Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Non-Metal › Placebo – Loud Like Love (16.09.2013)
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Axe To FallOk, den Song find ich ganz gut. Bin dennoch sehr, sehr skeptisch gegenüber dem Album.
Brauchste nicht, kann da Entwarnung geben.
Die ersten beiden Songs vom neuen Album („Too Many Friends“ und „Loud Like Love“) fand ich schwach und hatte die Hoffnung auf ein gutes Album beinahe aufgegeben. Dann habe ich mir aber ein kürzlich erschienenes Interview mit Sänger Brian Molko durchgelesen, wo er betonte, dass die bisher veröffentlichten Lieder das Album nicht gut repräsentieren würden.
Das Album dreht sich hauptsächlich um das Thema Liebe und Beziehungen. Brian ist jedoch jemand, der auch viel Schlimmes und Schmerzhaftes damit verbindet. Der erste Track „Loud Like Love“ ist zugleich auch der Positivste des ganzen Albums. Der Rest soll laut ihm deutlich melancholischer und nachdenklicher ausfallen.Ich hatte bereits die Gelegenheit das Album komplett anzuhören und kann dem absolut zustimmen!
Das neue Album hat mit „Battle For The Sun“ nicht viele Gemeinsamkeiten. Während das letzte Album sehr fröhlich, optimistisch und von strotzendem Gitarrensound untermalt war, geht „Loud Like Love“ wieder einen großen Schritt auf die alten Alben zu. Und das ist auch dringend nötig gewesen! „Battle For The Sun“ war für Placebo zu positiv und die Melancholie, welche viele frühere Alben prägte, war beinahe nicht mehr vorhanden. Das enttäuschte viele Fans. Mich inklusive.„Loud Like Love“ hat hingegen eine gute Balance gefunden. Es gibt elektronisch-verspielte, laute Songs, aber auch die Melancholie kommt nicht zu kurz. Überhaupt nicht zu kurz – ich war richtig überrascht!
Ab der Mitte des Albums wird die Atmosphäre sogar zunehmend von Schwermut und nachdenklichen Passagen geprägt. Erinnert sehr an die alten Zeiten von Placebo.Nun aber zu den Songs:
„Loud Like Love“ und „Too Many Friends“ sind schon bekannt, sodass ich dazu nichts mehr sagen werde. Ich fand beide nicht gerade toll.
„Scene Of The Crime“ ist der zweite Song, der ein richtiger Ohrwurm ist und leicht an „Days Before You Came“ erinnert. Schnelles und mitreißendes Lied, das live sicherlich super ankommen wird.
„Hold On To Me“ ist das erste ruhige Lied, was zwar im Refrain etwas schwach ist, insgesamt aber dennoch überzeugen kann. Man kann’s gut hören.
„Rob The Bank“ lässt einen nicht vergessen, dass Placebo auch in politisch-sozialkritischen Themen provozieren können. Dies ist jedoch ein Missverständnis, denn tatsächlich geht es um Obsession und Eifersucht in einer Partnerschaft. Knalliger Sound und eben typisch Placebo.
Danach erfolgt „A Million Little Pieces“ und ist mein Lieblingslied der Platte. Sehr traurig gehalten und führt zurück zur eigentlichen Thematik des Albums – scheiternde Beziehungen. Absolut schönes Lied, das an die alten Placebo-Songs erinnert. Tut dem Album so gut!
„Exit Wounds“ kommt düster und anfangs richtig kalt daher. Es geht um die dunklen Abgründe einer Beziehung. Ab der Mitte wird das Lied etwas aufgelockert, um nicht ganz depressiv zu enden, sondern immer noch rockig und melancholisch zu bleiben.
„Purify“ hebt die traurige Stimmung auf, denn das ist ein elektronisch-verspieltes Lied, das einen (ähnlich wie „Scene of the Crime“) mitnimmt und an den alten Placebo-Stil erinnert. Live wieder bestimmt genial!
„Begin The End“ war für mich eine Überraschung. Ich hätte nicht gedacht, dass nach „A Million Little Pieces“ und „Exit Wounds“ wieder etwas Trauriges kommen wird. Das Lied beschäftigt sich mit dem kalten Auseinanderleben und dem schmerzvollen Abbruch einer Beziehung. Nach melancholisch-verzweifelnden Klängen, die zum Ende des Songs immer lauter werden, löst Brian das Lied mit einem schaurig-kalt gesungenen Vers auf. Da kann man schon Gänsehaut kriegen!
„Bosco“ ist das Abschlusslied, welches relativ lang geworden ist. Das melancholische Klavier und Brians ruhiger Gesang beenden das neue Album.Ich bin echt so froh, dass „Loud Like Love“ kein Reinfall geworden ist! Es ist es gutes, abwechslungsreiches Album, das viel von Placebo-typischer Melancholie zurückbringt und zahlreichen Fans (vor allem den Alten) zusagen wird! Kann die Skepsis auf alle Fälle nachvollziehen, aber gebt dem Album unbedingt eine Chance!
Es ist nicht perfekt, aber besser als der Vorgänger und der Ersteindruck, den man von den bisher veröffentlichten Songs hatte.Edit:
Mir ist aufgefallen, dass meine Worte zum neuen Album etwas missverständlich sein könnten.
Das Album hat seine düsteren Stellen, ist insgesamt aber eher als melancholisch und nicht als depressiv zu bezeichnen. Es gibt nach wie vor lockere und rockige Stellen, sodass man nicht in einer solch schwermütigen Atmosphäre versinkt wie auf manch älteren Alben wie „Meds“.
Es ist eben gut ausbalanciert!--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Na das liest sich ja gut. A Million Little Pieces gefällt mir ziemlich gut 🙂
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Ich habe meinen Beitrag oben leicht editiert, da manches missverstanden werden konnte.
Es ist kein dunkles und depressives Album (wie vielleicht manch ältere Werke), sondern ein abwechslungsreiches mit vielen melancholischen Momenten!Anspieltipps:
– „Scene of the Crime“
– „A Million Little Pieces“
– „Purify“
– „Begin The End“--
Tolles Album. Viel besser als erwartet. Übertrifft den letzten Totalabschiss locker.
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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Lohnt sich die Bonus DVD?
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TwistOfFateLohnt sich die Bonus DVD?
Bonus DVD? Die in der Special Edition oder die in dieser ganz teuren?
Ich glaube, du meinst die Live DVD in der Special Edition. Naja, wenn du nur paar Euro draufbezahlen müsstest, dann geht die echt in Ordnung, aber ansonsten ist die recht unspektakulär. Darauf sind die meisten Album-Songs live im Studio aufgenommen und es ist zwar nett, die Band auf der DVD spielen zu sehen, aber viel Emotion oder Atmosphäre ist da jetzt nicht hinter. Ich finde, dass die echt kein Muss ist.--
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