Spanier : Stier (0:1)

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  • #6117863  | PERMALINK

    Der arme Kunrad

    Registriert seit: 20.09.2005

    Beiträge: 2,893

    UlverAch was, aber ich verstehe immer noch nicht, was an Fleisch in all seinen wunderbaren Zubereitungsarten verwerflich ist. Das ist doch alles nur Rumgeheule.

    Wer heult den rum? Ferner: Fleisch schmeckt gut, ist sicher eine wertvolle Quelle lebenswichtiger Nährstoffe. Verwerflich ist daran erstmal gar nichts, und wer was anderes behauptet istn Hippie. Sollte einen aber nicht daran hindern, seinen Verstand zu benutzen und über die Dinge, die man so macht, einfach mal ganz unvoreingenommen nachzudenken. Ich persönlich bin dabei zur Frage gekommen, ob es denn notwendig ist, unablässig die Überreste von sympathischen Kühen, Schweinen und Lämmern in mich reinzuschaufeln und hab damit aufgehört. Versteh mich aber dennoch gut mit all den Fleischessenden Leuten um mich herum und lass die machen, was sie gutheißen. Aber so saudumme Bauern, die sich hart vorkommen, wenn sie im Supermarkt ein fertig mariniertes Steak kaufen, find ich einfach nur…äh..saudumm.

    --

    Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.
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    #6117865  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Der arme KunradEuthanasie anyone? Sinnlose Diskussion. Leben an sich ist wertvoll – zumindest sollte man davon ohne auf die Umstände einzugehen (!) ausgehen, wenn man Respekt vor anderen denkenden und fühlenden Wesen hat.

    der erste teil deiner aussage ist völlig falsch, der zweite völlig richtig.

    leben per se hat imo. (ethisch gesehen – wie denn auch sonst?) überhaupt keinen wert – es sei denn, man würde sich ein etisches system zusammenzimmern, in dem man leben als dogmatisch wertvoll definieren würde – was ich nicht für sinnvoll halte.

    viel sinnvoller ist es eines zu verwenden, in dem die wünsche, das glück der individuen bestmöglich berücksichtigt werden sollten. wenn man sich ein solches system zu eigen macht, folgt daraus natürlich, dass man „im alltag“ davon ausgehen sollte, dass es besser ist, jemanden nicht umzubringen, wenn man die möglichkeit hat – aber nur, weil es unwahrscheinlich ist, dass ein mord die welt besser macht – das heißt nicht, dass es dogmatisch so sein muss, und dass es womöglich theoretische extremfälle gibt, in denen es andersrum ist, aber es ist jedenfalls eine sinnvolle annahme für den alltag, dergemäß sich hoffentlich jeder verhält.

    #6117867  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    BombenlegerIch finde menschliches Leben auch wertvoll.

    ich nicht. das einzige, das (imo.) wertvoll ist, ist das glück und die zufriedenheit aller individuen – und das ist nicht 100% das gleiche! es überschneidet sich zwar sehr stark, und wird im alltag auch zu den gleichen schlüssen führen, aber ich sehe das mit dem „wert des menschlichen lebens“ eher mehr als eine art faustregel, als als dogma.

    #6117869  | PERMALINK

    Der arme Kunrad

    Registriert seit: 20.09.2005

    Beiträge: 2,893

    the4xeeffectder erste teil deiner aussage ist völlig falsch, der zweite völlig richtig.

    leben per se hat imo. (ethisch gesehen – wie denn auch sonst?) überhaupt keinen wert – es sei denn, man würde sich ein etisches system zusammenzimmern, in dem man leben als dogmatisch wertvoll definieren würde – was ich nicht für sinnvoll halte.

    viel sinnvoller ist es eines zu verwenden, in dem die wünsche, das glück der individuen bestmöglich berücksichtigt werden sollten. wenn man sich ein solches system zu eigen macht, folgt daraus natürlich, dass man „im alltag“ davon ausgehen sollte, dass es besser ist, jemanden nicht umzubringen, wenn man die möglichkeit hat – aber nur, weil es unwahrscheinlich ist, dass ein mord die welt besser macht – das heißt nicht, dass es dogmatisch so sein muss, und dass es womöglich theoretische extremfälle gibt, in denen es andersrum ist, aber es ist jedenfalls eine sinnvolle annahme für den alltag, dergemäß sich hoffentlich jeder verhält.

    Seh und fühle ich anders. Deswegen gilt für mich das Dogma, dass das Leben und die Freiheit anderer fühlender und denkender Lebewesen grundsätzlich wertvoll ist. Fasse ich unter den Ausdruck Respekt. (anders gesagt: die Abwesenheit von Anmaßung.)

