Re: Kosmo und Niks russischer Plagiatsmarkt mit Weltraumschlachten, Plüschhasen, Fairy Goodparents, komischer Musik und viel Senf!

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Nik

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Beiträge: 9,611

Yey, danke! 🙂

Ash Borer – Demo

Das Ash Borer toll sind, wissen wohl die meisten hier. Die Band hat sich innerhalb einiger weniger Jahre an die Spitze des sogenannten Cascadian Blackmetal (was ein furchtbar, furchtbar doofer Name. Als ob Atmospheric Blackmetal zu normal wäre oder…) gespielt.
Doch was ist der Grund, dass diese Band von 150 Demotapes nun zu einer der angesehensten dieser Richtung geworden ist?
Natürlich, die Demo selbst. Obwohl ich mich anfangs noch schwer getan habe, mich dafür zu begeistern, hat sich meine Meinung mittlerweile total geändert.
Wichtig ist eben, nicht immer sofort etwas absolut perfektes zu erwarten – denn Unperfektion (tatsächlich ein Wort) ist eben manchmal um so perfekter.
Doch was macht den Reiz nun aus?
Die Demo besteht aus lediglich zwei Songs – Drukne und Untitled I – welche mit beeindruckenden Längen von 14 und 10 Minuten jedoch trotzdem auf die Länge von so manchem Album kommen.
Die Musik hat eine wundervolle atmosphärische Dichte… man fühlt sich, als stapfe man durch dicken Schnee, riesige Kiefern verdunkeln den Himmel, ragen wie Giganten neben einem auf.
Kalte Felsen zerfetzen die Landschaft und Eiszapfen strecken sich dem Boden entgegen.
Die Demo ist ein wahres Monster, welches unbarmherzig in seinen Bann zieht. Nach einigen vereinzelten Anschlägen des Schlagzeugs schleppen sich dröhnende, eisige Gitarren voran, um dann in frostige Stürme loszubrechen.
Die einfache Produktion, welche die Blastbeats scheppern lässt, und die Gitarren zu einer matschigen Geräuschkulisse verschmilzt, erschafft einen rohen, brutalen Kontrast zu den großartigen Riffs und Melodien, und die krächzenden, leblosen Vocals hallen aus der Ferne in die Lieder herein.
Das erschafft den Eindruck eines Schneesturmes – wunderschön, fein, zerbrechlich wirkend, und doch grausam, kalt und roh.
Das wahre Highlight sind aber vor allem die ruhigen, dafür atmosphärisch umso intensiveren Teile in der Mitte von Drukne und dem Anfang von Untitled I.
Sanft spielt die Band vor sich hin, fügt einzelne Elemente hinzu – wie Schnee, der langsam fällt, und den Boden noch dicker bezieht.
Ich muss persönlich sagen, dass ich Untitled I ein Stück mehr mag, vor allem wegen eben genanntem Anfang.
An sich ist die Demo aber ein wundervolles, dichtes Stück Musik, welches mir vielleicht sogar ein Stück besser gefällt, als die Ash Borer und die Cold of Ages.
http://www.youtube.com/watch?v=JKoIA5JbrAY
http://www.youtube.com/watch?v=Yk1h_r_LV-c
Und als Download

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