er und 70er festigen konnten und auf die Ende der 70er entstehende Gothic-Bwegung einen mindestens so großen Einfluss nehmen sollten wie ihr Meisterwerk TMI. Siouxsie and the Banshees, Bauhaus, The Cult sind einige der wichtigsten Spartenvertreter, die sich zur exzentrischen, schwierigen, (seelisch und durch Drogenmissbrauch immer mehr auch körperlich) kaputten Diva bekannten, in Interviews, durch Songwidmungen, auf Konzerten, von denen immer mehr auch im Desaster endeten. Heute verdient es diese Frau aber sogar noch mehr, wiederentdeckt zu werden; nicht nur wegen des guten Timings der mit Bonusmaterial aufgestockten Wiederveröfentlichung von „The Marble Index“ und „Desertshore“ („The Frozen Borderline“), die Songwriterinnen der Gegenwart lassen sich wieder von ihr inspirieren. Offenkundig ist dies beim österreichischen Feuilleton-Liebling Anja Plaschg alias Soap&Skin und der Dark Wave-Reanimatorin Zola Jesus, etwas weniger/indirekt vielleicht beim Schamanendoom von Rose Kemp und Nachtschleicherelectro von Fever Ray. Ja, vielleicht konnte sie wirklich nicht singen, ja, vielleicht sammelt sich auf ihren Alben tatsächlich mehr Wahnsinn (oder letztendlich prätentiöse Versuche, etwas auszusprechen, was unaussprechlich ist) als Genie. Ungeachtet dessen muss man aber anerkennen, dass sie Grenzen überschritten hat; im musikalischen Sinne sowohl für den Pop als auch für den musikalischen Underground Englands und der USA (speziell New Yorks) und die dortigen Avant-Garde-Strömungen, vor allem aber im Sinne der Atmosphäre, die Musik vermittelt. Begleitet von John Cale ist sie in unerschlossenes Gebiet vorgedrungen, ging als Erste durch den dichten Dschungel zum Herz der Finsternis, und kam zurück, um davon zu erzählen (zumindest hatte sie es versucht), und der Trampelpfad, den sie ihren Nachfolgern/Nachfolgerinnen hinterlassen hat, sowie der Mythos, der um sie schon zu Lebzeiten entstand, sollten sie, die 1988 im Alter von 50 Jahren auf Ibiza verstorbene Christa Päffgen, bei weitem überdauern. Dafür gebührt dieser streitbaren Person (und für viele auch streitbaren Künstlerin) mein tiefste Anerkennung und Bewunderung.
http://www.youtube.com/watch?v=NFq6fGnvdQA
http://www.youtube.com/watch?v=V1ip-fvibwk
http://www.youtube.com/watch?v=QlUie8-rKvc
http://www.youtube.com/watch?v=IVaaj6ZlECw--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Großartiger Beitrag. Kannte die Dame bisher noch gar nicht und bin gerade schwer beeindruckt von ihrem Schaffen.
--
"So fix me one more drink, momma, And give Mr. Entrance one more kiss"[/SIZE] Shiva Shiva Boom Boom [/SIZE]Dankeschön und freut mich, dass dir die Musik zusagt. 🙂
--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Ich höre mich seit gestern quer durch die Marble Index und die Desertshore durch, absolut genial!
--
"So fix me one more drink, momma, And give Mr. Entrance one more kiss"[/SIZE] Shiva Shiva Boom Boom [/SIZE]@palez
Seeeeeehr geile Rezi! Die Musik trifft zwar nicht 100%ig meinen Geschmack, aber interessant ist es auf jeden Fall. Muss man sich vielleicht auch reinhören.
Ob die Musik heute Zuspruch fände? Glaube nicht. Jedenfalls nicht in der breiten Masse. Die ist ja eher auf glattgeschliffene Plastikmucke geeicht. Zeitlos ist die Musik dieser Dame jedenfalls. Entweder man mag es oder nicht. Dazwischen wirds wohl nix geben. Und alle, die diese Musik mögen, werden auch noch in zig Jahren drauf abfahren.--
[B]Plattensammlung ([/B]mit ganz viel [B][COLOR=#ee82ee]Lidschatten[/COLOR], [COLOR=#00ffff]Alkohol[/COLOR] [/B]und[B] [COLOR=#ff0000]Gewalt[/COLOR] [/B]und[B][COLOR=#ffff00] Ketzerei[/COLOR] [/B]und...[B])[/B] [COLOR=#ffa500]Lichtspielhaus[/COLOR] Victory 09.01.2016 Andernach/ Sleaze Fest 27.02.2016 Bochum/ Overkill 16.04.2015 OberhausenSaroOb die Musik heute Zuspruch fände? Glaube nicht. Jedenfalls nicht in der breiten Masse. Die ist ja eher auf glattgeschliffene Plastikmucke geeicht. Zeitlos ist die Musik dieser Dame jedenfalls. Entweder man mag es oder nicht. Dazwischen wirds wohl nix geben. Und alle, die diese Musik mögen, werden auch noch in zig Jahren drauf abfahren.
