Re: Meine geile Schwester oder: Ist Inzest okay?

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Dancing Mad God

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Die impulsive Abscheu sowie die juristische Sanktionierung von Inzest sind begründet. Dieser Grund liegt aber vor allem in der Möglichkeit, dadurch Kinder zu zeugen, die dann ein höheres Risiko auf Erbkrankheiten haben. Die von tonitasten erwähnten inzestuösen Adelsgeschlechter hatten ja auch öfters Probleme mit der Bluter-Krankheit u.ä. Dass man solchen Risiken durch Gesetze einen Riegel vorschiebt, ist ebenso sinnvoll wie der kollektive (aber trotzdem subjektive) Ekel, den ja selbst die Befürworter einer liberalen Handhabung nicht abstreiten und der vermutlich als Schutzmechanismus in den genetischen Code der Menschheit einprogrammiert ist.

Nun wurde aber auch der Fall diskutiert, in dem Verwandte einverständlich miteinander schlafen wollen, ohne Fortpflanzung zu beabsichtigen bzw. diese auch unterbinden würden (was ja heutzutage ohne Weiteres möglich ist – was natürlich von instinktiven Ekelgefühlen nicht berücksichtigt wird). In diesem Falle lässt sich tatsächlich kein objektives „Opfer“ irgendeines Verbrechens mehr feststellen und somit wird es schwieriger, von einer juristischen, also im besten Falle sachlichen und emotionslosen Position für ein solchen Verbot zu argumentieren. Was ja hier auch insofern offenbar wird, dass sich die Gegner der Legalisierung bis jetzt standhaft geweigert haben, „logische Argumentation“ überhaupt als zulässigen Bestandteil der Diksussion anzuerkennen :haha:
Was mich allerdings immer noch beunruhigt, ist die besondere emotionale Bindung, die Familienmitglieder zueinander aufbauen. Im Normalfall führt diese zur bereits erwähnten affektiven Blockade, aber mir bereitet der Gedanke Sorge, dass ein gestörter Vater seine Tochter sozusagen zur Sexualpartnerin „erziehen“ könnte, die dann nach der sexuellen Reife „einverständlich“ mit ihm ins Bett steigt. Zugegeben, ein ziemlich emotional aufgeladenes und voraussetzungsreiches Gedankenexperiment, das ich aber dennoch nicht ignorieren kann. Um die Legalisierung solcher Fälle zu verhindern, würde ich daher vorschlagen, inzestuöse Verbindungen nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erlauben, die vorher individuell geprüft werden müssten (z.B. sollten Geschwister nicht zusammen aufgewachsen sein, Elterteil und Kind dürften so-und-so-lange keinerlei Kontakt gehabt haben, um eine gezielte Beeinflussung zu verhindern usw.) Die genaue Formulierung solcher Kriterien müsste man natürlich sorgfältig ausarbeiten. Die Zeugung von Kindern sollte in solchen Verbindungen defintiv weiterhin unter Strafe stehen.

Muss jetzt leider weg, aber das sind zumindest so ein paar Gedanken, die mir zu dem Thema gekommen sind.

Edit: Ok, die Diskussion schreitet doch ziemlich schnell voran…Hoffe, mein Beitrag greift nicht zu weit zurückliegende Punkte auf.

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[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]