Midnattsol & In Extremo in Salzgitter

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    Perkons

    Registriert seit: 18.03.2004

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    Gestern war ich auf dem „Tanz das Schloss Open Air“ in Salzgitter-Salder. Hauptsächlich bin ich hingefahren, um Midnattsol zu sehen, aber auch In Extremo kann ich einiges abgewinnen.
    Als ich um kurz nach 17 Uhr dort auftauchte, war wirklich kaum was los. drei Bierbuden, fünf Fressstände und ein paar Gestalten, die den Merchandisestand belagerten. naja, der Schlosshof füllte sich so nach und nach ein wenig, aber richtig viel los war auch bis zum Ende nicht. Die erste Band waren The Kilted Generation aus Australien. Instrumentaler Folk mit Schlagzeug, Dudelsack und einem von mir nicht zu identfizierenden Saiteninstrument. Die drei Typen waren auf jeden Fall gute Entertainer, verwurstelten wahlweise die amerikanische Nationalhymne, die Star-Wars-Theme oder die Flintsones auf dem Dudelsack und sorgten mit witzigen Ansagen für gute Laune. Nach einer guten halben Stunde war dann aber Schluss.
    Dann war die Zeit für meinen Höhepunkt, Midnattsol, gekommen. Nach einem Grieg-Intro starteten sie mit „Dancing with the Midnight Sun“ in den Gig. Der Sound war zunächst katastrophal. Vom Gesang hat man nix gehört und die Gitarren waren viel zu leise. Zumindest der Gesang war dann ab dem zweiten Song O.K. Dieser ist auch das herausragendste Merkmal des ganzen Auftritts gewesen. Carmen Espenaes hat echt alles in Grund und Boden gesungen. Ich fand es phantastisch. Da stand ich mit meiner Meinung allerdings ziemlich alleine da. Die meisten Fans waren wohl eher auf Party-Mucke aus. Ansagen wie „Beim nächsten Song stellt euch die einsame Stille einer norwegischen Berglandschaft vor“ oder „der nächste Song handelt vom Gefühl der völligen Verzweiflung“ passten nicht ganz so gut zu diesem sonnigen Nachmittag 🙂 . Trotzdem gab es vom Publikum den nötigen Höflichkeitsapplaus, auch wenn für einige die 50 Minuten Spielzeit (bis auf „Pa Leting“ das komplette Album) wohl etwas zu lang waren…Kritik anbringen muss ich allerdings noch an der Performance der Band. Was die Sängerin da auf der Bühne treibt wirkt doch sehr unbeholfen und inkonsequent (mal ein paar grazienhafte Gesten und Schritte, dann wieder bangen, aber alles ziemlich halbherzig vorgetragen). auch der Rest der Band wirkte etwas hüftsteif (Ausnahme: die Bassistin). Fannähe zeigte Carmen E. danach am Merchandisestand, als sie bereitwillig alle Autogrammwünsche erfüllte.
    Beim Auftritt von In Extremo kam dann endlich Bewegung in den Schlosshof. Ein schönes Heinz Rühmann/Hans Albers-Intro („Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“) leitet das Spektakel ein, welches mit „Erdbeermund“ begonnen wurde. Da ich nichtso der IE-Fan bin kann ich jetzt keine komplette Setlist wiedergeben, es waren aber definitiv „Der Wind“, „Horizont“, „Spielmannsfluch“ und viele andere Hits dabei. Der Sänger machte sich erstmal beliebt, in dem er treffend bemerkte, dass wohl jedes Dorf zwischen Kassel und Braunschweig Salzgitter heißt. Später musste er immer wieder die Leute maßregeln, die entweder zu viel Action machten („nicht die Mädchen rumschubsen!“) oder zu wenig. Insgesamt gab es eindreiviertel Stunden gute Unterhaltung mit toller Show, usw. hab die 28 Euro jedenfalls nicht bereut.

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