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    Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.
    #6117871  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Der arme KunradSeh und fühle ich anders. Deswegen gilt für mich das Dogma, dass das Leben und die Freiheit anderer fühlender und denkender Lebewesen grundsätzlich wertvoll ist. Fasse ich unter den Ausdruck Respekt. (anders gesagt: die Abwesenheit von Anmaßung.)

    gut, für dich ist also das leben grundsätzlich und universal wertvoll.
    was soll also das höchste prinzip sein, das sich daraus ergibt?
    dass es möglichst viele lebewesen geben sollte? oder kommt es auf die lebewesen an, und es sollte möglichst viele personen geben?
    oder heißt es, dass es grundsätzlich schlecht ist, leben zu beenden, und die gesamtanzahl der lebewesen egal ist?
    wenn das der fall ist, bedeutet das aber, dass es immer schlecht (im ethischen sinne) ist zu töten – und dem wirst du sicher nicht zustimmen.

    #6117873  | PERMALINK

    Der arme Kunrad

    Registriert seit: 20.09.2005

    Beiträge: 2,893

    the4xeeffectoder heißt es, dass es grundsätzlich schlecht ist, leben zu beenden, und die gesamtanzahl der lebewesen egal ist?
    wenn das der fall ist, bedeutet das aber, dass es immer schlecht (im ethischen sinne) ist zu töten – und dem wirst du sicher nicht zustimmen.

    Doch, dem würde ich schon zustimmen. Allerdings nicht vorbehaltlos: man soll im Prinzip nicht töten, das gebietet der Respekt vor anderen fühlenden und denkenden Lebewesen. Auch soll man ihnen nicht die Freiheit und die Würde nehmen. Es gibt aber Gründe, von diesen Grundsätzen abzuweichen (“Grundsatz“ impliziert das); vA aber an eine Rechtfertigung eines Eingriffes in das Leben eines Lebewesens der oben genannten Kategorie sind strenge Anforderungen zu stellen.

    --

    Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.
    #6117875  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Der arme KunradDoch, dem würde ich schon zustimmen. Allerdings nicht vorbehaltlos: man soll im Prinzip nicht töten, das gebietet der Respekt vor anderen fühlenden und denkenden Lebewesen. Auch soll man ihnen nicht die Freiheit und die Würde nehmen. Es gibt aber Gründe, von diesen Grundsätzen abzuweichen (“Grundsatz“ impliziert das); vA aber an eine Rechtfertigung eines Eingriffes in das Leben eines Lebewesens der oben genannten Kategorie sind strenge Anforderungen zu stellen.

    eben – du widersprichst dir gerade selbst!
    nach deinem post ist also das leben und auch die „würde“ nicht immer, also dogmatisch, wertvoll, sondern eben nur meistens. also kann das leben nicht grundsätzlich(und nein, grundsätzlich bedeutet in diesem zusammenhang nicht „meistens“ sondern absolut immer!) wertvoll sein, sondern eben nur meistens, oder „fast immer“ oder whatever.

    prinzipiell stimmen wir eh überein: es wäre besser (also fast immer :haha:), wenn wir uns nicht umbrächten – und in manchen fällen muss es halt sein. dadurch ist es aber nicht grundsätzlich falsch zu töten, sondern die falschheit des tötens ergibt sich als folgerung aus einem dem „wert des lebens“ höhergestellten prinzip, das dieses sogar unter umständen „aufheben“ kann.

    #6117877  | PERMALINK

    Der arme Kunrad

    Registriert seit: 20.09.2005

    Beiträge: 2,893

    the4xeeffecteben – du widersprichst dir gerade selbst!
    nach deinem post ist also das leben und auch die „würde“ nicht immer, also dogmatisch, wertvoll, sondern eben nur meistens. also kann das leben nicht grundsätzlich(und nein, grundsätzlich bedeutet in diesem zusammenhang nicht „meistens“ sondern absolut immer!) wertvoll sein, sondern eben nur meistens, oder „fast immer“ oder whatever.

    Von einem Dogma kann es keine Ausnahmen geben, ist natürlich richtig. Was ich gemeint habe, ist hoffentlich dennoch verständlich. Bei der lexikalischen Bedeutung des Wortes “grundsätzlich“ irrst du dich allerdings – zumindest hast du nicht uneingeschränkt Recht. Denn in der Rechtssprache zeigt die Verwendung von “Grundsatz“ oder “Prinzip“ an, dass es Ausnahmen (positiv) gibt.

    the4xeeffect
    prinzipiell stimmen wir eh überein: es wäre besser (also fast immer :haha:), wenn wir uns nicht umbrächten – und in manchen fällen muss es halt sein. dadurch ist es aber nicht grundsätzlich falsch zu töten, sondern die falschheit des tötens ergibt sich als folgerung aus einem dem „wert des lebens“ höhergestellten prinzip, das dieses sogar unter umständen „aufheben“ kann.

