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Oh, eine kategorische Verurteilung der Menschen, wie niedlich. Ich fühl mich wie in einem Gothic Forum… .
Der Mensch ist also schlecht? Nach wessen Massstab? Nach unserem wohl, da wir immer nur als Menschen urteilen können (Anthropozentrismus) und nie aus einer „fremden“ Perspektive. Dementsprechend ist die Aussage „ich würde die Menschheit ausrotten“ und die Implikation „dann ginge es ihr besser“ ein akuter Fehlschluss (man würde eigentlich die Aussage machen: „aus menschlicher Perspektive wäre es besser, wenn es eine Welt ohne Menschen gäbe“ – dies ist jedoch logisch nicht vertretbar und somit auch kein gültiges Argument).
Zudem ist die moralische Verurteilung der gesamten Menschheit ein umgedrehter Speziezismus (eine Art Rassismus, der anhand von merkmalen der Artenzugehörigkeit eine Diskriminierung durchführt).
Auch ist es nicht wahr, dass der Mensch durch sein Tun nur zerstört. Oftmals ist das Gegenteil der Fall. Beispiel? In der Schweiz gab es. bevor der mensch die Wälder abrodete etwa 500 wilde Pflanzenarten, heute haben wir das 5fache! Durch die Veränderung von Biotopen entstehen neue Biotope, die es vielen Arten ermöglichen sich freier zu entwickeln.
Der Mensch als Virus? Vermutlich war wohl einfach die Idee des Menschen als Krankheitserreger gedacht. Diese These ist weitverbreitet und dennoch selten wohlbegründet. Um ihn zu verteidigen müssten wir mindestens folgende Prämissen festhalten:
1. Die Erde mit allem Biomaterial ausgenommen des Biomaterials Mensch ist ein einziger grosser Organismus.
2. der Mensch muss von ausserhalb der Erde kommen (da er ja ein Fremdköroer im Organismus, ein Krankheitserreger ist).
Diese Prämissen sind geradezu lächerlich und niemand würde sie wohl ernsthaft vertreten wollen.
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