Frau Merkel, öffnen Sie die Ehe für alle!

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Talkpit Frau Merkel, öffnen Sie die Ehe für alle!

Ansicht von 15 Beiträgen - 196 bis 210 (von insgesamt 218)
  • Autor
    Beiträge
  • #7013121  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    DubbyDu hast aber leere Rentenkassen vergessen ^^ Ja, die alten Menschen sind auch irgendwann nicht mehr, aber der Zeitraum bis dahin muss auch irgendwie bewältigt werden ohne die alten Menschen irgendwo rumliegen zu lassen und diese große Masse an Omas und Opas können ein paar wenige Nachwuchsrentenkasseneinzahler nicht stämmen.

    eins der grundsätzlichen sozialen probleme der westlichen industrienationen ist doch, dass die rendite aus automatisierung und effizienzsteigerungen nicht bei den arbeitnehmern ankommt, sondern bei den unternehmen und deren eignern. der einzelne arbeiter erwirtschaftet immer größere rendite, bekommt aber seit zwanzig jahren bestenfalls nen inflationsausgleich, reallohnsteigerung fehlanzeige. geld wäre genug da, auch für immer mehr rentner, aber landet halt bei den anteilseignern, die auf kapitaleinkünfte keine sozialabgaben zahlen. überhaupt wird ja eine der großen herausforderungen der zukunft, dass es aufgrund von automatisierung für große bevölkerungsgruppen keine arbeit mehr geben KANN, die aber trotzdem durchgefüttert und bespaßt werden müssen.

    --

    Stay true, stay metal, Ingrid
    Und nimm meinen Namen aus deiner Signatur, der hat bei dir nichts zu suchen!
    http://www.lastfm.de/user/xGROBIx
    Highlights von metal-hammer.de
    #7013123  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    Necrofiend???

    Leere Bahnen, Supermärkte, Parks und andere Landstriche. Vollbeschäftigung. Günstiger Wohnraum wäre plötzlich verfügbar.

    Weniger Menschen hat doch nur Vorteile, auch wenn es sicher utopisch ist, daß es dann anteilig weniger Idioten gibt, aber wer weiß…

    bei mir rennst du damit offene türen ein, ich verstehe z.b. nicht, warum so viele familien direkt in der großstadt wohnen wollen.

    --

    Stay true, stay metal, Ingrid
    Und nimm meinen Namen aus deiner Signatur, der hat bei dir nichts zu suchen!
    http://www.lastfm.de/user/xGROBIx
    #7013125  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    DubbyDu hast aber leere Rentenkassen vergessen ^^ Ja, die alten Menschen sind auch irgendwann nicht mehr, aber der Zeitraum bis dahin muss auch irgendwie bewältigt werden ohne die alten Menschen irgendwo rumliegen zu lassen und diese große Masse an Omas und Opas können ein paar wenige Nachwuchsrentenkasseneinzahler nicht stämmen.

    Das hat der Staat wohl verbockt. Ich zahl ja quasi selber ein, also wär das Geld theoretisch da. Wär nur halt besser gewesen es zuhause in Gold (oder sonstwas) anzulegen als in die staatliche Rentenkasse einzuzahlen. Das wär immerhin ein Vorteil der Selbstständigkeit…

    xGROBIxbei mir rennst du damit offene türen ein, ich verstehe z.b. nicht, warum so viele familien direkt in der großstadt wohnen wollen.

    Arbeitsweg oder vorher zur Uni (oder auch alle Wege) ist halt ein immenser Vorteil. Ohne Arbeit würde ich sofort wieder auf’s Land ziehen. Wobei Wege ja vor allem von vielen Menschen problematisch gemacht werden. Bei weniger menschen könnt man theoretisch sogar von Parties besoffen nach hause fahren, da einem quas niemand in den Weg läuft.

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #7013127  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    xGROBIxüberhaupt wird ja eine der großen herausforderungen der zukunft, dass es aufgrund von automatisierung für große bevölkerungsgruppen keine arbeit mehr geben KANN, die aber trotzdem durchgefüttert und bespaßt werden müssen.

    Absolut richtig. Ich finde es abstrus jeden (auch gegen seinen Willen) in Arbeit bringen zu wollen. Manche sind halt nicht für die spezifischen Aufgaben einer hochspezialisierten Konsumgesellschaft geschaffen. Denkprozesse werden wichtiger, körperliche Arbeit verzichtbar. Sinn und Zweck von Arbeit ist es ja schließlich auch nicht noch mehr Arbeit zu erzeugen, sondern irgendwann genug Zeit zu haben um in Ruhe sein Privatleben genießen zu können. Wenn man dies mit Automatisierung erreichen kann, umso besser. Die Zukunft der Jobs wird dann nicht mehr im Industrie- und Dienstleistungsgewerbe liegen, sondern im digitalen Raum.

