Re: 2012 – der letzte Jahresrückblick ever

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Axe To Fall

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Axe To Fall’s einstudierter Jahresrückblick mit reichlich Phrasengedresche Teil 3:

Alben, die so pollwürdig sind, dass sie nicht dabei sind:

Wieder so eine große Kategorie. Fangen wir also mit dem längsten Bandnamen an, dann haben wir das hinter uns. …And You Will Know Us By The Trail Of Dead haben mit „Lost Songs“ das wohl direkteste und rockigste Album seit „Source Tags & Codes“ gemacht. Im Gegensatz zum (positiv) überdrehten und überambitionierten Vorgänger, gehen die verlorenen Songs direkt ins Bein und überzeugen durch schweißtreibende Gitarrenriffs und energisches Drumming. Was schlechtes kann die Band ja eh nicht machen.

Amewu’s „Leidkultur“ hat es nur aus einem Grund (noch) nicht in den Poll geschafft: ich hab es mr zu spät gekauft. Denn an und für sich ist „Leidkultur“ wohl das hochwertigste Deutschrap-Release 2012. Großartige, weil abwechslungsreiche und kreative Beats, eine wunderbar basslastige Stimme, starke Technik und großartige Lyrics. Deutschrap der klassischen Sorte, wie er sein sollte.

Deathwish Records Part 1: Birds In Row, Franzosen, was auch sonst. Hardcore, Crustcore, debiles Geschredder, whatever. Fakt ist: „You, Me & The Violence“ ist perfekt geeignet um Schnee zu schippen, Möbel zu zerschlagen oder sich mal so richtig teuflisch zu fühlen. Verbunden wurde das ganze mit einer tollen Produktion und einem stimmigen Artwork. Qualität halt.

Kendrick Lamar ist so einen Art Spätzünder bei mir. So richtig wollte mir sein Opus „Good Kid, M.A.A.D. City“ erst nicht reinlaufen. Der aktuelle herrschende Hype erledigte dann den Rest. Doch, man siehe und staune, es wächst. Vor allem „Backstreet Freestyle“ ist ein mörderischer Track. Was für ein Ausbruch, was für ein minimalistischer aber genialer Beat. Der Rest ist nicht viel schlechter. Bitch! Don’t kill my vibe!

Zeit für übelstes 90ies Worshipping. Basement huldigen mit ihrem Abschiedsalbum nach zwei Jahren Bandbestehen „Colourmeinkindness“ dem 90er Emo und fügen dem ganzen trendy Modern Hardcore hinzu. Dabei kommen Hymnen raus, die teilweise sogar bis in die Post-Grunge-Ecke mit Puddle Of Mudd reichen. Klingt komisch, funktioniert aber einwandfrei.

Deathwish Records Part 2: Code Orange Kids, wieder viel böser Krach bzw. Hardcore. Mal etwas sludgy, aber immer schön auf die Fresse. Hier gibt es (fast) keine Ruhepause, aber die will man als Hörer auch nicht. Splittergranate um Splittergranate detoniert neben den Boxen und man fühlt sich inmitten dieses Schlachtfelds paradoxerweise pudelwohl.

Jaime is back! El Producto aka El-P kehrt nach fünf Jahren Albumabstinenz zurück auf die Bildfläsche und hat einen Kracher im Gepäck. Schon beim Albumtitel „Cancer 4 Cure“ muss man schlucken, die Musik spielt noch mehr Karussel mit dem Magen. Irrsinnige Raps, pumpend-maschinelle Beats und dazu diese Texte. Hier werde keine Gefangenen gemacht. so geht bedingungslos unvorsichtiger Rap!

Weil diese Kategorie so groß ist und ich gerade keinen Bock mehr habe, gehts hier später weiter.

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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“