Re: 2012 – der letzte Jahresrückblick ever

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banger1979

Registriert seit: 02.03.2009

Beiträge: 1,324

Dieses Jahr hab ich ziemlich metal-technisch verpennt, und dafür schätze ich einen Thread wie diesen umso mehr, um im Nachhinein noch ein paar gute Bands und Alben zu entdecken.

einige Highlights gab es trotzdem, auch wenn die meisten hier eher unter Non-Metal laufen dürften.


Gasmac Gilmore – Dead Donkey
(8/10)

ein feines Album, zum Abfeiern und melancholisch anmutendem Saufen gleichermaßen geeignet. Die Wiener spielen eine flotte, sehr eingängige Mischung aus System of a Down, diversen SkaPunk-Einflüssen osteuopäischer Folklore und ein bissl gediegenem Pop-Schmalz. Nix weltbewegendes, und auch auf dem Album haben sich wie auf jedem der Band ein paar Füller eingeschlichen, dennoch macht mir diese Platte auch nach dem zigsten Durchlauf immer noch Spaß. Gerade bei den Hörbeispielen beweisen sie Drive, Schmiss und Eingängigkeit, was das Songwriting angeht, dem ich mich nur schwer entziehen kann. „The Monkey March“ erhebt jedenfalls großen Anspruch auf die Hymne des Jahres….wenn

http://www.youtube.com/watch?v=hPI5Ydp4GPk

http://www.youtube.com/watch?v=FRXWNddfQFY

..wenn es da nicht

Kreator – Phantom Antichrist (9/10)

gäbe. Im Prinzip ists ein typisches Kreator Album mit einigen absoluten Highlights, und ein paar Ausreißern nach unten. Jedoch spielen die Highlights in einer für Kreator-Verhältnisse neuen, fast episch anmutenden Liga und selbst die eher wenig originellen Tracks sind allesamt mindestens gutklassig. Und der Song des Jahres ist ganz klar „From flood into fire“. Seit „Terrorzone“ hat mich kein Kreator-Song mehr überzeugt. So und nicht anders will ich die gut 25 Jahre nach „Pleasure to kill“ hören.

http://www.youtube.com/watch?v=c-kzkRjIR_U

Erst ein paarmal gehört habe ich:

Soundgarden – King Animal (9/10)

und sofort ists wieder da, dieses Gefühl, eine Band zu hören wo alles passt, bin halt ein Kind der Neunziger und mit „Badmotorfinger“ und vor allem „Superunknown“ aufgewachsen. Ich mochte auch (fast) alle anderen Projekte von Chris Cornell, doch nur mit Soundgarden erreicht er diese Intensität und Perfektion, was umso erstaunlicher ist, da seit dem letzten Release doch sehr viel Zeit ins Land gegangen ist. Und wie aus dem Nichts hauen die diese Bombe von Album raus. Wie geil bitte sind denn „Been away too long“ , „By crooked steps“ und „Eyelids Mouth“? Noch hab ich nix bei yt gefunden, aber das kann sich ja noch ändern. Hier kann man sich jedenfalls das komplette Album anhören (danke andysocial)

http://w.soundcloud.com/player/?url=http%3A%2F%2Fapi.soundcloud.com%2Fplaylists%2F2699306%3Fsecret_token%3Ds-HGuou&show_artwork=true&secret_url=true

Und damit sind wir beim nächsten Hitgaranten, einer Band, die ich eigentlich erst vor knapp 2 Jahren wirklich für mich entdeckt habe:

Billy Talent – Dead Silence (8/10)

Eigentlich mag ich diese kermit-artige Stimme von Ben Kowalewicz nicht so wirklich, aber die Jungs haben einfach ein geiles Gespür für eingängig-rockendes Songwriting. Und die ersten drei Songs von „Dead Silence“ sind einfach vom Allerfeinsten (“ Lonely Road to absolution“, „Viking Death March“, „Surprise, Surprise“), besser geht es in dem Genre eigentlich kaum, besser kann man auf einem Album kaum loslegen. Klar, dass es dann, typischerweise auch ein paar Songs gibt, die mich nicht vollständig mitreissen. Aber „Crooked Minds“ und der Titelsong sind dann wieder so gut, dass man geneigt ist, die Höchstnote zu vergeben. Dennoch ist die Band für mich das komplette Gegenteil von zB. Soundgarden, nicht perfekt, aber höchst mitreissend.

http://www.youtube.com/watch?v=jJGWVX9fbEg

http://www.youtube.com/watch?v=caMCBCcN5KQ

http://www.youtube.com/watch?v=qpOchhVnt_E

Die Entdeckung und Überraschung des Jahres sind für mich:

Ne Obliviscaris – The Portal of i
(9/10)

Diese Violine! Himmeleinsnochmal, ich kann mich nicht entsinnen, dass mich dieses Instrument im Kontext des extremen Metals so beeindruckt hat. Organisch eingebettet, ebenso wie die Melange aus grollendem und klarem Gesang und eine spielerische Detailverliebtheit und Dynamik, die ihresgleichen sucht. Umso bemerkenswerter, dass es sich um ein Debüt handelt, bei dem noch längst nicht alles perfekt ist (bisschen zuviel Blast in den heftigen Parts), aber auf ein großes Potenzial schliessen lässt. Hier kann man kaum einen Song hervorheben, und dennoch hats mir eben dieser am meisten angetan (weil er halt sämtliche Stärken bündelt):

http://www.youtube.com/watch?v=aMorAdnCixg

Album des Jahres!

gut gefallen haben mir ausserdem:

Baroness – Yellow&green
Overkill – The Electic Age
Accept – Stalingrad
Ahab – The Giant
Barren Earth – The devils resolve
Alunah – White hoarhound
Moonless – Calling all demons

Rein hören muss ich noch in die „Architects“ „Swans“ und in die „Goijra“

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