Re: PLAYLIST OF THE WEEK

Home Foren Maximum Metal Plattenladen PLAYLIST OF THE WEEK Re: PLAYLIST OF THE WEEK

#2169185  | PERMALINK

xkillwithpowerx

Registriert seit: 25.12.2003

Beiträge: 7,966

palezHuuu, reiche Beute. Dein erstes Album von Anathema?

Ja, aber garantiert nicht mein letztes. 🙂 Beim Release hab ich mal Pulled Under at 2000 Metres a Second runtergeladen, das war aber anschließend wie gesagt 7 Jahre lang das einzige Lied, das ich kannte. Und auch wenn ich durchaus wusste, dass dieses nicht repräsentativ ist für A Natural Disaster, war ich immernoch überrascht, wie stark es doch hervorsticht. Der viel ruhiger ausgelegte Rest hats mir aber ohnehin noch wesentlich mehr angetan. Die insgesamt drei verschiedenen Stimmen, von denen eine mitreißender ist als die andere, stehen zwar häufig recht stark im Zentrum der meist sehr einfach arrangierten Songs, aber das tun sie zurecht. Der mehrstimmige Gesang ist finde ich ziemlich unkonventionell und interessant eingesetzt, fast schon schade, dass er nicht so wirklich oft zum Einsatz kommt. Mein persönliches Highlight ist bisher Flying, dicht gefolgt von dem den Post-Rock streifenden Violence. Sehr geiles Album, weitere werden ihm mit Sicherheit demnächst in mein CD Regal folgen.

Zur Dummy von Portishead hab ich in diesem Thread bestimmt schonmal irgendwann was geschrieben und ehrlichgesagt fällt mir jetzt auch nichts ein, was ich unbedingt nochmal betonen müsste. Gehört habe ich sie diese Woche einmal, ich glaube unmittelbar nach Anathema, weil mir der Sinn danach stand, die Melancholie noch weiter zu treiben, was kaum besser gelingen kann als mit der zerbrechlichen Stimme von Beth Gibbons. Die Musik kann ich mir aus genau diesem Grund aber auch nicht besonders oft geben und schon gar nicht lang am Stück. Wenn sie aber dann alle paar Wochen bis Monate mal wieder läuft, ist es immer wieder schön. 🙂

Bei den anderen Scheiben muss ich mich größtenteils etwas kürzer fassen, da ich die meisten davon noch nicht wirklich oft gehört habe.

Nadir’s Big Chance habe ich erst einmal nebenher gehört. Feststellungen dabei waren im Vergleich zur einzigen mir sonst bekannten Scheibe The Silent Corner and the Empty Stage lediglich die Folgenden: Weniger Prog, mehr Songwriter, insgesamt etwas zahmer. Mehr kann ich da im Moment noch nicht zu sagen.

Speaking in Tongues ist nach 77 und der genialen Remain in Light mein drittes Album der Talking Heads und ist nach meinem bisherigen Eindruck mit ersterem fast gar nicht und mit Remain in Light auch nur sehr bedingt zu vergleichen. Eine leichte Enttäuschung kann ich wohl auch nicht verbergen, nach den ersten zwei Durchgängen habe ich das Gefühl, es mit dem poppigeren und weniger experimentellen kleinen Bruder von RiL zu tun zu haben. Aber die ist auch schwer zu toppen. Verkehrt ist die Scheibe nicht, an einigen Stellen wurden meine Ohren auch wieder spitz, aber richtig gezündet hat sie noch nicht. Das kann sich aber wie gesagt noch ändern, wenn ich sie noch ein paar Mal höre.

Fehlfarben machen auf Monarchie und Alltag ziemlich genau das, was ich nach dem Genuss von Grauschleier auf deinem Sampler auch erwartet habe. Nach auch hier gerade einmal zwei Durchläufen gefällt mir das aber schon ziemlich gut. Die Texte bewegen sich ziemlich oft auf dem schmalen Grat zwischen intelligenter Beobachtung und Banalität, aber auch das war nicht unerwartet. Mal schauen, wie sich das in meinen Ohren noch entwickelt.

Toward the Within habe ich erst einmal gehört und empfand sie dabei als ziemlich langatmig und anstrengend. Meine erste Wahl als Einstieg bei der Band wäre auch eigentlich die Within the Realm… gewesen, aber als andysocial diese hier für 3 Euro loswerden wollte, habe ich nicht lang gezögert. Die Scheibe braucht auf jeden Fall noch Zeit und passt im Moment vielleicht auch nicht so ganz zu meiner Stimmung, daher wird sie diese Zeit vermutlich auch noch nicht sofort bekommen. 😉

Die beiden Tom Waits Platten klingen ja recht ähnlich und da ich auch bei denen noch nicht so richtig tief eingestiegen bin, fasse ich meine Eindrücke einfach mal in einem zusammen. Der Mann hat zweifellos ein einmaliges Organ und einen sehr markanten Schreibstil, sowohl lyrisch als auch musikalisch. Dazu kommt dann noch die teilweise recht eigenwillige Instrumentierung und schon haben wir ein Gebräu, das eigentlich gar nicht langweilig sein kann. Etwas sperriger als erwartet sind die Alben schon, aber ich werde langsam warm.

Ich hoffe mal, die Auskünfte sind nicht zu unbefriedigend. :aah: