Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Die Welt der Genres › Noise, Sludge, Drone, und andere musikalische Krankheiten › Re: Noise, Sludge, Drone, und andere musikalische Krankheiten
So. Neuen Noiserock braucht der palifant. Kennt man hier noch mehr aus der von den beiden Bands vorgegebenen Richtung?
Meine persönlichen Bands der Stunde habe ich bei der gezielten Suche in diesem Bereich entdeckt – Bodychoke und Skullflower.
Bodychoke adaptieren auf „Cold River Songs“ ausgesprochen gekonnt das Flair früher Swans-Veröffentlichungen – aus allen Fugen triefen Traumata, Perversion, unterdrückte Gewalt, Hass, Selbstekel. Die Band braucht ihr Rockgerüst dabei nicht zu dekonstruieren, um diese Wirkung zu erzielen; die Songs haben im Vergleich zu Monstern wie „Cop“ mehr Bewegungsfreiheit, erlauben sich ein höheres Maß an Dynamik, es gibt keinen strikten Minimalismus. Das Drumming befeuert ekstatische Lärmausbrüche, eine Violine ölt die Gelenke.
http://www.youtube.com/watch?v=vZTrouGAnCE
http://www.youtube.com/watch?v=GPSsrKEPQNQ
Den Titel „Erste echte Drone-Band“ können sich zwar immer noch Earth ans Revers heften, einen der wichtigsten Grundsteine auf dem Weg dorthin bildeten aber Skullflower. Bereits 1989 verübten die Briten ihre ersten Hörnervenanschläge – desolate Ruinen von Post-Punk-/Industrial Rock-Songs, überzogen mit grellem Lärm, dazwischen ferne Geisterstimmen von Opfern eines lange vergangenen Krieges. Kam, genau wie „IIIrd Gatekeeper“ aus dem Jahre 1992, locker ein Vierteljahrhundert zu früh, mit Bands wie The Goslings, Nadja oder auch A Place To Bury Strangers in lebendiger Erinnerung klingt die Band aber umso erstaunlicher – und so aktuell wie nie.
http://www.youtube.com/watch?v=MJnyeP-m3n4
http://www.youtube.com/watch?v=wkIpk44YynU
--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]