Re: Star Wars – Episode VII – Die Russen kommen! Nazis auf dem Mond!

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Kosmonaut

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Mono – Ashes In The Snow
Ein Glockenspiel spielt eine unbeschwerte, tröstende Melodie, währen ich meine Schritte über die knarrzende Verandabohlen wage. Einige Gitarrenleads wehen unbekümmert herüber und ich genieße den Wind in den Haaren. Dann staut sich langsam eine ruhige Böhe an. Ein – Teil eines? – Orchester baut eine gewaltige Soundkulisse auf, vor meinem inneren Ohr höre ich die Kinder, die das Artwork zieren, lachen, der Soundwind trägt ihr freudiges Spiel zu mir herüber.
Als noisige Gitarren einsetzen blicke ich auf, doch ich kann die Kinder nirgend sehen. Dennoch höre ich ihr Treiben, sie lachen und singen zusammen, tanzen gar über den Vorgarten. Dann lässt der Klang nach, und mit ihm verblassen die Bilder der Kinder. Verspielt zieht eine Gitarre ihre Melodie hinter sich her, bis das Orchester erneut anhebt und der warme Wind, den der Klang schon vorher zu mir herüber getragen hat, bläßt mir wieder ins Gesicht. Ich höre erneut die lachenden Stimmen der Kinder, die sich an der Schönheit des Frühlings zu erfreuen scheinen.
Die Gitarren setzen plötzlich zu einem sehr schnellen, sehr verspielten, melodischen Rhytmus an, der durch Percussioninstrumente unterstützt wird. Eine Soundwand erhebt sich, von allen Zwängen befreit, aus der Asche der Erinnerungen an die Kinder, das Orchester trumpft sich zu einem epischen Bombast auf und wärmegetränkte Klangwände türmen sich auf, erfrreuen mein Inneres und gipflen schließlich in einem Gong, der den Ausklang der Instrumente und das Ende des Songs einleitet.
Zwar war diese Erfahrung nicht das depressiv-melancholische, was ich in diesem Sampler eigentlich ersucht hatte, aber Mono haben mit Ashes In The Snow vermutlich eines der besten Post-Rock Stücke der jüngeren Zeit geschaffen. Absolut etwas, womit ich mich weitaus intensiver beschäftigen werde!
10/10