Re: Diskografie-Diskussion: Iron Maiden

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Fearchen

Registriert seit: 04.12.2012

Beiträge: 56

Hab ein bisschen Langeweile gehabt…

Platz 13 – No Prayer For The Dying:

Ja, wohl mit das schwächste Maiden Album überhaupt. Abgesehen vom Titelsong an sich begeistert mich da relativ wenig. Die meisten Songs sind sehr durchschnittlich und man kann sie sich zwar ab und zu geben, allerdings sollte ein Album nicht zum größten Teil aus solchen Füllern bestehen…

Platz 12 – Fear of The Dark:

Dieses Album hat da meiner Meinung nach schon deutlich mehr zu bieten. Zum einen haben wir hier mit dem Titelsong und „Afraid To Shoot Strangers“ zwei absolute Überknaller, die zu den Highlights der Bandgeschichte zählen, andererseits nehmen auch die Füller etwas an Qualität zu. Ich finde Songs wie „Judas Be My Guide“ oder „Childhoods End“ schon deutlich gelungener als das was auf NPFTD geliefert wird, aber dennoch besteht das Album zur Hälfte nur aus Durchschnitt.

Platz 11 – Somewhere in Time:

Jetzt geht sicherlich das Geheule los, aber für mich kommt dann auch schon Somewhere in Time. Dieses Album finde ich schon ziemlich gelungen, doch da hat die Band Iron Maiden meiner Meinung nach schon noch ganz anderes geliefert. Die Scheibe hat viele gute bis sehr gute Songs wie „Caught Somewhere in Time“ oder „Alexander The Great“ und auch das manchmal gehatete „Wasted Years“ finde ich super, aber sowas wie „Heaven Can Wait“ (das finde ich echt schlecht) und – jezt gehe ich mal in Deckung – „Sea of Madness“ begeistert mich nicht so. Dennoch schon deutlich stärker als die ersten beiden Alben.

Platz 10 – Dance of Death:

Und hier wird das Geheule weitergehen, dass dieses Album über SIT steht, aber ist halt meine persönliche Meinung. Dieses Album kann ebenfalls noch nicht in voller Breite überzeugen und weist Durchschnittsssongs wie „Gates of Tomorrow“ oder „New Frontier“ auf, dafür stechen für mich aber einige wirkliche Highlights heraus. Alleine der Titelsong, „Paschendale“, „Age of Innocence“ oder „No More Lies“ finde ich absolut spitze. Das überwiegt dann für mich und lässt SIT knapp hinter sich.

Platz 09 – Killers:

Jetzt komme ich zum ersten (natürlich nicht chronologisch gesehen) Album mit Pauli Di Anno am Mikrofon. Ich liebe diese Zeit von Iron Maiden. Es klingt natürlich irgendwie total anders als die späteren Werke, aber ist dennoch genauso genial. Dies ist für mich auch das erste Album im Ranking, das wirklich in der Breite überzeugt. Hier finde ich eigentlich nur noch gute Songs, die allesamt zu gefallen wissen (Innocent Exile, Purgatory, ….) und einige, die schon noch zusätzlich positiv herausstechen wie „Wrathchild“ oder der Titelsong „Killers“. Geile Scheibe!

Platz 08 – Powerslave:

Auch dieses Album hätten bestimmt viele höher gewertet als ich, aber meine Wertung liegt nun wirklich nicht daran, dass ich dieses Album weniger mag, sondern nur, weil ich die anderen Alben danach eben noch mehr mag. Diese Platte hat neben dem längsten (und auch einem der genialsten) Stück von Iron Maiden „Rime of The Ancient Mariner“ viele weitere sehr gute Songs zu bieten wie „Aces High“ oder „2 Minutes To Midnight“. Nur eine kleine Minderheit an Songs wie „Flash of The Blade“ oder „The Duellists“ fallen etwas schwächer aus, sind aber immernoch gut.

Platz 07 – The Final Frontier:

Die neueste Maidenscheibe von 2010 hat meiner Meinung nach schon sehr viel zu bieten. Oft höre ich, dass Songs wie „El Dorado“ oder der Titelsong jetzt schon ausgelutscht seien, dabei kann ich diese Meinung absolut nicht teilen. Hier ist aber nun wirklich jeder Song gelungen, besonders „The Alchemist“ ist für mich ein kleiner Ohrwurm. Einzig und allein bei der Länge der Songs, finde ich Kritik angemessen, da hier echt ein bisschen übertrieben wird. Bekanntestes Beispiel ist hier das ansonsten absolut grandiose Stück „When The Wild Wind Blows“, welches allerdings mit zwei, drei Minuten weniger sicherlich noch besser angekommen wäre.

Platz 06 - Iron Maiden:

Das andere Album mit Paul Di Anno ist das Debütalbum, was ich noch um einiges höher als „Killers“ bewerte. Hier reiht sich ein Spitzensong an den nächsten. Typische Rocker im schnelleren Tempo wie „Prowler“ oder „Iron Maiden“, sanftere Songs wie „Remember Tomorrow“ oder „Strange World“ oder sogar Instrumentals (Transylvania) führen hier zu einer perfekten Mischung, die insgesamt ein richtig starkes Album bilden. Diese Platte enthält keinen schlechten Song.

