Re: Das Beste der Besten – Die Ergebnisse!

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Leo-suomi

Registriert seit: 16.03.2010

Beiträge: 1,934

The Ocean – The City In Th Sea

So, nun geht’s also weiter. Und zwar mit The Ocean. Hier erwartet mich zu Anfang erst mal recht brachiales Riffing im Mid-Tempo-Bereich. Kurz darauf setzen dann auch schon die Vocals ein, die mich in
ihrer absolut durchschnittlichen „Ich-schrei‘-alles-aus-mir-heraus“-Attitüde allerdings wenig überzeugen können. Der Song läuft so vor sich hin, es passiert nicht viel. Hier mal ein Tempowechsel, da mal ein neues Riff.
Auf wirklich zündende Ideen wartet man leider vergeblich. Leider können auch nicht vorhandene Melodien nicht durch die vorgebliche Brutalität kompensiert werden, da eben jene
bei mir leider überhaupt nicht ankommt. In der Mitte des Songs wird es dann zwischenzeitlich mal etwas interessanter, weil die Band das Tempo etwas zurückschraubt und die Vocals nun etwas anders klingen.
Hier kommt zeitweise durchaus sowas wie eine Atmosphäre auf, die aber leider kurz darauf wieder durch brachiales, steriles Riffing zerstört wird. Zwischendurch gibt’s immer mal wieder ein paar
technische Spielereien, die aber keineswegs dazu beitragen, das Lied in irgendeiner Weise besser zu machen. Letztendlich bleibt mir nichts anderes übrig als festzustellen, dass mir der Zugang zu dieser
Art von Musik einfach komplett fehlt. Ich höre mir zwar zwischendurch auch gerne mal Old School Death Metal an und auch Suffocation sind manchmal nicht schlecht, aber wo das hier brutal oder in irgendeiner
anderen Weise interessant sein soll, bleibt mir verborgen. Da steht The Ocean die etwas atmosphärischere Seite, die ich im ersten Stück zu hören bekommen habe, doch wesentlich besser zu Gesicht, während mich dieses Lied,
bis auf den kurzen Teil in der Mitte, wirklich vollkommen kalt lässt. 4/10

Architects – Early Grave

So, nun der nächste Architects-Song, der bedauerlicherweise in eine ähnliche Kerbe wie der zweite The Ocean-Song schlägt. Die interessanten Melodien aus dem ersten Song wurden durch monotones Mid-Tempo-Riffing ersetzt,
die ohnehin schon eher nervigen Vocals werden hier noch durch sowas wie Shouts (?) unterstütz, was ich leider überhaupt nicht leiden kann. So geht’s die ersten 2 Minuten. Völlig nichtssagende Riffs, uninteressanter Aufbau,
Vocals, die anscheinend besonders emotional klingen sollen, was bei mir leider überhaupt nicht ankommt usw. Aber meinetwegen hätten sie diesen völlig langweiligen Quatsch auch noch 2 Minuten länger durchziehen können, dann
hätte ich den Song unter durchschnittlich einordnen könne, allerdings hat sich die Band dazu entschlossen, nach zwei Minuten lieber einen völlig grausamen cleanen Gesangs-Part einzubauen, bei dem ich wirklich nur flüchten kann.
Diese aus dem Kindergarten-Baukasten zusammengeschusterte Melodie, die klingt, als hätte man sie schon tausend mal bei ähnlichen Bands gehört (und ich fand sie schon beim ersten Mal blöd), die mit diesem völlig affektierten Gesang kombiniert wird,
geht wirklich gar nicht. Ab diesem Zeitpunkt ist das Ganze wirklich nur noch nervig und ich verstehe auch nicht, was man daran schön findet. Aber gut, lassen wir das. Mir jedenfalls gefällt es überhaupt nicht und da
kann auch die letzte Minute, in der dann wieder auf unmelodische Langeweile gesetzt wird, nichts mehr retten. 3/10