So sieht es wohl aus. Wenn man mal bedenkt, dass selbst heutige „Rockopa-Lückenbands“ wie Uriah Heep mal echte Pop-Musik gemacht haben, wird die „gesamtgesellschaftliche Akzeptanz“ von Künstler(inne)n wie Nico immer unmöglicher werden. Klingt jetzt furchtbar aufgeblasen und altklug 😆
--
"So fix me one more drink, momma, And give Mr. Entrance one more kiss"[/SIZE] Shiva Shiva Boom Boom [/SIZE]Joey Smith / Masayoshi Kabe / Shinki Chen – Eve(1971, Bluesrock)
http://www.youtube.com/watch?v=uZd6H0BRzFI&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ZLglyO7b7G4
http://www.youtube.com/watch?v=AGvqitHLQ1k&feature=related
--
'I'm on the whisky-diet! I've already lost two days !!!"Netter fred, so was blitzsauberes kann nur vom großartig ehrenwerten Mr. Social kommen.
--
"Schöne Reden führen und bei Perlhuhn-Risotto und Rotwein über die Ungerechtigkeit der Welt philosophieren"
This way of life has become an addiction!Ich steh auch total auf frühe Genesis, da wo Collins noch am Schlagzeug saß und Peter Gabriel die Vocals übernahm. Progrock vom feinsten. Selling England By The Pound ist ein Meisterwerk. Die Scheibe dreht sich bei mir schon seit Jahren regelmäßig und wird nie langweilig. Echt ne Schande was aus dieser einstmals wirklich hammergenialen Band (gemacht) wurde……..
Ein paar Glanzstücke aus dem Album müssen natürlich auch sein!
http://www.youtube.com/watch?v=RdD6L4cKKU8&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=KRmlQch3JSY&feature=related
Jo, und auf Fuzzy Duck bin ich zufällig auf ner Börse gestoßen. Ich musste die Scheibe einfach mitnehmen. Selten so n dämliches Cover gesehn. Ich wurde nicht enttäuscht. Wird doch erstklassiger Progrock geboten.mDie Scheibe hat sich inzwischen bei mir ebenfalls zu nem Dauerläufer entwickelt.
Ebenfalls noch ein wenig auf die Ohren.
http://www.youtube.com/watch?v=wjKWK0RoP8k
http://www.youtube.com/watch?v=BxX8zpNK2xI&feature=related
--
http://www.youtube.com/watch?v=-txZ20uH8IY
http://www.youtube.com/watch?v=Mx-2uEUBhiA
http://www.youtube.com/watch?v=i4G4tFINFL0edit:zu meinem erstaunen haben sich desert rose doch tatsächlich erst 85 gegründet.also passt wohl eher einen thread weiter.btw kenn ich diesen song aus k-rose von san andreas und fand den auf anhieb ziemlich hervorragend wie viele andere songs aus k-rose ebenfalls.
--
KINDERS! das ist kein mcdonalds hier. ich will was über die bands LEEEEEEEESEN.
--
Aktuelle Verkaufsliste: http://forum.metal-hammer.de/showthread.php?50515-massig-CDs-amp-LPs Sammlung: http://www.musik-sammler.de/sammlung/da-mayerandysocialKINDERS! das ist kein mcdonalds hier. ich will was über die bands LEEEEEEEESEN.
(würde mich wirklich interessieren, wie du zu der Musik stehst, irgendwie kommen mir gerade Hasstiraden in den Sinn)
--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]ich bin ja der meinung um sich diesen ganzen recherchen kram über die links zu ersparren kann ebensogut einen wikipedia link beifügen.denke kommt auf das gleiche raus bzw andere quellen hervorholen und verlinken.
--
-
Schlagwörter: also in English : in the garden of life., In A Gadda da Vida heisst: Im Garten des Lebens
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.