Re: Moralisches Dilema

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Hallways of Always

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Darüber habe ich mal eine Fernsehsendung gesehen, das Fazit war so in etwa, dass viele Leute intuitiv bei der ersten Möglichkeit den Menschen opfern würden, bei den anderen beiden jedoch zurückschrecken würden, was heuchlerisch wäre, weil in allen Fällen das gleiche passiert. Dann kam noch was mit Kant, und dass man Menschen nicht verzwecken darf. Ich hatte mich auch so wie die meisten entschieden, war und bin mir aber nicht mehr wirklich sicher…
Allerdings bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Situationen nicht ganz so analog sind, wie man denken mag. Die Person im ersten Fall hat sich nämlich bereits freiwillig in eine Gefahrensituation begeben (auf Gleisen rumlaufen ist nie clever), während insbesondere im letzten Fall ein Mensch in einer ganz „normalen“ Situation ist. Im Utilitarismus gibt es, soweit ich weiß, einen Gedankengang, dass man nicht nur die direkten Folgen einer Handlung, sondern auch die allgemeinen auf die Gesellschaft bewerten muss… Wenn es erlaubt wäre, Menschen zum Zwecke der Organentnahme zu töten, dann könnte sich niemand mehr auf die Straße trauen. Wäre es Praxis, Menschen auf Gleisen überfahren zu lassen, um andere zu retten, dann würde niemand mehr sicher auf Gleisen herumlaufen können – was sowieso nicht erlaubt ist.
Aber ich bin mir in dem Fall immer noch nicht sicher, was richtig wäre.

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