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Nik

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Lebe Thema, lebe!


Terra Tenebrosa – The Purging


Terra Tenebrosa ist ein Name, welchen man erfreulicherweise in letzter Zeit immer öfter zu lesen bekommt. Verdient. Denn die Gruppe um ehemalige Mitglieder der schwedischen Posthardcoretruppe Breach weiß, wie man ein Konzept gelungen umsetzt.
Im Grunde kann ich gar nicht sagen, was für ein Konzept das genau ist. Sie sind eben Terra Tenebrosa, eine finstere Erde. Schon auf The Tunnels haben sie bewiesen, dass sie in der Lage sind durch die Verbindung eigentlich nicht zusammenpassender Stile eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen.

Nun haben sie mit The Purging erneut bewiesen was sie können. Das Album wirkt reifer, durchdachter. Es verfeinert die Elemente des Vorgängers. Und so entsteht eine herrlich kaputte Mischung aus Blackmetal, Noise, Drone, Dark Ambient, Sludge, Posthardcore, Hass, Verzweiflung und gehörig Wahnsinn.

Das Album ist sicherlich nicht leicht verdaulich, was aber auch kaum der Anspruch gewesen sein dürfte. Wenn man sich jedoch erst einmal darauf einlässt, reißt es den Hörer in ein zersplittertes Mosaik dissonanter Klänge und verzerrter Schreie. Die Intensität wächst von Lied zu Lied, und so verlieren die Lieder auch immer mehr die Zwänge konventioneller Strukturen.
The Purging schafft sich selbst, das Album wirkt rund und dynamisch, ohne seine verstörende Wirkung zu verlieren. Die Lieder entwickeln ein Eigenleben, erzählen Geschichten.
Eine Interpretation möchte ich hier weglassen, denn ich denke, gerade diese dunkle, mysteriöse Atmosphäre ermöglicht es, dass es für jeden Hörer etwas anderes berichtet.

Terra Tenebrosa schaffen auf ihrer zweiten Veröffentlichung eine eigene, kleine Welt, welche bei näherer Betrachtung unglaublich viele Facetten offenbart. Man merkt dem Album die Arbeit an, welche in es investiert wurde, und gerade diese Detailverliebtheit macht es möglich, eine so gespannte, dichte Intensität zu erschaffen.
http://www.youtube.com/watch?v=QpGS2K0huxQ
http://www.youtube.com/watch?v=XLMNVHITI6Q

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