Re: Noise, Sludge, Drone, und andere musikalische Krankheiten

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palez

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Später, P4Z1, kann miich nicht konzentrieren, weil:

http://www.youtube.com/watch?v=FHuzHSQ91oQ

Okay, A Place To Bury Strangers werden dafür gekannt und gemocht, dass ihr Neoshoegaze in seiner Feier des Krachs verglichen mit anderen Spartenvertretern noch am meisten Straight-in-your-face-Rock’n’Roll transportiert. Dass unter der Effektüberlagerung das schnodderige Garage Rock-Fundament der Songs durchscheint. Dass man zu der Musik tanzen kann. Wenn sie ihre New New Wave-Gleichgültigkeit aber mal ablegen, entstehen ihre besten Songs. Kein Tanzen in bunten Kunstnebelwolken. Kein lässiges Lehnen an schmutzigen Mauern. Kein Entrinnen. Nichts geht mehr. Diese Stimme ist kein körperloses, schwebendes Etwas inmitten von explodierenden Benzintanks, es ist die Stimme lebendigster Erinnerungsfetzen, die Stimme einer orangefarbenen, flimmernden Silhouette im gleißenden Licht einer gigantischen weißen Sonne. Die romantische und falsche Vorstellung, dass unter Einwirkung dieses Klangs die ganze Menschheit binnen Sekunden vernichten könnte inmitten von Hitze und Licht, dass man keine Schmerzen spüren würde, wenn man den näherkommenden Scheinwerfern nicht mehr im letzten Moment ausweichen kann. Eine Melodie, die einem wie eine Bleikugel in den Kopf dringt. Extrem laut und unglaublich nah.
Der für den Moment – und nur darum geht’s in „The Falling Sun“ im Grunde – einzige Song meiner Welt und trotzdem regt es mich auf, wie einfach man mich mit einer bestimmten Sorte Song/Klangbild rumkriegen kann. Mein Musikgeschmack: Malen nach Zahlen, Knöpfchendrückerkunst. Vielleicht wird mir das Ganze noch langweilig, bevor diese Art von Musik mich oder mein Gehör komplett zerstört hat. Bis dahin:

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