Platz 05 - Seventh Son of a Seventh Son:

Wo wir so allmählich an die Spitze des Rankings kommen, darf SSOASS natürlich nicht fehlen. Bei diesem Konzeptalbum hängen die Songs ziemlich zusammen und der Sound ist auf eine ganz besondere Art und Weise total einzigartig. Und obwohl man dieses Album am ehesten von allen als ein gemeinsames Ganzes betrachten kann, ist die individuelle Klasse der Einzelsongs hier aller erste Sahne. Meine Favoriten hier sind „Infinite Dreams“ und „The Clairvoyant“, aber hier hat wirklich jedes Stück seine Stärken. Eine sehr starke Platte.

Platz 04 - Piece of Mind:

Dieses Album hat mich schon immer total fasziniert. Iron Maiden hat es hier geschafft bei ganzen 9 Songs insgesamt nur einen einzigen Song zu liefern, der nicht zu 100% überzeugen will. Gemeint ist natürlich „Quest for Fire“, der auch von vielen Fans als schlechtestes Iron Maiden Stück überhaupt abgestempelt wird. So schlimm finde ich ihn nicht, aber dennoch sticht er leider negativ aus diesem Album heraus. Dies zeigt alledings nur die absolute Spitzenklasse, die Piece of Mind ansonsten zu bieten hat. Alleine „Where Eagles Dare“, „Revelations“, „Flight of Icarus“, „The Trooper“ und „To Tame a Land“ sind Höhepunkte der gesamten Diskographie dieser Band und das alles gebündelt auf ein einziges Album – das ist Piece of Mind.

Platz 03 - A Matter of Life and Death:

AMOLAD wird von vielen Fans als beste Scheibe nach der Reunion von Iron Maiden angesehen, da durchweg jeder Song überzeugt. Hier sind natürlich klar die Züge von Iron Maiden aus den 2000er Jahren zu sehen und fast alle Songs haben eine gewisse Länge (> 6-7 min), aber gerade das macht dieses Album eben auch aus. Hier ist nämlich keine Minute zu lang und man weiß garnicht wo man anfangen soll die Band für dieses Meisterwerk zu loben. Jedes Stück ist individuell und trotzdem erkennt man an jedem genau, welches Album man hier vor sich hat. Persönliche Highlights sind „Different World“, „These Colours Don’t Run“, „The Pilgrim“, „For The Greater Good of God“, „The Longest Day“… ach das macht keinen Sinn, die gesamte Scheibe ist der Wahnsinn.

Platz 02 - The Number of The Beast:

Ich glaube kein anderes Iron Maiden Album hat, wenn man die Metalszene als Gesamtes betrachtet, so einen großen Namen, wie The Number of The Beast. Keinem anderen Iron Maiden Album wird soviel Einfluss auf spätere Jahre bzw. Jahrzehnte nachgesagt wie The Number of The Beast. Zurecht! Dieses Album ist für mich der absolute Oberhammer. Leider haben wir hier mit „Invaders“ auch einen eher schwächeren und mit „Gangland“ einen lediglich durchschnittlichen Song auf der Scheibe. Aber ansonsten: Klassiker nach Klassiker! 6/8 der Scheibe, also 3/4, also ganze 75% (!!!) des Albums bestehen nur aus absoluten Wahnsinnssongs. Welche Songs fallen einem als erstes zu Iron Maiden ein (abgesehen von FOTD und The Trooper) ?
Hallowed Be Thy Name? Run To The Hills? Children of The Damned? The Number of The Beast?
Allesamt auf diesem Album!!! Dazu sind „The Prisoner“ und „22 Acacia Avenue“ auf einem ähnlich hohen Topniveau (ok an HBTN kommt niemand ran) und formen TNOTB zu dem aus meiner Sicht zweitbesten Iron Maiden Album überhaupt.

Platz 01 - Brave New World:

Moment mal. Ich lobe TNOTB über alle Wolken und es ist trotzdem nur das zweitbeste Album von Iron Maiden? Was ist da schiefgelaufen? Nichts! Denn Iron Maiden hat es aus meiner Sicht noch einmal geschafft sich selbst zu toppen. Das Album BNW ist kaum vergleichbar mit TNOTB, da es einfach ganz anders konzipiert ist, deswegen ist der direkte Vergleich etwas schwierig.
Selbstverständlich hat TNOTB mehr Klassiker als BNW, was zum einen aber auch schonmal an den Veröffentlichungsjahren 1983 und 2000 liegen könnte. Abgesehen davon ist Brave New World insgesamt einfach viel glatter. Auch wenn die Einzelsongs nicht diesen individuellen Status haben, kommen Knaller wie „Ghost of The Navigator“, „Blood Brothers“ oder der Titelsong dennoch an das Niveau dieser Klassiker und gehen trotzdem perfekt ineinander über. Dieses Album ist für mich persönlich das beste Iron Maiden Album. Wäre natürlich der Hammer, wenn Iron Maiden in ihren letzten Jahren nun nochmal dafür sorgen würden, dass dies nicht so bleibt 😛

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