Re: Der allgemeine Politikthread

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

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attoparsecIn der Wirtschaftspolitik sind die Grenzen fließend, aber im Gesamten… schwer zu sagen. Was meinst du mit staatlicher Zwangsgewalt? Damit kann ich grad wenig anfangen. Das Gewaltmonopol? Staatliche Institutionen?

Staatliche Gewalt im weiteren Sinne: Macht, Herrschaft, Zwang. Das Gegenmodell der Libertären ist das Vertragsprinzip.

Damit meinst du wohl mich 😆 Er druckst da halt ein wenig rum. Eine klare Aussage pro oder contra gleiches Wahlrecht, auch nur in einem Nebensatz, hätte ja gereicht. Einen Strick will ich im jetzt aber auch nicht daraus drehen.

Nein, ich meine nicht dich. Wirklich nicht. Sondern Leute wie den hier: http://www.focus.de/politik/deutschland/soziologe-andreas-kemper-afd-hat-demokratiefeindliche-und-homophobe-tendenzen_aid_1049653.html

Ihr Linken? Du machst es dir aber auch ganz schön einfach, oder? Alle in einen Topf, und schon stimmt dein Weltbild. Da du anhand der paar Beiträge von mir kaum auf meine politische und gesellschaftliche Einstellung schließen kannst, eine verwegene Aussage.

So schwierig ist das doch nun wirklich nicht. Man erkennt jedes politische Milieu an seinen Begriffen und Argumentationslinien. Wo würdest du dich denn sonst einordnen?

Dass man deren Entstehungsgeschichte nicht 1:1 auf Deutschland oder rechte/konservative Kreise übertragen kann, ist mir auch klar – nur: ich sehe da durchaus Parallelen, wie ich schon mal geschrieben hatte. Ein (erz-)konservatives Gesellschafts- und Familienmodell oder eine Ablehnung vermeintlicher staatlicher Bevormundung. Ein weitläufiges Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen. Gleichwohl scheint es keine Ablehnung eines starken Staates in punkto Bekämpfung und Verfolgung von Kriminalität zu geben. Der Staat soll sich bitteschön nicht in das Leben einmischen, aber wenn dann mal wieder eine Naturkatastrophe eintritt, ist man doch ganz froh, wenn der Staat helfend eingreift. Leicht schizophren, aber egal. Wie gesagt: Parallelen. Das US-Pendant ist da schon noch auf einem ganz anderen Niveau unterwegs.

Ich muss dir widersprechen. Familien- und soziopolitische Fragen wie etwa die Aufregerthemen Abtreibung und Homosexualität spielen – abgesehen von “Obamacare“ – bei der Tea Party keine Rolle, sondern werden sogar bewusst ausgeklammert, um Streit darüber zu verhindern. Man konzentriert sich eigentlich auf zwei Themen: Verfassungsrecht (individuelle Freiheiten, Limitierung der Regierungskompetenzen, also die Liberties und Powers) und Wirtschaftspolitik. Und wieso es schizophren sein soll, vom Staat die Erfüllung seiner Kernaufgaben zu fordern, darüber hinausgehende Freiheitseingriffe aber abzulehnen, müsstest du mir etwas ausführlicher erklären!

Und der Punkt mit dem Einsetzen für die Belange großer Unternehmen (in diesem Falle etlicher deutscher Autohersteller): die AfD hätte sicher nichts dagegen. Sichert ja Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit. Und Spenden :haha:

Bezieht sich das auf die Tea Party?

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