Re: 2013 – Ein Blick in die post-apokalyptische Zukunft

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#6782013  | PERMALINK

SirMetalhead
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hm, da ich momentan nur sehr kurzfristig denke, habe ich mir über 2013 noch wenig Gedanken gemacht, was musikalische Erwartungen angeht. Ein paar Namen habe ich mir allerdings im Laufe der letzten Monate bereits notiert. Ich versuche mal, es der Relevanz entsprechend zu sortieren:

Morrigan
Die Nachricht über einen neuen Anlauf hat mich überrascht, aber auch gefreut. Das ursprüngliche Lineup kam ja leider nicht mehr zustande. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass auch dieses Album qualitativ nicht enttäuschend sein wird. Ob es eher rauer wird oder doch die Bathory-Komponente dominiert, lässt sich schwer abschätzen. Bezüglich Zweiterem gehören Morrigan für mich zu einen der wenigen Bands, die dieses Gefühl nicht nur wiedergeben, sondern auch erweitern können. Zumindest hoffe ich auf einen nicht allzu polierten Sound. Obs wirklich 2013 schon was wird, bleibt abzuwarten – schön wärs auf jeden Fall.

Summoning
Die Mühlen der Österreicher mahlen langsam, aber dafür relativ gleichmäßig. Und qualitativ gabs bisher noch an keinem Album etwas auszusetzen. So richtige Euphorie mag bei mir trotz der großartigen Diskographie noch nicht aufkommen. Hier werde ich versuchen, mich bis zur Veröffentlichung des Albums etwas zurückzuhalten und nicht viel auf Ansagen, Vorabsongs oder (den mittlerweile schon etablierten, aber meist komplett unnötigen und nichtssagenden) Trailern zu geben. So kommt am Ende vermutlich am meisten rüber.

Nocte Obducta – Umbriel
Ich habe keine Ahnung, was Nuclear Blast geritten hat, eigenhändig ein Veröffentlichungsdatum anzugeben und die Scheibe bereits mit Cover in den Webshop aufzunehmen. Wie sich herausstellte, war das nicht durch die Band veranlasst, weswegen sie nach einigen Wochen dann irgendwann eine etwas verlegene Stellungnahme folgen ließ. Wir werden wohl nie erfahren, was die Aktion nun sollte, vom Album erwarte ich momentan auch keine baldige Veröffentlichung mehr. Dass es 2013 kommen soll, scheint zumindest halbwegs sicher. Die Wartezeit hat für mich leider schon vor Monaten offiziell begonnen, was der Wirkung eines Albums am Ende nur schaden kann. Unnötig.

Fjoergyn – Monument Ende
Der Kreis an Anhängern scheint in den letzten Jahren nicht gerade gestiegen zu sein. Bei mir nehmen Fjoergyn immer noch eine Art Sonderstatus ein, da das Debut immer noch wahnsinnig nahe an meine musikalischen Idealvorstellungen reicht. Mittlerweile hat sich viel getan, aber auch die Nachfolger haben mich nicht enttäuscht. Es werden zwar deutlich modernere Töne angeschlagen und der Titel des Vorabsongs „Betonlethargie“ klingt bereits etwas pseudointellektuell, aber diese Entwicklung vollzieht sich schon länger. Solange am Ende das Musikalische überzeugt, kann ich darüber gerne hinwegsehen. An den Fähigkeiten der Musiker habe ich keine Zweifel – sie müssen nur gewinnbringend genug eingesetzt werden.

Carved In Stone & Taunusheim
Bisher gibt es von Schwarzdorn nicht mehr als eine grobe Ankündigung, dass mit beiden Bands im kommenden Jahr zu rechnen ist. Da sie jedoch nicht gerade als Veröffentlichungsmaschinen bekannt sind und sich die Musiker teilweise überlappen, hab ich noch keine großen Hoffnungen, dass auch wirklich in beiden Fällen etwas folgt. Stilistisch bieten bei Carved In Stone nicht wirklich Raum für Spekulationen, hier sind sich die Demo und die drei hervorragenden Alben einfach zu ähnlich, als dass man mit großen Überraschungen rechnen müsste. Kann aber eigentlich nur gut werden.
Anders sieht das bei Taunusheim aus. Bisher existiert nur das Debut, das ich erfrischend anders empfand, jedoch selbst bereits eine so große Diversität aufwies, dass ich bezüglich neuen Materials keine Ahnung habe, in welchen Bereichen weiter gearbeitet wird.

