Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Ilo

Registriert seit: 23.09.2007

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j-live – always has been

fand den typen schon auf dem dj-premier-sampler klasse und kann nur selbiges über „always has been“ sagen. die ep bietet dabei nicht nur den überhit „braggin‘ writes“, sondern auch andere, mit ordentlich flow und klasse beats bestückte schwergewichter. wobei: was heißt hier schwer? leicht und entspannt kommen die meisten stücke rüber, und so soll’s eben auch sein. gut gesetzte scratches und überhaupt dieser ganze boom-bap-style runden das ganze nur weiter ab.

killing the dream – lucky me

hatte das release aus einen mir mittlerweile nicht mehr ersichtlichen grund zunächst ignoriert, obwohl ich eigentlich alles von der band absolut großartig finde. irgendwann doch mal „lucky me“ ne chance gegeben, und erstmal: ist das die selbe band, die noch vor gar nicht so langer zeit das wutgewitter „fractures“ auf die beine gestellt hat? „fractures“ bestach durch kurze, absolut gebündelte und auf den punkt geschriehene nummern, „lucky me“ hingegen eröffnet die ep/das album (?) zwar mit der obligatorischen zeile „we are here to destroy“ (fett!!, btw), gleitet dann aber schnell in parts mit streichern ab. später darf dann auch mal der dance-gavin-dance-sänger ran. und hätte man mir im vorfeld gesagt dass der typ einen part auf einer killing-the-dream-platte bekommt, ich hätte gelacht. funktioniert aber alles überraschend gut, um nicht zu sagen: „lucky me“ ist die vielleicht überraschenste überraschung für mich dieses jahr. und das liegt vor allem an der stets gegebenen, stets kurz vor der explosion stehenden energie der platte. absolutes wahnsinnsteil!

envy – recitation

wächst und wächst und wächst. komm immer noch nicht ganz auf den japanischen sprechgesang klar, doch instrumental ist das einfach nur schön. eine platte, die einfach nur für den winter gemacht wurde, und vielleicht irgendwann ähnlich euphorisch von mir aufgenommen wird wie bei vielen meiner kollegen/freunde.

empire of the sun – walking on a dream

ja mann, empire of the sun! fand den titeltrack schon immer absolut gelungen und eigentlich auch fürs fitnessstudio, wo’s immer läuft, zu atmosphärisch. irgendwann hat sich meine ma die platte ins haus geholt und seit dem bin ich auch was den rest der songs betrifft im bilde. mein eindruck: größtenteils sehr schöner pop, der hin und wieder gen 80er schielt. wahnsinnig gut ist auch der opener, der alles mögliche in mir zu wecken vermag.

vektor – black future

kaum ein thrash-release hat die letzten jahre mehr aufsehen im underground erweckt wie „black future“ – und das zu recht! ich fragte mich ja eh schon immer wieso so wenig auf dem aufbauen, was metallica mit alben wie „master of puppets“ oder „ride the lightning“ konstruiert haben. vektor machen’s immerhin, ohne dabei aber zu sehr in der vergangenheit zu verweilen. eine absolut spannende platte, die aufgrund ihrer langen und angenehm verwinkelten songs viel stoff zum entdecken gibt.

radiohead – kid a

nip/tuck hat mich neulich wieder daran erinnert was das für ein absolutes hammer-album ist. atmosphärisch, vertrackt, surreal und doch irgendwo eingängig. thom yorke hat zudem einer der berührensten stimmen überhaupt und besitzt genau die zerbrechlichkeit im gesang, welche diese platte so sehr ausmacht. weitere assoziationen: urban, nacht, traum und alptraum.

arcade fire – the suburbs

ein hype, von dem auch ich nicht verschont blieb. absolut spannend, was hier stilistisch und musikalisch geboten wird: all die kleinen referenzen, all die wandel, welche die platte im laufe ihrer spielzeit durchlebt; und doch immer dieser gewisse rote faden, der noch mal durch opener und rausschmeißer (traumhaft!) zementiert wird. bin mal gespannt wie weit das noch wachsen kann.

depeche mode – songs of faith and devotion

überhits wie „rush“ oder „mercy in you“, dave gahans unverwechselbare stimme, dieser typische, nebelhafte depeche-mode-sound – was will man mehr? ich muss sagen dass ich nicht unbedingt DER fanboy der band bin und auch mit der diskographie nicht allzu sehr vertraut bin, doch „songs of faith and devotion“ schmeiß ich gern ab und an ein.

björk – homogenic

endlich ist das eis zwischen mir und björk gebrochen. schöne soundcollagen aus streichern und elektronischen sounds, viel dynamik und überhits wie „bachelorette“ oder das abschließende „all is full of love“ lassen mich „homogenic“ in letzter zeit immer öfter auflegen. mal schauen was das noch zwischen uns beiden wird.

the pharcyde – labcabincalifornia

eingängiger, entspannter und hitdichter posse-hip-hop. bin noch nicht mit allen songs ganz drin, doch der positive ersteindruck steht auf jeden fall.

the roots – how i got over

benutze ich das wort „hit“ heute oft? hier muss es jedenfalls noch mal fallen, denn „how i got over“ ist eine platte der hits – und wenn nicht diese, welche dann?! ansonsten: nicht unbedingt traditioneller, aber auch nicht wirklich abgefahrener moderner hiphop, der vor allem gut ins ohr geht. ganz bin ich auch hier nicht durch, aber spaß macht’s bis jetzt ungemein.

zorro zensur – ich hab die größte vulva der welt

instrumental klingt’s wie post-punk, nur ist „ich hab die größte vulva der welt“ – das sagt schon der albumtitel – alles andere als depressiv und verschlossen. gerade der weibliche, deutsche texte singende gesang hat etwas angenehm dreckiges, während man textlich irgendwo zwischen platten humor und trash hausiert. hat definitiv seinen ganz eigenen reiz. das alles kann übrigens hier kostenlos runtergeladen werden.

botch – an anthology of dead ends

botchs letztes lebenszeichen. und was für eins! dissonant und dreckig wie man’s gewohnt ist, später aber auch angenehm verspielt und experimentell. absolutes wahnsinnsteil – ähnlich wie auch „we are the romans“, welches ja auch in jeder math-/noisecore-sammlung nicht fehlen darf.