    --

    #7013129  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    GrenadierAbsolut richtig. Ich finde es abstrus jeden (auch gegen seinen Willen) in Arbeit bringen zu wollen.

    das lustige daran ist ja, dass diejenigen, die das am meisten betrifft, oft den ausgeprägtesten arbeitsfetisch haben. man erinnere sich zurück in die graue vorzeit der bundesdeutschen talkshows zum thema „arbeitslos und spaß dabei“ u.ä. oder an die bildkampagne zu arno dübel. :haha:

    --

    Stay true, stay metal, Ingrid
    Und nimm meinen Namen aus deiner Signatur, der hat bei dir nichts zu suchen!
    http://www.lastfm.de/user/xGROBIx
    #7013131  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    xGROBIx. geld wäre genug da, auch für immer mehr rentner (…)

    Interessanter Punkt, über den ich heute ein bisschen nachgedacht habe. Mal ganz naiv gefragt: Ist es denn so, dass wir – mal ganz weit ausgegriffen – als Menschheit heute genug “Geld“ haben, um allen ein entspanntes Leben im materiellen Wohlstand zu ermöglichen? Gerade eben bin ich darauf gekommen, zur Klärung mal das GDP der Welt zu recherchieren.

    Edit: Es sind knapp 11.000 $ pro Kopf und Jahr.

    --

    #7013133  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Geklärt.

    --

    #7013135  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    als Menschheit heute genug “Geld“ haben, um allen ein entspanntes Leben im materiellen Wohlstand zu ermöglichen?

    irgendjemand muss die güter, die materiellen wohlstand ermöglichen erzeugen.

    --

    Ph'nglui Mglw'nafh [COLOR=#006400]Cthulhu[/COLOR][COLOR=#008080] R'lyeh[/COLOR] Wgah'nagl fhtagn. The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown ...
    #7013137  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Dubbyirgendjemand muss die güter, die materiellen wohlstand ermöglichen erzeugen.

    Und irgendjemand muss darauf verzichten, damit die Ressourcen nicht sofort wieder aufgebraucht sind.

    --

    #7013139  | PERMALINK

    Bombenleger

    Registriert seit: 12.05.2005

    Beiträge: 21,105

    Oder die Verteilung besser koordinieren.

    --

    Musik-Sammler Last.fm -.-. --- -. - .- -.-. - .-- .- ..- --- ..- - -- . ... ... .- --. . -. --- -.-. --- -- .--. .-. --- -- .. ... . ... . -. -. ->CONTACT WAITOUT MESSAGE NO COMPROMISSES
    #7013141  | PERMALINK

    xGROBIx

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 12,021

    LeukonInteressanter Punkt, über den ich heute ein bisschen nachgedacht habe. Mal ganz naiv gefragt: Ist es denn so, dass wir – mal ganz weit ausgegriffen – als Menschheit heute genug “Geld“ haben, um allen ein entspanntes Leben im materiellen Wohlstand zu ermöglichen? Gerade eben bin ich darauf gekommen, zur Klärung mal das GDP der Welt zu recherchieren.

    Edit: Es sind knapp 11.000 $ pro Kopf und Jahr.

    das ist ja eigentlich nicht die frage, sondern ob wir global gesehen genügend materielle resourcen haben um allen ein leben in angemessenem wohlstand zu ermöglichen und ein wirtschaftssystem denkbar ist, dass dies auch umsetzen kann. im kaptialismus dient das kapital ja zunächst mal nur sich selbst, ökologische und soziale aspekte spielen ja wenn überhaupt nur eine mittelbare rolle. eigetlich auch sehr grotesk wenn man betrachtet, welche auswirkung finanz- und bankenkrisen auf die realwirtschaft haben, obwohl ursächlich dafür ja eigentlich nur rein fiktive spekulativgeschäfte ohne einen tatsächlichen hintergrund sind. siehe z.b. immobilienblase in den usa, es war faktisch ohne probleme möglich jedem amerikaner ein eigenheim hinzustellen.