Trimonium
Mein Sorgenkind für 2013. Bisher fand ich die Band einfach riesig – keine andere versteht es, sägende Gitarren und treibende Rhythmen auf so eine griffige und räudig-schöne Weise rüberzubringen. Selbst die letzte Veröffentlichung „Son Of A Blizzard“, welche im Vergleich zu den Vorgängern klanglich total aufgedonnert wurde, funktioniert einwandfrei. Allerdings gab es nach dem Album wohl eine Art Schnitt in der Band: Neue Musiker, ein anderes Konzept und eine neue stilistische Ausrichtung. Erste Liveauftritte und Berichte von Novocaine deuten auf eine atmosphärische und getragenere Musik mit einem hohen instrumentalen Anteil hin. Begriffe wie „transzendentaler Post Rock“ machen mir ein wenig Angst. Sicherlich kann das ausgezeichnete Musik sein. Dass damit jedoch das Ende des bisherigen Stils besiegelt ist, macht mich ein wenig traurig, da ich nach wie vor keinen hinreichenden Ersatz gefunden habe (Vorschläge nach wie vor willkommen!). Mir geistert immer noch das letzte Bergthron-Album im Kopf herum, bei denen es einen ähnlichen Bruch gab. Ich bin sicherlich kein sturer Traditionalist, aber komplette Stilbrüche finde ich gerade bei den Bands, die eigentlich einzigartig waren, sehr schade. Aber die Welt dreht sich halt nicht nur um mich 🙂

Omen – Hammer Damage
Zweimal wurde die Veröffentlichung bereits aufgrund von Schäden durch den Hurricane an Powells Haus verschoben. Wann sich in der Sache nun genau etwas tun wird, bleibt also unvorhersehbar. Ist aber eigentlich egal, angesichts der Tatsache, dass es bis auf das fürchterliche Cover (‚oldschool‘ muss nicht unbedingt ’schäbig‘ heißen) noch keine weiteren Informationen gibt. Zumindest sind bei mir keine angekommen. Lass mich da komplett überraschen – könnte gut werden!

Ancestor’s Blood – A Moment Of Clarity
Heidens Hart hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner bevorzugten Labels gemausert, was innovative und glaubwürdige Bands angeht. Schön zu sehen, dass es in Nordwesteuropa mehr gibt als nur Heidevolk. So konnte das Label bereits tolle Bands wie Cultus, Ildra, Meslamtaea, Zwartplaag oder Mordaehoth hervorbringen. Bei Ancestor’s Blood aus Finnland hingegen warte ich noch auf den großen Kracher. Die bisherigen Demos und Alben sind sicherlich ganz gut, restlos überzeugen konnte mich jedoch noch keines. Vielleicht schafft „A Moment Of Clarity“ jetzt ja neue Verhältnisse. Es war auch mal eine Split mit Heervader im Gespräch, welche bereits von der gemeinsamen EP mit Heimdalls Wacht auf sich aufmerksam machen konnten. Hätte nichts dagegen, wenn das auch klappt.

Ansonsten habe ich noch keine konkreten Erwartungen. Wenn ein wenig Träumen erlaubt ist, würde ich mir neues Material von den ganzen 1-Album-Kandidaten wünschen, beispielsweise Mistur, Rutonkantaja (Narqath von Wyrd/Azahghal/Hin Onde…), Bran Barr, Festung Nebelburg, Myrkgrav (ist ja schon weit), Fyrdsman, Heol Telwen oder Wolves Of Avalon (Mitglieder von Meads Of Asphodel).