Architects – Learn to Live

Und wieder Architects. Na ja, ich will mal nicht so sein, den ersten Song fand ich ja durchaus gut. Aber leider scheinen bei denen die bescheuerten Songs doch zu überwiegen, kriege ich doch auch dieses Mal eher blöde Musik zu hören.
Hier gibt’s immerhin nicht mehr die nichtssagenden Riffs aus „Early Grave“ zu hören. Allerdings wurden diese nun durch eine weitaus poppigere Grundstimmung ersetzt. Dies merkt man schon daran, dass das Tempo etwas
erhöht ist. Des Weiteren gibt es nun vermehrten Einsatz an Clean-Vocals, was der Musik, wie ich ja schon andeutete, allerdings keineswegs gut tut. Lieber höre ich mir die aufgesetzten Screams als die aufgesetzte, unglaublich durchschnittliche
Stimme des Sängers an. Learn To Live ist strukturell stark an ein normales Strophe-Refrain-Schema angelehnt, das ich zwar nicht grundsätzlich ablehne, das aber natürlich oftmals weitaus weniger Überraschungen bietet als
ein komplexerer Aufbau. Allerdings ist das angesichts meiner generellen Unfähigkeit, in dieser Musik irgendwas zu erkennen, was mich auch nur ansatzweise mitreißen könnte, ohnehin nebensächlich. In den Strophen gibt es eine kurze langweilige Melodie und
Geschrei zu hören, woraufhin nach kurzem Übergang der gesungene Refrain folgt, den man wirklich durch irgendeinen Refrain einer beliebigen etwas härteren, modernen Rock-Band ersetzen könnte. Auch hier habe ich wieder das Problem:
Die sehr eingängige Melodie mit der nervtötenden Stimme beginnt weitaus schneller als die unmelodischen Riffs, die mich lediglich kalt lassen, mir auf die Nerven zu gehen. Später gibt’s dann einen etwas in den Hintergrund gemixten, ruhigeren Teil,
der wenigsten teilweise überzeugen kann, auf den dann schlussendlich sowas wie ein erzwungener Höhepunkt folgt, der aber immerhin halbwegs gelungen ist. Diese zweite Parts reißen das Ganze dann noch mal ein bisschen raus,
aber insgesamt muss ich wirklich konstatieren, dass das hier für mich ziemlich unerträglich Musik ist, auch wenn es natürlich noch weitaus Schlimmeres gibt. 3/10

Casper – Rock ’n‘ Roll (live)

So, nun zum Interpreten, vor dem ich mich im Vorfeld am meisten gefürchtet habe und – das kann ich schon mal verraten – meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die Live-Version beginnt mit einer mehr oder weniger peinlichen
Ansprache, nach der es dann endlich los geht. Das Ganze ist musikalisch ein Mix aus Hip Hop und einigen rockigeren Gitarren-Riffs. Leider bin ich auch keineswegs ein Fan von solchen vollkommen langweiligen unmelodischen Riffs.
Dazu kommt dann der Gesang, der für mich wirklich absolut grausam klingt. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich Caspers Stimme, die mich stark an Kettenraucher erinnert, überhaupt nicht ausstehen kann. Man muss ihm allerdings
zu Gute halten, dass er immerhin ordentlich Gas gibt. Aber dennoch kann ich auch hier nichts ausmachen, was ich auch nur ansatzweise als gute Musik bezeichnen würde. Irgendein Typ mit blöder Stimme rapt irgendetwas Nichtssagendes
zu nervigen, langweiligen Riffs vor sich hin und der Refrain wird dann teilweise vom Publikum übernommen. Das hat mit richtiger Gitarrenmusik irgendwie genauso wenig zu tun, wie mit dem Hip Hop, den ich mir gerne anhöre.
Na ja, warten wir mal, wie die anderen Tracks so klingen. Das hier geht wirklich gar nicht. 3/10

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Zum Glück kommt Fall of Efrafa noch.