Danke, werde ich bei der nächsten Gelegenheit mal probieren.
Dälek sind für mich die beste Hip-Hop-Gruppe der Welt, wobei „Hip-Hop“ bei denen immer nur ein Teil der Wahrheit ist. Das erste Album From Filthy Tongue Od Gods And Griots vereint bereits die grundlegenden Elemente ihrer Musik: Meist noisige und Industrial-geschwängerte Beats mit wütenden Raps, z.T. aber auch Ambient-Flächen mit zurückhaltenden Drumpatterns und eher melancholischen, nachdenklichen Vocals. Das abschließende „Classical Homicide“ ist dann ein Zeugnis sich aufstauenden Drucks und schließlich durchbrechenden Zorns, in dem Instrumental und Stimme nicht besser Hand in Hand gehen könnten.
http://www.youtube.com/watch?v=YQJMy8jcIQM
http://www.youtube.com/watch?v=_9rs9PSG9qE
Der Nachfolger Absence ist vielleicht mein Lieblingsalbum von ihnen. Was die Bösartigkeit der Beats anbelangt, wird hier noch ein Schippe draufgelegt und man hat eigentlich ständig das Gefühl, zwischen den Walzen einer großen Maschine zermahlen zu werden. Die softeren Tracks hier klingen weniger nach Ambient als nach ein Kollaboration mit My Bloody Valentine; der Beweis, dass ein Shoegaze-Einfluss Musik nicht harmloser machen muss 😉 Wie Producer Oktopus Geräusche und Soundflächen übereinanderlagert und daraus Beats strickt, lässt mich immer wieder staunen.
http://www.youtube.com/watch?v=QTeIq8CCG3s
http://www.youtube.com/watch?v=R1Z9i7fxIgk
Danach wurde es dann etwas ruhiger. Auf den Nachfolge-Alben Abandoned Language und Gutter Tactics wurde der Ambient-Aspekt in den Beats stärker betont und auch die Raps kommen zum größten Teil eher zurückgelehnt rüber. Das heißt nicht, dass die Band jetzt zahm geworden ist; Dälek verbreiten immer noch eine bedrohliche Grundstimmung, sie halten dem Hörer nur nicht mehr so oft die offene Klinge entgegen, an der man sich leicht verletzt. Die späteren Alben sind defintiv weniger stressig, aber nicht anspruchslos. „Paragraphs Relentless“ wäre fast statt „Classical Homicide“ auf dem Sampler gelandet…
http://www.youtube.com/watch?v=KvM5iVq5Nag
http://www.youtube.com/watch?v=3YA7R3ugWUs
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[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]