    Ich würde eher sagen: die Aufhebbarkeit des Rechts auf Leben ergibt sich aus der Kollision mit gleichrangigen Werten. Wenn das Leben eines Wesens beispielsweise mit dem (logischerweise gleichrangigen) Recht auf Leben anderer Lebewesen unverträglich ist, muss es aufgehoben werden.

    --

    Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.
    #6117879  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Der arme KunradVon einem Dogma kann es keine Ausnahmen geben, ist natürlich richtig. Was ich gemeint habe, ist hoffentlich dennoch verständlich. Bei der lexikalischen Bedeutung des Wortes “grundsätzlich“ irrst du dich allerdings – zumindest hast du nicht uneingeschränkt Recht. Denn in der Rechtssprache zeigt die Verwendung von “Grundsatz“ oder “Prinzip“ an, dass es Ausnahmen (positiv) gibt.

    Ich würde eher sagen: die Aufhebbarkeit des Rechts auf Leben ergibt sich aus der Kollision mit gleichrangigen Werten. Wenn das Leben eines Wesens beispielsweise mit dem (logischerweise gleichrangigen) Recht auf Leben anderer Lebewesen unverträglich ist, muss es aufgehoben werden.

    @grundsätzlich:
    es kommt darauf an, wie man das wort gebraucht – so wie du es gebraucht hast, nämlich im sinne von „dogmatisch“ bedeutet es, dass es „absolut immer“ gelten muss – außerdem ist das haarspalterei, und die mag ich nicht^^

    @aufhebbarkeit des rechts auf leben:
    eigentlich wollte ich jetzt gerade ein beispiel konstruieren, in dem die meisten leute sagen würden, dass es besser wäre jemanden zu töten, ohne dass dadurch wer anders gerettet werden könnte, aber das wurde mir dann zu fantasievoll, deshalb schreib‘ ich jetzt einfach etwas anderes:

    von mir aus mag man „das recht auf leben“ zu einem allgemeinen gut erheben können, sodass dabei trotzdem etwas, wenigstens für den alltag, brauchbares herauskommt. trotzddem widerstrebt mir das zutiefst, und es versteht sich bei mir aus instinkt, dass man ein ethisches system auf wünschen und glück anderer individuen aufbauen sollte (denn um die geht es ja!), und auf nichts anderem. ich sehe auch nicht wie der wert von leben, allein durch seine existenz begründet werden soll, aber wenn du’s so willst – logisch kohärent wäre das ganze dann trotzdem.

    #6117881  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    Sobald mir ne Kuh plausibel erklären kann, warum sie nicht als Steak auf meinem Teller landen will, lass ich die Finger von Fleisch. Aber bisher hat das noch keine geschafft…

    --

    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #6117883  | PERMALINK

    Peters Dick

    Registriert seit: 18.01.2004

    Beiträge: 12,430

    Du könntest mit Messer und Gabel auf eine Weide gehen und damit eine Kuh bearbeiten. Mal schauen wie das Tier darauf reagiert.

    --

    Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)
    #6117885  | PERMALINK

    Ulver

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 16,513

    Kommt nur drauf an, wie schnell ich bin lol.

    --

    Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
    #6117887  | PERMALINK

    Morli

    Registriert seit: 08.03.2005

    Beiträge: 8,267

    wurde das Video schon gepostet?

    http://www.youtube.com/watch?v=TdQa8KRSXo8

    herrlich, könnte ich den ganzen Tag anschauen. Schade daß das Horn aus dem Mund, und nicht aus dem Auge wieder rausgekommen ist, daß wär viel kewler gewesen, chrr chrr!

    #6117889  | PERMALINK

    Der arme Kunrad

    Registriert seit: 20.09.2005

    Beiträge: 2,893

    the4xeeffect@grundsätzlich:
    es kommt darauf an, wie man das wort gebraucht – so wie du es gebraucht hast, nämlich im sinne von „dogmatisch“ bedeutet es, dass es „absolut immer“ gelten muss – außerdem ist das haarspalterei, und die mag ich nicht^^

    War Notwehr, haha.

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    Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.
    #6117891  | PERMALINK

    Kuttentraeger_94

    Registriert seit: 10.11.2008

    Beiträge: 168

    des bild zeigt dass nich nur die bösen gewinnen.

    --

    "In a sentenced morning a day of holocaustic death A fallen nation awaits for the worst of all nightmares" (Krisiun - Sentenced Morning)
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