Re: Der allgemeine Politikthread

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

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Curry Kingjö klar. aber gibt es sowas auch zu den psychosozialen folgen von aufstockern?
kannst du dir vorstellen wie beschissen das ist, wenn man vollzeit arbeitet und trotzdem aufm Amt um Geld betteln muss?
wie demotivierend ist das wohl?

“Betteln“ ist mE nicht der richtige Begriff für das Geltendmachen eines Rechtsanspruches. Ich verstehe natürlich was du meinst; es macht ja schon keinen Spaß einen BAFöG-Antrag zu stellen. Aber dennoch hat das Aufstocken (in all den denkbaren Varianten) den Vorteil, Menschen in ein geregeltes Arbeitsleben zu integrieren und gleichzeitig die Produktivität der Volkswirtschaft zu erhöhen.

beim internationalen vergleich: dann aber auch andere möglichkeiten wie england miteinbringen bitte. dort besteht die kommission, die die höhe des mindestlohns festlegt aus 3 teilen arbeitgeber, arbeitnehmer und wissenschaftler. und interessanterweise sind die wirtschaftswissenschaftler dort alle FÜR den mindestlohn. (deswegen auch meine grundsätzliche skepsis gegenüber wifo instituten.)

Der Mindestlohn fällt dort aber auch sehr niedrig aus; deutlich niedriger als all die branchenspezifischen Mindestlöhne, die wir in Deutschland haben.

weißt du, anstatt den leuten aufstockungen oder hartzIV zu zahlen sollte der staat lieber die lohnnebenkosten senken bzw. übernehmen. dann würden beim mindestlohn auch keine arbeitsplätze „zernichtet“.

Wenn der Bund die Lohnnebenkosten bei Niedriglöhnern übernehmen würde, würde das – nicht anders als das Aufstocken – eine staatliche Subventionierung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnsektor bedeuten. Der einzige Unterschied läge darin, dass der erwünschte monatliche Einkommensbetrag direkt vom Arbeitgeber überwiesen und nicht durch eine zweite Überweisung aus der Staatskasse ergänzt würde. Diesen Unterschied halte ich für nicht so wichtig.

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