Leukon
Da mir ein, zwei Bücher dazwischen gekommen sind, bin ich erst heute auf den letzten der eng bedruckten 700 Seiten angekommen. Aber kaum jemals zuvor hat mich ein Buch so unterhalten, aufgerüttelt, schockiert und ja – sogar berührt. Zuerst hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Salomons Erzählstil, fand ihn zu breit und weitschweifig, aber jetzt, nach Lektüre der letzten 150 Seiten ergibt es alles einen Sinn. Man hat diese Buch für eine Provokation befunden – man hat es für das erste literarische Großereignis der jungen Bundesrepublik erklärt. Ich finde: es ist beides zugleich. Nur sollte man nicht vergessen, dass es sich um ein durch und durch autobiographisches Werk handelt und eben keine Theorie der “Vergangenheitsbewältigung“. Und doch lehrt es uns viel über die Geschichte des letzten Jahrhunderts, di e uns allen, und ihn vielerlei Hinsicht, eine Schule der Demut sein muss. Lest dieses Buch!
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