    --

    Stay true, stay metal, Ingrid
    Und nimm meinen Namen aus deiner Signatur, der hat bei dir nichts zu suchen!
    http://www.lastfm.de/user/xGROBIx
    #7013143  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Eigentlich ist es definitiv etwas paradox das tendenziell mehr Arbeit mehr materieller Wohlstand bedeutet (sagt jetzt bewußt tendenziell, da es natürlich starke Ausreißer gibt, aber denke von Prinzip kann man das schon so sagen). Dabei benötigt man ja eigentlich mehr Geld je mehr Freizeit man hat…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #7013145  | PERMALINK

    helium

    Registriert seit: 25.02.2009

    Beiträge: 1,505

    GrenadierAbsolut richtig. Ich finde es abstrus jeden (auch gegen seinen Willen) in Arbeit bringen zu wollen. Manche sind halt nicht für die spezifischen Aufgaben einer hochspezialisierten Konsumgesellschaft geschaffen. Denkprozesse werden wichtiger, körperliche Arbeit verzichtbar. Sinn und Zweck von Arbeit ist es ja schließlich auch nicht noch mehr Arbeit zu erzeugen, sondern irgendwann genug Zeit zu haben um in Ruhe sein Privatleben genießen zu können. Wenn man dies mit Automatisierung erreichen kann, umso besser. Die Zukunft der Jobs wird dann nicht mehr im Industrie- und Dienstleistungsgewerbe liegen, sondern im digitalen Raum.

    Ich schließe mich Deiner Meinung an.
    Krank ist irgendwie auch, dass man immer Wirtschaftswachstum braucht, damit dieser Staat global gesehen nicht auf der Strecke bleibt und sich abwirtschaftet, verarmt…
    Fakt ist, dass die meisten Menschen arbeiten wollen.
    Ich zähle mich zu den Menschen, die lieber künstlerisch tätig sein möchten, hiervon aber nicht leben könnten.
    Insoweit plädiere ich für das bedingungslose Grundeinkommen. Unser Staat könnte sich das ohne weiteres leisten. Aber da wären wir wieder bei dem Thema Umverteilung.

    --

    Saro zu Wacken-Merch: Damit rumzulaufen ist in meinen Augen schon fast so etwas wie freiwillige Selbstdegradierung. Das steht auf einer Stufe mit den Leuten, die auf Konzerten ihr Gratis-EMP-Shirt von '99 tragen ... Zitat von: DeineMudda: Prinzipiell habe ich absolut kein Problem mit Core-Hörern. Nur leider fallen grade die immer wieder durch Assi-Aktionen und unangebrachtes Verhalten auf. Und daran störe ich mich.
    #7013147  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Wer hat schon Bock auf Arbeit? Aber ohne Arbeit halt kein Geld. Einfache Logik. Und für andere mitarbeiten will erst recht niemand. Eigentlich ein System, was sich selber reguliert…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #7013149  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    heliumInsoweit plädiere ich für das bedingungslose Grundeinkommen.

    Am Anfang hatte ich Vorbehalte gegen das BGE, weil womöglich kaum noch überlebenswichtige Güter hergestellt würden. Aber man kann sich auch fragen, warum die Abschaffung der Leibeigenschaft oder der Sklaverei nicht zu riesigen Hungersnöten geführt hat, weil die Felder nicht mehr bestellt worden wären. Ganz einfach, weil es die technische Entwicklung zugelassen hat und das Menschenbild sich in so weit verändert hat, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft nicht mehr zu bestimmten Arbeiten gezwungen wurden. Die Schwarzen und die ehemaligen Leibeigenen haben danach sich auch keinen faulen Lenz gemacht, sondern sind mit viel größerer Motivation in den Aufbau der Gesellschaft gegangen, dann allerdings hauptsächlich in die industrielle Produktion und später in den Dienstleistungsbereich. Für arme Menschen ist die Lohnarbeit eine Form der Sklaverei. Sie können sich zwar ihren Arbeitgeber aussuchen, sind aber dazu gezwungen für einen (der mehr Geld besitzt als er selber) zu arbeiten, da es ihnen an Geld für den Lebensunterhalt fehlt. Für eine Selbstständigkeit kommen sie auch nicht in Frage, da ihnen das Startkapital fehlt. Sehr reiche Menschen dagegen müssen aufgrund ihrer Geburt nicht arbeiten gehen, was eine komplette Chancenungleichheit darstellt, die schleunigst beseitigt werden muss. Ohne Zwang kann erst Motivation aufkommen, allerdings muss dann die Wirtschaft um die Arbeitnehmer kämpfen, nicht mehr umgekehrt.

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 196 bis 210 (von insgesamt 218)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.