Re: Angst vor wissenschaftlicher Aufklärung?

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mors lucis

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asgard1980
Sehr gutes Beispiel dafür dürfte sicherlich die Weihnachtszeit sein. Was hat man sich als kleines Kind auf Weihnachten gefreut. Man macht sich immer Gedanken darüber, wie wohl der Weihnachtsmann/ das Christkind aussieht. Wie schaffen es die beiden, die Geschenke in nur einer Nacht zu verteilen. Warum kann man sie nie sehen usw. usf. Und was passiert in der Grundschulzeit (1./ 2. Klasse)?. Da erzählt der Lehrer einem, eben diese Person existiert gar nicht. Somit zerspringt die ganze, vom Kind aufgebaute Phantasiewelt in seine Einzelteile. Klar, die älteren Kinder freuen sich auch noch auf Weihnachten und die vielen Geschenke. Allerdings ohne das ganze Drumherum wie im Kleinkindalter.

Also mir wurde die Illusion vom Weihnachtsmann schon mit 2 Jahren zerstört^^
(mein Opa hat den Weihnachtsmann gespielt und der hat eine sehr markante Stimme. FAIL ;-))
Habe aber nie drunter gelitten, wenn ich mir das so überlege. Ich kann mich aber auch überhaupt nicht für ich sag jetzt mal übernatürliche Dinge erwärmen. Während die anderen aufm Kindergeburtstag die magische Kugel entzückt beobachtet haben, habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie das Ding physikalisch/elektrisch funktioniert. Und bei Zaubertricks im Fernsehen habe ich mit dem lauten Nachdenken über den Hintergrund allen die Show versaut 🙂 Und bei Filmen wie Paranormal Activity schlafe ich ein.

Aber gut, das gehört ja hier nicht rein 😉
Was das Thema angeht, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die technisch weniger interessierten/gebildeten Familienmitglieder mir beim kleinsten Erklärungsansatz von was-auch-immer für wissenschaftlicher Thematik entgegenstöhnen „oah, hör jetzt mal auf; ob du mit mir chinesisch reden würdest, es hätte denselben Effekt“. Also wahrscheinlich sind sie mit der „Art und Weise der Darstellung“ überfordert oder es handelt sich einfach um Themen, die sie null interessieren und die sie auch nicht für wichtig für ihr weiteres Leben erachten.

Bei gewissen Sachen z.B. Lebensmittel verfahre ich zugegebenermaßen auch nach dem Motto „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Die Vorstellung, dass in der Marmelade vor einem ne ganze Menge zerquetschter Insekten drin sind und dass den Kaffee grad ein Tier ausgekackt hat (obwohl, in der Preisklasse unseres Kaffees sicher nicht) ist natürlich nicht allzu appetitanregend. Ich bin sogar so unmoralisch und vermeide es mir Sendungen mit allzu detailreichen Informationen über Massentierhaltung anzusehen und das Fleisch von dem Schwein, was ich frisch auf den Spieß hab wandern sehen und dem Huhn, dessen Ausweidung ich beobachtet habe, esse ich dann auch nicht mehr mit angemessenem Appetit.

Zum Thema Liebe lasse ich mal Bodo Wartke sprechen 😀
http://www.youtube.com/watch?v=jCkAFGBtXB4