Re: Das Beste der Besten – Die Ergebnisse!

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Meetingpoint User vs User Das Beste der Besten – Die Ergebnisse! Re: Das Beste der Besten – Die Ergebnisse!

#6745307  | PERMALINK

tonitasten

Registriert seit: 13.08.2011

Beiträge: 1,998

Das Beste der Besten: Mr. Tortures Sampler

Hier mein Review zu Mr. Tortures Tape. Ist schon ein ziemlich gewöhnungsbedürftiges Tape, aber wenigstens nicht so schlimm geworden, wie ich vermutet habe. Fremdschämen ist bis auf ein paar Ausnahmen somit nicht angesagt, auch wenn ein Großteil der Tracks nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen haben. Aber lest weiter:

Mit einen kurzen Intro namens „Beyond The Portal“ beginnt erstmal die Runde Helloween. „Mr.Torture“ beginnt schon mal ganz knackig mit zackigen Riffs und dreckigen Gesang, was mir gut gefällt. Nach einen starken Beginn hätte ich einen Knallerrefrain erwartet, was aber leider nicht passiert. Dadurch kann mich der Track trotz guten Tempi und schönen Solo in der Mitte leider nicht überzeugen. Für den Beginn geht das aber völlig ok. „Eagle Fly Free“ ist eher balladesk angelegt und klingt für meinen Geschmack nach schlechten Scorpions. Der Track wird durch Akustikgitarre, Piano und Gesang getragen. Das Ganze versprüht ein indianisches Flair, wirkt aber im Gesamten Verlauf leider zu überladen und zu kitschig. Ebenfalls verspüre ich bei der Melodie eine ziemliche Langeweile. „Far In The Future“ ist da viel besser. Die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit finde ich gelungen, die Hooks sind sehr gut und so geht der Track auch klasse nach vorn. An der nötigen Epik, an Dynamik und auch an ruhigen Momenten mangelt es nicht. Das Solo gegen Ende ist auch klasse. Kann ich sogar was anfangen damit, auch wenn sich der Track gegen Ende in die Länge zieht.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass ich sicherlich kein Helloween-Fan werde, aber ein oder zwei Sachen eventuell mal anchecke.

Helloween- „Mr.Torture“ (6/10)
Helloween- „Eagle Fly Free“ (2/10)
Helloween- „Far In The Future“ (7/10)

Als nächstes geht es mit Tanzwut weiter. „Auferstehung“ wird durch Techno-Beats und mittelalterliches Instrumentarium geprägt, wirkt also eher verspielt. Interessant allemal, Aufbau und Refrain reißen mich aber nicht mit, letzteren finde ich mit seinen Dudelsäcken schon fast nervig und so trifft der Track musikalisch auch nicht meinen Geschmack. „Was soll der Teufel im Paradies“ gestaltet sich da schon eingängiger. Die Bratz-Gitarren ala Rammstein und Teufels Sprechgesang treffen nicht meinen Nerv. Dafür ist der Refrain nicht schlecht, gut zum mitsingen. „Ihr wolltet Spaß“ ist dagegen schon fast pures Fremdschämen. Die Techno-Beats muten schon sehr billig an, der Sprechgesang ist dagegen aber ganz schlimm und der Refrain ist schon ziemlich dämlich. Puh! Und das ist nicht mal der Tiefpunkt auf den Tape.

Corvus Corax mag ich ja manchmal durchaus, mit Tanzwut konnte ich aber noch nie was anfangen und das wird sich durch dieses Tape auch nicht ändern.

Tanzwut- „Auferstehung“ (4/10)
Tanzwut- „Was soll der Teufel im Paradies“ (5/10)
Tanzwut- „Ihr wolltet Spass“ (1/10)

Mittelalterlich geht es mit Letzte Instanz weiter. „Der Geigenschüler“ hat mit seinen Happy-Hardcore-Techno-Beats ala Scooter schon fast wieder was trashiges. Das Geigenspiel ist aber gut umgesetzt und kann mich letztendlich doch überzeugen. Auch „Rapunzel“ ist gar nicht mal von der schlechten Sorte. Vom schönen Grimm- Text über den nötigen Schuss Dynamik und den guten Mitsingrefrain kann ich nicht meckern. Und auch hier weiß das Geigenspiel zu überzeugen. Der Mann scheint einiges auf den Kasten zu haben. „Ohne Dich“ geht schon fast Richtung Dark-Rock, wirkt aber ebenso eingängig, wenn auch textlich melancholischer. Trotz seiner Melancholie rockt der Track aber trotzdem ganz ordentlich. Sehr nett, muss ich sagen.

Von der Letzten Instanz werd ich sicherlich kein Fan. Die mir vorgestellten Tracks gefallen mir für den Bereich mittelalterlich angehauchter Musik aber sehr gut.

Letzte Instanz- Der Geigenschüler (5/10)
Letzte Instanz- Rapunzel (7/10)
Letzte Instanz- Ohne Dich (6/10)

Als nächstes wird’s mit Good Charlotte richtig übel. „Walk Away (Maybe)“ ist ja trotz knackigen Gitarrenspiel wegen seinen Radio- Pop- Refrain schon eine klebrige Soße. Und beim Gesang zieht mir das Ganze doppelt die Füße weg. „Lifestyles Of The Rich And Famous“ ging mir schon damals auf den Keks. Zugeschnittener Radiomüll für die style- und modebewusste minderjährige Zielgruppe mit klebrigen Punk- und Attitude-Etikett. Pures Fremdschämen! Und wenn man denkt, schlimmer kanns nicht mehr gehen, kommt Mr. Torture mit „Sex On The Radio“ um die Ecke mit seinen schmierigen 80er- Keyboards und strunzdämlichen Oh-Oh-Oh-Refrain. Das schießt tatsächlich noch mal den Vogel ab.

Fazit: Fremdschämen hoch 10.

Good Charlotte- „Walk Away (Maybe)“ (2/10)
Good Charlotte- „Lifestyles Of The Rich And Famous“ (1/10)
Good Charlotte- „Sex On The Radio“ (0/10)

Mit Papa Roach kann es nur besser werden. „Take Me“ verfügt über einprägsame, knackige Riffs, über den nötigen dreckigen Gesang und über geile Hooks zum mitsingen. Macht somit ziemlich Spaß. „Lifeline“ ist noch ein wenig melodischer, vergisst aber auch nicht ordentlich zu rocken. Cheesig ist das aber schon, muss man sagen. Könnte problemlos im Radio laufen. Mit Forever“ gibt es zum Schluss noch einen balladesken Track, der sich erst im Refrain sehr gut entlädt. Manche Passagen in den Strophen sind mir aber etwas zu flach gehalten. Hier bewegt man sich ebenso am Rande der Radiokompabilität.

Die Musik von Papa Roach ist schon eher Musik für die Stadien, eignet sich also gut zum abrocken und mitsingen. Viel Tiefgang kann man bei der Musik nicht erwarten, macht aber wenigstens Spaß. Ein gelungener Abschluss für das Tape.

Papa Roach- „Take Me“ (7/10)
Papa Roach- „Lifeline“ (5/10)
Papa Roach- „Forever“ (5/10)

--