Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Skarrg

Registriert seit: 11.11.2010

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So tut mir leid Tool, aber die Isis muss noch etwas warten. Ich musste mich zuerst der I, Vigilante widmen, da sie mich den ganzen Tag nicht losgelassen hat.

Crippled Black Phoenix – I, Vigilante

Nun musikalisch würde ich das ganze am ehesten als eine Mischung aus Post Rock, Pink Floyd und Progrock. Ist eigentlich auch egal was es denn nun genau ist.

Sobald die ersten Töne von „Troublemaker“ erklingen befinde ich mich in einer verlassenen, verwitterten Grossstadt, in der bis auf ich kein Leben mehr zu sein scheint.
So gehe ich planlos durch die verlassenen Strassen und Parks. Noch ist Interesse das vorherrschende Gefühl, zwar weiss ich das ich alleine bin aber es stört mich noch nicht gross.
Doch, begleitet vom sanften Klavier Intro des Stücks „We forgotten who we are“, beginnt die Einsamkeit schnell an einem zu nagen. Ich beginne nur noch in den Tag zu leben, durchwandere die einsame, tote Stadt, ohne ein Ziel. Keine Trauer, keine Verzweiflung, Resignation bestimmt mein Leben. Zu schwach um zu Leben, aber auch zu müde es aufzugeben vegetiere ich vor mich hin.
Aber irgendwann schleicht sich jedoch ein anderes Gefühl ein und durchbricht die Resignation. „Fantastic Justice“ ist ein Aufschrei einer einsamen Seele, welche aus dieser grauen Welt ausbrechen will. Ich breche aus diesem Friedhof aus Stahl und Beton aus und fahre drauf los. Vorbei an herbstlichen Laubbäumen, bis ich mich auf der, genauso verfallenen, Farm meiner Kindheit befinde.
Was nun geschieht, ist ein Ausbruch von Trauer. Keine Spur von Resignation, „Bostogne Blues“ begleitet den totalen Zusammenbruch. Tränen, welche ich für längst versiegt hielt, überströmen mein Gesicht. Überwältigt von all den Erinnerungen breche ich kraftlos zusammen und bleibe zusammengekauert und schluchzend sitzen und gebe mich all den Gefühlen hin bis ich erschöpft einschlafe.
Was danach übrigbleibt ist pure Melancholie. Spaziergänge unter blauem Himmel durch die herbstlichen Wälder. Zwar ist mein Kopf immernoch gefüllt mit all den Erinnerungen, doch „Of A Lifetime“ versprüht ein Gefühl von Erleichterung. Trotz der Melancholie verspüre ich ein Lebensgefühl wie ich es in dieser toten Welt lange nicht mehr hatte.
Schliesslich kommt mit „Burning Bridges“ die Erleichterung aus dieser leeren, traurigen Welt. Das Gefühl von Frieden das es vermittelt lässt einen mit dieser Welt und sich selbst abschliessen und entlässt mich zurück in die Realität.

Oke ich bin „leicht“ ausgeufert, aber das war tatsächlich das Kopfkino welches ich heute Mittag hatte und besser kann ich das nicht beschreiben *find*. (hm ich hab noch nie so nen langen Text zu nem Album geschrieben… naja gut ich hab allgemein noch nicht viele Reviews geschrieben ^^‘)

Und jetzt zerreisst mich 😉

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Ich brech mit meiner Nase deine Faust! Yüah!