Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Ilo

Registriert seit: 23.09.2007

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auf the austrasian goat bin ich recht zufällig gestoßen, war dann aber gemessen an der qualität der musik sehr überrascht dass die nicht schon was bekannter sind. „pieces of oblivion“ ist zumindest nen verdammt schwerer und düster brocken schleppender musik, welcher in seiner treibenden und beschwörenden art fast schon was von ahab oder primordial hat. wer mit all dem was anfangen kann sollte unbedingt ein ohr riskieren.

bob dylans „the times they are a-changin“ kennen die meisten hier sicher. würd mich nicht als fanboy bezeichnen, aber textlich wie musikalisch geht natürlich nichts über seine musik. seine musik strahlt etwas idyllisches, geborgenes aus, als könne dylan mit seiner klampfe all das übel in der welt von einem abschirmen.

seit man mich mal auf ne goa geschleppt hat sind wohl sämtliche hemmungen in mir gestorben. einst für mich ein no-go, kann ich mich jetzt plötzlich doch mit so sachen wie trance anfreunden. aber mocht ich sowas als alter f-zero-fanatiker nicht schon immer? naja, max graham ist jetzt mein erster schritt in diese komische neue welt und macht da schon mal nen ganz netten anfang. ist alles recht minimalistisch gehalten, baut aber mit der spiellänge durchaus sowas wie tiefe auf. vielleicht taggt last.fm das deswegen „progressive trance“? whatever… „transport 4“ ist jedenfalls nen durchaus annehmbares stück musik.

denovali haben mich zuletzt wieder mit blackfilm entzückt. die musik klingt wie ein soundtrack zu einen abgefuckten film mit ordentlich atmosphäre und seinen etwas kaputteren momenten. den film muss man sich zwar selbst denken, aber der soundtrack bietet schon durchaus genug zündstoff um irgendwas in einen passieren zu lassen.

dieses jahr fand ich hardcore-technisch bis auf die ein- oder andere ausnahme etwas unspektakulär – zumindest insofern als dass keiner dieser ganz großen überraschungen dabei war wie beispielsweise 2008, wo ein potenzieller meilenstein den nächsten gejagt hat. miles away schreiben mit „endless roads“ zwar nicht so einen potenziellen meilenstein, sorgen gegen ende des jahres aber doch noch für eine kleine genre-überraschungen. miles away machen dabei zwar nichts unbedingt neu, aber ihr stil versprüht einfach mal wieder viel frische energie.

deathspell omega haben dieses jahr black-metal-technisch souverän wieder den thron für sich eingenommen. fast. dem mag mir zwar nicht jeder zustimmen (ich schein sowieso der einzige zu sein der auf die band abfährt), aber woe haben mit „quietly undramatically“ einfach so viel zerstörung und atmosphäre in ein album gepackt, dass selbst die ehrfürchtigen deathspell omega zurückstecken müssen.